Schubladendenken bei Büchern

Schuladendenken bei Büchern.....gibts denn jetzt auch im Schuhladen Bücher zu kaufen, Kevin? Schuhladen schreibt sich übrigens mit H

Bitte nicht ernst nehmen, gäll......in Deinem Thread-Titel fehlt noch ein B

Ich wünschte mehr Männer würden sogenannte "Frauenromane" lesen, dann würden sie ab und an leichter verstehen, wie wir ticken, was wir uns wünschen und was wir absolut nicht mögen.

Wobei das "wir" für einen statistischen Durchschnitt steht. Ausnahmen gibt es immer.

Hmm, ich bin kein Freund von Schubladen. Grundsätzlich darf doch jeder lesen, was er gerne möchte. Frauenromane werden doch hauptsächlich zu Frauenromanen, weil einfach die überwältigende Mehrheit der Leser aus Frauen besteht. Das liegt vermutlich daran, dass es sich um Themen dreht, die für die meisten Männer eben eher uninteressant sind. Natürlich DÜRFEN Männer diese Romane auch lesen, aber die meisten würden das selbst unter Androhung von Strafen nicht tun.

ich habe tatsächlich ersteinmal "Schulandenken" gelesen, war heute aber auch ein langer Tag...und deswegen auch überhaupt nicht verstanden, worüber im Himmels Willen ihr da redet. Ich dachte jetzt fallen Titel wie "Der gelbe Vogel" oder "Damals war es Friedrich", "Kabale und Liebe" und co.

Also ja, es gibt sie, die Frauenromane. Mein Freund nennt sie auch "Pornobücher", so nennt sie übrigens auch ein unabhängiger Frend, dessen Freundin ebenfalls diese Bücher liest. Aber auch Schmelzdahinundküssmichsanft-Romane gehören dazu ^^. Darin spielen Highlander, romantische Ritter mit verwegenem Gesicht oder Piraten voller Lust und Leidenschaft tragende Rollen. Mal ehrlich, will die ein Mann lesen? Gibt es unter euch Männer die diese Romane lesen? Wenn ja, outet euch bitte, damit ich aus meinem Schubladendenken heraskomme
Ebenso Bücher in denen es um den Alltag einer Frau geht, die noch auf der Suche nach der großen Liebe ist etc., gehören dazu. Selbst Erlebnisromane sind vielmehr Frauenbücher, ganz einfach weil sie alle von Frauen handeln. Versklavte, vergewaltigte, genötigte, verschleppte, von ihren Kindern getrennte oder beschnittene Frauen. (ohje, das hört sich jetzt böse an, ist aber keinesfalls sarkastisch und damit abschätzend gemeint). Es ist einfach auffällig, das diese Bücher alle von Frauen handeln. Ich kenne tatsächlich nur "Sie nannten mich ES", die aus der Sicht eines gequälten Jungen erzählen.

Gibt es "Männerbücher"? Horror ist ja schon lange vielmehr ein Frauenbereich, ich kenne zumindest mehr Frauen als Männer, die nach Horrorbüchern oder Filmen greifen. Handwerkerbücher?
Außerdem würde ich vermuten, das eher Frauen Tilda Bücher bevorzugen und Männer eher weniger

Ich weiss z.B. das beowulf auch ab und an mal einen "Frauenroman" liest.

Hochwertige Literatur wie *Eine Frage der Schuld* von Tolstaja oder *Tess* von Hardy zu lesen schadet Männern genauso wenig wie Frauen. Irgendwelche Chick-Lit-Literatur interessiert mich nicht einmal als Frau. (Edit: Ich distanziere mich davon nur Mode im Kopf zu haben, wie letztere vorgaukeln).

Interessant, dass dieses Thema gerade jetzt auftaucht, habe ich mir heute nachmittag zufällig auch Gedanken darüber gemacht. Für mich sind Frauenromane Romane, bei denen es hauptsächliche um Frauen (und ihre Gefühle) geht. Männerromane im Umkehrschluss Romane, die von Männern und ihrem Gefühlsleben handeln (z. B. Bücher von Tommy Jaud). Unabhängig davon, wer sie liest (wobei ich zu behaupten wage, dass wohl beide Gattungen eher von Frauen als von Männern gelesen werden).

Ich habe einen Mitbewohner, der gern Mary Janice Davidson und andere Vampir-Chick-Lit liest, während ich, ein weibliches Wesen, mich größtenteils an Bücher halte, die von der Marktforschung eher den männlichen Lesern zugeordnet werden würden. Deshalb kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, dass für Frauen konzipierte Bücher längst nicht nur von Frauen gelesen werden. Warum auch? Auch so mancher Mann möchte mal über den Genre-Tellerrand schauen.

Zitat

Original von kuschelhundchen
Ich weiss z.B. das beowulf auch ab und an mal einen "Frauenroman" liest.

Verräterin

Aber ich lese keine Nackenbeisser und Kerstin Gier erklärt bei jeder Lesung seinen auch ein paar Männer- es gibt sie, die selbstbewußten Männer, die Gier, Völler, Ahern, Schlinck und Co lesen.

Als Frauenliteratur werden ja meistens die nicht besonders anspruchsvollen auf Frauen zugeschnittene Unterhaltungsliteratur bezeichnet (Bridget Jones z.B.). Ich denke für die meisten Männer ist das einfach nicht sonderlich interessant...

Dann gibt es vielleicht noch die anspruchsvolle Frauenliteratur (Jane Austen?)... die werden durchaus auch ein paar Männer lesen.

