'Sterne über Sansibar' - Seiten 001 - 062

  • :lache


    Na, da das nächste wieder eine fiktive Geschichte ist, verflochten mit tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen, bin ich wohl aus DIESER Verantwortung erst mal entbunden :grin

  • Ich oute mich einfach auch mal als "Nachwort"- Zuerst-Leser. Wenn es nicht gerade ein Krimi ist, ist für mich der Weg das Ziel, d.h. selbst wenn etwas gespoilert würde, macht es nix- dann kann ich immer noch rätseln, wie und wann es dazu gekommen ist.


    Ich war sogar mal kurz davor ein Buch abzubrechen, bzw gar nicht erst anzufangen, weil das Nachwort in Teilen Wort für Wort aus dem Vorgänger übernommen war (es handelte sich um den 2. Band einer Reihe).

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Also ich habe das Nachwort in der im Buch befindlichen Reihenfolge gelesen und das hat dem Buch eigentlich keinen Abbruch getan, denn eigentlich ist es ja laut Reihenfolge auch so vorgesehen. Ganz davon abgesehen hat man ja auch hier in der Leserunde erfahren, dass es aus wahren Begebenheiten heraus geschrieben wurde.


    Ich rühre die letzten Seiten eines Buches erst dann an, wenn sie an der Reihe sind. Es sei denn, es befindet sich ein Personenverzeichnis hinten im Buch, wie in diesem Fall.. :lache

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Das hoffe ich doch sehr :-)


    Von mir aus immer wieder sehr gerne! :wave


    @ grottenolm und Lucy1987


    Ich find das jetzt schon sehr interessant - mir war das nämlich hier am Schreibtisch gar nicht so bewußt, dass es SO viele Nachwort-Zuerst-Leser hier gibt. Für mich steht das Nachwort immer unter dem Motto "Was ich noch zu sagen hätte..." *pfeift den Song noch ein paar Takte weiter* - mir ist es ein Bedürfnis, das Buch als "Ich" (zu unterscheiden von der Erzählerin des Romans) ausklingen zu lassen und dem Leser noch etwas über die letzte Seite des Romans hinaus mitzugeben.


    Ein Vorwort könnte ich wohl gar nicht verfassen - was hauptsächlich daran liegt, dass ich ein zwanghaft chronologischer Schreiber bin, alles schön der Reihe nach aufeinander aufbauend. Und eben "was ich noch zu sagen hätte" - das weiß ich erst am Ende.
    (Mir fällt gerade ein, dass ich mir zwar im Dezember schon einige Notizen zum Nachwort gemacht habe, aber wirklich schreiben konnte ich es nicht, da war ich wie blockiert - das ging erst auf der Basis dieser Notizen im Januar, nach Beendigung des Manuskripts :lache )

  • Egal ob Vor- oder Nachwort, ich lese es zuerst - immer :grin.


    Und für die nächste LR melde ich mich schon mal an :lache *Knoten ins Taschentuch mach für 2011*.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Ich oute mich einfach auch mal als "Nachwort"- Zuerst-Leser. Wenn es nicht gerade ein Krimi ist, ist für mich der Weg das Ziel, d.h. selbst wenn etwas gespoilert würde, macht es nix- dann kann ich immer noch rätseln, wie und wann es dazu gekommen ist.


    :write

  • Zitat

    Original von Nicole
    Hallo streifi,


    wie - schon fertig?? :wow


    Lange Autofahrten eignen sich hervorragend zum Lesen ;-)
    Da sind meine Kinder mit mir auch einer Meinung, die kucken währenddessen Pixi-Bücher und hören ihre Conni-Geschichten

  • Ohkkaayyy, wieder was gelernt für's Autorenleben! :lache


    Zitat

    Original von Sigrid2110
    Und für die nächste LR melde ich mich schon mal an :lache *Knoten ins Taschentuch mach für 2011*.


