Advent, Advent

Liebe Ironie,

kann man Dich für Heiligabend mieten?

Advent, Advent, das zweite Kerzlein brennt...

Hallo Zusammen,

Ich wünsch euch allen einen schönen zweiten Advent !

Ich wünsche Euch auch einen schönen 2ten Advent:

Weihnachtslied, chemisch gereinigt
(Nach der Melodie: "Morgen, Kinder, wird's was geben!")

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genuegt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht so weit.

Doch ihr duerft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gaensebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bischen durch die Strassen!
Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schuetteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch!

Tannengruen mit Osrambirnen -
lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reisst die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt's an Holz!
Stille Nacht und heil'ge Nacht -
weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!

- Erich Kaestner (1928 )

Zitat

Original von Ironie
danke morgana! das Bild ist viel schöner!
ich hätte nur den hier gehabt:

Nächsten Sonntag gibt es ein Bild von meinem Adventskranz mit den drei Kerzen drauf...

Kein Schnee
von Heinz Bornemann

Der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten,
hat noch niemals so gelitten,
kein Schnee für seines Schlitten Kufen,
er muss den Pannendienst wohl rufen.

Der Engel vom ADAC,
sagt auch verzweifelt nur, oh ne,
für Schlitten hab ich keine Reifen,
das müssen leider sie begreifen.

Ein grosser Laster muss nun her,
der Schlitten ist ja furchtbar schwer,
der Weihnachtsmann, er schuftet fleissig,
doch überall ist Tempo 30.

So kommts Geschenk nicht pünktlich an,
es ärgert sich ein jedermann,
dem Weihnachtsmann wirds schon ganz flau,
denn nun steckt er im Riesenstau.

Die Rentiere stehn da und lachen,
was macht der Alte bloss für Sachen,
sie könnten sich vor Freude biegen,
er hat vergessen, wir könn fliegen.

So kriegt auch diesmal jedes Kind,
ganz sicher sein Geschenk geschwind,
denn würde das mal nicht so sein,
der liebe Gott liess es schon schnein.

Guten Morgen Ironie...

Wie versprochen, hier mein (selbtgemachter ;-)) Adventskranz mit dem 3. Kerzlein...

Diese Geschichte habe ich vor ein paar Jahren für Juli14 geschrieben. Sie hat sie in ihrer Schulklasse vorgelesen und wird dort nun jedes Jahr von der Lehrerin (den neuen Schülern) vorgelesen.

Eine kleine Adventsgeschichte.

Franziska wachte ganz langsam auf. Sie blinzelte etwas und öffnete dann erst die Augen. Irgend etwas besonderes war doch heute. „Ja“, rief sie dann laut, „heute ist der erste Dezember!“ Schnell sprang sie aus ihrem Bett. Sie holte einen wunderschönen Adventskalender aus dem Versteck im Schrank und lief in die Küche.
An der Wand neben dem Bild mit dem Segelschiff hing schon ein Adventskalender. Den hatte ihre Mami für Franziska dort hingehängt, nachdem Franziska ins Bett gegangen war. Er war wie jedes Jahr voller süßer Schokolade.
Doch dieses Jahr hatte Franziska eine Überraschung für ihre Mami und sie freute sich schon sehr darauf. Sie hängte den selbstgebastelten Kalender neben ihren und lief dann zu ihrer Mami ins Schlafzimmer.
„Mami, aufstehen“, rief sie. Gemeinsam gingen sie in die Küche. Überrascht blieb ihre Mami in der Türe stehen. „Oh, das ist aber ein schöner Adventskalender, Franziska, woher hast Du den?“
„Der ist für Dich, Mami, den habe ich selber gemacht. Komm, öffne das erste Türchen, bitte Mami.“ Aufgeregt zog sie ihre Mutter zu der Wand.
Ihre Mutter war ganz gerührt. Sie öffnete das Türchen mit der aufgemalten Eins und zog einen Zettel heraus. Darauf stand: Heute werde ich mein Zimmer von ganz alleine aufräumen.
Franziskas Mutter setzte sich und umarmte ihre Tochter ganz fest. „Danke Franziska“, sagte sie dann, „du hast mir wirklich eine große Freude mit diesem Kalender gemacht.“
Jetzt erst öffnete Franziska ihr erstes Türchen, nahm das Schokoladenherz heraus und steckte es in den Mund.
Hmmm, dachte sie, als sie das glückliche Gesicht ihrer Mutter sah, diesmal schmeckt die Schokolade viel viel besser.

Da fängt der Tag ja gut an, danke für das Lob, werde heute mal einen richtig faulen Adventssonntag einlegen, Kleeblatt verwöhnen und die drei brennenden Kerzen genießen.

Markt und Straßen stehen verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh' ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehen und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heiliges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

(Joseph von Eichendorff)

Dieses Weihnachtsgedicht habe ich euch selbst gebastelt!

Durchs Fenster schimmert Kerzenschein,
Einsam wird es auf den Straßen.
Festtagsmusik hör ich klingen,
zarte Kinderstimmen singen,
Erinnerungen werden wach.

Unter den Füßen knirscht der Schnee,
die Hände stecken in den Taschen.
All die vielen Weihnachtslieder
meiner Kindheit hallen wieder.
Mir ist mit einem Mal so kalt.

Das Christkind ist jetzt in den Stuben,
Ich schlage meinen Kragen hoch.
Von irgendwo schallt Stille Nacht,
ich hätte wirklich nicht gedacht,
dass es so weh tut.

Ach nein, was soll's, ich brauch das nicht,
ich gehe einfach weiter.
Nicht länger will ich daran denken,
niemand muss mir etwas schenken,
Ich komme gut zurecht.

Da tritt vor mich in hellem Schein -
ich glaub es nicht - ein Engel.
Er schaut mich an und spricht kein Wort,
dann fliegt er lächelnd wieder fort.

Ich frage mich: Was mach ich hier?
und kehre endlich heim.

Endlich UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUURLAUB! *hüpf*