Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Rowohlt Berlin, 2008
Kurzbeschreibung
Für die New York Times war er «der schwarze Elvis Presley», für Musikerkollegen wie Miles Davis und Eric Clapton eine Quelle der Inspiration. Als er beim Woodstock-Festival 1969 die US-Nationalhymne elektronisch erhöhte, wurde das der Abgesang auf den amerikanischen Traum und zugleich seine Neubegründung. James Marshall Hendrix, geboren 1942 in Seattle, war einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er veröffentlichte zu Lebzeiten nur fünf offizielle Alben, doch sein innovatives und experimentelles Gitarrenspiel prägte die Rockgeschichte. Klaus Theweleit und Rainer Höltschl beschreiben Leben und Werk dieses einzigartigen Künstlers, dessen Musik bis heute nichts von ihrer Magie verloren hat.
Über den Autor
Klaus Theweleit, 1942 in Ostpreußen geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Kiel und Freiburg. Von 1969-1972 war er als freier Mitarbeiter des Südwestfunks tätig, 1977 promovierte er über "Freikorpsliteratur und den Körper des soldatischen Mannes". Heute lebt er als freier Schriftsteller mit Lehraufträgen in Deutschland, den USA, der Schweiz und Österreich. Seit 1998 ist Theweleit Professor für Kunst und Theorie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Rainer Höltschl, 1961 in Linz geboren, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Wien und Freiburg, Promotion über Hugo von Hofmannsthal. Er lebt als freier Autor und Übersetzer mit den Schwerpunkten Medientheorie, Musik und Literatur in Freiburg.
Meine Meinung:
Niemand spielte Gitarre wie Jimi Hendrix! Seine Songs sind unvergessen: Voodoo Child, Hey Joe, Purple Haze, Foxy lady, The wind cries Mary ...
„If 6 was 9“ kam im Film Easy Rider vor. Hendrix „The Star-Spangled Banner“ ist bekannt durch Woodstock.
Seine Art Gitarre zu spielen beeinflusste viele, doch es gab keinen zweiten Hendrix du wird es nie geben. Dennoch werden seine Songs auch heute noch gecovert (das gilt für die Größten wie Stevie Ray Vaughn, Gary Moore, Yngwie Malmsteen oder Buddy Guy bis zu unbekannteren Acts) und Nachwuchsgitarristen üben seine Riffs.
Klaus Theweleit und Rainer Höltschl schaffen es mit ihrer eigenen großen Begeisterung an Hendrix zu erinnern und die Schönheit seiner Musik zu erläutern. Stationen des Lebens und der Musik Hendrix werden aufgeführt. Dabei ist das ansonsten keine konventionelle Biographie, die sachlich Fakten abhakt.
Was mir besonders gefällt, sind die vielen abgedruckten Songtexte und die Erklärungen dazu.
Da wird klar, was in den ungewöhnlichen Texten für Themen enthalten waren:
Machine Gun (Anti-Vietnamkrieg), Look over yonder (Polizeigewalt und Rassismus), House burning Down (Ku Klux Klan, Rassenunruhen), Voodoo Child ist den Black Panthern gewidmet, viele Texte sind auch sehr lyrisch.
Jimi Hendrix spielte am erfolgreichsten mit seiner Band The Jimi Hendrix Experience. Auf Festivals spielte er vor oder nach den bekanntesten Künstlern: Janis Joplin, Simon&Garfunkel, Jefferson Airplane, The Byrds uva. Er war auch mit Miles Davis befreundet.
Das Thema Drogen, dass Hendrix töten wird, wird natürlich nicht ausgespart: Amphetamine, Heroin, Hasch, LSD. Hendrix warf eigentlich alles wahllos ein, was ihm seine Freunde brachten.
Rowohlt hat das Buch schön gestaltet, mit vielen Fotos in schwarzweiß und in Farbe sowie einem Lesebändchen. Außerdem gibt es auch eine Diskographie am Ende des Buches.