    Gebongt! :-]



    Zitat

    Original von streifi
    Lange Autofahrten eignen sich hervorragend zum Lesen ;-)
    Da sind meine Kinder mit mir auch einer Meinung, die kucken währenddessen Pixi-Bücher und hören ihre Conni-Geschichten


    Klasse! :-]
    Wobei ich Dich ja nicht wenig drum beneide, im Auto Bücher lesen zu können - ich kann das nicht, mir wird da zwar nicht schlecht, aber schwummrig im Kopf. Außerdem fallen mir meist schon auf Höhe Radolfzell die Augen zu und ich schlummer bis zum nächsten Pausenstopp :lache

  • Hallo Nicole,


    etwas spät ich weiss - sorry :rolleyes
    Ich könnte jetzt die Arbeit vorschieben, .... aber wenn man die ersten Seiten erst mal gelesen hat, .... die Arbeit sollte dann zur Zweitsache degradiert werden.


    Nicole, :anbet mal wieder. Mehr ist eigentlich nichts zu sagen ;-) (und das was ich sagen würde steht hier schon....) - Der Prolog (himmlisch) und dann gleich der Sprung nach Sansibar (perfekt) ....


    ich hab mir schonmal einen Spickzettel gemacht; irgendwann zum Ohlsdorfer Friedhof zu gehen ....


    LG

  • Hallo WaterPixie,


    Zitat

    Original von WaterPixie
    etwas spät ich weiss - sorry :rolleyes


    Das macht ü-ber-haupt nichts! :knuddel1


    Zitat

    Original von WaterPixie
    Ich könnte jetzt die Arbeit vorschieben, .... aber wenn man die ersten Seiten erst mal gelesen hat, .... die Arbeit sollte dann zur Zweitsache degradiert werden.


    Naa, Arbeit geht vor!! :wave


    Freu mich sehr, dass Du gut ins Buch gestartet bist! :-]

  • Mir ist noch etwas zu einer Bemerkung hier irgendwo (hier oder nächster Abschnitt) eingefallen: Jemand hat bemängelt, dass am Anfang die Episoden aus Salimas Leben etwas unzusammenhängend auftauchen. Das ist mir auch aufgefallen, nur nicht negativ, sondern einfach, dass es eben so beschrieben ist und vermutlich davon kommt, dass nur einzelne Episoden aus der Kindheit bekannt sind. Und da das Buch sich relativ strikt an tatsächliche Ereignisse hält und nur soweit nötig etwas "logisch dazuerfunden" wird, finde ich das auch richtig so. Ich denke, es ist eine Geschmacksfrage, ob man diese Sprünge mag oder nicht. Gab es einen bestimmten Grund, warum du so unvermittelt um Jahre gesprungen bist und man erst im Laufe der nächsten Absätze erfuhr, wo man chronologisch war? Du hättest ja auch überleitende Sätze direkt am Anfang eines solchen Kapitels schreiben können, zum Beilspiel. Ist es ein stilistisches Mittel, das man als Autor bewusst einsetzt oder war das eher intuitiv?

  • @ Juliette


    Zitat

    Original von Juliette
    Mir ist noch etwas zu einer Bemerkung hier irgendwo (hier oder nächster Abschnitt) eingefallen: Jemand hat bemängelt, dass am Anfang die Episoden aus Salimas Leben etwas unzusammenhängend auftauchen. Das ist mir auch aufgefallen, nur nicht negativ, sondern einfach, dass es eben so beschrieben ist und vermutlich davon kommt, dass nur einzelne Episoden aus der Kindheit bekannt sind.


    Diese Feststellung habe ich auch nicht negativ aufgefasst. Es stimmt schon: im ersten Teil gibt es keinen Handlungsfaden an sich - außer der persönlichen Entwicklung Salimas. Erst ab dem 2. Teil gibt es eine "richtige" Handlung mit einem durchgängigen Spannungsbogen, und ich verstehe sehr gut, dass ab da das Lese-Empfinden ein anderes wird. Was auch durchaus im Sinne der Autorin ist... :-)


    Tatsächlich sind recht viele Episoden aus ihrer Kindheit von ihr selbst überliefert - zu viele jedoch in meinen Augen, um sie alle in einem solchen Anfangsteil unterzubringen, ohne ihn zu überfrachten oder gänzlich aus dem Ruder laufen zu lassen. Mein Kriterium bei der Auswahl war dabei, die Episoden auszuwählen, die mir besonders bedeutsam vorkamen: hinsichtlich Salimas Aufwachsen auf Sansibar, ihres Charakters oder solche, die für ihren späteren Lebensweg eine besondere Bedeutung besitzen.


