Coverdesigner - Wer sind sie?

  • Unsere Coverdesigner verdienen eine besondere Würdigung für Ihre außerordentliche Arbeit. Natürlich kann ich nicht alle würdigen, aber dafür stellvertretend den hochgeschätzten Autor und Designer Andreas Wilhelm für seine innovativen und zutreffenden Gestaltungen.


    Viel Spaß bei der tollen Gallerie:


    http://www.nordstern-design.de/



    Herzlichst Helene Henke

  • Was mir bei Cover-Designer immer wieder auffällt, ist der Einfallsreichtum, verschiedene Motive in einem Cover zusammenzubringen.


    Als Beispiel nenne ich Nele Schütz-Design
    www.neledesign.de
    Die machen auch viel Fantasy, z.B.
    Der Herr der Dunkelheit - Heide Solveig Göttner


    2 Motive von Gerard Di-Maccio, französischer Künstler, spezialisiert auf Fantastic!


    Vergleiche auch "Die Priesterin der Türme", ebenfalls 2 x Gerard Di-Maccio

  • Die Cover sind doch alle im selben Stil gehalten, irgendwie blutrünstig und künstlich mystisch ...
    Naja, wenn's denn dem Inhalt gerecht wird :grin


    Ich frage mich manchmal, ob ein Coverist das Buch überhaupt gelesen hat, für das er entwirft ... aber bei der gegenwärtigen Überschwemmung mit Vampir- und ähnlichen Romanen ist es wahrscheinlich egal ?(

  • Ich finde die Cover, die i.d.R. Agenturen für meine Bücher gestalten, auch immer wieder großartig (es gibt allerdings auch nur wenige Autoren, die die Cover der eigenen Bücher scheußlich finden, egal, wie scheiße sie objektiv geworden sind, und nicht wenige Cover sind richtig hässlich), aber ein Thread extra dafür - honi soit qui mal y pense. Ist ein bisschen Eigenwerbung mit einer subtilen Dosis Understatement, gelle? ;-)


    Aber davon abgesehen. Andreas Wilhelm ist ein Guter und ein wirklich Netter. :-)

  • Herr Palomar : Ja, die sind auch sehr schön und genau das bewundere ich auch immer an den Designern.
    Mit wenigen Bildern den Gesamteindruck einer Geschichte wiederzugeben, was übrigens i.d.R. in Absprache mit Lektoren und Autoren passiert, liebe Tiffy. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie jedes Buch gelesen haben. Marketingassistenten von Filmverleihern sehen sich auch nicht alle Filme an, müssen sie aber dennoch sinnvoll bewerben.


    Herzlichst
    Helene

  • Helene : In Absprache mit den Autoren ist zumindest bei größeren Verlagen eher die Ausnahme. Mit etwas Glück sieht man die Entwürfe vor Produktionsbeginn, aber meistens auch erst, wenn die Vorschauen schon fertig sind. Basis für die Entwürfe sind i.d.R. die Klappen- und Buchhandelsbroschürentexte, manchmal auch ausgewählte Leseproben sowie Kurztexte, die die Lektoren zu diesem Zweck verfassen. Coverdesigner, die die Bücher auch wirklich lesen, müssen Fans des Autors sein. ;-)

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich finde die Cover, die i.d.R. Agenturen für meine Bücher gestalten, auch immer wieder großartig (es gibt allerdings auch nur wenige Autoren, die die Cover der eigenen Bücher scheußlich finden, egal, wie scheiße sie objektiv geworden sind, und nicht wenige Cover sind richtig hässlich), aber ein Thread extra dafür - honi soit qui mal y pense. Ist ein bisschen Eigenwerbung mit einer subtilen Dosis Understatement, gelle? ;-)


    Aber davon abgesehen. Andreas Wilhelm ist ein Guter und ein wirklich Netter. :-)


    Ach komm schon, Tom. :grin
    Warum denn kein Thread über Coverdesigner? Wie du siehst, gibt es schon ein weiteres Beispiel und mit der Zeit kommen hier sicherlich einige zusammen. Ich hätte da gleich noch einen:


    http://www.freierstein.de/freierstein.html


    Manchmal sollten auch die Leute hinter den Kulissen bemerkt werden und wenn es dann der Eigenwerbung dient ... naja, das tut mein Avatar auch die ganze Zeit.


    :wave Liebe Grüße
    Helene

  • Zitat

    Original von Tom
    Coverdesigner, die die Bücher auch wirklich lesen, müssen Fans des Autors sein. ;-)


    Kommt deshalb bei den Covern oft so eine Einheitssoße raus? Der Gestalter bekommt ein Stichwort und legt los?


