Die Hüterin des Evangeliums von Gabriela Galvani

  • Kurzbeschreibung


    Augsburg 1555. Als Christianes Mann, der Verleger Sebastian, ermordet wird, beschließt sie, die Druckereigeschäfte weiterzuführen. Zufällig entdeckt sie, dass er mehr als die üblichen Drucksachen herstellte. Man munkelt von Verschwörung und einem Luther-Manuskript, das den Religionsfrieden brechen würde. Musste Sebastian deshalb sterben? Christiane beginnt nachzuforschen, gerät in Lebensgefahr und findet schließlich die Liebe ihres Lebens.


    Über den Autor


    Gabriela Galvani wurde in Norddeutschland geboren und wuchs in Lugano auf. Sie studierte Amerikanistik, Kulturmanagement und Politikwissenschaften und arbeitete als Redakteurin für die Printmedien sowie für das Theater und im Musikmarketing. Mit ihrer Familie lebt sie nach Stationen in Frankreich, Berlin und München derzeit in Norditalien.



    In ihrem zweiten Buch erzählt Gabriela Galvani die Geschichte von Christiane. Als junge Ehefrau des älteren Druckers Severin Meitinger führt Christiane ein ruhiges, angenehmes und sorgenfreies Leben. Lediglich der Schwäher bereitet ihr ab und an Probleme.
    Als dann aber der Mann ihrer Cousine, Sebastian, stirbt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Nach und nach spitzen sich die Ereignisse zu und immer wieder tauchen Fragmente von Martin Luther auf.


    Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben. Die Ereignisse ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, doch hat man als Leser trotz allem die Möglichkeit, zwischendurch zu verschnaufen und zu überlegen, wie die einzelnen Ereignisse zusammenhängen könnten und wer jetzt eigentlich der Mörder ist.


    Sehr empfehlenswert. Ich selbst hatte das Buch binnen zweier Tage durchgelesen und hoffe jetzt auf Nachschub.

  • Ich hänge mich mal dran :wave


    Inhalt:


    Augsburg 1555, Als der Ehemann von Christiane Meitingers ermordet wird, beschließt sie, die Druckereigeschäfte Sven Meitingers, weiterzuführen. Doch dann findet sie ein geheimnisvolles Luther-Manuskript, mit dem Siegel ihrer Druckerei und das Wort Verschwörung und Fälschung macht die Runde. Christiane stellt auf eigene Faust Nachforschungen an und gerät dadurch selbst in Gefahr, um am Ende über das Schicksal des ganzen Landes zu entscheiden.


    Meine Meinung:


    Ich finde, diesen Roman kann ich zu recht und guten Gewissens als einen guten, qualitativen, historischen, Kriminalroman empfehlen. Die Protagonistin Christiane stößt auf wertvolle Fälschungen in denen ihr Mann, sowie der Ehemann ihrer Cousine und auch ein Freund, verwickelt waren. Christianes Ehemann und der Ehemann ihrer Cousine, werden beide ermordet. Die Protagonistin, die entschlossen und stark wirkt, ermittelt mit einer guten Portion Selbstbewusstsein auf eigene Faust. Sie weiß nicht wem sie ihren heiklen Fund und Verdacht anvertrauen kann und leidet unter dem abneigenden Verhalten ihres Schwiegervaters. So gerät sie am Ende selbst in Gefahr.


    Die Protagonistin Christiane Meitinger wird sehr lebhaft beschrieben. Mit ihrer Schönheit fällt sie auf und verdreht so manchem Mann den Kopf. Dennoch ist hier die Liebe meiner Meinung nach nicht der Hauptbestandteil dieses Romans. Im Gegenteil, für mich ist es ein Kriminalroman, dessen Autorin gekonnt mit dem Leser spielt, und durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte lockt. Jedesmal wenn ich glaubte die Lösung zu haben, verwarf ich die Theorie 2 Kapitel weiter um dann wieder erneut zu raten. Genau das macht für mich einen guten Kriminalroman aus.


