'Sterne über Sansibar' - Seiten 001 - 062


  • Danke für die Infos. Ist halt schon sehr speziell wenn Frauen sehr helle Haut haben und schwarzes Haar.
    Ich denke das Salima einiges besser verstehen würde wenn sie die Geschichte von ihrer Mutter kennen würde.



    [


    Ich wollte keines falls sagen das es ein "muss" für ein Autor ist.
    Und klar bei Historischen Romanen wäre es besonders schwierig die Schauplätze zu besuchen.
    Mir ist das bei den beiden anderen Büchern schon aufgefallen, deine Bildsprache von den Landschaften, den Geräuschen und Gerüchen. Ich hab jedesmal das Gefühl an diesem Ort selber zu sein.
    Stell mir das einfach noch schwierig vor etwas zu beschreiben was man selber noch nicht erlebt hat.

  • @ Ramona


    schön, dass Dir der Anfang so gut gefällt! :wave


    Zitat

    Original von Ramona
    Aber ich fand es unheimlich gut, dass du ihren Gedanken ein Kapitel gewidmet hast.


    *freu*


    Mir war diese Stelle aus mehreren Gründen sehr wichtig. Einmal, weil ich unbedingt Djilfidans Geschichte erzählen wollte, aber auch, weil ich eine zusätzliche Perspektive auf die kleine Salima für sinnvoll hielt. Quasi als Gegenstück zu Salimas Gedanken über ihre Mutter, als sie sich morgens aus den Schlafgemächern stiehlt...


    Zitat

    Original von Ramona
    Entschuldigt, dass meine Notizen keinen roten Faden haben.... :grin


    Passt scho so! :knuddel1


    @ Mulle


    Zitat

    Original von Mulle
    und gerade in historischen Romanen scheitert es idR an der Existenz einer Zeitmaschine.


    Ich hätte so unglaublich gerne eine! :cry


    Ich denke, so bin ich letztlich auch zum Schreiben von historischen Romanen gekommen: geschichtliche Sachbücher und Biografien, historische Abbildungen habe ich immer geliebt - da wünschte ich mir immer sehnsüchtig, "hineinkriechen" zu können, einzutauchen in diese vergangenen Welten.
    Da das leider nicht möglich ist, war die zweitbeste Lösung, diese Welten in meiner Imagination zu durchwandern - und letztlich auch zu beschreiben.


    Zitat

    Original von Mulle
    So, nun aber zu meinen ersten Eindrücken, bzw. gleich mal einer Frage. Auch ich finde das Buch klasse - die Farben sind ja mal toll - Lob an die Coverdesigner.


    Dass ihr davon alle so begeistert seid, macht mich sehr glücklich - ich geb' eure gesammelten Komplimente an den Verlag weiter!


    Zitat

    Original von Mulle
    Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen - bin noch nicht zum richtigen Lesen gekommen - aber auch ich habe das Nachwort vorab gelesen. Es hat mich direkt tierisch berührt!


    (Mentale Notiz an mich selber, für's nächste Nachwort: die Eulen sind mehrheitlich Nachwort-zuerst-Leser :zwinker)


    Schön, dass es Dir damit so ging. :-)


    Zitat

    Original von Mulle
    So, und jetzt würde ich gerne eines wissen, Nicole: Wie hast du Salima gefunden? Das heißt, wie kamst du auf die Idee, über ausgerechnet ihr Leben einen Roman zu schreiben?


    Auf diese Spur hat mich meine Neugierde in einer Arbeitspause gebracht.
    Mein letztes Lübbe-Buch spielte im Südwesten der arabischen Halbinsel, in einem Gebiet, das auf insgesamt anderthalb Dutzend kleinere Sultanate aufgeteilt war (dem heutigen Yemen). Dass sich an die Sultanate am äußersten Rand dieses Gebietes das Sultanat von Muscat und Oman anschloß - das wusste ich. Aber ich wusste nicht, was sich zu dieser Zeit dort tat - das wollte ich herausfinden. Von Muscat und Oman kam ich auf Sansibar und den Sultan, und dann war ich auch schon bei seiner Tochter angelangt. Ihre Lebensgeschichte in Kurzfassung war schon spannend, da hatte ich schon diese Gänsehaut und dieses Ziehen im Magen, das mir verrät, dass ich auf einen möglichen Romanstoff gestoßen bin.


