'Das alte Kind' - Seiten 226 - Ende

  • Die Auflösung hat mich echt überrascht. Dass Dr. Lloyd Fionas Bruder ist, darauf wäre ich nie gekommen. Fand ich aber gut gelöst und absolut glaubwürdig.
    Dass Morag hinter der "Badewannen-Sache" steckt, hatte ich mir allerdings schon gedacht. Ich finde das eine ziemlich gruselige Vorstellung, dass man von jemandem "kopiert" wird mit dem Ziel, den eigenen Platz einzunehmen.


    Zum Ende hin kommt sogar Frederik ein kleines bißchen positv weg, da er Fliss anscheinend ein guter Vater war und sich letzten Endes auch bei Fiona meldet. Leider ändert das nichts an den Fehlern, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat.


    Der Tod von Ella ist mir allerdings nicht so ganz klar. War das jetzt ein Unfall?

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

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  • So, nun hatte ich heut abend endlich Zeit, es durchzulesen.
    Und - ich fand es richtig gut.


    Mit dem Mörder lag ich dann ja richtig, mir wurde im letzten Abschnitt schon klar, daß es nur ihr Bruder sein kann. Keine Ahnung, eher sowas wie Intuition.


    Daß er der Psychiater ist, kam mir dann aber erst, als ich den Namen der neuen Frau Frederics gelesen hatte. Da wars auf einmal klar.


    Die Szenen in der Psychiatrie waren heftig, aber interessant.


    Und - Fiona hat es geschafft, daß ich sie dann zum Ende hin doch etwas lieber mochte :grin
    Aber mein Favorit bleibt einfach Ben. Den mochte ich von Anfang an und er ist auch das ganze Buch hindurch mein "Liebling" geblieben.
    Fiona kann sich mit ihm glücklich schätzen :grin


    Frederic mag ich noch immer nicht, rechne ihm aber an, daß er sich um die lütte Fliss so gut gekümmert hat. Auch wenn ich bei ihm vermute, daß es größtenteils Publicty Gründe waren.


    Aber eine große Frage ist ja geblieben - wie geht es mit Cedric weiter?
    Was läßt sich beweisen, ist der Junge sein "wirklicher" Halbbruder? Was passiert mit dem Erbe?


    Ich hab da die Hoffnung, daß es noch ein Buch geben wird, in dem es sich aufklärt und - ganz wichtig - daß dann auch Ben wieder mit dabei ist :grin

  • :)
    ja, mit cedric geht es weiter (geduld, geduld).
    frederiks gründe sind meiner meinung nach nicht nur die PR - die waren es vielleicht anfangs, aber dadurch, dass sich dieses sehr besondere kind als sehr musikalisch herausgestellt hat, hat er seine tiefe zuneigung zu fliss gefunden.
    die PR war ihm allerdings sicher nicht unangenehm ...

  • Outing:


    Ich mag Ben so sehr gerne und Cedric.


    Ben weil er so viel macht für Fiona, sein Egoismus nicht zu pathologisch ausgeprägt ist und er sich nicht feige abwendet und alles, was nur nach etwas unangenehmen aussehen würde aus dem Weg geht.
    Wie die meisten Männer hier im Thriller. Die - sofort sie auch nur eine Ahnung bekommen, daß es es ein Problem geben könnte, das nicht auf dem bequemsten Wege gelöst werden könnte (sprich - selber nix machen zu müssen) - ihre Beine in die Hand nehmen und wusch...sind sie wech


    Und irgendwie kommt mir Ben auch so rüber, als könnte ich ihn auch in echt mögen.


    Und Cedric - weil er so herrlich neurotisch ist. Ich mag den einfach. :grin

  • "wenn es dämmert" ist das erste, das meine ich nicht. da ist cedric eine hauptfigur, aber von ben noch keine spur. isobel hepburn kommt allerdings schon vor. :)
    das buch, das im nächsten jahr erscheint, meinte ich. ich habe es allerdings vor "das alte kind" geschrieben, deshalb ist es inhaltlich auch früher, lange geschichte ... egal.