    Fantasy: weibliche Silhouette, evt. mit Kerl, heulender Wolf, mittelalterliche Stadtansicht im Hintergrund
    HiRo: irgendeine gemalte Trulla in freiverfügbaren Bildausschnitten
    Thriller: Autor und Titel in Signalfarben, Hintergrund eher diffus, etwas Blut

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Tom
    Helene : In Absprache mit den Autoren ist zumindest bei größeren Verlagen eher die Ausnahme. Mit etwas Glück sieht man die Entwürfe vor Produktionsbeginn, aber meistens auch erst, wenn die Vorschauen schon fertig sind. Basis für die Entwürfe sind i.d.R. die Klappen- und Buchhandelsbroschürentexte, manchmal auch ausgewählte Leseproben sowie Kurztexte, die die Lektoren zu diesem Zweck verfassen. Coverdesigner, die die Bücher auch wirklich lesen, müssen Fans des Autors sein. ;-)


    *lach* Nun, dann revidiere ich mein "i.d.R." und mache ein "in den mir bekannten Fällen" draus. Okay?
    Andreas, Mark u.v.a. machen die Cover für kleine oder mittlere Verlage und in diesen Fällen läuft es tatsächlich in Absprache mit Autoren und Lektoren.


    Das es bei Großverlagen völlig anders läuft, ist mir schon bewusst und waren auch nicht gemeint. Kam wohl etwas allgemein rüber ...


    Herzlichst
    Helene

  • Zitat

    Warum denn kein Thread über Coverdesigner?


    Nichts gegen zu sagen. Aber wenn man als Autor einen solchen Thread eröffnet und dann lediglich denjenigen nennt, der für die eigenen Umschläge verantwortlich zeichnet, ist es halt ... na ja, was auch immer es ist. ;-) (Meine Anmerkung war auch nicht böse gemeint.)


    Die meisten Agenturen, die für größere Verlage tätig sind, bieten übrigens keine Galerien mit solchen Bildern an.


    DraperDoyle :


    Zitat

    Kommt deshalb bei den Covern oft so eine Einheitssoße raus?


    Ja. Alles, was im Bereich Science-Fiction in deutscher Übersetzung als Taschenbuch bei Heyne, Bastei usw. erscheint, bekommt irgendwas mit einem Raumschiff und einem Planeten im Gegenlicht als Motiv. Es spielt keine Rolle, ob Raumschiffe im Buch überhaupt vorkommen. Bei historischen Romanen wird ein Ausschnitt aus irgendeinem Gemälde genommen (meistens auch ohne jeden inhaltlichen Bezug). Und so weiter.


    Es hängt viel davon ab, wie ein Titel platziert wird. Bücher, die sich tatsächlich über das Cover verkaufen müssen, bekommen in diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit. Aber das heißt noch immer nicht, dass das Cover - wie auch der Klappentext - wirklich etwas über das Buch aussagt. Es gibt auch abgefahrene Vorgehensweisen wie das, was Diogenes macht: Alle Cover ähneln einander, und sie enthalten fast immer irgendein relativ berühmtes Gemälde als Motiv. Immerhin sucht man bei solchen Büchern dann nicht nach einem Bezug. Viele Verlage geben sich aber auch gerade bei jüngeren Autoren von Entwicklungsromanen und Popliteratur viel Mühe, weil hier die Zielgruppe nach Ausstattung und Motiv entscheidet - die Cover müssen irgendwie cool sein.


    Aber der Grundsatz gilt fast immer: Es muss schnell gehen und darf nur wenig kosten. Ausnahmen bestätigen diese Regel nur.

  • Die isländische Krimis haben oft ein bläulich gehaltenes Cover mit viel einsamer Landschaft. Da kann sich die Handlung keinen Millimeter aus Reykjavik, was ja immerhin so eine Art Großstadt ist, wegbewegen: vorne ist eine zerfallene Torfbude drauf :pille Denken da die Covergestalter, ich komm ohne die zerfallene Torfbude nicht auf die Idee, dass es sich um einen Roman handelt, der in Island spielt?
    Das Problem dabei ist aber, dass die Bücher untereinander kaum noch unterscheidbar sind. Ähnliche Titel besorgen dann den Rest. Wie hieß das neue Buch von Indridason noch gleich? Todeshauch, Todesangst oder Angstschweiß?
    Und war da nicht eine Torfbude vorne drauf :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Nichts gegen zu sagen. Aber wenn man als Autor einen solchen Thread eröffnet und dann lediglich denjenigen nennt, der für die eigenen Umschläge verantwortlich zeichnet, ist es halt ... na ja, was auch immer es ist. ;-) (Meine Anmerkung war auch nicht böse gemeint.)