    Keine zwei Wochen danach stolperte ich über einen Dokumentarfilm, der Salima zum Thema hatte - wie eine meiner beiden besten Freundinnen zu sagen pflegt: "Das ist ein Zeichen!" :lache - und danach war mir klar: diese Geschichte will ich erzählen, unbedingt.


    Zitat

    Original von Mulle
    Ah - und noch was! Darfst (und/oder möchtest) du den Arbeitstitel des Manuskripts verraten? Ich sammel Arbeitstitel, muss ich gestehen, weil ich es so spannend finde, wie die Autoren selbst ihre Geschichten nennen würden.


    Wie klasse ist das denn! :anbet


    Ob ich das darf, weiß ich mal wieder nicht :lache - aber ich wüßte nicht, was dagegen spräche.
    Wenn es nach mir gegangen wäre, würde jetzt "Die Prinzessin von Sansibar" auf dem Cover stehen, wie auch der oben erwähnte Dokumentarfilm hieß (von Tink Diaz, übrigens, falls den jemand mal gucken möchte).
    Und was war? Eines der Argumente gegen diesen Titel war "Das ist ein ...-in-Titel, das geht nicht". :lache


    (Also, falls Du für Deine Sammlung noch die Arbeitstitel meiner anderen Bücher haben möchtest, geb ich sie Dir gerne - das ist bestimmt lustig, der Vorher-Nachher-Vergleich, ich bin nämlich nicht so der Titel-Held :lache )


    @ bibliocat


    Zitat

    Original von bibliocat
    Und das obwohl ihre Mutter Djilfidan ihr ein schönes Leben wünscht (ihr Leben war ja nicht so schön - verschleppt zu werden :yikes ).


    Ich finde es sehr schade, dass wir nicht mehr über Djilfidan wissen, keine Lebensdaten zum Beispiel - nur das bisschen, was Salima über ihre Mutter berichtet und was ich in den Roman übernommen habe.


    @ Booklooker und Leseschildkröte


    oh nein, das tut mir ja jetzt leid mit den Namen :knuddel1


    Zitat

    Original von Booklooker
    Es kann ja nicht jeder Klaus oder Gisela heissen


    Gaaah, jetzt habe ich das "Gi-se-laaaa" aus der Kaffeewerbung mit Hape Kerkeling im Ohr :lache


    @ Leseschildkröte


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Die Farben vom Cover sind wie eine warme, exotische Umarmung.


    Ist DAS schön, dass Du das so empfindest... :-]


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Und wenn man die Klappe abmacht, kommt ein knuffiger Seestern am Rücken zum Vorschein. Süß!


    Da hab ich mich auch gefreut, als ich den entdeckt hab.


    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Die Karte ist auch fein, allerdings musste ich Sansibar erst einmal auf der "großen" Landkarte suchen, weil ich mir absolut nicht sicher war, wo es denn nun genau liegt ...


    Ja, das glaube ich - Sansibar ist auf den meisten Karten auch nur ein Stecknadelkopf neben Afrika und verschwindet neben dem wwesentlich größeren Madagaskar.
    Die Hauptinsel (und die meinen wir fast immer, wenn wir "Sansibar" sagen) ist gerade mal *suchsuch* 83 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 37 Kilometer breit!


    @ grottenolm


    Schön, dass Du Dir trotzdem die Zeit nimmst! :knuddel1


    Zitat

    Original von grottenolm
    Ich kannte Sansibar bislang nur im Zusammenhang mit Freddy Mercury, dem großartigen Sänger von Queen, der dort geboren wurde.


    Er ist definitiv das berühmteste und bekannteste Kind der Insel!


    Zitat

    Original von grottenolm
    Und ich finde wirklich, daß jedes von Nicoles Büchern eine andere Erzählstimme hat- als hätten die Wörter eine andere Farbe. Allerdings kann ich noch nicht sagen, wie die Stimme dieses Buches klingt.


    Das freut mich sehr, dass Dir das aufgefallen ist. Ich bin gespannt, ob Du es im Verlauf des Buches vielleicht beschreiben kannst, wie es für Dich klingt. :wave


    (ich poste gleich weiter - nach dem Essen, Mr. Nicole war so lieb, heute Abend zu kochen...)