  • Also mit diesem Schluss habe ich nun überhaupt nicht gerechnet, meine kriminalistische Spürnase hat mich völlig im Stich gelassen.
    Aber es ist wirklich immer spannender geworden und die Auflösung ist absolut schlüssig.


    Frederik ist mir im letzten Teil auch noch etwas sympathischer geworden. Ich hatte den Eindruck, dass er Fliss und ihre Erkrankung angenommen hat. Die dadurch entstandene mediale Aufmerksamkeit kam ihm aber wohl auch nicht ungelegen.


    Mit Cedric konnte ich - im Gegensatz zu den meisten anderen hier - jetzt nicht wirklich etwas anfangen. Für mich hat sein Fall mit Stiefmutter und Halbbruder eigentlich nichts mit dieser Geschichte zu tun. Aber vielleicht klärt sich das ja im nächsten Buch?!

  • So, jetzt habe ich auch den Schluß zu Ende gelesen.
    Und mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist nicht ein einziges Mal Langeweile aufgekommen und war sehr spannend :-)


    Dass Dr. Lloyd Fionas Bruder ist, war für mich auch sehr überraschend. Auf den Gedanken bin ich vorher gar nicht gekommen.


    Wir hatten ja praktisch zwei Mörder im Umkreis von Fiona. :grin
    Wenn man es genau betrachtet, hätte Dr. Lloyd ja eigentlich nur abwarten müssen bis Morag sie beseitigt :lache
    Dann wäre er fein aus dem Schneider gewesen.
    Hihi- Ironie des Schicksals.


    Ich kann mich Johanna nur anschließen jetzt am Ende hat Fiona es auch bei mir geschafft, dass ich sie mag. :-)


    Und auch Frederick scheint noch eine gute (wenn auch sehr verquere) Seite an sich zu haben.
    Auch wenn ich denke, dass es ihm am Anfang wirklich nur um Publicity ging. Daraus hat sich im Nachhinein dann wohl eine sehr tiefe und innige Bindung zu Fliss ergeben.
    Was mich gerade für Fliss sehr gefreut hat. Für sie ist es ja auch nicht einfach gewesen. Sie wußte von klein an, dass sie nicht lange Leben würde und wurde von ihrer vermeintlichen Mutter zurückgestoßen. Da hatte sie dann wenigstens durch Frederick noch ein schönes Leben und wußte dass sie geliebt wird.


    Ben und Cedric waren auch bei mir meine absoluten Lieblinge ;-) .


    Wenn man in einem anderen Buch noch etwas über die Sache mit Cedric und seinem Halbbruder erfährt, muss ich das unbedingt lesen :-]
    Würd mich wahnsinnig interessieren wie es da weitergeht...

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Habe das Buch gestern ausgelesen.
    Mir hat besonders gut gefallen, dass ich während des Lesens oft inne gehalten habe, um mir Gedanken über eine mögliche Kombination der Handlungsstränge zu machen. Die Verknüpfungen sind toll gelungen.


    Als die kleine Fliss zu ihrem Vater gesagt hat, sie hofft, dass ihr Bruder ihre Mutter einmal gesund machen kann, das war ganz schön traurig. Da wird die Kleine immer und immer wieder abgewiesen und sie wünscht sich so sehr, dass ihre Mama endlich gesund wird, auch wenn Fliss weiß, dass sie dann vielleicht gar nicht mehr leben wird.


    Und als der Sohn bei der Beerdigung seinem Vater zugeflüstert hat, er wisse alles... da schrillten dann schon die Alarmglocken bei mir... ich dachte mir aber, er steckt vielleicht mit jemanden unter einer Decke. Ein klein wenig hatte ich auch immer Frederick im Verdacht. Sollte bekannt werden, dass er sich nie auf die Suche nach seiner verschwundenen Tochter gemacht hat und Carlas Verdacht damals auf die Seite geschoben hat, dann hätte das für negative Schlagzeilen gesorgt.


    Und die Geschichte um Cedrik interessiert mich auch. Bin auf das nächste Buch gespannt.