    Zitat

    Original von Juliette
    Gab es einen bestimmten Grund, warum du so unvermittelt um Jahre gesprungen bist und man erst im Laufe der nächsten Absätze erfuhr, wo man chronologisch war? Du hättest ja auch überleitende Sätze direkt am Anfang eines solchen Kapitels schreiben können, zum Beilspiel. Ist es ein stilistisches Mittel, das man als Autor bewusst einsetzt oder war das eher intuitiv?


    Überleitende Sätze im Sinne von Datumsangaben - wie sie ab dem Teil "Niemandsland" vorhanden sind?
    Das hätte ich natürlich machen können, wäre gewiss für den Leser einfacher gewesen und wurde so auch von einer Testleserin angeregt. Da habe ich kurz mit mir gekämpft und mich dann aber dagegen entschieden.


    Der Grund dafür ist, dass man auf Sansibar ein anderes Zeitgefühl hatte. Es gab zwar die afrikanische Einteilung des Jahres, den islamischen Kalender und wir wissen Salimas Geburtsdatum (zumindest habe ich keinen Grund gefunden, die entsprechende Angabe wirklich anzuzweifeln), zudem war der Tag durch Sonnenauf- und untergang eingeteilt, durch die Stunden des Gebetes - aber grundsätzlich besaßen dort Zeitangaben wesentlich geringere Bedeutung als bei uns.
    Eine genauere Datums- oder auch nur Jahresangabe über dem Kapitel (zusätzlich zu den Zeiträumen auf dem "Deckblatt" der einzelnen Romanteile) wäre zwar hilfreich gewesen, mir selbst aber sehr künstlich vorgekommen. Besonders in den Kinder- und Jugendjahren, die subjektiv noch viel weniger getaktet sind als die Erwachsenenjahre. Deshalb habe ich das Datum "9. August 1866" auf S. 233 auch bewußt gesetzt - es ist mehr als "nur" ein Orientierungspunkt: es markiert einen Übergang, und ab dem übernächsten Kapitel sind dann auch entsprechende Zeitangaben vorhanden.

  • Danke Nicole für die Antwort! Das mit den genauen Zeitangaben meinte ich gar nicht, aber jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Die Argumentation ist auf jeden Fall schlüssig und daher finde ich die Umsetzung auch gut so. Mit überleitenden Sätzen meinte ich eher sowas wie "So verlebte Salima die nächsten Jahre bis zu ihrem x.ten Lebensjahr, als dann xy geschah." Sodass man eben diesen Faden hat. Allerdings erinnert man sich auch an Sachen aus der frühen Kindheit sehr episodenhaft, insofern finde ich diese sprunghafte Darstellung ganz treffend.

  • Zitat

    Original von Juliette
    Mit überleitenden Sätzen meinte ich eher sowas wie "So verlebte Salima die nächsten Jahre bis zu ihrem x.ten Lebensjahr, als dann xy geschah." Sodass man eben diesen Faden hat.


    Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit gewesen. (Wahrscheinlich gibt es an jedem Punkt X eines Romans unzählig viele Möglichkeiten, das darzustellen, was man schildern möchte. Ich grüble relativ lange darüber nach, welche an besagtem Zeitpunkt X wohl die beste, die stimmigste ist - und auch hinterher mache ich mir noch Gedanken darüber, ob ich mich richtig entschieden habe. Weil sich's erst hinterher rausstellt, ob die Entscheidung gut war - z.B. anlässlich einer Leserunde). Aber mir ging's da ganz ähnlich wie Dir: ich empfand die Zeitsprünge für die Kinder- und Jugendjahre ganz passend. :-)

  • Mein letztes Urlaubswochenende und ich habe mir zum Abschluss "erlaubt", in die Welt von Salima und Sansibar abzutauchen.


    Wunderschön, Nicole, wie Du uns die dortige Welt beschreibst. Auch wenn sie im Sultanspalast sicherlich ganz anders war, als bei den anderen Bewohnern. Aber die Gerüche, die Farben und die Vielfalt wird wohl so und so vorhanden gewesen sein.