  • Jetzt bin ich aber neugierig und möchte es umbedingt wissen. :grin

  • Ich werde an dieser Stelle gestehen müssen, dass dies mein erstes Buch von dir ist, Nicole, aber ich habe schon den Eindruck, dass es nicht das Letzte sein wird. (Was'n das jetzt - ich werde doch noch zum Historien-Leser :wow).
    Aber die anderen Titel interessieren mich natürlich auch :grin


    "Die Prinzessin von Sansibar" hätte mir auch gefallen, aber mit den Sternen klingt es noch etwas ... sehnsüchtiger. Und irgendwie auch spannender. Sterne - nach den Sternen greifen - Unendlichkeit des Himmels - ... das macht neugierig und weckt Interesse. "Prinzessin" klingt ein wenig bequemer.
    Ist übrigens selten, dass ich den Arbeitstitel nicht VIEL passender finde, als den endgültigen.
    Bitte auch ein Lob für den Titel an den Verlag weiterreichen :-]

  • Der Buchrücken, der Schutzumschlag sowie die kleinen Zeichnungen jeweils am Kapitelanfang finde ich sehr schön gestaltet.


    Die Karte, das Personenregister und ein Lesbändchen lassen mein Leserherz höher schlagen. Was will man mehr ?


    Noch konnte ich mir verkneifen das Nachwort zu lesen. ;-)


    Schon nach den ersten Sätzen befand ich mich auf Sansibar. Eine Welt wie im Märchen. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Das merkte man schon nach den ersten Seiten. Salima tat mir etwas leid, da sie ihre vertraute Umgebung und die Freunde verlassen musste. So ganz verstanden habe ich nicht warum Djilfidan gegangen ist. :gruebel Wirklich nur weil sie Majid helfen wollte oder wollte der Sultan sie loswerden ?

  • @ Mulle und Herr Palomar


    Danke für eure Ansichten dazu, das fand ich jetzt sehr interessant zu lesen. :-)


    Das mit dem "eins zu eins" - ich glaube, das ist das Kniffeligste daran. Heute vs. Damals, Ich vs. ein Mensch der entsprechenden Zeit, eines bestimmten kulturellen Hintergrundes...


    Und doch, und doch... Letzten Dezember, in Cairo, hab ich Ecken gesehen, wie ich sie mir für den "Safranmond" aufgrund meiner Recherchen vorgestellt und beschrieben habe. Das war ein unglaublich schöner Moment...


    @ spike


    Zitat

    Original von spike
    Ich denke das Salima einiges besser verstehen würde wenn sie die Geschichte von ihrer Mutter kennen würde.


    ich bin auch überzeugt, dass sie später, als Erwachsene und vor dem Hintergrund ihres eigenen Lebens die Geschichte ihrer Mutter in einem ganz anderen Licht gesehen hat.
    (Tun wir das nicht alle - wenn wir uns anschauen, wie wir früher auf unsere Eltern reagiert haben und wie wir es heute tun? Ich glaube, dass sich mit der Zeit die Sicht auf die eigenen Eltern schon sehr verändert. )


    Zitat

    Original von spike
    Ich wollte keines falls sagen das es ein "muss" für ein Autor ist.


    So habe ich das auch nicht aufgefasst! :knuddel1


    Zitat

    Original von spike
    Und klar bei Historischen Romanen wäre es besonders schwierig die Schauplätze zu besuchen.


    Es gibt durchaus Orte, die sich nicht so viel verändert haben. Oder Landschaften, die von den Gegebenheiten nicht so sehr dem Wandel unterworfen waren. Für den "Safranmond" oder für das nächste Buch wäre ich dafür gerne in die entsprechenden Gegenden gereist - aber das sind Ecken der Welt, in die ich wohl gar nicht erst richtig vorgedrungen wäre bzw. unter erheblichen Risiken.
    Würde ich entweder ein zeitgenössisches Buch schreiben oder aber eines, dessen Schauplätze heute noch genauso existieren - dann gäb's da auch keine großen Überlegungen, dann würde ich sofort mein Köfferchen packen und ab dorthin.


    Mit Hamburg (da es im Klappentext steht, dass es auch dorthin geht, nehme ich jetzt wohl nichts vorweg) hatte ich eine ganz interessante Erfahrung gemacht: ich war dort, ich bin dort Salimas Wege gegangen - und musste doch zuhause in Kleinarbeit recherchieren, wie es DAMALS dort aussah, wie SIE es gesehen hat, weil sich diese Plätze seither fast vollständig verändert hatten.


