'1984' - 3. Teil - Kapitel 01 - 06

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • Winston und Julia werden getrennt und ins Ministerium für Liebe gebracht. Dort, in diesem Gebäude ohne Fenster, wird Winston mit anderen Häftlingen in eine Zelle gesperrt, immer wieder werden Gefangene weggebracht und kommen neue hinzu, darunter auch Winstons ehemaliger Nachbar Parsons, auch dieser Vorzeigegenosse, der nie auch nur den leisesten an der Partei gehegt hat, ist verhaftet worden, seine eigene Tochter hat ihn angezeigt, er hätte im Schlaf gesprochen und nieder mit dem großen Bruder gerufen, dabei ist Parsons auch noch stolz auf sie!


    dann wird Winston abgeholt und zur Folterunge gebracht. O'Brien hat ihn schon seit 7 Jahren beobachtet und ihm dann eine Falle gestellt.
    Winston gesteht alles, was seine Peiniger von ihm wollen, übt sich in Doppeldenk und am Ende, beim Anblick der Ratten im Käfig, verrät er sogar seine Liebe zu Julia.
    Winston ist völlig besiegt und wird freigelassen, er kann tun und lassen, was er will, niemand interessiert sich mehr für ihn, eigendlich ist er nur noch ein lebender Toter, genauso wie Julia, die beiden begegnen sich zufällig, aber ihre Liebe hat den Verrat in den Folterkellern der Partei nicht überlebt.


    Am Ende erlischt jeder Hass auf den Großen Bruder,in diesem Moment wird er erschossen, seiner letzter Gedanke gilt seiner Liebe zum Großen Bruder. die Partei hat gesiegt!

  • Winston und Julia hatten ja ständig das Bewußtsein, eines Tages erwischt zu werden, waren aber auch davon überzeugt, trotz Folter und Erniedrigung ihr Innerstes, ihre Liebe zueinander, nicht zu verraten. Doch genau dies gelingt der Partei am Ende dieses deprimierenden, verstörenden und schaurig faszinierenden Buches, ein völlig folgerichtiges und zum Gesamtbild des Buches passendes Ende, trotz oder besser gesagt wegen all der Hoffnungslosigkeit und Tristesse, die es verbreitet.


    Daß selbst ein absolut linientreuer Mensch wie Parsons schlußendlich aufgrund einiger gemurmelter Worte im Schlaf ins Visier gerät (nachdem ihn seine eigene Tochter denunziert hat, worauf er auch noch auf diffuse Weise stolz ist), zeigt in aller Deutlichkeit auf, daß absolut niemand gefeit ist vor dem Zugriff der Partei.


    Julia und Winston sind, wie Zwergin schon ausgeführt hat, in der Tat nun nichts mehr als lebende Tote, die auf den Tag des endgültigen Erlöschens warten.


    edit: Zu den Folterszenen sei noch gesagt, daß auch dies nach wie vor hochaktuell ist; erst vor einigen Monaten hörte ich eine ausführliche Radioreportage mit einem Folterexperten, wonach selbst in westlichen und prowestlich orientierten Ländern Folter im Verborgenen mehr oder minder regelmäßig angewendet wird und im Zunehmen begriffen ist, ob nun unter dem Deckmantel "Kampf gegen den Terrorismus" oder aufgrund welcher Begründung auch immer.

  • Nach dem ich die letzte Seite umgeschlagen habe und das Ende nun da ist, kann ich behaupten, dass es kein Buch für mich ist.


    Der Stil und die Umsetzung der Geschichte gefällt mir nicht.


    Wenn auch die Foltermethoden heutzutage so oder in ähnlicher Form noch Bestand haben und das Buch nach so vielen Jahren an Aktualität nichts verloren hat und es in 10 und 20 Jahren immer noch zeitlos ist, habe ich begriffen, dass so eine Geschichte nicht nur Fiktion sein kann, sondern auch durchaus in Wirklichkeit passieren kann.


    Diese Erkenntnis ist zwar erschreckend, verliert sich aber spätestens mit dem nächsten Buch wieder, was ich lesen werde.


    Kein Buch, was mich nachhaltig beschäftigen und berühren wird. Es war vorhersehbar, was mit Winston und Julia geschehen wird. Es gab genug Andeutungen über andere Personen, denen ähnliches widerfahren ist.