Im Endeffekt lesen die meisten ja einfach, was sie interessiert, und da die Frauenliteratur auf die Interessen von Frauen zugeschnitten sind, wird das in der Regel die meisten Männer nicht interessieren (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Was Männer Literatur ist? Böse Zungen würden behaupten, alles was nicht Frauenliteratur ist - kurz gesagt, ich glaube Frauenliteratur ist schon so etwas wie ein Genre geworden, während es vielleicht insgesamt ein paar Genres gibt, die Männern eher zusagen (vielleicht Tom Clancy) aber eben nicht ein eigenes Genre.

Übrigens würde ich als Mann mir schon sehr komisch vorkommen, mit einem rosanem Buch mit Herzen drauf und einer seltsam dreinguckenden Dame in die Bahn zu setzen...

Oh man, gleich werden mich alle hassen...
Ich gebe zu, ich würde es sehr sehr seltsam finden wenn mein freund (oder ein Fremder Mann) diese typischen Rosa-Herzen-Küsschen- Bücher lesen würde.
Ich weiß das sollte ich nicht, aber es ist so.
Es gibt selbstverständlich auch Bücher die durchaus okay sind aber eben diese Chick-Lit-Bücher die gehen gar nicht.
Ich hätte auch nicht das Gefühl das man uns Frauen dadurch besser verstehen würde.

Karolina Also, würde ich sehen, dass ein Mann diese Frauen-Herzchen-Küsschen Bücher in rosa oder entsprechenden Farben in der Bahn liest, muss ich gestehen würde ich mich auch ziemlich wundern
Mit meinem Freund zusammen habe ich allerdings auch diese Art von Frauenliteratur gelesen. Besser gesagt, er hat sie mir im Bett vorgelesen,wenn ich zu faul und noch zu müde war am Morgen selbst zu lesen und er fand sie eigentlich immer ganz nett. Im Sinne von Wohlfühlbuch.

Zitat

Original von LikeMike
Übrigens würde ich als Mann mir schon sehr komisch vorkommen, mit einem rosanem Buch mit Herzen drauf und einer seltsam dreinguckenden Dame in die Bahn zu setzen...

Wär doch mal ein interessantes Experiment.
Fahr doch mal an einem Tag mit einem "rosa Buch" und achte unbemerkt auf Blicke und Reaktionen und am nächsten Tag die gleiche Strecke mit einem Cussler, Clancy, Beckett, Francis ( keine Ahnung, was ich als "typisches" Männerbuich bezeichnen würde) - und achte wieder drauf.
Wär doch mal spannend, ob es da unterschiedliche Reaktkionen gibt.

Ich gesteh ja, ich mag solche Experimente.
Ich kenn da aber auch nix und fahr mit allem in der U Bahn, auch mit dem neuesten ??? Buch

Aber wo ich mich nun einordnen würde?
Hmm, ich würd sagen gar nicht.

Ich les wahnsinnig gerne Thriller, aber eben auch historische Romane.
"Rosane Bücher" nun nicht so gern, ebenso selten zeitgenössische dafür eben auch mal ein ??? oder Jugendbuch.

Ich mach das auch mal, so tun als läse ich und nebenbei auf Reaktionen achten.
Dann wärs doch interessant, ob das bei Männern und Frauen jeweils andere Reaktionen hervorruft.
Sprich - ob man Frauien eher zubilligt "Männerbücher" zu lesen oder Männern eher "Frauenbücher".
Hypothese hab ich - aber ob die sich wirklich erfüllt?

Zitat

Original von Karolina
Oh man, gleich werden mich alle hassen...
Ich gebe zu, ich würde es sehr sehr seltsam finden wenn mein freund (oder ein Fremder Mann) diese typischen Rosa-Herzen-Küsschen- Bücher lesen würde.
Ich weiß das sollte ich nicht, aber es ist so.
Es gibt selbstverständlich auch Bücher die durchaus okay sind aber eben diese Chick-Lit-Bücher die gehen gar nicht.
Ich hätte auch nicht das Gefühl das man uns Frauen dadurch besser verstehen würde.

Also, mir würde es doch auch sehr seltsam vorkommen, wenn mein Freund (gesetz dem Fall ich hätte einen :grin) neben mir ein Buch von Sophie Kinsella auspackt und sich über die neuesten Shoppingexzesse von Becky Bloomwoold kaputtlacht. Aber: Grundsätzlich soll ja jeder lesen was er mag. Erst neulich habe ich mit einem Freund eine ähnliche Diskussion geführt. Ich bin mir nicht mehr sicher, welches Buch er da gerade gelesen hat, aber ich glaube es war die Blutlinie von Cody McFaden. Er hat sich jedenfalls darüber "beschwert", dass es ihn nicht interessiert, welches Top und welche Schuhe die Ermittlerin trägt. Ich hingegen mag solche Sachen Außerdem hab ich schon einmal festgestellt, dass ich mir meistens Bücher aussuche in denen die Protagonistin eine Frau ist. Typische Chicks Lit mag ich aber nicht. Ausnahme (wenn man sie dazu zählt) sind Sophie Kinsella und Cecelia Ahern. Ansonsten les ich hauptsächlich Thriller.

LG Nala

Sry, wegen off Topic, aber was genau sind Chick lit Bücher?

Danke, daß Du fragst, brauche ich dann nicht zu tun

Zitat

Original von JustMeNico
Sry, wegen off Topic, aber was genau sind Chick lit Bücher?

beleuchtetes Hühnchen?

Ne, im Wörterbuch steht: anspruchslose Frauenliteratur oder seichte Literatur für junge Frauen

aber leuchtendes Huhn find ich schöner

"Er"leuchtetes Küken??? *duckundweg*

Was haltet ihr davon einfach mal selbst zu recherchieren? Hierlang bitte: https://www.buechereule.de/wbb/board/883