    Trotzdem war es mir so unglaublich wichtig, dort hin zu fahren - einfach für MICH. Aus demselben Grund wäre ich auch unglaublich gerne nach Sansibar geflogen - nur um DORT zu sein.
    Aber Hamburg war mir einfach wesentlich wichtiger...


    Zitat

    Original von spike
    Mir ist das bei den beiden anderen Büchern schon aufgefallen, deine Bildsprache von den Landschaften, den Geräuschen und Gerüchen. Ich hab jedesmal das Gefühl an diesem Ort selber zu sein.


    Dankeschön! *rotwerd*


    Ich lasse mir - indirekt, über Jahrhunderte hinweg - von den Menschen berichten, die damals dort waren: in Form von Reiseberichten, Briefen, Tagebüchern, alten Photographien, Gemälden, Zeichungen, Plänen und Karten. Die sind oft nicht leicht zu finden, aber das Glück ist sehr oft auf meiner Seite und spielt sie mir dann doch in die Hände. Ich recherchiere, was für Pflanzen und Tiere es wann wo gegeben hat, wie sie aussehen, was für Geräusche sie machen, wie sie riechen (also - die Pflanzen, meistens jedenfalls :grin ) - aus vielen winzigen Teilchen setzt sich so nach und nach eine Welt zusammen, durch die ich mich dann bewegen kann.


    Zitat

    Original von spike
    Stell mir das einfach noch schwierig vor etwas zu beschreiben was man selber noch nicht erlebt hat.


    Du beziehst das sicher jetzt auf die Schauplätze, oder?


    Zitat

    Original von spike
    Jetzt bin ich aber neugierig und möchte es umbedingt wissen. :grin


    echt jetzt? :wow


    @ Mulle


    Zitat

    Original von Mulle
    Was'n das jetzt - ich werde doch noch zum Historien-Leser


    Also - falls Dich das jetzt beruhigt: meine Romane werden sehr oft in Buchhandlungen gar nicht bei den Historischen einsortiert, sondern unter Belletristik oder Unterhaltung. :lache


    Zitat

    Original von Mulle
    Aber die anderen Titel interessieren mich natürlich auch :grin


    Ok, schreib ich gleich anschließend zusammen und stell die Liste hier ein. :grin


    Zitat

    Original von Mulle
    Bitte auch ein Lob für den Titel an den Verlag weiterreichen :-]


    Mach ich doch glatt! :wave
    Das meiste Lob für den Titel gebührt meiner (nach Verlagswechsel inzwischen ehemaligen) Lektorin, genau wie "Unter dem Safranmond" war "Sterne über Sansibar" ihre Idee.

  • @ Vivian


    Zitat

    Original von Vivian
    Eine Welt wie im Märchen. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt.


    Damit drückst Du sehr treffend aus, was ich bei der Arbeit am Buch auch oft dachte.


    Zitat

    Original von Vivian
    So ganz verstanden habe ich nicht warum Djilfidan gegangen ist. :gruebel Wirklich nur weil sie Majid helfen wollte oder wollte der Sultan sie loswerden ?


    Oh, guter Gedanke, daran habe ich beim Schreiben überhaupt nicht gedacht. :-) Salima hat in ihren Aufzeichnungen den Umzug so begründet, aber nach all dem, was ich über das Leben im Sultansplast weiß, halte ich es durchaus für denkbar, dass es andere Gründe für den Umzug gab - von denen die kleine Salima nur nichts mitbekam.


    @ Mulle und spike


    also, für euch und alle neugierigen Eulen - hier eine Liste mit den Arbeitstiteln aus Nicoles Werkstatt... :grin


    Darf ich vorstellen - vorher und nachher:


    Südwind – Südwinde
    Shikhara – Der Himmel über Darjeeling
    Der Magus von Mortlake – Das Haus der Spione (HC) / Der jüngste Spion der Königin (TB)
    Das Auge Arabiens – Unter dem Safranmond
    Die Caravaggio-Verschwörung – Die Caravaggio-Verschwörung
    Die Prinzessin von Sansibar – Sterne über Sansibar

  • Auch ich kann mich nun endlich zu Wort melden. Natürlich konnte ich mir trotz der nervigen Arbeit momentan nicht verkneifen, Abends noch im Buch zu stöbern, damit ich mich zu diesem Teil des Buches auch schon äußern kann.