    Als die 3 Geschwister auf der Orangenplantage waren, hätte ich Ralub am liebsten seine Orange aus der Hand gerissen und selbst hineingebissen :grin


    Ich denke auch nicht, dass man als Autor unbedingt die Originalschauplätze gesehen haben muss (vor allem wenn sie offensichtlich so gut recherchiert worden sind, wie in diesem Fall), aber Dein Buch macht unbedingt Lust darauf!


    Es kommt nicht bei vielen Büchern vor, dass ich ungefähr alle 5 Minuten aufspringe, um im Internet etwas nachzuschauen (z.B. Bilder vom Palast, die Farbe Pomeranze, wie schauen die Holzschuhe von Salima aus...) Werde wohl zukünftig einen Zettel neben mich legen, die Stichwörter notieren und dann vielleicht nur alle halbe Stunde zum PC rennen ;-)


    Zitat

    Original von Vivian
    So ganz verstanden habe ich nicht warum Djilfidan gegangen ist. :gruebel Wirklich nur weil sie Majid helfen wollte oder wollte der Sultan sie loswerden ?


    Genau diesen Gedanken hatte ich auch!


    Äh ja, ich bin auch ein Nachwort-Zuerst-Leser :grin

  • Wie schön, Dich hier zu lesen, Türmchen! :knuddel1
    Ich hoffe, Du hattest eine erholsame Urlaubszeit... :-)


    Zitat

    Original von Türmchen
    Auch wenn sie im Sultanspalast sicherlich ganz anders war, als bei den anderen Bewohnern. Aber die Gerüche, die Farben und die Vielfalt wird wohl so und so vorhanden gewesen sein.


    Ich hatte das Glück, dass Salima in ihren Aufzeichnungen sehr ausführlich die Welt des Palastes beschrieben hat - das war eine sehr gute Basis, mir diese mit ein paar zusätzlichen Recherchen detailliert vorstellen zu können und darauf auch den Romantext aufzubauen.


    Zitat

    Original von Türmchen
    Es kommt nicht bei vielen Büchern vor, dass ich ungefähr alle 5 Minuten aufspringe, um im Internet etwas nachzuschauen (z.B. Bilder vom Palast, die Farbe Pomeranze, wie schauen die Holzschuhe von Salima aus...) Werde wohl zukünftig einen Zettel neben mich legen, die Stichwörter notieren und dann vielleicht nur alle halbe Stunde zum PC rennen ;-)


    Darf ich da neugierig nachfragen: ist das Deine Neugierde auf "mehr" - oder hättest Du Dir da im Buch genauere Beschreibungen gewünscht?


    Zitat

    Genau diesen Gedanken hatte ich auch!


    Finde ich sehr interessant, dass es Dir auch so geht. Wie ich weiter oben bei Vivians Beitrag auch schrieb: für ganz abwegig halte ich das nicht.


    Zitat

    Original von Türmchen
    Äh ja, ich bin auch ein Nachwort-Zuerst-Leser :grin


    :zwinker

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ich hoffe, Du hattest eine erholsame Urlaubszeit... :-)


    Absolut! Die Toskana tut der Seele gut ;-)


    Zitat

    Original von Türmchen
    Es kommt nicht bei vielen Büchern vor, dass ich ungefähr alle 5 Minuten aufspringe, um im Internet etwas nachzuschauen (z.B. Bilder vom Palast, die Farbe Pomeranze, wie schauen die Holzschuhe von Salima aus...) Werde wohl zukünftig einen Zettel neben mich legen, die Stichwörter notieren und dann vielleicht nur alle halbe Stunde zum PC rennen ;-)


    Zitat

    Original von Nicole
    Darf ich da neugierig nachfragen: ist das Deine Neugierde auf "mehr" - oder hättest Du Dir da im Buch genauere Beschreibungen gewünscht?


    Es ist definitif nur die Neugierde auf mehr! Wenn es keine fiktive Geschichte ist, sehe ich gerne die realen Bilder dazu (soweit möglich und vorhanden). Mag sein, dass ich es diesmal etwas übertreibe, aber ich finde die ganze Geschichte faszinierend. Auch unabhängig von der Geschichte Salimas interessiert mich das Leben im Palast, die Geschichte des Harems usw. Ich habe damals auch gerne das Buch von Peter Prange "Der letzte Harem" gelesen, da war ich ähnlich am nachforschen und stöbern.



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