Einmal um die Welt lesen

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    Hier gehen aber viele danach, wo das Buch spielt oder? Ich denke ich werde mich an der Herkunft des Autors orientieren.


    Ob Handlungsort oder Herkunft des Autors muss jeder für sich entscheiden.
    Mir persönlich ist wichtig, dass die Bücher auch etwas mit dem jeweiligen Land zu tun haben. Könnte das Buch überall spielen, wähle ich es zumindest nicht gezielt für diese Weltreise aus.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Ob Handlungsort oder Herkunft des Autors muss jeder für sich entscheiden.
    Mir persönlich ist wichtig, dass die Bücher auch etwas mit dem jeweiligen Land zu tun haben. Könnte das Buch überall spielen, wähle ich es zumindest nicht gezielt für diese Weltreise aus.


    Allerdings kann man jetzt argumentieren, dass nur jemand, der in dem Land aufgewachsen ist die Kultur so richtig kennen kann und es daher sehr wohl Sinn macht auf die Herkunft des Autors zu achten :-) Die Handlung sollte natuerlich idealerweise aber auch etwas mit dem Land zu tun haben, da gebe ich dir recht. Fantasy und Co wuerde somit also schon mal kategorisch rausfallen und Science Fiction/utopisches ist grenzwertig denke ich. Da kann man je nachdem doch eine Menge ueber das Land lernen, je nach Buch ;-)

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo
    Allerdings kann man jetzt argumentieren, dass nur jemand, der in dem Land aufgewachsen ist die Kultur so richtig kennen kann und es daher sehr wohl Sinn macht auf die Herkunft des Autors zu achten


    Bringt Dir aber auch dann nur etwas, wenn das Buch in dem Land spielt, von dem der Autor die "Kultur" kennt. ;)


    Wie auch immer, es darf jeder selbst entscheiden, dem einen geht es um den Schreibstil, dem anderen eben eher um Eindrücke aus einem bestimmten Land in der entsprechenden Geschichte.


    Ich versuche, bei meinen nach Handlungsort sortierten Büchern möglichst Autoren zu wählen, die eben nicht dauerhaft in diesem Land leben, sondern es, genau wie ich bei einer Weltreise, von "außen", also als Tourist oder Eingewanderter sehen. Für manchen Einheimischen sind eben manche Dinge zu banal, um sie überhaupt zu erwähnen. Ist allerdings für meine Weltreise keine Voraussetzung, sonst würden zu viele interessante Bücher rausfallen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Für manchen Einheimischen sind eben manche Dinge zu banal, um sie überhaupt zu erwähnen.


    Das hatte ich auch schon ab und zu festgestellt, aber ich lasse mich davon nicht unbedingt abschrecken. Manche Aspekte muss man wie bei einer realen Reise akzeptieren und hinnehmen. Die literarische Weltreise bietet immer wieder neue Reize!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das hatte ich auch schon ab und zu festgestellt, aber ich lasse mich davon nicht unbedingt abschrecken. Manche Aspekte muss man wie bei einer realen Reise akzeptieren und hinnehmen. Die literarische Weltreise bietet immer wieder neue Reize!


    Wie gesagt, es ist kein "must have", aber wenn eben mehrere Bücher für ein Land zur Auswahl stehen, nehme ich eher eines von einem nicht-einheimischen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)



  • Ich bin zwar auch oft, wegen fehlender Mittel/Kontakte, 08/15 Tourist, aber in der Regel mag ich es lieber, das Land so gut wie moeglich auch 'von innen' kennen zu lernen, wenn ich auf Reisen bin. Daher zieht das Argument fuer mich nicht so richtig :grin Ich habe viele Freunde aus anderen Laendern und da gibt es aehnlcihe Situationen. Eben diese Dinge die fuer mich in Europa selbstverstaendlich sind, oder umgekehrt die fuer die Asiaten selbstverstaendlich sind und daher zu banal scheinen um sie weiter zu erlaeutern, erzaehlen uns ja auch einiges ueber das jeweilige Land. ;-)

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo
    Eben diese Dinge die fuer mich in Europa selbstverstaendlich sind, oder umgekehrt die fuer die Asiaten selbstverstaendlich sind und daher zu banal scheinen um sie weiter zu erlaeutern, erzaehlen uns ja auch einiges ueber das jeweilige Land. ;-)


    Nur, wenn man sich dahinterklemmt und weiter recherchiert. Ich würde solche Sachen im Zweifel einfach überlesen und bin daher froh, wenn der Autor es gleich erklärt.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • ich habe letztens Kolumbien besucht und es hat mir wirklich richtig gut gefallen.