    Die gesamte Aufmachung des Buches finde ich wieder einmal klasse. Da die Optik eines Buches auch einen Teil ausmacht, bin ich sehr froh, wie super das Cover und auch die Innengestaltung ausschaut. So bereut man keine Sekunde, dieses Buch gekauft zu haben.


    Ich gebe zu, ich tu mich wieder ein wenig mit den Namen schwer, sodass sich bei meinen Beiträgen sicherlich Fehler einschleichen.


    Salima ist eine absolut sympathische Protagonistin, sodass man sie direkt ins Herz geschlossen hat und ihre Gefühle nachvollziehen kann. Die Szenen der Einsamkeit machen einem klar, wie grausam solche Momente für einen Menschen sind, der nur wenig stillsitzt und sonst gern in Gesellschaft ist, vor allem gern auch Aufmerksamkeit braucht.


    Der Moment, wie Salima mit beschmutzten Füßen vor ihrem Vater steht fand ich auch super lebendig beschrieben, da hatte ich ein richtiges Kopfkino vor Augen und mich ein klein wenig an meinen Urlaub am Strand vor einigen Jahren auf Ibiza erinnert. Der Schreibstil in dem Buch ist wieder einmal einmalig.


    Sehr lobend erwähnen muss ich das Personenverzeichnis. Ich habe leider immer Schwierigkeiten, bei vielen Personen die Namen zuzuordnen, sodass ich so immer wieder nachblättern kann. Das erleichtert - vor allem bei solch außergewöhnlichen Namen - sehr enorm.


    Was ihr mir nun aber mal erkären müsst und ich beim Lesen der ganzen Beiträge nicht ganz verstehen konnte: Aus welchem Grund lest ihr denn ein Nachwort am Anfang? Hab ich mich da mit der Reihenfolge vertan, indem ich es noch nicht gelesen habe? :lache Ich bin immer viel zu feige, denn ich habe immer Bedenken, etwas sehr entscheidendes schon vorweg zu erfahren.. Ich habe beim Zurückblättern nach dem Personenverzeichnis schon aus Versehen nen Bild mit Schrift entdeckt und ganz schnell wieder weggeblättert..


    Bisher gefällt mir das Buch absolut super und ich freue mich schon aufs Schlafengehen, denn dann wird weitergelesen. :-]



    Was das Bereisen von Schauplätzen aus dem Buch angeht..
    Ich denke, dass soetwas nach dem Erscheinen des Buches nicht viel Sinn macht und ggf. einen Autor etwas ärgern könnte. Aber beim Schreiben und um inspiriert zu werden, sehe ich das Bereisen der Länder/des Ortes als äußerst effektiv. Nicht, um den Ort authentischer beschreiben zu können, sondern um die Gefühle, die man dort hat, auch niederschreiben kann. Andererseits ist es immer die Frage, ob es bei Protagonisten, die dort aufgewachsen sind, überhaupt Sinn macht, denn ein Tourist hat eben doch ganz andere Eindrücke von einem Ort wie Afrika als ein Mädchen, was dort aufgewachsen ist und Europa nicht kennt.

  • Zitat

    Original von Nicole


    Das Auge Arabiens – Unter dem Safranmond


    Tausend Dank fürs Füttern meiner Neugierde. Und das da oben klärt gerade die Frage, welches deiner Bücher ich als nächstes lesen werde. Da ist es echt der Arbeitstitel, der mich anschreit: "Musst'e haben!"


    Und gerade sehe ich, dass du auch "Playlists" auf deiner Seite hast! Aaah! Ich liebe solchen Service - gerade Musik zum Lesen finde ich soo genial! Super.

  • @ Lucy1987


    Zitat

    Original von Lucy1987
    Ich gebe zu, ich tu mich wieder ein wenig mit den Namen schwer, sodass sich bei meinen Beiträgen sicherlich Fehler einschleichen.


    Das macht nichts! :knuddel1


    Zitat

    Original von Lucy1987
    Sehr lobend erwähnen muss ich das Personenverzeichnis. Ich habe leider immer Schwierigkeiten, bei vielen Personen die Namen zuzuordnen, sodass ich so immer wieder nachblättern kann. Das erleichtert - vor allem bei solch außergewöhnlichen Namen - sehr enorm.


