Titel: Was macht dieser Zippert eigentlich den ganzen Tag?
Autor: Hans Zippert
Verlag: Edition Tiamat im Verlag Klaus Bittermann Berlin
Erschienen: September 2009
Seitenzahl: 175
ISBN-10: 3893201343
ISBN-13: 978-3893201341
Preis: 14.00 EUR
In einem früheren Leben war dieser Hans Zippert mal Chefredakteur der TITANIC. Heute arbeitet er als Reisejournalist und als Kolumnist für die WELT.
In diesem Buch findet sich nun eine Auswahl seiner täglichen WELT-Kolumnen. Er nimmt zu alles und jedem Stellung und kennt offensichtlich auch keine Tabus. Trotzdem sind diese kurzen Texte nicht unbedingt geprägt von Tiefsinn und stilistischem Feinsinn. Es sind ganz nette Texte über die man vielleicht auch sogar mal schmunzeln kann, neue Erkenntnisse oder gar tiefschürfende Lebensweisheiten darf man aber nicht erwarten.
Die Kolumnen des Hans Zippert bleiben nach dem Lesen nicht sehr lange im Gedächtnis hängen. Ihr Erinnerungswert liegt auf einer Skala von 1 bis 10 vielleicht gerade mal bei 3. Manches was witzig sein soll wirkt einfach nur plump, ein echtes Highlight dagegen sucht man vergeblich. Und so manches Wortspiel wird einfach nur vor die Wand gefahren.
Ab und an einen Blick in dieses Büchlein zu werfen kann sicher nicht schaden, da eben der eigene Intellekt nur in sehr geringem Umfang beansprucht wird. Vielleicht eignen sich diese Kolumnen auch als kurze Vorleseeinschübe auf Betriebsfeiern, wenn der Alkoholpegel sich jenseits der 2 Promille eingependelt hat, denn dann lacht man halt über jeden Text und sei es die Gebrauchsanweisung für eine Kaffeemaschine.
Diese Zippert-Kolumnen sind ganz nett, kaum anspruchsvoll und eignen sich gut als Lesestoff, wenn vorher der Hauptschalter des Gehirns auf „Aus“ gestellt wurde. Folgeschäden durch das Lesen dieses Buches stellen sich übrigens nicht ein.
Die Welt würde keinen Schaden nehmen, hätte es dieses Buch nicht gegeben. Aber auch das Vorhandensein dieses Buch hat die Welt völlig schadlos überstanden.
Vielleicht noch ein kleiner Tipp am Rande: Das Buch eignet sich ganz sicher gut dazu, im WC als „Schüssellektüre“ ausgelegt zu werden. Mancher braucht halt ein wenig Entspannung bei so mancher Verrichtung.