Tote Augen [Genesis/Undone] - Karin Slaughter

  • Ich habe bisher alle Grant-County-Bücher gelesen aber dafür keins mit Will Trent (glaub ich zumindest :gruebel).


    Nach dem Ende des letzten Buches um Sara wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Leider erfährt man aber in diesem Buch nicht sehr viel von ihr, was ich ziemlich schade finde. Ich mag Sara und ihre Familie total gerne (sofern man erfundene Personen gern haben kann :grin) und hätte gerne mehr von ihr gelesen.


    Trotz allem fand ich "Tote Augen" spannend, auch wenn einige Längen dabei waren.
    Es endet leider wieder mit einem total Cliffhanger und lässt mich jetzt sehnsüchtig auf das nächste Buch warten!



    Von mir gibts gute 8 Punkte!

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Da bin ich überhaupt nicht drauf gekommen, ich hatte schon immer krampfhaft überlegt, welche Frau damit zu tun hatte *g*.


    Ich hatte mir ja eigentlich geschworen, nach Zerstört kein weiteres Buch mehr zu lesen, diesen Zug habe ich Frau Slaughter einfach nicht verziehen. Aber irgendwie ist es dann doch in meine Hände gefallen. Bisher habe ich auch alle anderen Bücher gelesen - und Will ist mir viel zu komploziert und tortured. Dann auch noch die unsägliche Angie, die ich absolut unsympathisch finde - ich hatte so gehofft, dass er darunter endlich einen Schlußstrich zieht. Aber dafür ist er wohl zu unsicher und das Selbstbewusstsein fehlt ihm. Mir ist auch immer noch nicht klar, wie er mit seiner Schwäche bei der Polizei so weit kommen konnte - er soll doch endlich mal darüber reden und sich helfen lassen.


    Der Fall war okay, ich fand ihn spannend und habe den Täter auch nicht erraten *g*. Geärgert habe ich mich stellenweise über die Dummheit von Faith, einfach alleine irgendwo reinzugehen und sich dann auch noch dümmlich zu verhalten. Aber auf die Idee, dass sie ihre Waffe nicht einsetzen könnten, kommen Polizisten komischerweise nie.


    Eine Frage habe ich noch zum Schluß



    Ansonsten empfand ich es doch als recht spannenden Thriller, wenn mir auch manche Personen arg auf die Nerven gingen.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Eine Frage habe ich noch zum Schluß



    Da ich das Buch grade vor wenigen Minuten ausgelesen habe, kann ich Deine Frage mit einem klaren "Nein" beantworten. Ich denke, daß macht einen auch total neugierig darauf, wie es wohl weitergeht, weil im nächsten Band, "Letzte Worte" taucht die nervige Lena ja leider wieder als eine Hauptfigur auf... :rolleyes


    Ansonsten habe ich einen total spannenden Thriller in den Händen gehabt, der mich wirklich zum ständigen Weiterlesen gereizt hat. Einen inhaltlichen Fehler hab ich gefunden, da wurde ein Name vertauscht. Kann ich drüber hinwegsehen, aber man fragt sich schon, ob der Lektor da geschlafen hat... :gruebel


    Ich hatte die Tolliver/Linton-Serie sehr sehr gerne gelesen, aber nie Lust auf Trent gehabt. Meiner Meinung nach tat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch. Ich habe sogar damit geliebäugelt, die Serie noch im Nachhinein zu lesen - mal schauen.


    Freu mich schon auf den nächsten Band! :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich fand dieses Band weitestgehend spannend, kann aber gerade so ertragen, was Karin Slaughter ihren Opfern antut. Die Beschreibung der Obduktion und der Gräueltaten geht mir immer sehr nahe, so dass ich diese Absätze meist überfliege.


    Was ich sehr mag, sind die Protagonisten und dass Sara und Will sich endlich begegnen. Ich mag Faith auch sehr, sie und Will werden bestimmt ein gutes Team, wobei ich finde, dass sie sich schon jetzt sehr gut ergänzen.


    Wie schon zuvor beschrieben: Die Thematik der Anorexie fand ich interessant geschildert und mich hat auch bestürzt, wie wenig ich die Opfer mochte. Ja, ich hatte Mitleid und Mitgefühl, doch sympathisch war mir keine.