    *freu*


    Ich weiß schon, dass ich euch mit den fremden Namen und den vielen Geschwistern Einiges zumute - obwohl ich mich auf die wirklich wichtigen Geschwister beschränkt habe; die Alternative wäre gewesen, zwei oder mehrere Personen zu einer "zusammenzulegen", aber das wollte ich aus Gründen der historischen Korrektheit dann auch nicht; vor allem wollte ich dieses engmaschige familiäre Netz gut rüberbringen, in dem Salima aufgewachsen ist.


    Ein Hinweis jedoch: die wichtigsten Geschwister im Buch sind Majid und Barghash.


    Zitat

    Original von Lucy1987
    Andererseits ist es immer die Frage, ob es bei Protagonisten, die dort aufgewachsen sind, überhaupt Sinn macht, denn ein Tourist hat eben doch ganz andere Eindrücke von einem Ort wie Afrika als ein Mädchen, was dort aufgewachsen ist und Europa nicht kennt.


    Das auf jeden Fall! Ich hatte jedoch ein paar Erlebnisse mit Reisen und Heimkehr und anderer Art während des Schreibens am Buch, die jetzt mit Sansibar an sich nichts zu tun hatten - aber für mich waren es aha-Erlebnisse in Bezug auf Salima; danach konnte ich mich wesentlich besser in sie einfühlen.




    @ all


    Das das nun schon so viele angemerkt haben: ich freu mich wahnsinnig, dass ihr Salima so mögt! :-] Und ich bin sehr gespannt, wie es euch mit ihr gehen wird, auf ihrem weiteren Lebensweg :-)


    @ Mulle


    Zitat

    Original von Mulle
    Tausend Dank fürs Füttern meiner Neugierde.


    gern geschehen :wave


    Zitat

    Original von Mulle
    Da ist es echt der Arbeitstitel, der mich anschreit: "Musst'e haben!"


    Das finde ich jetzt interessant - darf ich fragen, warum?
    (Diesen Titel trägt übrigens jetzt einer der Teile des Romans)


    Zitat

    Original von Mulle
    Und gerade sehe ich, dass du auch "Playlists" auf deiner Seite hast! Aaah! Ich liebe solchen Service - gerade Musik zum Lesen finde ich soo genial! Super.


    Das freut mich enorm. :-] Als ich die Idee dazu hatte, war ich erst etwas unsicher, ob dafür überhaupt Interesse besteht; inzwischen bin ich sehr froh, dass ich das mit aufgenommen habe.



    Apropos Service... Ich hab euch auf der Website noch ein paar Infos zu Sansibar und Salima (ohne Spoiler) und Bildmaterial zusammengestellt: Heimat Sansibar

  • Zitat

    Original von Nicole


    Das finde ich jetzt interessant - darf ich fragen, warum?
    (Diesen Titel trägt übrigens jetzt einer der Teile des Romans)


    Ah, schwer zu sagen. Spricht mich einfach sehr an. :-]



    So, jetzt aber mal zum ersten Leseabschnitt.
    Salima ist Zucker!!! Soo süß, gerade ihre Überlegungen: Sollte ich nicht ein braves Mädchen sein? Och, nee - morgen! :lache
    Das ist echt niedlich und überwiegend sind ihre Gedanken auch sehr kindlich gehalten, was mir gut gefällt. Zwischendurch hab ich zwar immer mal das Gefühl, dass so junge Kinder so nicht denken - aber auch das passt sich stimmig an, denn zu viel Kinderperspektive langweilt auf Dauer. Der Spagat zwischen interessanten Überlegungen und Kinderüberlegungen ist damit echt gelungen!
    Majid gefällt mir - und ich hab jetzt schon die Sorge, dass er nicht lange leben wird (meine Lieblingsfiguren haben einen Hang zum Sterben).
    Auch die Szene mit schmutzigen Füßen vor dem Sultan war wirklich süß - und die mit dem Kaninchen!


    Was mir besonders gefällt, sind die vielen winzigen Details, durch die man sich alles so gut vorstellen kann. Die Treppenstufen im Palast und diese Dinge.


    Der Schreibstil ist toll!! Ausführlich, oppulent und ... an diese süßen, klebrigen arabischen Süßigkeiten erinnernd. Sehr stimmig!
    Und durch die engestreuten Worte in Landessprache - Danke für die zeitnahen Übersetzungen! - & die Musik im Hintergrund wird es nochmal authentischer. Kopfkino pur!
    Man merkt das jetzt viellleicht nicht so :lache aber ich bin schwer begeistert.

