Einmal um die Welt lesen

  • ... und mit diesem Buch war ich nun in Italien.


    Zitat

    Drei Männer in einem Auto, drei Generationen auf einer Reise quer durch Italien, um die Wohnung am Meer zu verkaufen, unten in Apulien, wo schon lange keiner mehr war. Denn ein halbes Jahrhundert nachdem die Großeltern der Arbeit wegen in den Norden gegangen sind, scheint die Familie auseinanderzufallen, und für jeden stellt sich die Frage: Wo bin ich wirklich zu Hause? Widerwillig machen sich Großvater, Vater und Sohn gemeinsam auf den Weg, jeder erfüllt von seinen ganz eigenen Erinnerungen. Für Nicola ist »la casa al mare« das Feriendomizil, der Ort der ersten Liebschaften, für den Vater die Erinnerung an seine eigene Jugend, für Nonno Leonardo die Heimat, in die doch alle einmal zurückkehren wollten, das letzte gemeinsame Bindeglied. Behutsam nähern sich die drei ganz unterschiedlichen Männer einander an. Drei Generationen, die sich erinnern, drei Sprachen, um das Italien von gestern und heute zu erzählen, die Emigration und den Verlust der Wurzeln, den Wunsch, neu aufzubrechen und einen Ort zu finden, an dem man bleiben will.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Bin gerade in Indien mit Nikita Lalwani: The Village


    After a long trip from London, twenty-seven-year-old BBC filmmaker Ray Bhullar arrives at the remote Indian village of Ashwer, which will be the subject of her newest documentary. From the outside, the town projects a cozy air of domesticity—small huts bordering earthen paths, men lounging and drinking tea, women guiding bright cloth through noisy sewing machines. Yet Ashwer is far from traditional. It is an experimental open prison, a village of convicted murderers and their families.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich bin in Simbabwe, wo der Diktator Mugabe Präsident ist.


    Der Tag der Krokodile von Michael Williams


    Flieht nach Südafrika, sagen sie zu Teo und seinem Bruder Innocent, als ihr Dorf in Simbabwe dem Erdboden gleichgemacht wird. Und so gehen die Brüder, weiter und immer weiter. Zu Mai Maria, die vielleicht eine Hexe ist, ihnen aber den Weg über den Fluss zeigt. Bei Nacht waten sie durchs Wasser, in dem die Krokodile lauern. Bis nach Johannesburg fliehen sie. Und obwohl sie auch dort kein Zuhause finden, haben sie doch immer noch einander. Aber dann brechen im Township Rassenunruhen aus.

  • Ich bin zum ersten Male mit einem Buch in Ungarn. Und leider erfahre ich hier so gut wie gar nichts ueber das Land, fuer mich nicht nur deswegen eher enttaeuschend.


    Der Schwimmer - Zsuzsa Bánk


    Ungarn 1956: Die Panzer rollen, der Aufstand schlägt fehl, die Hoffnung scheitert, daß die Welt eine andere hätte werden können. Ohne ein Wort verläßt Katalin ihre Familie und flüchtet über die Grenze in den Westen. Ihr Mann Kálmán verkauft Haus und Hof und zieht fortan mit den Kindern Kata und Isti durch das Land.
    Während Kálmán in Schwermut verfällt, errichten sich Kata und ihr kleiner Bruder Isti ihre eigene Welt: Isti hört, was die Dinge zu erzählen haben - das Haus, die Steine, die Pflanzen, der Schnee -, während Kata den Geschichten der Menschen zuhört, denen sie auf ihrer jahrelangen Reise begegnet. Der genaue Blick der Kinder trifft auf eine Welt, die sie nicht verstehen. Nur wenn sie am Wasser sind, an Flüssen, an Seen, wenn sie dem Vater zusehen, wie er seine weiten Bahnen zieht und wenn sie selber schwimmen - nur dann finden sie verzauberte Momente der Leichtigkeit und des Glücks. Beide ahnen, dass ihr Leben erst beginnt.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich bin zur Zeit in Kenia, aber bis jetzt gefällt es mir eher mittelmäßig.


