Ich schreib dir morgen wieder - Cecelia Ahern

  • Gebundene Ausgabe mit 365 Seiten
    Verlag: Krüger (Mai 2010)
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: The Book of Tomorrow



    Kurzbeschreibung
    Tamara hat immer nur im Hier und Jetzt gelebt - und nie einen Gedanken an morgen verschwendet. Bis sie ein Tagebuch findet, in dem ihre Zukunft schon aufgezeichnet ist ... Eine verzaubernde Geschichte darüber, wie das Morgen unsere Gegenwart verändern kann - der neue wunderbare Roman der jungen irischen Weltbestsellerautorin.
    Nach dem Selbstmord ihres Vaters muss die junge Tamara aus ihrem Dubliner Glamour-Leben zu einfachen Verwandten aufs Land ziehen. Ihre Mutter ist vor Trauer über den Tod ihres Mannes kaum ansprechbar, und fernab ihrer Freunde fühlt sich Tamara völlig alleingelassen. Das einzig Interessante an dem abgelegenen Ort, an dem sie jetzt leben muss, scheint die ausgebrannte Ruine des alten Kilsaney-Schlosses. Doch dann entdeckt Tamara ein geheimnisvolles Buch: ein Tagebuch, in dem ihr eigenes Leben aufgeschrieben ist - und zwar immer schon der nächste Tag! Es führt Tamara zu den verborgenen Geheimnissen ihrer Familie und hilft ihr, den Weg zu Liebe und Zukunft zu finden.



    Zur Autorin
    Cecelia Ahern, geboren 1981, ist in Dublin zu Hause. Direkt nach dem Uni-Abschluss in Journalistik und Medienkunde begann sie mit dem Roman, der sie berühmt machte: »P.S. Ich liebe Dich«, der mit Hilary Swank verfilmt wurde. Danach folgten die Weltbestseller »Für immer vielleicht«, »Zwischen Himmel und Liebe«, »Vermiss mein nicht«, »Ich hab dich im Gefühl«, »Zeit deines Lebens« und »Ich schreib dir morgen wieder«. Cecelia Ahern schreibt Theaterstücke und Drehbücher und konzipierte die TV-Serie »Samantha Who?« mit Christina Applegate.



    Meine Meinung
    Seit „P.S. Ich liebe dich“ hat Cecelia Ahern für mich keinen nennenswerten Roman mehr veröffentlicht. Und dennoch wollte ich „Ich schreib dir morgen wieder“ eine Chance geben, weil der Trailer gut aussah und die Kurzbeschreibung interessant klang. Das Tagebuch ist aber gar nicht, wie es etwa der Titel suggeriert, Mittelpunkt des Romans. Es mag als Auslöser des gegenwärtigen Geschehens bezeichnet werden, rückt aber sehr bald in den Hintergrund, um am Ende noch mal am Rande zu diesem Motiv zurückzufinden. Da hätte ich mir wesentlich mehr Informationen gewünscht und haben bezüglich des Buches auch nach den letzten Seiten des Romans noch offene Fragen.


    Die Protagonistin ist sehr jung, nur 16 Jahre alt, was für manche LeserInnen durchaus zu Komplikationen führen könnte. Für mich sind die zentralen Inhalte dieses Romans das Erwachsenwerden und die damit verbundene Frage nach der eigenen Identität und die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Tamara und Jennifer, die hier förmlich auf die Spitze getrieben wird. Tamara wird dabei keinesfalls sympathisch gezeichnet, aber immerhin schlüssig. Sie ist biestig, nicht auf den Mund gefallen, eben eine verwöhnte Göre aus gehobenem Haushalt, die sich plötzlich auf dem Boden der Tatsachen wieder findet. Jennifer, Tamaras Mutter, bleibt durchweg blass und verbringt den Handlungszeitraum (leider!) in einem Dämmerzustand. Deshalb wird der Mutter-Tochter-Konflikt sehr einseitig beleuchtet, was noch dadurch unterstützt wird, dass natürlich Tamara die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt.
    Wesentlich besser als die Hauptfigur haben mir die Nebenfiguren gefallen. Allen voran Marcus, der mit einem Bus voller Bücher durch die Lande fährt und so eine Bücherei betreibt, und die Nonne Schwester Ignatius. Diese Figuren haben mich „bei der Stange gehalten“. Umso mehr war ich enttäuscht, dass der Handlungsstrang rund um Marcus am Ende einer heißen Kartoffel gleich fallen gelassen wird und für mich keinen befriedigenden Abschluss fand.


