ZitatOriginal von churchill
Heuss, Lübke und Heinemann keine parteitaktischen Nominierungen? Sorry, aber das stimmt bei keinem der drei.
Wulff wurde letztendlich nur deshalb nominiert, damit auch der letzte innerparteiliche Rivale Merkels von der Bühne verschwinden kann.
Die Nominierungen von Heuss, Lübke und Heinemann waren nicht in erster Linie parteitaktischer Natur, bei diesen drei Kandidaten ging es um die Durchsetzung politischer Ziele insgesamt. Keiner dieser drei Kandidaten wurde aufgrund von parteiinternen Ränkespielen aufgestellt. Adenauer war der Ansicht mit Heuss seine politischen Ziele besser durchsetzen zu können als er es mit Kurt Schumacher je gekonnt hätte. Lübke galt in Adenauers Augen als schwach - auch hier ging es um die Durchsetzung politischer Ziele, nicht aber um interne parteipolitische Ränkespiele. Und Heinemann, ehemals Mitbegründer der GDP, galt immer schon als einer der Vordenker in der SPD. Seine Kandidatur fusste nicht zuletzt auch aufgrund seiner hervorragenden Arbeit als Bundesjustizminister, auch wenn während seiner Amtszeit als BJM die Notstandsgesetze verabschiedet wurden.
Merkel dagegen sieht die Aufstellung von Wullf weniger gesamtpolitisch, sondern sah hier eine wunderbare Gelegenheit einen unbequemen Ministerpräsidenten loszuwerden. Ein solches Verhalten ist im Hinblick auf das Amt des Bundespräsidenten tadelnswert.