Ja, durchaus es ist schad, wenn die wirklich guten bücher nur von wenigen leuten gelesen werden...
Und leider sind die meissten sachbücher reziresistent, weil rezis immer das persönliche wissen/die meinung des rezensenten dazu darstellen.
Ich les grad eines, da dacht ich mir auf den ersten 60 seiten: was ist das für ein ausgemachter topfen, der hält die steinzeitler und ihre archäologen wohl für blöd... aber dann las ich weiter, und erkannte, dass es doch einen sinn hat, und er dinge aufzählt, die mir gar nicht so bewusst waren, und dass es durchaus vorkommt, dass man leute, die vor 10.000 oder mehreren 10.000 Jahren lebten, grob unterschätzt.
Irgendwie ist da das bild vom dumpfen wilden mit fellfetzen und knüppel, das einem überall vorgekaut wird, dann doch zu tief eingegraben, und man sieht als 'fachmann' die ältere und mittlere steinzeit gern als eine art europäisches 'Indianer-idyll', in die richtung tipis und wildtierherden, dass da bereits eine große fähigkeit zur organisation und gerechten nahrungsumverteilung dahinter steckt, damit der stamm nicht verhungert, fällt einem nicht so auf.
Jeder weiss, dass meistermaler die diversen höhlen ausgemalt haben, aber kaum jemand sieht am ende des mesolithikums den scharfen wirtschaftlichen rechner, den lebensmittelverwalter und architekten vor sich.
Man kann sich den schamanen, kräuterkundler und naturheiler und auch den schnitzer und die korbflechterin und die pflanzenfasern und naturfarben nutzende weberin und den ersten gerber vorstellen, der fast alchimistisch mit fellkonservierenden substanzen experimentiert, aber irgendwie nicht den hauptberuflichen bergmann, geologen und fossiliensammler, aber leute, deren wichtigstes handelsgut gut behaubare steine waren, werden das automatisch.