    Insgesamt ist „Ich schreib dir morgen wieder“ nette Lektüre, aber eben nicht mehr. Das Tagebuch hat seinen Reiz, dass Tamara allerdings so einfach verändern kann, was wirklich passiert, lässt diesen Reiz leicht verblassen. Das Tagebuch gibt ihr förmlich die Möglichkeit, den Lauf der Dinge doch zu einem Besseren zu wenden. Mich hat dieser Roman nicht fesseln können und in Erinnerung bleiben wird er mir auch nicht, denn das Ende ist völlig unspektakulär, ganz im Gegenteil erwartet man etwas in der Richtung bereits beim Lesen.



    Fazit
    Nichts Bahnbrechendes und die junge Protagonistin wird auf manche LeserInnen leicht befremdlich wirken. Relativ unspektakulär zieht dieses Buch vorüber.



    Bewertung
    7/10 Punkten

  • Vielen Dank für Deine Rezi!!
    Tja, jetzt komme ich doch wieder sehr ins Schwanken ob ich dieses Buch überhaupt lesen möchte.
    P.S. Ich liebe Dich war meiner Meinung nach der einzige wunderschöne Roman von Cecilia Ahern. Die anderen haben mich auch nicht mehr überzeugen können. Nachdem ich jedoch von diesem neuen Buch gehört habe ging es mir wie dir zu sagen, diesem Buch könnte ich nochmal eine Chance geben...aber anscheinend ist es ja nicht so wie ich mir das vorstelle...Schade eigentlich!

  • Ich bin mir ehrlich gesagt total unsicher ob ich mir das Buch hole, bis jetzt hab ich jedes gelesen. Aber die letzten fand ich nicht so toll.


    Die Rezi von Steena zeigt mir das ich wohl doch besser die Finger davon lassen sollte. Aber ich bin auf weitere Rezis zu dem Buch gespannt, vielleicht ändert das ja meine Meinung.

  • Ich habe das Buch in den letzten zwei Tagen kaum aus der Hand gelegt! Cecelia Ahern erzählt sehr intelligent, flüssig und fesselnd.


    Vielleicht war es gut, dass ich mich im Vorhinein nicht so auf eine Liebesgeschichte versteift habe und deshalb keine großen Erwartungen in dieser Hinsicht hatte. Mich hat einfach die Geschichte bzgl. des Tagebuchs sehr angesprochen und ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Geboten wurde mir eine rätselhaft-mystische Geschichte eines ziemlich pfiffigen Mädchens namens Tamara, das zugegebenermaßen sehr verwöhnt ist, aber im Laufe der Geschichte reift. Tamara fand ich trotz ihrer "Divenhaftigkeit" irgendwie symphatisch. Durch Cecelia Aherns Erzählweise wurde Tamara sehr lebendig, ich konnte mir ein gutes Bild ihrer Person bzw. ihres Charakters machen, auch wenn man dafür ab und zu in etwas ausschweifendere Gedankengänge eintauchen musste (die ich aber auf keiner Seite dieses Buches langweilig fand). Aber genau das mochte ich, denn erst wenn man die Hauptperson richtig kennenlernt, kann man am Ende ihre Gefühle verstehen. Auch die anderen Figuren in diesem Roman sind wunderbar gezeichnet. Hier denke ich z. B. an Schwester Ignatius, die ich toll fand.


    Zum Schluss wurde es dann richtig spannend, weil ich die ganze Zeit gerätselt habe, was das Geheimnis dieser Familie ist und warum sich einige von ihnen so seltsam verhalten. Die Lösung allerdings war dann in meinen Augen ein wenig übertrieben. :hmm


    Nachdem dieses mein erster Ahern-Roman war (warum hab ich nicht schon früher was von ihr gelesen?), werde ich sicher auch ihre anderen Bücher lesen.

