Robert Kunzig - Der unsichtbare Kontinent. Die Entdeckung der Meerestiefe

  • Über den Autor:
    Robert Kunzig, geboren 1957, studierte an der Harvard University. Er war Redakteur bei »Scientific American« und »Discover« und ist seit 2002 freier Journalist. Für seine Publikationen zum Meer wurde er mit dem AAS-Westinghouse Award, dem Walter Sullivan Award für Wissenschaftsjournalismus und für »Der unsichtbare Kontinent« mit dem renommierten Aventis-Preis ausgezeichnet. Robert Kunzig lebt in Frankreich.


    Über das Buch:
    Erde, der Name unseres Planeten, ist eigentlich ein Paradox, denn drei Viertel sind von Wasser bedeckt. Unter den Fluten liegt ein unsichtbarer Kontinent, der jüngste Teil der Erde. In der ewigen Dunkelheit der Tiefsee, die lange als lebensfeindlich galt, existieren mehr Lebensformen als in den Regenwäldern. Dabei ist der Ozean noch weitgehend unbekanntes Terrain, dessen Erforschung im letzten halben Jahrhundert immer neue Überraschungen gebracht hat. Robert Kunzig nimmt uns mit auf eine Reise durch die Meere, in der wir Gebirge entdecken deren Ausmaße die Rocky Mountains übertreffen. Flirrende Fischschwärme und die bizarren Bewohner der Tiefe ziehen an uns vorbei: Seegurken, Leuchtquallen und Röhrenwürmer. Die Bedeutung von Meeresströmungen für das globale Klima wird ebenso beleuchtet wie die exemplarische Geschichte des Kabeljau, dessen Überfischung in ein ökologisches Desaster führt.


    Meine Meinung:
    In diesem Buch werden Bereiche des Meeres beleuchtet, die sonst eher wenig Aufmerksamkeit bekommen. In einzelen Kapiteln schreibt Robert Kunzig über Meeresgeologie und die Biologie der Tiefsee und des offenen Wassers. Die Kapitel sind jeweils einem einzelnen Thema gewidmet, durch die Verknüpfung untereinander und Hinweise auf Wechselwirkungen der Prozesse entsteht dennoch ein flüssig lesbares Buch. Das ganze ist sehr verständlich geschrieben. Fachbegriffe, so wie sie denn auftreten werden gut erklärt. Das Buch sollte also auch für den wissenschftlichen Laien gut zu verstehen sein.
    Zudem stellt Kunzig exemplarisch immer wieder Forscher vor, die in ihren Fachgebieten dazu beigetragen haben das Wissen über das Meer zu vergrößern. Die vielen Namen haben mich allerdings teilweise verwirrt und überfordert, denn ich wusste oft nicht von wem denn nun eigentlich die Rede ist.
    Alles in allem jedoch ein wirklich schönes Buch, dass die unbekannte Tiefsee lebendig werden lässt. Leider enthält das Buch keine Abbildungen, die eine große Bereicherung darstellen würden.