'Sterne über Sansibar' - Seiten 499 - Ende

Nur damit wir uns ggf. nicht in die Quere kommen - bietet von Euch gerade jemand bei Ebay auf das einzige angebotene Exemplar von "Leben im Sultanspalast" von Emily Ruete?

Ich wollte mein Gebot eigentlich erst morgen kurz vor Ende abgeben

Bis jetzt war ich nicht auf die Idee gekommen!

Aber vielleicht beim nächsten Mal!
Viel Erfolg beim Bieten!

Falls ich den Zuschlag bekomme, würde ich es wandern lassen. Mal gucken, wie sich das entwickelt. Da sind offenbar noch andere ganz heiß drauf.

Da hab ich auch gar nicht dran gedacht.
Aber ebayen tu ich schon lange nicht mehr

So, der Nachmittag auf der Terrasse hat ausgereicht und ich bin nun durch. Am Ende mußte ich immer wieder ins Haus zum Taschentuch. Was war ich froh, daß GöGa nicht zu Hause war

Für mich ein wirklich schönes, intensives Leseerlebnis. Meine Eindrücke müssen sich jetzt erst mal setzen, um endgültig was darüber zu schreiben.

Danke Nicole, für dieses tolle Buch und die schönen Lesestunden mit vielen Tränen

Leiiiider habe ich das Buch gestern Abend zu Ende gelesen, denn wie nach jedem tollen Buch kommt man sich am Ende des Buches so leer vor.

Auch mich hat nun mit diesem Buch endlich wieder die Leselust packen können. Ich hatte 4 wunderschöne Tage frei, an denen ich dieses tolle Buch genießen konnte und von der Arbeit sowie vom Lernen abschalten konnte. Eine bessere Zeit dafür hätte es nicht gegeben, denn ein Buch ist meines Erachtens dann am besten zu genießen, wenn man viele Seiten durchweg lesen kann, statt immer unterbrechen zu müssen.

Eine DVD ist wohl nicht mein Ding. Ich mag es lieber, wenn es bei den Bildern bleibt, die ich selbst von der Geschichte im Kopf habe. Auch, wenn mich die Geschichte von Salima sehr interessiert, aber eben auf diese Weise, wie sie erzählt wurde. Mit so vielen traurigen Momenten..

Zitat

So viele Schicksalsschläge musste Salima hinnehmen, sicher auch viele glückliche Zeiten. Aber ich bewundere ihre Selbstsicherheit, ihrem Mut, ihren Weg immer weiter zu gehen. Gerade im Hinblick auf ihre Herkunft und die Zeit, in der sie lebte, nicht selbstverständlich.

Dem kann ich mich anschließen. Fast sollte man sich ihren Lebensmut und ihre Eigenständigkeit als Ziel setzen, wenn es im Leben mal wieder nicht so läuft, wie man möchte. Irgendwie gibt es immer einen Weg, mit der Sache umzugehen und zu leben. Auch wenn Salima viel früher lebte, können wir sehen, dass sich einige Sachen bis Dato nicht geändert haben.

Danke Nicole, für dieses wuuuuundervolle Buch!

So, auch ich bin nun am Ende angelangt.
Der letzte Abschnitt war traurig und auch wieder nicht. Emily begreift, dass es kein Zurück nach Sansibar mehr geben kann - gerade für ihre Kinder. Das verstehe ich! Aufgewachsen in Europa würde ein Konvertieren zum Islam sie genau so entwurzeln, wie es bei Emily geschehen ist. Die Möglichkeit, "richtig" zurückzugehen, sah ich auch nur unmittelbar nach Heinrichs Tod.

Wieder taucht einer der Briefe auf - und wieder hatte ich das Gefühl, dass sie sehr gerissen war, jederzeit bereit, exakt das zu sagen, was die Leute hören wollten, von denen sie sich Hilfe versprach. Im ersten Brief - an Barghash - immer wieder Allah, Allah, Allah. Jetzt - im Brief an den dt. Kaiser - immer wieder der Bezug zu ihrem Christentum.