    Der Täter war mir nicht in den Sinn gekommen, ich hatte ihn nicht wirklich auf dem Schirm.


    Von mir 8 Punkte, ich würde empfehlen, die Vorgängerbände zu lesen, wobei ich sowieso immer ein Reihenfolge-Leser bin.


    Ich hab den nächsten Band schon hier liegen und kann direkt weiterlesen. Und meine Bücherei hat auch schon den aktuellen Band "Harter Schnitt" in der Einarbeitung und ich krieg ihn als Erste :-]


    Ich fand Lena übrigens nicht so schlimm, mal sehen, was ich nach dem nächsten Buch sage.

  • Ich mag Will eigentlich auch, ähnlich wie Sara, obwohl ich wegen des Todes von Jeffrey immer noch stinkig bin. Ich mochte Lena

    nie und finde eigentlich an der Will Trend Reihe sehr unschön, dass sich dort ein sehr ähnlicher Charakter findet. Seine Frau ist nämlich ähnlich störend wie Lena. Da Slaughter ja anscheinend nun die Reihen zusammen legt, hoffe ich, dass Lena und Trends Frau sich gegenseitig erschießen. :rolleyes

  • Mit "Zerstört" war die Linton/ Tolliver Reihe vorbei.
    Nun habe ich den 1.Teil der Linton/Trent Reihe gelesen, bin vorsichtig rangegangen, ohne irgendwelche Erwartungen.
    Und bin nun doch ziemlich begeistert.
    Würde sogar sagen, es ist eins der besten von Karin Slaughter.
    Das Ermittlerpaar Faith Mitchell und Will Trent gefällt mnir besonders.
    Faith hat gerade erfahren, das sie Diabetes hat und sie ist schwanger.
    Will, er ist Analphabet und er hat eine zwanghafte Beziehung zu seiner Jugendliebe Angie Polaski. Dann lernt Will, Sara kennen. Und er verliebt sich sofort in sie. Doch er denktz, er ist nicht gut genug, für Sara.
    Sara beginnt , langsam den Tod von Jeffrey zu akzeptieren, Bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.
    Der Fall, um den es sich diesmal dreht, der hat es in sich.
    Eiskalte Karrierefrauen, die entführt, gefoltert und verstümmelt werden. Drei Gemeinsamkeiten hatten alle. !. alle kannten sich durch einen Chatroom. 2. alle hatten braune Haare und braune Augen und 3. alle haben zwanghaft gehungert.
    Man kam ziemlich schnell drauf, wer, der Täter sein konnte.
    Aber man kannte seine Identität nicht.
    Am Ende war selbst ich fassungslos. Das war einfach nicht vorauszusehen.
    Und am Ende offenbarte Sara endlich, von wem der Brief war, den sie die ganze Zeit mit sich rumschleppte.
    Ich war schockiert und überrascht.
    Jetzt will ich unbedingt wissen, was drin steht, aber das wurde in diesem Teil nicht offenbart.
    Nun muss ich gleich im nächsten Teil weiterlesen.
    Insgesamt ein sehr guter Thriller, so wie man es von der Autorin gewohnt ist.
    Nichts für zartbesaitete Nerven. Es geht teilweise brutal zu, aber der Schmunzelfaktor kommt auch nicht zu kurz.
    In diesem Teil, blieb Sara eher eine Randfigur, aber ich denk , das wird sich in den nächsten Bänden ändern.
    Ich bleib auf jedenfall weiterhin dran.

  • Sara Linton ermittelt mit Will Trent und Faith Mitchell (Reread)

    4 Sterne


    Es ist schon einige Jahre her, dass ich dieses Buch aus der Georgia Reihe der US-amerikanischen Thriller Autorin Karin Slaughter zum ersten Mal las. Tote Augen ist bereits der 3. Teil, den ich nun mit einem in diesem Jahr neu erschienenen eBook (ich bevorzuge mittlerweile die digitalen Ausgaben, weil ich da Schrift größer stellen kann), welches ich von NetGalley als Rezensionsexemplar erhielt, zum zweiten Mal gelesen habe. Das damals gelesene Print-Exemplar hatte ich verschenkt.