    Dann habe ich im anderen Thread meine Liste aktualisiert und festgestellt, dass mein Sub nicht mehr viel hergibt. Dh also, ich kann mir gezielt zu irgendwelchen Ländern etwas suchen. Da werde ich wohl mal Eure Listen durchstöbern, was mir so gefällt. Südamerika hat mir bisher ja Recht gut gefallen, vielleicht mache ich dort weiter?

  • So, bin zurück. :-) Andere brauchen neun Monate um ein Kind zur Welt zu bringen, ich brauche neun Monate für meine Lese-Weltreise...


    Habe am Sonntag (24.07.2011) meine Lese-Weltreise fürs erste beendet, nachdem ich das Minimalziel (je 5 Bücher pro Kontinent) absolviert habe. Es war wirklich eine sehr interessante Erfahrung, besonders für mich, der sich zuvor literarisch kaum aus Europa wegbewegt hat. Begonnen habe ich meine Lese-Weltreise am 27.10.2010 und habe seitdem insgesamt 35 Bücher gelesen. Zwei waren aus privaten Gründen dazwischen gerutscht, die von vornherein nicht zur Weltreise gehörten, drei Bücher waren als Weltreise-Bücher geplant, zwei davon spielten aber in vielen verschiedenen Ländern, so daß ich sie definitiv nicht einordnen konnte und eines spielte überwiegend nicht im geplanten Land, sondern in einem anderen, das ich bereits vorher abgearbeitet hatte.


    Die besten Bücher der Reise waren:


    1. Neuseeland - Der verlorene Sohn / Helme Heine + Gisela von Radowitz
    2. USA - Der Täter / John Katzenbach
    3. Deutschland - Störtebekers Henker / Silke Urbanski
    4. Südafrika - Dreizehn Stunden / Deon Meyer
    5. Österreich - Opernball / Josef Haslinger


    Die größten Enttäuschungen waren:


    1. Sri Lanka - Der Fall Hamilton / Michelle de Kretser
    2. Tonga - Rückkehr durch die Hintertür / Epeli Hau'ofa


    Wenn möglich, habe ich bei meiner Weltreise selbst auf "Reisende" zurückgegriffen, also auf Leute, die zwar das Land nach Möglichkeit für ein paar Monate oder Jahre besucht haben, aber nicht von dort kommen, weil ich denke, dass diese Autoren die Eigenheiten genauer schildern als die Einheimischen. Insgesamt waren 19 der 30 Bücher von Autoren, die nicht aus dem besuchten Land kommen.


    Der Sub-Abbau ist bei der Reise leider doch etwas kurz gekommen, mein bisheriger Sub war leider alles andere als International.


    Gelesen habe ich
    4 Bücher aus meinem Sub
    5 Bücher, die ich speziell für die Weltreise gekauft habe
    20 Bücher aus der Bibliothek
    1 Buch, das ich mir von Bekannten geliehen habe.


    Jetzt ist also erstmal wieder Sub-Abbau fällig, zudem will ich einige Bücher lesen, die ich mir in den letzten Monaten notiert habe, die aber nicht ins Weltreise-Schema passten. Ich werde auf jeden Fall weiterhin immer mal wieder ferne Länder erkunden und meine Weltreiseliste weiterführen, aber erstmal nicht mehr so obsessiv wie in den vergangenen neun Monaten.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Hallole!


    Wollte mal nach Marokko, habe deshalb eine Schnulze angefangen:


    15. Tione Raht: Morgen in Marakesch (415 Seiten, wird verschenkt)
    Eine Liebesgeschichte, vermischt mit ein wenig Spionage. spielt zwischen 1949 und 1958. Abbruch auf S. 50, habe den Schluß noch gelesen, aber der gefiel mir erst recht nicht...
    Note: ?


    *grmpf*
    Das war ein Griff in die Schüssel!
    Marakesch klingt exotisch, deshalb wohl hat die Autorin diesen Titel gewählt.
    Hätte auch Timbuktu oder Hinterobertupfingen sein können...


    :wave

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)