  • Zitat

    Original von Erzählerin:
    Ein klein wenig hatte ich auch immer Frederick im Verdacht. Sollte bekannt werden, dass er sich nie auf die Suche nach seiner verschwundenen Tochter gemacht hat und Carlas Verdacht damals auf die Seite geschoben hat, dann hätte das für negative Schlagzeilen gesorgt.


    Auf die Idee bin ich komischerweise gar nicht gekommen.
    Aber, ich glaub das wäre auch eine interessante Lösung gewesen :rolleyes

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Ich hatte eine Zeitlang vermutet, dass dieser Jan vielleicht der Mörder ist. Der kam mir sehr merkwürdig vor.

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    Sören Kierkegaard

  • Den Bruder hatte ja schon in Verdacht, bevor sich herausstellte, dass er dieser Dr. Lloyd war. Darauf wäre ich so ohne weiteres nicht gekommen.


    Die Figuren, die ich am meisten mochte, sind Ben, Fiona und Fliss. Ben, weil er etwas tut, ohne gleich Großes dafür zu erwarten. Fiona, die auf ihrer Suche nach Liebe endlich ankommt, ich wünsche ihr alles Gute mit Ben. Wenn man ihren Hintergrund kennt, versteht man auch all die verrückten Dinge, die sie angestellt hat. Fliss, das kluge Mädchen, ihr hätte ich gern mehr Zeit auf Erden gegönnt. Obwohl sie ein so furchtbares Los gezogen hat und dazu noch von ihrer Mutter abgelehnt wird (was kann es für ein Kind schlimmeres geben), macht sie einen ausgeglichenen Eindruck.


    Cederic ist eine nette Nebenfigur, aber so herausragend fand ich ihn jetzt nicht. Er nagt ja auch nicht Hungertuch, auch wenn er die Hälfte seines Erbes abgeben muss.


    Dass Frederic sich so rührend um Fliss kümmert, mag man ihm anfangs ans PR ankreiden. Aber dass sie seine Liebe zur Musik teilt, scheint mir doch der wahre Grund für seine Zuneigung zu sein. Dass er Carla den Umgang mit Junior verbototen hat, kann ich auch nachvollziehen. Er hält sie nun mal für verrückt. Er hat sich ja auch nie die Mühe gemacht, auf sie einzugehen, hatte halt nur seine Karriere im Kopf. Er lehnte ja auch Mozart totel ab und erst, als es für seine Karriere nützlich war, hat er sich auf ihn eingelassen.


    Dass Ella Carlas Briefe nie abgeschickt hat und sie mit Frederic betrogen hat, nehme ich ihr übel. Insofern ist ihr Ende schon okay. Warum sie mit dem Fotografieren aufgehört hat, als sie mit Carla zusammengezogen ist, habe ich allerdings nicht verstanden. Bzw. ich habe nicht verstanden, warum die beiden überhaupt zusammen gewohnt haben. Von Ellas Seite aus war es doch keine ehrliche Freundschaft.


    Interessante Figuren hat das Buch, wobei die Frauen wesentlich stärker auftreten als die Männer, die oft als feige oder schwach daherkommen. Der stimmige Abschluß der Geschichte hat mir gut gefallen, ein rundrum lesenwertes Buch.

  • ich las, dass kinder mit progerie nicht nur sehr intelligent, sondern vom wesen her unglaublich sonnig sind, was mich unheimlich berührt hat. eine mutter berichtete, dass ihr sohn mit seiner erkrankung besser umgehen kann als sie. er weiß, wann er einen arzt braucht, wann ein krankenwagen gerufen werden muss, er sorgt sich dabei sogar noch um die eltern und versucht sie zu trösten.


    ella habe ich als sehr zwiegespalten angelegt. sie will zunächst carlas freundin sein, aber carlas anfängliche unfähigkeit, diese freundschaftliche zuneigung auch zu zeigen, distanziert sie gleich wieder von ihr. so lässt sie sich schnell auf frederiks seite ziehen. frederik instrumentalisiert sie somit, setzt sie ein, damit sie seine frau beaufsichtigt. und ella glaubt zu dem zeitpunkt noch, dass frederik sie wirklich liebt. dann lässt er sie fallen, und ihr schlechtes gewissen kettet sie an carla. ella hat die briefe in frederiks auftrag zurückgehalten, aber sie traut sich dann nicht, später mit carla darüber zu reden. sie will sich um carla kümmern und verliert dabei auch ihre kreativität.