    Zitat

    In einem Londoner Café wartet Anil auf seine große Liebe. Lina verspätet sich, wie sie es immer getan hat bis ihr Zusammenleben unmöglich geworden ist. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen, doch jetzt hat sie ihn überraschend zu einem Treffen gebeten. Während sie aufgehalten wird, weil die U-Bahn wegen eines Terroralarms nicht fährt, sucht er in seiner Erinnerung nach einem Weg, sie zurückzugewinnen. Von Anfang an haben in diesem modernen Romeo-und-Julia-Drama ihre Familien die Verbindung durchkreuzt. Vor allem Linas Vater, streng gläubiger Moslem und engagierter Rechtsanwalt, ist vehement gegen die Beziehung. Ohne sein Wissen folgt deshalb die Jurastudentin dem angehenden Architekten heimlich nach Kenia. Ausgerechnet Anils einflussreicher Vater, der in dubiose Geschäfte verwickelt ist, verschafft ihr dort ein Praktikum bei den Vereinten Nationen. Es führt sie in ein Flüchtlingslager im Sudan. Was sie hier herausfindet, wird zur Zerreißprobe ihrer Liebe. Priya Basil erzählt eine bewegende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der kulturellen Vorurteile und großen internationalen Konflikte unserer Gegenwart.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Ich bin jetzt in Tel Aviv, Anfang der neunziger Jahre.


    Es war einmal eine Familie - Lizzie Doron


    Gefällt mir bis jetzt außerordentlich gut.


    Zitat

    Lizzie Doron wurde 1953 in Tel Aviv geboren. In ihrem autobiografischen Debütroman "Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?" (2004) erzählt sie vom Israel der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Leben ihrer Mutter, einer Überlebenden des Holocaust. Das Werk gehört in Israel inzwischen zur Schullektüre. Für ihr zweites Buch, "Ruhige Zeiten", 2005) wurde Doron mit dem von der Gedenkstätte Yad Vashem vergebenen Buchman-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt sie den Jeanette-Schocken-Preis, den Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur.

  • Ich bin derzeit in China. Wird zwar im Buch "Kitai" genannt, aber in dieser historischen Fantasy ist damit ganz eindeutig das China der Song Dynastie gemeint.


    amazon:


    In his critically acclaimed novel Under Heaven, Guy Gavriel Kay told a vivid and powerful story inspired by China’s Tang Dynasty. Now, the international bestselling and multiple award-winning author revisits that invented setting four centuries later with an epic of prideful emperors, battling courtiers, bandits and soldiers, nomadic invasions, and a woman battling in her own way, to find a new place for women in the world – a world inspired this time by the glittering, decadent Song Dynasty.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Inzwischen bin ich wieder mal in Suedamerika. Diesmal geht die Reise durch einige Laender einschliesslich Bolivien, Argentinien, Peru und Kurzabstecher nach Brasilien und Chile. Wirklich sehr interessant auch um die Laender mal aus ganz anderer Perspektive kennen zu lernen.


    Rezension dazu gibt es hier.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich bin in Tokio, Japan. Es ist 1978.


    Zufluchtsort - Furui Yoshikichi


    Ein schwieriges Buch, aber durchaus interessant.
    Selbst im Nachwort steht:

    Zitat

    Furui Yoshikichi gilt in Japan als ein schwieriger Autor. Schwierig nicht nur aufgrund seiner dichten und stets ungewöhnlichen Diktion, sondern auch wegen der Behandlung ausgefallener, heikler, mysteriöser und dunkler Themen.


    Es ist der mittlere Teil einer Trilogie, aber eigenständig lesbar.Der dritte Teil ist anscheinend nie ins Deutshce übersetzt worden. Schade!


    Zitat


    Handlung:
    Ein Zwei-Personen-Drama um Liebe, Sexualität und Wahn. Eine winzige Appartmentwohnung am Rande der Megalopolis Tokio ist Schauplatz dieses Romans. Hier entwickelt sich die beklemmend unmittelbar geschriebene Geschichte von Saë, einer jungen Frau aus der Provinz, die sich dem Leben in der unpersönlichen Millionenstadt kaum gewachsen zeigt, und Iwasaki, mit dem sie vor einigen Jahren in ihrem heimatlichen Bergdorf bereits ein kurzes Verhältnis unter dramatischen Umständen hatte, dem sie nun wiederbegegnet und zu dem sie zieht.


    Über den Autor:
    Furui Yoshikichi, geb. 1937, nach dem Studium der Germanistik zunächst Übersetzertätigkeit, ehe er mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit begann. Für den hier vorliegenden, 1978 erstmals veröffentlichten Roman erhielt Furui noch im gleichen Jahr den großen japanischen Literaturpreis

  • Ich bin wieder einmal in Indien. Diesmal im Norden, zu Füssen des Himalaya. Die Beschreibungen der Landschaft und der Menschen sind wunderschön, die Geschichte an sich schleppt sich leider.


