Ihr erstes Jahr in Hamburg und Salima muss feststellen, dass HH eben nicht wie Sansibar nur kälter ist...
Schade, dass es ihr so schwer gemacht wird, sich einzuleben. Die Kommentare der anderen Damen bei Tisch waren ja mal sowas von taktlos!
Andererseits frage ich mich, warum Salima sich derart verstellen muss? Sollen andere Leute Pelzmäntel tragen und sie nicht, das ist doch i.O. Es gibt doch auch andere Dinge zu Essen als Schweinefleisch, sie muss es doch nicht essen. Und (zumindest im Haus) muss sie doc auch keine europäischen Kleider tragen bzw. kann sie doch einfach durchsetzen, dass die Türen offen zu bleiben haben. Jeder Mensch ist anders, und das ist doch auch gut so! Klar muss man sich anpassen, aber doch nicht sich komplett verbiegen!
Vielleicht vergleiche ich das damalige HH auch zu sehr mit dem heutigen, weltoffenen Berlin...
'Sterne über Sansibar' - Seiten 287 - 367
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Ist das historisch überleifert, das Heinrich seine Frau mit "Herrin" oder "Frau" angesprochen hat? Es könnte doch jemand die Bedeutung von "Bibi" verstanden haben?
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@ Juliette
ZitatOriginal von Juliette
Edit: Zum Pilaw ist mir noch etwas eingefallen: Es gibt in Rußland ein ähnliches Gericht, das ursprünglich aber eher aus der Gegend Kasachstan(/Mongolei) stammt. Es ist auch gekochter Reis, allerdings mit Rindfleisch-Stücken, Zwiebeln und Möhren drin. Kardamom und Gewürznelken zählen vor allem in Rußland nicht zu den üblichen Gewürzen, vielleicht daher die Abweichung... Und der Name ist auch sehr ähnlich: Plow. Ich denke, da gibt es kulturelle Einflüsse.Ja, gibt es. Pilaw-ähnliche Gerichte gibt es in vielen Ländern in unzähligen Variationen; offenbar entwickelten sich das italienische Risotto und die spanische Paella ebenfalls aus dem Pilaw.
@ Brummi
ZitatOriginal von Brummi
Allerdings muss ich sagen, dass ich bei diesem Abschnitt machmal dachte - jetzt dürfte wieder etwas passieren, zumindest einmal ein Gespräch mit einer anderen Person stattfinden, denn teilweise war es ein wenig langgezogen... Auch habe ich nicht wirklich verstanden, warum sie Heinrich nicht die Wahrheit über ihre Gefühle sagt. Sie sprechen kaum miteinander und das war doch in Sansibar ganz anders. Schade...Mir war es an dieser Stelle wichtig, Salimas Gefühl der Isolation rüberzubringen. Mag sein, dass ich da ein wenig des Guten zuviel getan habe...
Mit wem hätte sie denn auch ein Gespräch haben sollen? Sie traf zwar auf viele Menschen, konnte aber nicht wirklich Kontakte knüpfen.
Heinrich war wenig zuhause, und obwohl die beiden so viel Schönes und Schweres miteinander durchgestanden haben, glaube ich schon, dass diese Zeit ein wenig an ihrer Ehe genagt hat. Ich glaube, es gibt Beziehungen, in denen Schicksalsschläge die Partner enger zusammenschweißt - während der dröge Alltag die Beziehung zwar nicht gefährdet, aber ihr etwas vom Zauber des Anfangs nimmt. Vielleicht gerade bei Beziehungen, die so romantisch begonnen haben...@ Juliette, Brummi und kissy
Ich finde es interessant, was ihr jeweils über Salima denkt.
ZitatOriginal von Juliette
a) Sie wurde streng religiös erzogen und lebte absolut nach dem Glauben (bis auf Heinrich...). Es musste ihr seltsam vorkommen, dass bei einem religiösen Fest nicht der religiöse Anlass im Mittelpunkt stand.Genau so ist es, und das legt man nicht einfach so innerhalb weniger Monate ab.