    Dreieinhalb Jahre sind seit der großen Tragödie im Leben von Dr. Sara Linton vergangen. Sie wohnt inzwischen wieder in Atlanta, versucht mit Hilfe ihrer anstrengenden Arbeit als Notärztin im Grady Hospital Abstand zum seelischen Loch ihres Privatlebens zu finden und trägt den Brief der Frau, die sie für die damaligen Geschehnisse verantwortlich macht, noch immer ungeöffnet mit sich herum.


    Plötzlich wird sie bei ihrer Arbeit in der Notaufnahme mit einer Serie grausamer Folterungen und Morden konfrontiert, bei denen sie als ehemalige Rechtsmedizinerin nicht tatenlos zusehen kann. Daher schaltet sie sich, trotz der schmerzhaften Erinnerungen, die von den Ereignissen geweckt werden und die sie eigentlich hinter sich lassen wollte, in die Ermittlungen der GBI Agenten Will Trent und Faith Mitchel ein…


    Von Anfang an zog mich Karin Slaughter wieder mit ihrem flüssigen und leicht lesbaren Schreibstill in den Bann und spätestens mit dem ersten Auftauchen von Sara Linton, Will Trent und Faith Mitchell fühlte ich mich auch wieder zu Hause, bei guten alten Bekannten. Wobei ich betonen muss, das Stück heile Welt, welches in der Grant County Reihe ihre Familie war, gibt es für Sara so nicht mehr. Sie ist jetzt in die deutlich rauere Welt der Ermittler in Atlanta eingezogen und bislang auch die einzige der aus dem County bekannten Protagonisten, die wieder agiert.


    Und das tut sie meiner Meinung nach, neben Faith und Will ziemlich gleichberechtigt. Rein menschlich gesehen, haben mir in der Geschichte die Entwicklungen der Charaktere von Sara, Faith und Will, mit einigen Abstrichen, sehr gut gefallen. Nicht so gut gefiel mir allerdings der Umgang mit der Volkskrankheit Diabetes. Dieser wurde meiner Meinung nach über weite Strecken nicht gerade realistisch dargestellt und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin dazu nicht so gründlich recherchiert hatte, wie ich es sonst von ihr gewohnt bin. Weiterhin nervte mich diesmal auch der Umgang mit Wills Handicap – der Legasthenie – ein bisschen. Inzwischen wissen auch Amanda und Faith darüber Bescheid und es gibt sehr viele Möglichkeiten, Betroffenen das Leben zu erleichtern. Irgendwie wäre es an der Zeit, das Problem mal anzugehen, sonst wird es unglaubwürdig.


    Die der Handlung diesmal zugrundeliegenden Verbrechen an Frauen empfand ich als äußerst abscheulich. Allerdings muss ich sagen, dass mein Mitgefühl mit den Opfern deutlich abflachte, je mehr ich über ihren Charakter erfuhr und das erschütterte mich fast noch mehr. Meine Gedanken kamen zwar nicht auf die Stufe, dass sie es verdient hätten, aber lediglich ein Schwarz-Weiß-Denken, war mir nicht mehr möglich und ich denke, dass war genau das, was die Autorin damit erreichen wollte. Was den Täter betrifft. Den hatte ich anfangs sogar schon mal auf dem Schirm, ließ mich dann aber längere Zeit an der Nase herumführen. Den Showdown empfand ich, nach einigen Längen zwischendurch, zwar als sehr aufregend, aber hier kamen mir ein paar Sachen zu konstruiert rüber, um wirklich glaubhaft zu wirken.


    Das Ende mit einem fiesen Cliffhanger empfand ich für mich diesmal nicht so schlimm, wie beim ersten Lesen, denn die Fortsetzung der Reihe ist inzwischen ja bereits erhältlich. Als Einstieg in die Bücher von Karin Slaughter halte ich „Tote Augen“ jedoch nicht geeignet. Obwohl auch hier der eigentliche Fall abgeschlossen wird, empfehle ich vorher sowohl das Lesen der Grant County Reihe (6 Bücher), als auch das Lesen der beiden Vorgänger der Georgia Reihe, jeweils in der richtigen Reihenfolge. Das Privatleben der Ermittler bringt jedes Mal doch einiges an Gewicht mit ein und sonst wird viel zu viel vorweggenommen. Außerdem glaube ich, dass man dann – trotz diverser Kurzerklärungen zu den bereits aus den Vorgängern bekannten Protagonisten – etliche Reaktionen nicht richtig deuten kann.


    ASIN/ISBN: B0CW9YDTQG