  • Zitat

    Original von grottenolm


    Ich kannte Sansibar bislang nur im Zusammenhang mit Freddy Mercury, dem großartigen Sänger von Queen, der dort geboren wurde.


    Das hatte ich schon völlig vergessen. Jetzt weiss ich schon, dass ich immer, wenn ich Queen im Radio höre, direkt an dieses Buch denken muss :grin

  • Zitat

    Original von Mulle


    "Die Prinzessin von Sansibar" hätte mir auch gefallen, aber mit den Sternen klingt es noch etwas ... sehnsüchtiger. Und irgendwie auch spannender. Sterne - nach den Sternen greifen - Unendlichkeit des Himmels - ... das macht neugierig und weckt Interesse. "Prinzessin" klingt ein wenig bequemer.
    Ist übrigens selten, dass ich den Arbeitstitel nicht VIEL passender finde, als den endgültigen.
    Bitte auch ein Lob für den Titel an den Verlag weiterreichen :-]


    Mir gefällt der Titel, wie er jetzt ist auch viel besser. Die Prinzessin ist ja doch irgendwie wieder in "Die ...-in" Buch :lache


  • Nun hast Du aber auch Schauplätze in Deinen Büchern, die man nicht mal eben besuchen kann (bis auf Hamburg). Ich denke, da haben es die Autoren, deren Bücher im historischen Europa spielen etwas einfacher. Dort finden sich zudem oft noch viele Spuren der Zeit, über die sie schreiben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich gerade Arabien, Indien oder Afrika in den letzten 200 Jahren stark verändert haben, sodass es schwierig sein dürfte, dort noch diesen Zeiten nachspüren zu können.
    Ich kann nicht beurteilen, ob jemand besser schreibt, wenn er den Ort, über den er schreibt, mit eigenen Augen gesehen hat. Bei Deinen Büchern, Nicole, hatte ich jedenfalls nie das Gefühl, sie wären nicht authentisch.

  • Wow, was für ein schwungvoller Start in eine Geschichte! Beim Prolog hatte ich Tränen in den Augen, weil so viel Sehnsucht darin mitschwang. Die Beschreibung von Salimas Kindheit ist so quicklebendig, farbenfroh und gefühlvoll, dass ich sofort mitten in der Geschichte war. Mir gefallen bisher auch die Kapitel-Enden sehr, weil so viel darin mitschwingt. Zum Beispiel bei: "Ein Gefühl der Leere überkam sie, wurde mit jedem Herzschlag mächtiger. Ein Gefühl, dem sie erst viele Jahre später einen Namen würde geben können. Einsamkeit." Hier hatte ich Gänsehaut ...

  • Zitat

    Original von Nicole


    Dankeschön! *rotwerd*


    Ich lasse mir - indirekt, über Jahrhunderte hinweg - von den Menschen berichten, die damals dort waren: in Form von Reiseberichten, Briefen, Tagebüchern, alten Photographien, Gemälden, Zeichungen, Plänen und Karten. Die sind oft nicht leicht zu finden, aber das Glück ist sehr oft auf meiner Seite und spielt sie mir dann doch in die Hände. Ich recherchiere, was für Pflanzen und Tiere es wann wo gegeben hat, wie sie aussehen, was für Geräusche sie machen, wie sie riechen (also - die Pflanzen, meistens jedenfalls :grin ) - aus vielen winzigen Teilchen setzt sich so nach und nach eine Welt zusammen, durch die ich mich dann bewegen kann.


    Das muss ja eine heiden arbeit. Hast du jemand der dir hilft oder machst du alles alleine?



    Grosse Unterschiede gabs nicht. Shikhara hätte mir als Titel besser gefallen. Warum heisst das HC "Das Haus der Spione" und das TB " Der jüngste Spion der Königin"?

  • @ Mulle


    Zitat

    Original von Mulle
    Spricht mich einfach sehr an.


    *freu*


    Dieser Titel hat auch einen besonderen Bezug zu einem der Schauplätze im Buch, der für die Heldin Maya zum Schicksal wird.


    Zitat

    Original von Mulle
    Der Schreibstil ist toll!! Ausführlich, oppulent und ... an diese süßen, klebrigen arabischen Süßigkeiten erinnernd. Sehr stimmig!


