Never tell a lie - Lügen können töten - Hallie Ephron
Über die Autorin:
Hallie Ephron wuchs in Los Angels auf. Sie stammt aus einer Familie äußerst erfolgreicher Schriftsteller und Drehbuchautoren. U.a. Nora Ephron ( Harry & Sally, Schlaflos in Seattle, E Mail für Dich). Sie selbst ist als Rezensentin für den Boston Globe tätig und schrieb unter anderem einen Ratgeber über das Schreiben von Krimis, der für den Edgar Award und den Anthony Award nominiert wurde. Never tell a lie ist ihr erster Psychothriller im Diana Verlag.
Inhalt nach Amazon:
Wie gut kennt man die, die man liebt?
Endlich haben Ivy und ihr Mann David ihr viktorianisches Traumhaus gefunden, und bald soll ihr erstes Kind zur Welt kommen. Doch dann fällt ein dunkler Schatten auf ihr Leben: Ihre frühere Klassenkameradin Melinda ist spurlos verschwunden. Zuletzt wurde sie gesehen, als sie mit David ins Haus ging — aber niemand kann bezeugen, dass sie es wieder verlassen hat. Ivys Glauben an Davids Unschuld ist zunächst unerschütterlich. Erst das Netz aus Lügen, Täuschung und Verrat, auf das sie bei ihren Nachforschungen stößt, bringt ihr Vertrauen ins Wanken und sowohl sie als auch ihr ungeborenes Kind in Lebensgefahr…
Meine Meinung:
Ivy und David Rose, seit ihrer Highschoolzeit ein glückliches Paar, gerade in eine schöne viktorianische Villa gezogen.
Sie erwarten zu ihrem Glück gerade ihr langersehntes Kind. Nicht das erste Mal, doch beim letzten Mal hatte Ivy eine Fehlgeburt und ist daher besonders besorgt und ängstlich, in großer Sorge, daß es diesmal nicht wieder passieren wird, das Kind zu verlieren.
Auf einem privaten Flohmarkt, den Ivy & David veranstalten um den alten Krempel des Vorgängers aus dem Haus loszuwerden, erscheint auch nach vielen Jahren ihre alte Highschoolkameradin Melinda.
Verändert, sie hat nicht mehr viel mit dem Mädchen aus der Highschool gemein und so erkennen Ivy & David sie nicht auf den ersten Blick.
Melina, selbst hochschwanger, gibt sich zu erkennen und versucht mit Ivy & David an alte Zeiten anzuknüpfen und ihre Freundschaft zu erringen.
Die beiden sind davon nicht sehr angetan, war doch Melinda früher immer die Außenseiterin mit der weder Ivy noch David viel Kontakt hatte.
Sie ist den beiden zu bemüht, geht ihnen eher auf die Nerven, als daß sie Interesse hätten sich näher mit ihr zu befassen.
Trotzdem willigt David ein, Melinda das alte Haus zu zeigen, da Melinda darauf drängt.
Etwas später ist Melinda spurlos verschwunden, sie wurde zuletzt gesehen, als sie mit David das Haus betrat…..
Die Polizei steht kurze Zeit später vor der Tür der Roses, wissend, daß David der letzte war, der Melinda lebend gesehen hat.
Die Umstände spitzen sich zu, immer mehr Beweise tauchen auf. Noch steht Ivy unerschütterlich hinter ihrem Mann, kann nicht glauben, daß er etwas mit dem Verschwinden Melindas zu tun haben könnte…..
Langsam wird das Geflecht aus Lügen, Anschuldigungen immer dichter, Ivy, immer besorgter um ihr Baby, dem sie Aufregung nicht zumuten will, beginnt langsam in den Sog des Zweifels hineingezogen zu werden…..
Soweit zum Inhalt...
Der Thriller beginnt langsam, die Protagonisten werden kurz eingeführt, aber es gibt trotzdem keine Längen, da die Handlung direkt ins Geschehen greift.
Es ist kein actionreicher Thriller, für einen Psychothriller der eher die subtile, als blutrünstige Art und Weise bevorzugt aber sehr gut gemacht.
Der Thriller hat eher eine ruhigere Handlung und das Augenmerk wird hauptsächlich auf die Person der Ivy gelenkt .
Auf ihre Angst, ihre Zweifel, ihr Umgang mit der Situation, ihre Gedanken, ihre wachsende Unsicherheit darüber, was wirklich geschehen ist.
Ihre Sorge um das heranwachsende Baby, das jeden Moment zur Welt kommen kann.
Iys Mißtrauen ihrem Mann gegenüber bekommt immer mehr Nahrung, so daß sie sich langsam zu fragen beginnt, wer ist der Mann wirklich, mit dem ich verheiratet bin.
Man merkt an einigen Stellen zwar, daß es ein amerikanischer Thriller ist, es werden die her typischen amerikanischen Gepflogenheiten und auch die sich unterscheidende , manchmal doch etwas prüdere Denkweise deutlich, das macht dem Inhalt als solches aber nicht viel aus.
Einiges ist ein wenig vorhersehbar, es läßt sich nach einiger Zeit zumindest ahnen, worauf das ganze hinausläuft,
Das Ende entschädigt dann aber doch für eine gewisse Vorhersehbarkeit, wenn sich die Zusammenhänge erklären.
Persönlich gefällt mir, daß es sich um einen Erzählstrang handelt und nicht wie so oft mehrere, die dann irgendwie zusammen gefügt werden.
So läßt es sich besser in der Handlung bleiben und das Lesetempo bleibt in einem Fluß.
Auch fällt es schwer, zwischendurch aufzuhören, da laufend neue Begebenheiten auftauchen und der Spannungsbogen zunimmt bis hin zu einem Show down.
Als Erstlingsdebut doch ein solider Psychothriller, der Lust darauf macht, mehr von der Autorin kennenzulernen.
Und der wunderbar für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa geeignet ist, dabei das Buch in einem Rutsch zu lesen und sich mit dem handeln der Protagonisten mitreißen zu lassen.