Taschenbuch mit 420 Seiten
Verlag: dtv (Mai 2010)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The Tomorrow Code
Kurzbeschreibung
Tane und Rebecca erhalten eine rätselhafte Nachricht: eine anscheinend endlose Sequenz von Nullen und Einsen. Sie schaffen es, die Botschaft zu entschlüsseln. Doch die Freude über den Erfolg währt nicht lange – die Nachricht kommt aus der Zukunft (abgeschickt von ihnen selbst) und prophezeit nichts anderes als den Weltuntergang! Nur Tane und Rebecca können die Katastrophe ver hindern. Doch die Zeit läuft gegen sie. Langsam, aber unerbittlich setzt ein Massensterben ein...
Zum Autor
Brian Falkner studierte Informatik und Journalismus. 2003 erschien sein erstes Jugendbuch, heute ist er mehrfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbuchautor. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Auckland, Neuseeland. »The Tomorrow Code« ist sein erstes Buch in der Reihe Hanser.
Meine Meinung
Brian Falkners Roman „Der Tomorrow Code” verbindet unterschiedliche Genre miteinander. Einerseits ist der Roman eine Zukunftsvision, die gar nicht so abwegig ist, was den ökologischen Standpunkt angeht. Denn die Erde schlägt in dieser Geschichte zurück und versucht, ihre schlimmste Krankheit, den Menschen, zu heilen, sprich zu eliminieren wie einen Virus. Die fortwährende Zerstörung der Umwelt hat zu diesem Ausnahmezustand geführt. Andererseits ist „Der Tomorrow Code“ wie ein Jugendthriller aufgebaut und bringt viel Spannung mit. Dabei darf man allerdings nicht erwarten, dass immer alles schlüssig abläuft. Es kann schon mal passieren, dass drei Jugendliche ein millionenteures Uboot kaufen und auch sonst sehr gut ohne die Erwachsenen auskommen. Ich finde aber, dass man über diese „Schwäche“ problemlos hinwegsehen kann und der Roman dadurch sogar eine Zielgruppe jenseits der ab 14-Jährigen erschließen kann.
Falkner wählt für seinen Roman neben der Umweltthematik am Rande auch die Frage nach Zeitreisen, schließlich erhalten Tane und Rebecca Nachrichten aus der Zukunft. Das dazu gewählte Bild der Möbiusschleife passt hervorragend und steht am Ende für den Gesamtaufbau des Romans. Die Besonderheit der Möbiusschleife ist es, dass sie nur eine Fläche und eine Kante hat, und somit keinen Anfang und kein Ende. Und so hat auch Falkners Jugendroman, so seltsam das klingen mag, keinen Anfang und kein Ende. Das hat mir sehr gut gefallen!
Was deutlich zu bemängeln bleibt, sind die Figuren. In der Gegenwart gelingt es dem Autor, das Zusammenspiel der drei Beteiligten, Tane, Rebecca und Fatboy, gut aufeinander abzustimmen. Ich hätte mir aber mehr Informationen zu ihrer Vergangenheit gewünscht, während Falkner den Fokus auf die Gegenwart legt. Dadurch erschienen mir die drei Hauptfiguren nur geringfügig an Tiefe zu gewinnen.
Fazit
Eine Mischung aus ScienceFiction und Thriller für Jugendliche, die neue Wege wagt und viele spannende Szenen mitbringt.