ZitatOriginal von Juliette
b) Es ist eine Sache auszuwandern, weil man neugierig auf ein Land ist und es kennenlernen möchte, aber fest irgendwo verwurzelt zu sein, und eine andere aus seiner geliebten Heimat fliehen und alle Wurzeln kappen zu müssen. Irgendwo im Buch ist es auch erwähnt: Sowas wie "man kann keine fremden Länder besuchen, wenn man selbst nirgends verwurzelt ist" Weiß jemand zufällig die Stelle?S. 371: Doch nur wer im Mutterboden fest verwurzelt ist, vermag Freude daran zu empfinden, sein Zuhause für gewisse Zeit zu verlassen und noch unbekannte Flecken der Welt zu entdecken.
Zitatc) In unserer modernen Informationsgesellschaft wissen wir, wie andere Länder aussehen, was für außerdewöhnliche Völker und Bräuche es gibt und wie es dort aussieht. Wir sind tagtäglich damit umgeben und können uns alle Informationen jederzeit besorgen. Globalisierung bedeutet bei uns auch, sich überall anpassen zu können, flexibel zu sein. Sie aber kannte nur das, was es auf Sansibar gab. Heinrich erzählte ihr zwar davon, aber was sind schon Erzählungen gegen Bilder? Würden wir uns in einem fremden Land zurechtfinden, wenn wir nur das kennen würden, was wir in unserer eigenen Stadt sehen?
Stimme ich Dir voll und ganz zu. Salima / Emily kannte ihr Leben lang nichts anderes als Sansibar - und davon wahrscheinlich noch nicht einmal alles.
ZitatOriginal von Brummi
Aber ich vermissen schon manchmal ihre Bereitschaft, dass neue Leben auch wirklich kennenzulernen. Nicht als Zuschauer, sondern sich auch einzulassen auf Land und Menschen.Die Menschen, denen sie begegnet, machen es ihr auch nicht gerade leicht...
Was ich mich auch frage: wie stark kann man sich an ein fremdes Land, an eine andere Kultur anpassen, ohne komplett seine Identität zu verlieren? Und: klammert man sich nicht umso mehr an seine Herkunft, je verunsicherter man sich fühlt in der Fremde?ZitatAndererseits frage ich mich, warum Salima sich derart verstellen muss? Sollen andere Leute Pelzmäntel tragen und sie nicht, das ist doch i.O. Es gibt doch auch andere Dinge zu Essen als Schweinefleisch, sie muss es doch nicht essen. Und (zumindest im Haus) muss sie doc auch keine europäischen Kleider tragen bzw. kann sie doch einfach durchsetzen, dass die Türen offen zu bleiben haben. Jeder Mensch ist anders, und das ist doch auch gut so! Klar muss man sich anpassen, aber doch nicht sich komplett verbiegen!
Ich stelle mir vor, dass Emily sich in einem gehörigen Dilemma befand: dazugehören wollen, aber einfach nicht können, weil sie überall auffiel, selbst wenn sie sich Mühe gab. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch irgendwann ihr Trotz sich wieder einen Weg bahnte: wenn ihr mich nicht so nehmen könnt oder wollt, wie ich bin - dann eben nicht!
ZitatOriginal von kissy
Vielleicht vergleiche ich das damalige HH auch zu sehr mit dem heutigen, weltoffenen Berlin...Wie wir sehen werden...
....fühlte sie sich Jahre später in Berlin auch bedeutend wohler.Gerade auch im Hinblick auf heutige Integrationsdebatten ein spannendes Thema. Wahrscheinlich gibt es keine einfache Antwort darauf, was richtig wäre und was nicht.
@ beowulf
ZitatOriginal von beowulf
Ist das historisch überleifert, das Heinrich seine Frau mit "Herrin" oder "Frau" angesprochen hat?Ja, das ist verbürgt. "Bibi Salmé" oder kurz "Bibi" hat er sie immer angesprochen. Ich habe es als Kosenamen empfunden, der sich aus dieser Anrede entwickelt hat.
ZitatOriginal von beowulf
Es könnte doch jemand die Bedeutung von "Bibi" verstanden haben?Hilf mir mal bitte auf die Sprünge - ich glaube, ich verstehe grad nicht, wie Du das meinst?