Letztlich waren viele ihrer Bemühungen umsonst, aber sie hat es dadurch geschafft, nicht vergessen zu werden. Aus Sansibar scheint sie nach wie vor eine Berühmtheit zu sein, und ich vermute mal, dass sie in der ganzen arabischen Welt einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Damit wurde sie sicher für viele Frauen ein Vorbild.
Traurig nur, dass sie selbst davon nichts mehr hatte. All das war nicht das, was diese Frau brauchte, was sie glücklich gemacht hätte.
Hier kommt der kompromisslose Romantiker in mir durch, und ich frage mich, ob sie - unter welchen Umständen auch immer - überhaupt eine Möglichkeit hatte, wieder glücklich zu werden, nachdem Heinrich tot war.

Am Ende des Buches schien es mir noch, als hätte sie zwar mit ihrem Traum von Sansibar abgeschlossen (Ihr Sansibar ist vor langem untergegangen, sagt sie) aber sie schien trotzdem keine Ruhe gefunden zu haben. Im Epilog hab ich mal wieder geflennt und danach fand ich, dass das Buch sehr traurig endete.
Dann jedoch - und das ist in meinen Augen ein Geniestreich in diesem Buch!! (dicke Ausrufezeichen!!) - habe ich den Prolog noch mal gelesen. Und hier (Vorsicht Kitsch!) schloss sich dann der Kreis, denn - obwohl sie nie wieder eine Heimat fand - schien sie dann doch zufrieden mit ihrem Leben abgeschlossen zu haben. Als hätte sie ganz zuletzt noch begriffen, das zu achten, was sie erreicht hat.

Ich (heule schon wieder) habe beschlossen, in jedem Fall ihr Grab zu besuchen, sollte ich mal wieder in Hamburg sein, ich glaube, vorher werde ich mir nicht wirklich bewusst, dass dieser Roman auf einer wahren Geschichte basiert. Das wusste ich nicht, als ich das Buch spontan gekauft habe - zum Glück, denn ich lese eigentlich nie wahre Geschichten, weil ich das Gefühl habe (wie Nicole es im Nachwort auch schreibt) den Menschen zu nahe zu treten, die die Figuren darstellen.

An dich noch mal ein dickes Lob, Nicole. Du hast es geschafft, dass ich mit Emily ganz nah mitgefühlt habe, obwohl ich selbst ganz anders "funktioniere" und mir etwas wie Heimweh oder Einsamkeit völlig fremd ist (ich bin gerne weit weg, habe keinen Bezug zu meiner Heimat und keinen Bedarf danach und allein bin ich auch gerne).
Ich konnte alles herrlich und schrecklich mitfühlen und endlich mal wieder richtig weinen.
Ein wunderschönes Buch, das du da geschaffen hast! Meckermulle ist hingerissen!
Vielen Dank auch für die so intensiv begleitete Leserunde und die ganzen Extrainformationen, Playlist usw. Toller Service!

PS: Die Briefe an die "Freundin in Sansibar" - ich habe immer "Briefe an die Freundin Sansibar" gelesen ... ging es nur mir so?

Nicole weißt Du zufällig, ob das Buch "Briefe nach der Heimat" die Briefe enthält, die sie in all den Jahren an ihre fiktive Freundin geschrieben und nie abgeschickt hat? Oder sind das Briefe, die sie tatsächlich an reale Personen geschrieben hat?

Ich bin zwar nicht Nicole, aber ich meine, ich hätte irgendwo gelesen, dass es fiktive Briefe sind. Frag nicht wo und nagel mich nicht drauf fest

Zitat

Original von Nicole
@ all

Apropos Grab: mögt ihr ein paar der Fotos sehen, die wir von Ohlsdorf mitgebracht haben?

Unbedingt!

Ja ja ja!

Wir sind übrigens übernächste Woche in Hamburg.... Ob ich da mal nen Abstecher machen sollte?

Edit: Aber dieses Buch mit den Briefen kann man glaub ich auch nicht kriegen. Ich habe am Wochenende mal bei amazon geguckt. Da wird man ja arm!

Zitat

Original von Nicole
Sehr gerne... *freu*

@ Booklooker

Mich darfst Du nicht fragen - ich finde auf jeden Fall, Du solltest!

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Muss ich mal antesten, ob die anderen das auch toll finden. Vielleicht kennt der in Hamburg geborene Herr das ja sogar. Ist das der große Friedhof, auf dem man sich verfahren kann?
Dort hat er sich nämlich als Busfahrer verfahren, dann weiss er ja wo das ist

Ich möchte so gern lesen, was auf den Steinen steht - viel zu klein alles....

Edit: Zu spät.