    Mir war es wichtig, dass die Lebensart und die Umgebung mit in den Schreibstil einfließt und auch der typische Sprachstil des Arabischen bzw. des Suaheli in den Dialogen quasi "abgebildet" wird.


    Zitat

    Original von Mulle
    Und durch die engestreuten Worte in Landessprache - Danke für die zeitnahen Übersetzungen!


    Ich selbst finde das Blättern in Glossaren am Ende des Buches sehr lästig (wenn ich sie als solches auch durchaus nützlich finde) und hab mir daher angewöhnt, das in meinen Büchern so zu lösen.


    Freu mich riesig, dass es Dir bislang so gut gefällt! :-]



    @ Booklooker


    Zitat

    Original von Booklooker
    Mir gefällt der Titel, wie er jetzt ist auch viel besser. Die Prinzessin ist ja doch irgendwie wieder in "Die ...-in" Buch :lache


    Ich hab's ja dann auch nach langem Tauziehen mit dem Verlag eingesehen! :lache


    @ Bouquineur


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich gerade Arabien, Indien oder Afrika in den letzten 200 Jahren stark verändert haben, sodass es schwierig sein dürfte, dort noch diesen Zeiten nachspüren zu können.


    Ja, da hat sich unglaublich viel getan - im Bezug auf Sansibar würde ich gerne gegen Ende des Buches nochmal drauf zurückkommen.


    Manchmal ist es auch unrealistisch. Die Gegenden, in denen Maya ihre Nächte in der Wüste erlebte - da wäre ich als europäische Frau gar nicht erst hingekommen. Oder womöglich halt nicht zurück. Und mit dem nächsten Buch verhält es sich ganz ähnlich.
    (Aber es fügte sich, dass sich letzten Dezember nochmal mein Weg mit dem Salimas kreuzte - und dorthin wird auch im nächsten Buch Grace reisen...)


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Bei Deinen Büchern, Nicole, hatte ich jedenfalls nie das Gefühl, sie wären nicht authentisch.


    Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, das zu lesen! :-)



    @ Leseschildkröte


    Schön, dass Dir der Einstieg gefällt! :wave


    @ spike


    Zitat

    Original von spike
    Das muss ja eine heiden arbeit. Hast du jemand der dir hilft oder machst du alles alleine?


    Recherchen mach ich alleine.
    Wahrscheinlich ist es viel Arbeit - ich merk das in der Regel nur nicht so; ich bin selbst viel zu neugierig, will immer ganz genau wissen, wie es wo aussieht, was es dort gibt (und vielleicht ist es euch schon aufgefallen: was die Menschen essen... ich finde Essen so unglaublich wichtig!!) usw. Ich bekomme dann ein richtiges Jagdfieber nach Details - das macht einfach nur Spaß.
    Anstrengend wird's dann, wenn ich unbedingt etwas wissen will - und finde die Angaben nirgends. Da kann ich mich dann so richtig reinverbeißen :lache


    Trotzdem entsteht so ein Roman nicht völlig im luftleeren Raum. Ich hab einige liebe Menschen um mich herum, die ich fast jederzeit mit Gedanken zu den Protagonisten und dem Handlungsverlauf überfallen kann und die dann mit mir ihre Meinung und die Frage nach der Logik und Plausibilität unermüdlich ausdiskutieren - wenn's sein muß, auch zum 58. Mal. Dafür bin ich sehr dankbar! :anbet


    Zitat

    Original von spike
    Warum heisst das HC "Das Haus der Spione" und das TB " Der jüngste Spion der Königin"?


    Das TB sollte in eine Reihe historischer Jugendromane bei Arena passen, und da die Titel nach einem ählichen Strickmuster haben, wurde auch dieser Titel an diese Reihe angeglichen.


    (und ich freu mich so darüber, dass Du "Shikhara" besser findest - diesem Titel trauere ich immer noch sehr hinterher...)

  • @ Booklooker


    Zitat

    Original von Booklooker
    Gut, dass du es eingesehen hast ;-)


    Ja, nachdem ich mich lange widerborstig gebe, kapier ich's dann doch :lache


    Andererseits hat's auch was von einem liebgewonnenen Ritual - ich seh's kommen, mit dem nächsten wird's sicher wieder so ablaufen :rofl