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Seite 144 übersetzt du "Bibi" mit "Frau", später wird es von den Einwohnern Sansibars als "Herrin" verwendet
Wie würde wohl ein Deutscher Handelsherr dieser Zeit darauf reagieren, wenn ein Mann seine Frau so anredet?
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@ beowulf
Ah, jetzt hab ich's, danke!
ZitatOriginal von beowulf
Wie würde wohl ein Deutscher Handelsherr dieser Zeit darauf reagieren, wenn ein Mann seine Frau so anredet?In diesem Wortsinne: er würde einen solchen Mann sicher als Pantoffelheld betrachten.
Ich glaube aber nicht, dass das besagten Handelsherren wirklich bewußt war, denn als "Bibi Salmé" wurde sie auch in diversen Briefwechseln Dritter so bezeichnet (sofern ich mich nicht irre, sogar von John Witt) - wie ein feststehender Ausdruck für ihre Person. -
Ah, jetzt hab ich's, danke!
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Salmé lernt ihr zweites deutsches Wort Heimweh - und dieses begleitet sie von nun an..
Gut gefallen hat mir der Einschub in Kairo - indem sie Maya besuchen wollen... was leider nicht klappt.Ich hatte richtig Angst, diesen Abschnitt zu lesen, da ich wußte, daß der Sohn Heinrich auf der Reise nach Hamburg stirbt. Ich stelle es mir furchtbar vor, ein Kind zu verlieren (vor allem, da hier bei mir so ein 2-jähriger Knirps herumläuft). Danach konnte ich das Buch wieder genießen.
Gut gefällt mir, wie Salmé Land und Leute kennenlernt - durch das Spazierengehen. Und wie sie dann (zwangsweise) die deutsche Sprache lernt! Und dann der erste Schnee - ich konnte richtig mit den Beiden lachen! Herrlich!!! Aber auch hier wird klar, daß Salmé verändert ist:ZitatHeinrich und Hamburg hatten Emily das Lachen wiedergeschenkt.
Wenn es auch nicht mehr ihr altes war.Das Weihnachtsfest birgt Überraschungen für Emily - die vielen Geschenke (wenn ihr auch nicht alle gefallen), die Tanne und trotzdem fehlt ihr der religiöse Bezug - sie ist als gebürtige Mohammedanerin kann mit dem Christentum noch nicht viel anfangen.
Und dann wird eine kleine Tochter geboren - Antonie. Selbst Heinrich taut wieder auf. Die Beziehung zwischen Emily und Heinrich ist etwas ruhiger geworden - mehr auf den Alltag bezogen. Und die Sehnsucht der Beiden nach Sansibar bleibt!
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Zitat
Original von Nicole
Wie wir sehen werden...
....fühlte sie sich Jahre später in Berlin auch bedeutend wohler.
Ich hab mal ganz dreist den Spoiler schon gelesen und mir geht dabei das Herz auf *freu*
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Den Tod des Sohnes fand ich sehr traurig.
Schön beschrieben fand ich unsere Sitten und Gebräuche, die für uns selbstverständlich sind und andere empfnden sie wohl manchmal selltsam. Auch das Weihnachtfest war klasse beschrieben.
Was mich etwas verwundert hat, da Salima, die ja sonst sehr taff ist, sich erst mal in Hamburg "gehen lässt" und erst später etwas für ihr wohlbefinden macht wie z. B. die Gegend zu erkunden oder Deutsch lernen.
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Zitat
Original von Vivian
Was mich etwas verwundert hat, da Salima, die ja sonst sehr taff ist, sich erst mal in Hamburg "gehen lässt" und erst später etwas für ihr wohlbefinden macht wie z. B. die Gegend zu erkunden oder Deutsch lernen.Das finde ich schon auch etwas verwunderlich. Andererseits ist es bestimmt aber auch verständlich: alles in Hamburg ist ihr so unglaublich fremd und so ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat. Ich glaube, es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, da aus seinem zwar beengenden, aber gewiss auf eine Art sicheren Schneckenhaus herauszugehen. Was sie ja dann auch tut, buchstäblich Schritt für Schritt.