  • Ich habe das Buch heute beendet und bin hin und her gerissen. Einerseits steckt unglaublich viel Lebensklugheit in der Geschichte. Die Helden und Nebenfiguren erwachen förmlich zum Leben, so gut sind sie gezeichnet, und auch die Hintergrundgeschichte um die Schlossbewohner ist fesselnd. Allerdings waren mir Tamaras Gedanken viel zu ausschweifig erzählt, sodass die Handlung zu kurz kam. Marcus, Tamaras Mutter und das Tagebuch wurden dadurch in den Hintergrund gedrängt. Vielleicht habe ich nach dem Klappentext zu viel von dem Tagebuch erwartet, aber ich fand, seine besondere Magie geht in der Geschichte unter (ganz anders als bei den Briefen in "P.S. Ich liebe dich").


    Lesenswert, aber kein Highlight.

  • Zitat

    Original von Leseschildkröte


    Lesenswert, aber kein Highlight.


    Der Gedanke ist mir mittlerweile auch gekommen. Habe jetzt etwa 170 Seiten gelesen, aber wirklich "drin" bin ich in der Geschichte (noch) nicht. Mal sehen, ob das noch kommt.


    Die letzten beiden Bücher von Cecelia Ahern haben mir auch schon nicht so gut gefallen, das finde ich sehr schade. "P.S. Ich liebe dich" und besonders "Vermiss mein nicht" mochte ich nämlich sehr sehr gerne.

  • Kurzbeschreibung:
    Das Leben der sechzehnjährigen Tamara liegt in Scherben. Nach einem finanziellen Ruin hat ihr Vater Selbstmord begangen und sie mit ihrer Mutter alleingelassen. Das große Haus mit Pool, in dem Tamara seit ihrer Kindheit wohnt, muss verkauft werden, ebenso wie alle anderen Besitztümer der Familie. Tamara und ihre Mutter kommen bei Tante und Onkel des Mädchens, einem spießigen Ehepaar, das in einem verschlafenen Nest wohnt, unter. Während die Mutter sich scheinbar immer tiefer in ihrer Trauer vergräbt versucht Tamara verzweifelt, irgendwie zurechtzukommen. Eines Tages findet sie ein altes Tagebuch, das ihr dabei hilft – indem es ihr heute schon aufschreibt, was morgen geschehen wird.


    Meine Meinung:
    Als großer Ahern- Fan habe ich den neuen Roman der irischen Bestsellerautorin mit großer Spannung erwartet. Allerdings hatte ich meine Erwartungen schon etwas zurückgeschraubt, da mich ihre letzten beiden Bücher „Ich hab dich im Gefühl“ und „Zeit deines Lebens“ leider nicht so sehr begeistern konnten. Und dies erwies sich als durchaus angebracht, denn auch „Ich schreib dir morgen wieder“ kann meiner Meinung nach nicht mit „PS: Ich liebe dich“ oder „Vermiss mein nicht“ mithalten.


    Die Idee hinter dem Roman – nicht du erzählst dem Tagebuch, was heute war, sondern das Tagebuch erzählt dir, was morgen sein wird – hat durchaus Potenzial und wurde von Cecelia Ahern stellenweise auch gut umgesetzt. Insgesamt kam mir aber zu wenig Tagebuch in der Geschichte vor, dafür, dass es eine so große Rolle für die Handlung spielte.


    Der Anfang zog sich ein wenig in die Länge, es dauerte etliche Seiten bis die Geschichte in Fahrt kam. Durch intelligent eingebaute, manchmal ein wenig versteckte Hinweise schaffte es die Autorin aber von Anfang an, Spannung zu erzeugen und den Leser neugierig zu machen auf das, was noch kommen sollte. Diese Spannung half sehr gut über langatmige Passagen, von denen es besonders in der ersten Hälfte des Buches doch einige gibt, hinweg. Zum Schluss raste die Geschichte dann nur so dahin, auf den letzten 150 Seiten passiert plötzlich so viel, dass man mit den Gedanken kaum noch hinterherkommt. An dieser Stelle ging mir dann, nach dem langen Anfang, alles ein wenig zu schnell. Das Ende war mir dann auch ein wenig „too much“, hier hat die Autorin für meinen Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen.
    Ich hätte mir insgesamt mehr Ausgewogenheit für die Handlung gewünscht.


