ZitatOriginal von Mulle
Mit Majid stirbt vermutlich ihre letzte Hoffnung, zurück nach Sansibar zu gehen. Die Gedanken, die sie sich bezüglich Heinrich darüber macht, haben mich etwas verwundert: Sie fragt sich, ob es ihm recht wäre, wenn sie zurückginge und ihre Kinder dann als Muslime aufwachsen würden. Dass sie sich das fragt, fand ich etwas seltsam: Er tat schließlich alles dafür, um sie wieder nach Sansibar zurück zu bringen; er hatte nichts gegen die arabischen Namen der Kinder; er selbst verliebte sich in sie, als sie Muslima war ... ich glaube nicht, dass er sich darüber auch nur einen Gedanken gemacht hätte.
Wenn Heinrichs Bemühungen, nach Sansibar zurückkehren zu können, Erfolg gehabt hätten, hätten sie dort als Christen gelebt. Dass Heinrich z. B. zum Islam konvertieren könnte, war m. M. nach nie ein Thema oder eine Möglichkeit. Es gibt an einer Stelle des Romans einen Punkt, an dem Salima Heinrich dafür bewundert, wie fest er in seinem christlichen Glauben ist und wie stark dieser bei ihm ausgeprägt ist. Ich glaube nicht, dass Heinrich seine Kinder als Muslime hätte aufwachsen sehen wollen. In dieser Beziehung dürfte er zeitgemäß konservativ gewesen sein. Vermutlich hätte ihn ein Übertritt zum Islam auch seine Handelsbeziehungen gekostet.