    Ruhrmaus

  • so dachte ich damals auch, ruhrmaus, als ich das buch gelesen habe.
    trotzdem war es interessant, es im rahmen dieser leserunde noch einmal gedanklich revue passieren zu lassen.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Der letzte Abschnitt ist beendet, und ich mag erstmal gar kein neues Buch anfangen. Mehr noch als beim ersten Lesen vor ca. 20 Jahren hat mich dieses Buch tief erschüttert.
    Alles Fiktion? Wohl kaum.
    Wie tief kann ein Mensch sinken, bevor er seine Menschlichkeit verliert?
    Wozu sind Herrscher/Machthaber/Diktatoren bereit, um ihre Macht zu erhalten und eine Wüstenei der Unterwerfung und Entwürdigung um sich herum zu verbreiten, um Untergebene zu kontrollieren und klein zu halten?
    Alles Fiktion?


    In gewissem Maße vorhersehbar war das Auftauchen von Parson in der Zelle, der nach einem Gedankenverbrechen im Traum von seiner kleinen Tochter denunziert wurde. Seine Linientreue hat er zum Zeitpunkt der Begegnung noch nicht verloren, will sich bessern, verurteilen lassen, um zu lernen und Vergebung und Wiederaufnahme zu erlangen. Es wäre interessant gewesen zu erfahren, was aus ihm geworden ist.


    Die Begegnung zwischen Julia und Winston war sehr ernüchternd, traurig, ohne Leben, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

  • Das Folterszenario ist grausam und nach wie vor hochaktuell und brisant. Besonders gut beschrieben ist die Beziehung, die zwischen Peiniger und Gepeinigtem entstehen kann. Die Gefühle von Winston und Julia zueinander sind durch den gegenseitigen Verrat ausgelöscht, ihre angebliche Liebe hat dem Druck nicht standgehalten.
    Mit dem Ausgang des Buches hat man gerechnet, nach so viel Hoffnungslosigkeit und Tristesse konnte es kein Happy End geben.


    Orwell hat in seinem Werk Erfahrungen und Erlebnisse aus dem 3. Reich verarbeitet und diese bis zum Extrem weitergesponnen. Daher glaube ich nicht, dass man das Buch als reine Fiktion betrachten kann.


    Ich erinnere mich daran, dass ich, als ich 1982 das Buch zum ersten Mal las, mit einem mulmigen Gefühl auf das Jahr 1984 wartete, weil ich dachte, vieles wird auch tatsächlich eintreten. Heute hat mich das Buch erneut tief bewegt und gedanklich übers Lesen hinaus beschäftigt, ich hatte Einiges der Handlung vergessen.


    1984 wird nicht an Bedeutung verlieren. Schaut man sich neben den kapitalistischen Ländern sogenannte Religionsgemeinschaften und Sekten sowie die Berichte Betroffener an, so findet man dort durchaus erschreckende Parallelen.


    Nach einer Woche Orwell möchte ich jetzt aber etwas Aufmunterndes lesen.
    Dank an alle, es war meine erste Leserunde, es hat mir Spaß gemacht!

  • Ich habe jetzt gerade erst das 1. Kapitel des 3. Teils zu Ende gelesen, aber ich mag im Moment nicht weiterlesen... das war irgendwie alles gerade sehr extrem.


    Zitat

    Original von Zwergin
    Winston und Julia werden getrennt und ins Ministerium für Liebe gebracht. Dort, in diesem Gebäude ohne Fenster, wird Winston mit anderen Häftlingen in eine Zelle gesperrt, immer wieder werden Gefangene weggebracht und kommen neue hinzu, darunter auch Winstons ehemaliger Nachbar Parsons, auch dieser Vorzeigegenosse, der nie auch nur den leisesten an der Partei gehegt hat, ist verhaftet worden, seine eigene Tochter hat ihn angezeigt, er hätte im Schlaf gesprochen und nieder mit dem großen Bruder gerufen, dabei ist Parsons auch noch stolz auf sie!
    (...)


