Victoria – Knut Hamsun

  • Kurzbeschreibung
    Hamsuns vielleicht zärtlichste Liebesgeschichte - ein Roman zum Träumen


    Victoria, die aus einem Herrenhof stammt, und der Müllerssohn Johannes kennen sich schon seit ihrer Kindheit, doch sie können nicht zusammenkommen, der gesellschaftliche Abstand ist zu groß. Jahre später treffen sie sich anläßlich Victorias Verlobung wieder. Sie soll den Sohn eines reichen Kammerherrn heiraten, um den hochverschuldeten väterlichen Hof zu retten. Verletzt und enttäuscht verlobt sich Johannes mit einer anderen Frau. Wiesen, Wälder und der See des Herrenhofes bilden die stimmungsvolle Kulisse dieser Liebesgeschichte.


    Über den Autor:
    Knut Hamsun, geboren als Knut Pedersen am 4. August 1859 in Lom (Gutbrandsdal)/Norwegen, Gelegenheitsarbeiter und Reisender sowie Journalist und Autor. 1877 erschien sein erster Roman "Der Rätselhafte". Das autobiographische Werk "Hunger" (1890) begründete seinen Ruhm. Es folgten "Mysterien (1892), Neue Erde (1893) und Pan (1894). 1920 erhielt Hamsun den Nobelpreis für Literatur. Bis heute ist der Autor umstritten, weil er 1941 den Einmarsch deutscher Truppen in Norwegen befürwortete. Knut Hamsun starb, taub und erblindet, am 19.Februar 1952 auf Narholm bei Grimstadt.


    Meine Meinung:
    Dieser kurze, gut lesbare Klassiker aus dem Jahr 1898 besitzt einen Protagonisten, der sich wie viele Hamsun-Figuren in einem langen Aufruhr von Gefühlsüberhöhungen befindet. Johannes ist es aus Liebe zu Victoria, die Tochter des Schlossherrn, die er schon als Kind kannte. Standesunterschiede lassen sie nicht zueinander kommen. Tragisch, da auch sie ihn liebt. Er ging dann fort in die Stadt um zu studieren, später konnte er erste Gedichte veröffentlichen. Später auch Romane. Ruhm stellt sich ein. Hamsun stellt also eine gewisse Nähe des Protagonisten zu sich selbst her.


    Hamsun war ein Meister im gestalten kleiner, spannungsgeladener Szenen. Dazu gehören auch teilweise selbstquälerische Dialoge. Es mehren sich die Beziehungsverwicklungen.


    Speziell dieser Hamsunroman erinnert mich an Stefan Zweigs Roman und Novellen.


    Die Geschichte ist von der Handlung eigentlich nicht so originell, aber durch Hamsuns Stil geadelt. Dazu gehört auch eine etwas merkwürdige Stimmung.