    Die Charaktere blieben, bis auf Tamara, sehr oberflächlich und wenig greifbar. Bei den Figuren der Mutter, der Tante und des Onkels kann das durchaus beabsichtigt gewesen sein. Aber Schwester Ignatius und auch Weseley hätte ich gerne näher kennengelernt. Einzig über Tamara als Protagonistin erfährt man eine Menge, und sie war mir auch, wahrscheinlich entgegen aller Meinungen, recht sympathisch. Ihre Entwicklung vom verwöhnten, versnobten Gör zu einem guten Menschen hat mich sehr berührt. Ihr Verhalten war die meiste Zeit über für mich nachvollziehbar, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.


    Mit „Ich schreib dir morgen wieder“ ist Cecelia Ahern leider wieder kein „Kracher“ gelungen. Durch ihre unvergleichliche Schreibweise und eine nette Idee ist ihr aber ein Roman gelungen, der dem Leser durchaus ein paar Stunden Lesevergnügen bescheren kann.

  • Gestern durch gewesen. Dieses Buch gefiel mir endlich mal wieder richtig, richtig gut.
    "P.S.:Ich liebe dich" und "Für immer vielleicht" hatten mich vollkommen für Ahern eingenommen. Leider fielen "Zwischen Himmel und Liebe" und "Vermiss mein nicht" bei mir komplett durch. Die fand ich langweilig und nicht sehr einfallsreich. "Ich hab dich im Gefühl" war in Ordnung, nicht großartig, aber okay.
    Zu Weihnachten habe ich dann "Zeit deines Lebens" gelesen und wusste wieder, warum ich Cecelia Ahern so toll fand.
    "The book of Tomorrow" hat mir genauso gut gefallen, wenn nicht sogar noch mehr. Dadurch, dass es keine Liebesgeschichte ist, versucht Ahern mal was ganz anderes und diesmal gelingt ihr das vollkommen. Tolles Buch!

  • ich bin gerade mittendrin in dem buch und bisher gefällt es mir sehr gut. ich möchte nur jedem sagen nicht immer auf rezis zu hören. jeder bewertet ein buch subjektiv und nur weil einige dieses buch vllt nicht mochten, muss es nicht für alle zu treffen. außerdem kann man kein buch mit einem anderen vergleichen, da sie immer eine andere nachricht vermitteln und einen anderen hintergrund haben. ich mochte bisher ihre ganzen bücher, eines mal mehr oder weniger...


    ich wünsche jeden viel spass mit dem buch und jeder soll seine eigene nachricht ausdem buch erkennen und darüber nachdenken.


    lg fee

    :lesend Oliver Twist - Charles Dickens
    :lesend Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder...jeden Tag ein Kapitel

  • @all, wie kitschig ist es denn? oder hält es sich in Grenzen.
    Ich bin ja eigentlich nicht die Zielgruppe, aber mir wurde schon so begeistert vorgeschwärmt, da mache ich mich mal schlau :grin



    interessierte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich hab das buch heute Nacht zuende gelesen und ich bin begeistert. ich fand es nach einer gewissen Zeit echt spannend und konnte es nicht weglegen...um 3:30 war ich dann endlich fertig.


    @ Elbereth: Ob es kitschig ist...vllt an einigen stellen, aber mich persönlich stört das nicht, weil ich manchmal auch teeniebücher lese. Ich persönlich würde das Buch auch als ein Jugendbuch einstufen, aber ich würde es ausprobieren. vllt hat jemand in deinem bekanntenkreis dieses buch schon oder es gibt evtl. auch eine leseprobe.


    ich persönlich finde dass das tagebuch schon eines der mittelpunkte in "ich schreib dir morgen wieder ist" es wird ja erklärt warum sie eine zeitlang nicht darin liest und was letzendlich damit geschicht und ich finde es nachvollziehbar.


    wie kann ich bücher mit punkten bewerten? hab keine ahnung wie das geht.

    :lesend Oliver Twist - Charles Dickens
    :lesend Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder...jeden Tag ein Kapitel

  • Zitat

    Original von Feeneden
    wie kann ich bücher mit punkten bewerten? hab keine ahnung wie das geht.


    Im ersten Beitrag findest du neben dem Buch die Buchbewertung. :write