Im Land der Feuerblume - Carla Federico

  • Insgesamt war es für mich eine interessante, gut zu lesende Auswanderer-Saga, die erfreulicherweise mal nicht in Australien oder Neuseeland angesiedelt wurde. Um die Geschichte so richtig genießen zu können, hat mir ein bisschen der Esprit und Humor gefehlt, auch etwas mehr "ganz normaler Alltag" hätte mir gefallen. Diese gefühlt ;-) ununterbrochene Aneinanderreihung von Tragik und Drama

    fand ich etwas trübselig, fast schon deprimierend. Klar wird das Leben der Einwanderer kein Zuckerschlecken gewesen sein und man soll auch nichts beschönigen, aber gegen so ein bisschen positive Unterhaltung ist doch auch nichts einzuwenden, oder :grin?


    So wirklich anfreunden konnte ich mich mit keinem der "sperrigen" Protagonisten, was für mich auch keine zwingende Voraussetzung ist einen Roman zu mögen. Trotzdem hier wäre für meinen Geschmack weniger mehr gewesen, denn die Charaktereigenschaften einiger Personen wirkten mir manchmal ein bisschen dick aufgetragen.


    "Sämiger Speichel" ist mir, ehrlich gesagt, nirgendwo aufgefallen :gruebel.

  • Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und fand es insgesamt schon ganz nett, aber ehrlich gesagt hatte es schon einige Passagen, die zäh wie Kaugummi waren. Für mich gab es da einen großen Unterschied zwischen den einzelnen Figuren: Einige blieben für mich total blass und andere waren richtig lebendig beschrieben - unabhängig davon ob es Haupt- und Nebenfiguren sind.


    Den zweiten Band werde ich mir wohl nicht kaufen und das zukünftige Leben der Figuren meienr eigenen Fantasie überlassen.

  • Auf über 700 Seiten wird hier die Geschichte deutscher Auswanderer sehr lebendig erzählt. Im Jahr 1852 beginnt die Reise nach Chile. Mit dabei sind die junge Elisa mit ihrem Vater Richard und ihrer Stiefmutter Annelie. Schon im Hamburger Hafen begegnet Elisa dem ruhigen und besonnenen Cornelius, der zusammen mit seinem Onkel nach Chile aufbricht. Bereits auf der langen Schifffahrt in die neue Heimat verlieben sich Elisa und Cornelius ineinander, aber ihrer Liebe werden viele Steine in den Weg gelegt. So müssen sie viel Leid und Not überstehen, bis sie endlich wieder zueinander finden!
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen! Obwohl es so ein dicker Schmöker ist, ist mir beim Lesen niemals langweilig geworden. Die Autorin hat es geschafft, die Geschichte aller hier auftauchender Charaktere sehr ausführlich und einfühlsam zu schildern. Man konnte mitleiden und -fühlen, hoffen und bangen, und es war einfach eine Freude, diesen Roman zu lesen!