    Es war irgendwo schon vorhersehbar, dass Parson von seinen Kindern verraten wird, aber das dann doch zu lesen, ist was anderes. Wie Zwergin schon gesagt hat, ist er ja linientreu und stolz auf die Partei.
    Wenn man sich vorstellt, dass die Tochter die Eltern beim Schlafen durch das Schlüsselloch belauscht und dann meint, diese Worte gehört zu haben und gleich ihren Vater verrät... diese Vorstellung ist sehr grausam!
    Was aber noch absurder ist, ist die Tatsache, dass der Vater stolz auf seine Tochter ist, da er nun von diesen Gedanken befreit wird!
    Das ist alles total konfus und trotzdem sehr glaubhaft.


    Was mich auch sehr geschockt hat, war der andere abgemagerte Mann, der am Ende in die Zelle kommt. Als er hört, dass er ins "Zimmer 101" kommen soll, wehrt er sich ja aufs heftigste. Er schreit, dass er alles machen würde, nur um nicht in dieses Zimmer zu gehen. Er geht sogar so weit und sagt, dass die Partei seine drei kleinen Kinder, wobei der älteste nicht einmal 6 Jahre alt ist, nehmen kann und ihnen die Hälse durchschneiden kann, während er nebendran steht! Die Aussage fand ich auch sehr extrem und schockierend. Dass ein Vater so weit gehen würde und sogar sein Leben über das seiner Kinder stellt :gruebel


    Als O'Brien ins Zimmer kommt ist klar, dass er Winston auch verraten und ihn reingelegt hat. Ich bin mal gespannt wie das noch weitergeht. Wir haben in der Schule schon Ausschnitte aus der Folderszene gesehen, die recht grausam waren, nur bin ich gespannt, ob der Peiniger O'Brien ist und wie es ist das zu lesen. Beim Lesen ist alles intensiver und in dem Fall schockierender.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Zitat

    Original von evelynmartina
    ...
    Nach einer Woche Orwell möchte ich jetzt aber etwas Aufmunterndes lesen.
    Dank an alle, es war meine erste Leserunde, es hat mir Spaß gemacht!


    Das geht mir genau so. Gerade dieser Abschnitt mit den Folterungen und endlosen Quälereien ist mir ganz schön an die Nieren gegangen. Mitzuerleben, wie es der Inneren Partei/dem Geheimdienst/den Machthabern endgültig gelingt, Winston zu brechen, war schlimm, richtig schlimm.
    Ich brauche jetzt auch erstmal etwas leichte Lektüre...


    Das war für mich eine sehr intensive Leserunde zu einem Buch, das mich zum wiederholten Male sehr nachdenklich gemacht hat, und ich danke euch allen, besonders Nala, die das Buch vorgeschlagen hat :kiss

  • So, ich habe das Buch nun auch endlich beendet :-)


    Dieser Abschnitt war wegen den Folterszenen der schlimmste Teil des Buches. Da Orwell sehr eindrucksvoll schreibt, kann man sich alles sehr gut vorstellen. Somit gingen mir in diesem Abschnitt viele Szenen unter die Haut.


    Es ist erschreckend, wie die Partei langsam Winstons Willen bricht. Und auch die ganzen Foltermittel, die sie dafür einsetzen, sind grausam. Ich kann mich auch noch an einen Satz erinnern in einer Szene, wo Winston noch ziemlich am Anfang von O'Brien gefoltert und gedemütigt wird, aber dennoch sagt, dass er O'Brien in diesem Moment liebt :gruebel
    Besonders schlimm ist die letzter Folterszene im gefürchteten Zimmer 101. Mit hungrigen Ratten zu drohen, indem man sie einem vor das Gesicht setzt, ist einfach nur brutal. Kein Wunder, dass Winston, der große Angst vor Ratten hat, da seine Liebe zu Julia verrät. Aber hier merkt man auch wieder, dass die Partei wirklich alles von einem weiß, da sie jedem Gefangenen in diesem Zimmer immer individuell ihm seine größte Angst androhen.


    Winstons Tod am Ende war nach der Verhaftung vorhersehbar, dennoch ist es erschreckend wie sehr er am Ende doch die Ideologie der Partei angenommen hat und sagt, dass er Big Brother liebt.


