Endlich kann ich auch einsteigen und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt. Auch wenn ich gestehen muss, bei dem Prolog musste ich arg kämpfen und schlucken. Normalerweise ist man solche Szenen ja am Ende gewohnt und nicht gleich am Anfang!
Hat mich der Prolog noch arg deprimiert zurückgelassen, so folgte im ersten Kapitel eine vollkommene Kehrtwende. Ich muss ja gestehen, ich habe von Sansibar überhaupt keine Ahnung (diese Orte und auch Autoren gehören nämlich normalerweise nicht zu meinem Beuteschema), von daher war es sehr interessant darüber zu lesen.) Dieser Reichtum an Farben, Gerüchen und Eindrücken hat einen sofort gefangen genommen. Das saugt man förmlich in sich auf.
V.a. bin ich immer wieder überrascht, wie gerne ich Beschreibungen von dir lese, Nicole. Normalerweise bin ich ja jemand, der bei solchen seitenlangen Ausführungen schnell mal die Geduld verliert. Aber hier passt einfach alles. Liegt wahrscheinlich auch an der tollen blumigen Sprache!
Majid ist mir auch gleich sympathisch gewesen und Salima muss man einfach ins Herz schließen. Auch wenn man schon ahnt, dass sie mit ihren Wesenszügen ein wenig wie im goldenen Käfig sitzt. Nicht zu unrecht wurde ja schon das Wort "einsam" angedeutet.
Interessant auch, dass es so eine große Familie in Mtoni gibt und sich da auch alle gegenseitig soweit tolerieren und auch wertschätzen bzw. nebenbei leben (bei den ganzen Nebenfrauen und Geschwistern habe ich allerdings schon etwas den Faden verloren ). Würde man ja im ersten Moment definitiv nicht erwarten.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie Salima sich weiter entwickelt und wie es um Majids Gesundheit steht. Klang ja gar nicht gut. Ist das so eine Art epileptischer Anfall oder wie?