  • Huch, jetzt habe ich den vorletzten Abschnitt einfach übersprungen und bin gerade am Ende angekommen :-)


    Alles in Allem bis zum Schluss ein spannendes Buch. Hat mir gut gefallen.


    Die Figuren waren allesamt gut ausgearbeitet und es war niemand dabei - außer vielleicht Junior, der es übertrieben hat - der mir "unrealistisch" oder unsympathisch vorkam. Selbst für Jacob konnte ich ein gewisses Verständnis aufbringen (damit will ich nicht ausdrücken, dass ich Mord gutheiße) Irgendwo war er ja auch ein Opfer des ganzen Dramas. Alles drehte sich immer nur um seine Schwester, seine "Nichtschwester" und seine Mutter. Psychisch schwer zu verkraften. Und als sein Vater bei Fiss Beerdigung auch noch so abweisend reagiert hat ... Tja, außerdem sagt man Psychiatern eh immer einen gewissen Wahnsinn nach ;-)
    Ihn hatte ich aber auch von Anfang an in Verdacht - ohne zu wissen, dass er Dr. Jack Lloyd ist. Der Name Lloyd ist mir zwar auch sofort bei Frederiks neuer Frau aufgefallen, aber dass der Sohn den Namen der Stiefmutter annimmt hätte ich jetzt nicht gedacht.


    Ben hat sich auch so verhalten, wie ich ihn von Anfang an eingeschätzt habe. Ganz niedlich ;-) Schön, dass er später sogar noch fast zugegeben hat, dass er ein Fähnchen im Wind ist ;-) und nicht weiß, was er mit sich anfangen soll.


    Wie war das eigentlich mit Cedrics Vater? Gibt oder gab es da irgendeinen Zusammenhang weil er doch auch zufälligerweise in der Schweiz (Zug) gefunden wurde?


    Die nächste Geschichte wird ja schon angedeutet. Den Brief von Andrew fand ich übrigens sehr anständig. Irgendwie scheint doch in jedem Menschen ein guter Kern zu schlummern, auch wenn es bei dem ein oder anderen etwas länger dauert, bis dieser zutage kommt ;-)


    Jetzt hab ich garantiert die Hälfte vergessen, aber ich bin jetzt müde und würde wohl eh nur noch Chaotisches von mir geben. Morgen oder übermorgen ist ja auch noch ein Tag. :-)


    Liebe Grüße :wave

  • Bis hierhin spielt Junior ja eigentlich eher eine Nebenrolle, doch jetzt tritt er in den Vordergrund, beginnend mit seinem Auftritt bei der Beerdigung von Fliss.
    Dass er Dr. Lloyd ist, hätte ich nie vermutet, obwohl mir die Namensähnlichkeit mit Frederik’s zweiter Frau aufgefallen war. Außerdem bin ich davon ausgegangen, daß hinter Chandler-Lytton und seiner Firma noch mehr steckt, da er Haus und Betrieb in Brand gesetzt hat. Die Geschichte von Cedric und seinem Halbbruder bleibt offen, was ich schade finde.
    Den Schluss empfand ich als ein bisschen zu viel „heile Welt“. Nach den ganzen Problemen und Schwierigkeiten der einzelnen Figuren scheint sich nun alles ins Positive gewendet zu haben.


    Ich bin kein eingefleischter Krimi-Fan, der Buchtitel und die kurze Inhaltsangabe hatten mich neugierig gemacht, und ich bin nicht enttäuscht worden. Interessante Charaktere, Spannung bis zur letzten Seite und eine in sich logische Story haben mich am Lesen gehalten, so schnell habe ich lange kein Buch mehr gelesen.

  • Fiona kümmert sich liebevoll um Carla, Ben beendet seine Beziehung. Frederik nimmt Kontakt zu Fiona auf, Chandler-Lytton entschuldigt sich in einem Brief, Fiona macht eine Ausstellung.
    Alles löst sich in Wohlgefallen auf oder etwa nicht?