    Abschließend ist zu sagen, dass die LR auch mir viel Spaß gemacht hat. "1984" ist ein Buch, das mir nahe gegangen ist und ich hoffe, dass das alles nie so Realität wird.
    Jetzt will ich aber auch erstmal wieder etwas Leichteres lesen :-)

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Zitat

    1984 wird nicht an Bedeutung verlieren. Schaut man sich neben den kapitalistischen Ländern sogenannte Religionsgemeinschaften und Sekten sowie die Berichte Betroffener an, so findet man dort durchaus erschreckende Parallelen.


    Ja, da möchte ich dir zustimmen. Die "Gegner/Verursacher", etc. ändern sich vielleicht, aber die Methoden mit denen Menschen gebrochen werden sollen, bleiben wohl immer die selben.


    Die Folterszenen sind mir auch ziemlich an die Nieren gegangen, aber andererseits finde ich es auch gut, dass diese Szenen so ausführlich beschrieben waren. So bekam man als Leser nämlich einmal direkt vor Augen geführt, wie solche Folterungen funktionieren - alles auch mit entsprechender psychologischer Tiefe. Auch die Gespräche, die Winston und O'Brien dabei geführt haben, waren sehr interressant und erschreckend.


    Ich wollte auch noch sagen, dass ich das Buch von den sprachlichen Mitteln her sehr gut fand: das Kriegsministerium heißt Ministerium für Frieden, das Ministerium für Liebe führt Folterungen durch und das Ministerium für Wahrheit erarbeitet das Lügenkomplex der Partei, etc. Auch der Titel an sich ist ja schon ein bisschen Doppeldenk: das Entstehungsjahr 1948 wurde in "1984" umgedreht. Auch die Sprache an sich, die die Figuren benutzen und in der das Buch sonst verfasst ist, ist sehr zeitlos (vermutlich weil wenig poetisch). Ich habe eigentlich nie bemerkt, dass ich ein Buch gelesen habe, welches noch aus den 40ern stammt.


    Ich bin auch sehr froh, dass ich diesen Roman in einer LR mit euch gelesen habe. Ich glaube dass ich dieses Szenario nicht so intensiv empfunden hätte, wenn ich das Buch ganz allein gelesen hätte.


    Aber nun möchte ich mich einigen anderen Eulen anschließen: ich glaube, ich brauche nun als nächstes wieder eine Leichtere Lektüre, eine, in der die Stimmung nicht ganz so schrecklich dunkel ist. :-]

  • Hey, ein paar von euch sind ja schon fertig!! Für mich war es momentan definitiv die richtige Entscheidung das Buch beiseite zu legen. Wenn alles wieder im Lot ist lese ich es aber auch noch zu Ende und werde dann meinen Senf dazu geben :-)


    LG Nala :wave

  • Zitat

    Original von Nala
    Hey, ein paar von euch sind ja schon fertig!! Für mich war es momentan definitiv die richtige Entscheidung das Buch beiseite zu legen. Wenn alles wieder im Lot ist lese ich es aber auch noch zu Ende und werde dann meinen Senf dazu geben :-)


    LG Nala :wave


    Und dann bin ich auch wieder hier :wave

  • Dieser letzte Abschnitt war sehr schlimm. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich immer schneller wurde beim Lesen. Ich kann nicht sagen, ob es ein Fortlaufen war oder ich nur schnell wissen wollte, wie es ausgeht.


    Ich bin immer schockiert, was Menschen anderen Menschen zufügen können! Die Frage ist, ob O'Brien selbst diese Hölle viellicht durchlaufen hat oder er wirklich mit Überzeugung dabei war. Aber das bleibt dann ja unserer Phantasie überlassen (oder ich habe da was überlesen.... :grin).


    Ich bin mir sicher, dass ich 1984 auf jeden Fall ein zweites Mal lesen werde, wenn ich gaaaanz viel Zeit habe! Da ich momentan einfach etwas wenig Zeit um Lesen hatte, fehlte mir irgendwie der Kontakt zum Buch.


    Vielen Dank Nala für diese tolle Idee mit der Leserunde!

  • Nachdem ich nun eine Weile unglücklicherweise Internetlos war, kann ich nun auch endlich was zum letzten Teil sagen, auch wenn ich das Buch schon vor ca. 2 Wochen beendet habe.