    Eine deutsche Übersetzung hab ich leider nicht finden können.


    Inhalt:
    An evocative and deeply moving tale of a young woman making a new life for herself amid the foothills of the Himalaya. Desperate to leave a private tragedy behind, Maya abandons herself to the rhythms of the little village, where people coexist peacefully with nature. But all is not as it seems, and she soon learns that no refuge is remote enough to keep out the modern world. When power-hungry politicians threaten her beloved mountain community, Maya finds herself caught between the life she left behind and the new home she is determined to protect.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe als letztes dieses Buch gelesen; es beschreibt die Immigration einer indischen Familie in der USA. Ich fand es eigentlich ganz gut... Das Buch gibt's übrigens auch auf deutsch, siehe dem Rezensionsthread. :wave

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

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  • Wer nach Lettland reist, wird in den einschlägigen Reiseführern unweigerlich auf Dace Ruksane und ihren Übersetzer Matthias Knoll stoßen.
    Als ich vor ein paar Jahren Lettland besucht habe, verpasste ich die Gelegenheit mir den wohl berühmtesten Roman dieser Schriftstellerin zu kaufen.
    Mittlerweile war das Buch vergriffen, doch kürzlich bot sich mir die Gelegenheit, zu einer Lesung von Dace Ruksane und Matthias Knoll zu gehen und eines der wenigen Exemplare vom Verkaufstisch zu ergattern.
    Die Lesung, die im Rahmen des Schleswig-Holsteinischen Literatursommers stattfand und sich thematisch an das Schleswig-Holsteinische Musikfestival anlehnt, stellte dieses Jahr die baltischen Länder in den Mittelpunkt. In diesem Zuge nutzte ich die Gelegenheit eine weitere Lesung mit Schwerpunkt Estland zu besuchen.
    Glücklicherweise hat unsere Eule Voltaire, der allerdings nicht bei der Lesung dabei war, meine estnische Weltreise bereits bereist und rezensiert:Büchereule


    Zur Lesung von Dace Ruksane und Matthias Knoll bleibt mir nur anzumerken, dass ich bewusst keinen Beitrag geschrieben habe, weil ich immer noch über das Verhalten des Publikums entsetzt bin. Bei der Einführung wurde den Zuhörern bereits eine andere Art der Lesung versprochen. Die Leseabschnitte wurden von Erklärungen des Übersetzers begleitet und einer Dame gefielen diese Ausführungen wohl nicht, so dass sie nach einer halben Stunde den Veranstaltungsort mit einem Türenknall verließ. Die Haustür wurde dann ein weiteres Mal knallend geschlossen.
    Einer der Veranstalter sowie Teile des Publikums schliefen während der 11/2 stündigen Lesung ein und etliche Zuhörer konnten während der Lesung offensichtlich nicht auf ihren Handykontakt verzichten.
    Insgesamt erwies sich meines Erachtens das Publikum als extrem respektlos, doch unabhängig davon habe ich mich an diesem Abend gut unterhalten, weil nicht nur aus dem Roman, sondern auch eine launige Kurzgeschichte vorgetragen wurde und Dace Ruksane und Matthias Knoll offensichtlich gezeigt haben, dem Publikum etwas bieten zu wollen, das nicht angenommen wurde.

  • Wer literarisch nach Haiti reisen möchte, dem empfehle ich ein Buch von Kettly Mars.


    Ich lese gerade: Vor dem Verdursten


    Über die Autorin:
    Kettly Mars, geboren am 3. September 1958 in Port-au-Prince, Haiti erhielt eine klassische Bildung und arbeitete als Verwaltungsangestellte. Ab den 90er Jahren wurde sie in Haiti als Lyrikerin bekannt. Als Prosaautorin machte sie sich durch die Romane Kasalé (2003) und L’heure hybride (2005) einen Namen. Das Zweideutig-Unbestimmte, das in diesem Titel zum Ausdruck kommt, kennzeichnet auch ihren 2008 erschienenen Roman Fado.
    In Deutschland wurde sie durch ihren Artikel über das Erdbeben in Haiti bekannt (»Ich habe überlebt«, DIE ZEIT vom 21.1.2010).