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Ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll, da ich wahrscheinlich ohnehin in der Minderheit bin, wenn nicht sogar die einzige, aber irgendwie verkommt mir die Geschichte etwas zu sehr zur Oberflächlichkeit. Was nicht passend klingt, aber ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Irgendwie fühle ich mich persönlich nicht so von den Charakteren angezogen.
Hier schrieb schon jemand, Heinrich wäre ihm zu blass etc. Dem muss ich zustimmen. Es läuft mir auch alles irgendwie zu glatt, zu unspektakulär ab. Als ob es vor sich hinplätschert. Was dem eigentlich nicht gerecht wird, denn nach der Abreise aus Aden kämpft Emily mit dem Leben in Hamburg, sie hat es schwer sich dort einzugewöhnen. Und dann stirbt auch noch ihr Sohn. Es mangelt also nicht am Drama.
Aber irgendwie kann ich mich nicht so recht für die Geschichte begeistern. Ich weiß nicht, woran es liegt. Es liest sich nach wie vor gut, vielleicht stört auch einfach, dass ich weiß, wie es enden wird (jaja, Wiki ist schuld, und meine Neugierde ). Da mache ich dir, Nicole, gar nicht mal den Vorwurf. Vielleicht hat mich der Safranmond auch zu sehr verdorben, den ich einfach von vorne bis hinten absolut toll fand, dass mich nun diese Geschichte nicht so fesseln kann.
Das klingt jetzt alles wahnsinnig negativ, aber ich wollte es trotzdem mal ansprechen. Es ist ja auch nicht so, dass ich das Buch nicht gerne lese, aber mir fehlt da einfach was. Das spezielle, besondere, aufregende. Ich weiß auch nicht. Ich bin seltsam, ich weiß.
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@ Anica
Mit "seltsam" hat das in meinen Augen nichts zu tun - wie ich anderswo schon in der LR schrieb, hat jeder Leser sein eigenes, subjektives Empfinden. Das ist einfach so und ich finde das auch gut so.
Ich find's natürlich persönlich schade, dass es Dir mit diesem Teil des Buches so ergangen ist, aber ich bin natürlich sehr froh, dass Du es trotzdem nicht ungern liest.
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Also ich bin jetzt auch durch mit diesem Abschnitt.
Die Reise die u. a. auch nach Kairo führt finde ich sehr interessant. Die Gefühle Salimas, als sie als Emily die Moschee besuchen will und auch als "Ungläubige" die Überschuhe anziehen soll, sie fühlt sich noch nicht als ganze Christin aber auch nicht mehr als ganze Muslimin.
Natürlich habe ich beim Tod des kleinen Heinrich Tränen vergossen.
Als sie dann in Hamburg wohnt, werden so schön die Unterschiede zwischen den Kulturen beschrieben. Es ist interessant wie ausländische Mitbürger unsere Sitten und Gebräuche sehen.
Ihr Eindruck vom Weihnachtsfest fand ich sehr treffend. Sie wäre in der heutigen Zeit wahrscheinlich noch geschockter als damals, was Weihnachten bei uns für Formen angenommen hat bezügl. Geschenke, Urlaub.... usw.
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@ Sabine Sorg
ZitatOriginal von Sabine Sorg
Ihr Eindruck vom Weihnachtsfest fand ich sehr treffend. Sie wäre in der heutigen Zeit wahrscheinlich noch geschockter als damals, was Weihnachten bei uns für Formen angenommen hat bezügl. Geschenke, Urlaub.... usw.Es läßt sich keineswegs direkt vergleichen - aber ich konnte es Emily ein klein wenig nachfühlen, als ich im Dezember von einer Reise in eine ganz andere Welt zurückkam und mitten in dem hiesigen Weihnachtstrubel landete. Das war schon auch für mich (die ich eigentlich ein totaler Weihnachtssüchtel bin :grin) ein kleiner Kulturschock...
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Ich hab erwartet, dass es für Salima nicht einfach sein wird in Hamburg. Hamburg ist eben doch nicht Sansibar nur kälter... Außerdem kommt sie dort an und ihr beherrschendes Gefühl ist Trauer. Das macht es natürlich auch nicht leichter.