    Habe ich auch nicht böse aufgefasst, ehrlich. Allerdings hätte es viel seltsamer ausgesehen, wenn ich drei oder vier Designer eingestellt hätte und darunter zufällig auch der meine gewesen wäre, oder? Mein "Werbegedanke" betraf primär den neuen Designer, an den ich wiederrum durch meine Cover geraten bin, also einem Autor, der dabei ist sein Tätigkeitsfeld sehr eindrucksvoll zu erweitern.


    Zitat

    Die meisten Agenturen, die für größere Verlage tätig sind, bieten übrigens keine Galerien mit solchen Bildern an.


    Na und?


    Liebe Grüße
    Helene

  • Hallo Helene,


    Du sprichst ein spannendes Thema an, unabhängig vom konkret genannten Gestalter, der für Deine Bücher verantwortlich ist und der sicherlich Deinen Dank verdient, wenn Du mit seiner Arbeit zufrieden bist.
    Die Aufmachung Deiner Bücher habe ich mir angesehen und auch wenn ich zur Zielgruppe gehören würde, hätten mich die Cover wenig angesprochen.
    Die Gestaltung ist mir zu unruhig, nach meinem persönlichen Empfinden harmonieren Text, Bildbotschaft und Rahmen nicht sonderlich.
    Insbesondere bei Deinem neuen Buch scheint mir die Aufmachung zu überfrachtet. Das ist zwar nur meine Laienmeinung und sagt letztlich nichts über die Qualität Deiner Bücher aus, aber wenn ich in einer Buchhandlung vor Deinen Büchern gestanden hätte, hätten sie bei mir keinen Greifreflex ausgelöst.


    Die Eulen haben zwar schon einige Threads zum Thema Cover eröffnet,
    aber vielleicht könnten wir bei Interesse darüber diskutieren, was ein gutes Cover ausmacht und möglicherweise melden sich auch unsere "Grafikdesigner"eulen zu Wort, die aus fachmännischer Sicht die Dinge beleuchten können.

  • also ich muss sagen, dass mir die Cover aus dem ersten vorgestellten Link von Nordstern-Design viel zu kitschig sind: Einheitsbrei mit Soße, schon tausend Mal gesehen und eben gerade nicht wiedererkannt. Insbesondere diese Romantik-Werwolf-Feen-Vampier-irgendwas-Bücher sehen alle gleich aus: viel schwarz, Mond, Silhouette, wahlweise Wolf oder Fledermaus. genauso wie die Historienschinken: Ausschnitt aus altem Gemälde, vorzugsweise mit abgeschnittenen Kopf *gähn*


    warum fällt denen nicht mal was Neues und dann auch noch was zum Buch passendes ein? Selbst allein mit dem Klappentext liegt doch häufig mehr Information vor als das Cover vermuten lässt.

  • Ich finde das Thema auch spannend, Salonlöwin. Als Leserin hatten Cover nie einen besonderen Einfluss auf mein Kaufverhalten, doch mittlerweile scheint mir, dass sie zumindest zum ersten Griff nach einem Buch animieren. Natürlich nicht immer.
    Wie überladen die Bilder sind, ist bestimmt Geschmacksache. Ich stimme dir allerdings zu, dass es eine große Ähnlichkeit in der Gesamtmasse gibt und zwar bei allen Genre.
    Die "Torfhütte" wurde bereits erwähnt, ebenso der "Gemäldeausschnitt" bei den historischen Romane. Der moderne, flotte Roman in seinen hellen Pastelltönen ist auch unverkennbar, von den Urban Fantasy Gestaltungen ganz zu schweigen.
    Zur Zeit besonders angesagt sind die Cover von Egmont Lyx, und ich muss sagen, sie gefallen mir schon ziemlich gut, auch wenn ein deutlicher Wiedererkennungswert besteht.


    Doch wie gesagt, mit meinem Posting wollte ich eigentlich auf Andreas Wilhelm aufmerksam machen, weil ich es für die Büchereulen interessant finde, auch über die "anderen" Tätigkeiten von Autoren informiert zu werden.


    Sowohl Andreas wie z.B. Andre Wiesler mit seiner "Hagen von Stein" Vorführung, sind äußerst kreativ in Sachen mediale Lesungsveranstaltungen. Ihre Lesungen sind mehr visuell untermalte Vorträge und äußerst unterhaltsam. Natürlich kann ich davon nur sprechen, weil ich sie beide auf der Booklover Conference erlebt habe, wodurch ich automatisch ein Teil dieser Info werde.


    http://www.wiesler.de.vu/


    Es ist wahr, heutzutage ist ein Buch manchmal mehr als das, ob gut oder schlecht, darüber lässt sich diskutieren.


    Danke für deinen Beitrag.
    Herzliche Grüße
    Helene Henke