    Jedoch sollte man hier nicht den historischen Aspekt vergessen! Die Stadt Augsburg und Umgebung wird sehr lebhaft beschrieben im Jahre 1555. Ich finde für diesen Roman wurde gut und ausgiebig recherchiert und das spürt der Leser auch. Krankheiten, Sitten und Gebräuche finden sich hier aus dieser Zeit wieder, wobei „Die Hüterin des Evangeliums“ keineswegs an Spannung verliert. Mir fällt es oft schwer mich schnell in einen historischen Roman hinein zu lesen, jedoch fesselte mich dieser Roman, gerade WEGEN seiner kriminalistischen Handlung auf Anhieb und zog mich so in seinen Bann.


    „Die Hüterin des Evangeliums“ beginnt mit einem Prolog, führt weiter mit 48 Kapiteln, endet mit einem Epilog. Im Anschluss findet der Leser ein Explicit und ein Glossar, welches noch einige historische Begriffe erklärt. Der Roman besteht aus 395 Seiten, deren Schreibstil sehr flüssig und fesselnd ist.
    Das Cover ist meiner Meinung nach gut gewählt, zeigt es für mich gesehen, die Hände einer starken und entschlossenen Frau die beschützt, diese Beschreibung wird meines Erachtens der Protagonistin gerecht.


    Gabriela Galvani stammt aus einer Künstlerfamilie in Norddeutschland, wuchs aber in der Südschweiz auf. Zuletzt erschien ihr Roman „Die Seidenhändlerin“ im Aufbau Taschenbuch

  • Augsburg 1555
    Hierher entführt uns die Autorin Gabriela Galvani in ihrem historischen Roman "Die Hüterin des Evangeliums"
    Hauptfigur ist Christiane Meitinger, deren drei engste Verbündete in kürzester Zeit zu Tode kommen. Sie verliert nicht nur ihren Mentor Sebastian Rehm, sondern auch ihre Cousine Martha und ihren Ehemann Severin Meitinger.
    Doch der hinterlässt ihr ein ganz besonderes Erbe und fortan schwebt Christiane in großer Gefahr. Es stellt sich heraus, dass ihr Ehemann wegen geheimer Schriften erschlagen wurde und schneller als ihr lieb ist, wird sie in die Aufklärung des Mordes hinein gezogen.
    Gabriela Galvani schafft mit ihrem Schreibstil ein prachtvolles historisches Bild vor dem Auge des Lesers. Schon auf den ersten Seiten fühlt man sich von der Handlung in den Bann gezogen nicht nur wegen des dramatisch anmutenden Prologs durch den man regelrecht in die Geschichte hineinstolpert.
    Die Sprache ist der Zeit angemessen, wirkt aber an keiner Stelle schwülstig oder bemüht. Man ist eher dazu geneigt das Buch in einem Rutsch zu lesen, da sich in dem historischen Gewand des Buches auch ein spannungsvoller Krimi versteckt der nicht nur fesselt, sondern auch begeistert.
    Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge dieses Buch hat für mich alles was eine unterhaltsame Lektüre benötigt. Besonders ans Herz gewachsen ist mir dabei Christiane Meitinger. Keine geringere als die verstorbene Mutter der Autorin war hierfür Vorbild und das spürt man in jeder Zeile Galvanis. Gekonnt erweckt sie Christiane zum Leben und stattet sie zusätzlich mit einem sympathischen Charakter aus. Nachvollziehbar, liebenswert und auf ihre Art und Weise ganz besonders einzigartig!
    Fazit: Krimi im historischen Gewand oder historischer Roman Krimielementen die Frage kann ruhig unbeantwortet bleiben. Fakt ist, dass ich so gut schon lange nicht mehr unterhalten wurde. Diesen Roman kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich bin mir sicher, er wird noch viele begeisterte Leser/innen finden.