Schön fand ich die Momente, in den Emily autaut. Als sie beginnt spazieren zu gehen, endlich versucht Deutsch zu lernen und den Schnee sieht. Ich kann mir gut vorstellen, dass Heinrich mit ihren Gefühlen überfordert war. Dass er sich leichter vorgestellt hat und manchmall auch dran verzweifelt, wenn er merkt, wie schwer sie sich tut und deshalb kann sie nicht mit Heinrich drüber reden, wie es ihr wirklich geht. Und bei all der Liebe ist so eine Situation doch eine echte Herausforderung an eine Ehe!
Dass Emily von Weihnachten und überhaupt von der der ganzen Oberflächlichkeit, mit der die Europäer ihrern Glauben leben enttäuscht ist, kann ich gut nachvollziehen. Die Sache mit der Schildkröte fand ich witzig die europäischen Frauen furchtbar und dass Maya und Emily nicht aufeinandergetroffen sind schade...
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@ Königstochter
ZitatOriginal von Königstochter
Ich hab erwartet, dass es für Salima nicht einfach sein wird in Hamburg. Hamburg ist eben doch nicht Sansibar nur kälter...Nein, wirklich nicht!
ZitatOriginal von Königstochter
Ich kann mir gut vorstellen, dass Heinrich mit ihren Gefühlen überfordert war. Dass er sich leichter vorgestellt hat und manchmall auch dran verzweifelt, wenn er merkt, wie schwer sie sich tut und deshalb kann sie nicht mit Heinrich drüber reden, wie es ihr wirklich geht. Und bei all der Liebe ist so eine Situation doch eine echte Herausforderung an eine Ehe!Über diesen Punkt habe ich auch viel nachgedacht. Eigentlich - so sollte man meinen - dürften doch solch eigentlich "kleine" Dinge einer Liebe nichts anhaben können, nicht, nachdem sie so viele Gefahren überrstanden und Widerstände überwunden hat. Aber ich glaube, es sind die großen Dramen, die eine Liebe umso stärker machen - während es eben diese eigentlich "kleinen" Dinge sind, diese Stolpersteine des Alltags, die eine Liebe nach und nach zu zersetzen vermögen. Für die Liebe von Emily und Heinrich war diese Zeit definitiv eine Belastungsprobe, aber mein Eindruck war, dass sie trotzdem Bestand hatte.
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Zitat
Original von Nicole
Für die Liebe von Emily und Heinrich war diese Zeit definitiv eine Belastungsprobe, aber mein Eindruck war, dass sie trotzdem Bestand hatte.Wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, finde ich gerade das das Schöne an ihrer Liebesgeschichte, dass sie sehr verliebt und scheinbar kopflos begonnen haben, aber ihre Liebe in der Tiefe und im Alltag Bestand hatte
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Ja, das ist es auch.
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Schrecklich, der Moment, als klein Heinrich stirbt. Hätte fast mit Salima schreien mögen.
Unter den ersten Eindrücken der neuen Heimat sind mir zwei zusätzlich aufgefallen: "Deutsch, wie das Gezwitscher der Vögel am Morgen" und "Musik, an die sich die Ohren zuerst gewöhnen müssen". Oder auch, als die Leute miteinander tanzen und Salima erklären muss, dass in Sansibar dafür Tänzer angstellt werden. Natürlich auch die erste Begegnung mit Schnee und das Weihnachtsfest.Schlimm war sicher, dass sie sich "wie ein Allgemeingut [fühlte], über das jeder frei verfügen durfte".
Schön zu sehen, wie die erneute Schwangerschaft sie wieder "lebendiger" werden lässt, ihr neue Kraft und neuen Ansporn gibt.
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Zitat
Original von milou
Schrecklich, der Moment, als klein Heinrich stirbt. Hätte fast mit Salima schreien mögen.Wie schrecklich es für sie gewesen sein muss, lässt sich vielleicht auch daraus erahnen, dass sie offenbar nie darüber gesprochen und definitiv nie darüber geschrieben hat.
ZitatOriginal von milou
"Deutsch, wie das Gezwitscher der Vögel am Morgen" und "Musik, an die sich die Ohren zuerst gewöhnen müssen".Kleine Anmerkung von mir: so hat Salima sich selbst ausgedrückt, und ich habe diese ihre Eindrücke in den Roman übernommen.