    Die Foltermethoden waren erschreckend und ich wollte zwischendurch aufhören zu lesen. Habe mich dann ein wenig zwingen müssen...
    Ich möchte mich eigentlich nur meinen Vorrednern anschließen, dass es schockierend ist wieviel Schaden Menschen anderen Menschen antun können. Doch ganz weit wegschieben kann man die Geschichte nicht, da diese Szenen und Foltermethoden wahrscheinlich tatsächlich durchgeführt wurden und werden.
    Ich war froh, als ich fertig war und werde es auch so schnell nicht mehr zu Hand nehmen.


    Ich danke euch, dass ich diese (meine erste) Leserunde mit euch bestreiten durfte. Es war interessant zu erfahren, wie eure Gedanken zu den verschiedenen Kapiteln sind (ich selber kann das immer nicht so gut ausdrücken wie viele andere :cry).

  • Zitat

    Original von Luca
    ... Es war interessant zu erfahren, wie eure Gedanken zu den verschiedenen Kapiteln sind (ich selber kann das immer nicht so gut ausdrücken wie viele andere :cry).


    Weißt du, das ist ein Grund, warum ich Leserunden so liebe: der Austausch während des Lesens, die oft auch sehr unterschiedlichen Meinungen und Gedanken. Bei Büchern, die ich vor der LR bereits gelesen hatte, gibt mir dieses "miteinander lesen" manchmal völlig neue Denkanstöße oder lenkt mich in Richtungen, in die ich vorher nicht gedacht habe.
    Und es geht nicht darum, wer sich am besten ausdrücken kann, will ich zumindest hoffen :wow
    :wave

  • Zitat

    gibt mir dieses "miteinander lesen" manchmal völlig neue Denkanstöße oder lenkt mich in Richtungen, in die ich vorher nicht gedacht habe


    das geht mir genau so und das fällt mir vor allem auch auf, wenn ich ein Buch, das ich bereits kenne nochmal in einer LR lese. Das zweite - gemeinsame - lesen ist manchmal wirklich ganz anders als das erste mal allein.


    Auch die Diskussionen während des Lesens geben mir sehr viel. Sie können gemeinsame Ansichten bekräftigen, neue Anstöße geben, oder z.B. bei komplizierteren Büchern auch einfach einen guten Durchblick schaffen. :-]


    Schon toll, dass wir solche Runden haben. :-]

  • Ich habe es am Freitag nun doch auch endlich ausgelesen :rolleyes


    Der dritte Teil war wieder wesentlich mehr nach meinen Geschmack, nachdem es sich im zweiten Teil ja stark zog. Die Folter war wirklich grausam, und ja eigentlich für nichts und wieder nichts. Nur um diese Menschen zu brechen. Selbst die letzte Hoffnung, im Moment des Todes innerlich ein Rebell zu sein, wurde Winston genommen. Selbst dei Freiheit hat man ihm geraubt.
    Einfach grausam.


    Heftig fand ich den Ausspruch (frei zitiert un übersetzt, hab das Buch nicht hier): Stell dir die Zukunft wie ein Gesicht vor in das man immer und immer wieder hineintritt. Wahnsinn!


    Insgesamt ein gutes Buch, das man durchaus mal gelesen haben kann!

  • Zitat

    Original von redator
    ...Die Folter war wirklich grausam, und ja eigentlich für nichts und wieder nichts. Nur um diese Menschen zu brechen. Selbst die letzte Hoffnung, im Moment des Todes innerlich ein Rebell zu sein, wurde Winston genommen. Selbst dei Freiheit hat man ihm geraubt.
    Einfach grausam.


    Das ist das schlimmste an der Folterung Winstons, diese Sinnlosigkeit und dass es irgendwann gar nicht mehr darum ging, Informationen von ihm herauszupressen, sondern einzig und allein darum, ihn zu brechen, ihn zu entmenschen, ihm seinen Rest Loyalität zu rauben und zum Verräter zu machen, der nicht besser ist als seine Folterer selbst. Da packt einen das kalte Grausen!


    Zitat

    Heftig fand ich den Ausspruch (frei zitiert un übersetzt, hab das Buch nicht hier): Stell dir die Zukunft wie ein Gesicht vor in das man immer und immer wieder hineintritt. Wahnsinn!


    ...


    Bei mir hinterlässt dieses Buch ein Gefühl der Bewahrung und auch Dankbarkeit, dass es uns so gut geht, auch wenn wir ständig diverse Umstände und Fehlschläge in unserem Leben bemeckern.