Ich suche historische Bücher!

  • Hallo!


    ich suche historische Bücher:


    Einmal zur Zeit des Mittelalters. Wie haben die Menschen damals gelebt, gearbeitet usw. Es sollten Bücher sein, die zum größten Teil das Familienleben zur damaligen Zeit beschreiben. P.S. Die Päpstin kenne ich schon. Beschreibt zwar nicht unbedingt das Familienleben, war aber trotzdem sehr gut. :-)


    Zum Anderen suche ich Bücher Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert. Ebenfalls wieder das Leben, Arbeit etc. Es dürfen auch Bücher sein, die den 1. oder auch 2. Weltkrieg beinhalten.


    Freue mich auf Antworten!


    LG
    Leseratte

  • Adam Seide: Im Zustand wie gesehen war der erste historische Roman, den ich gelesen habe. Auf das Familienleben habe ich damals nicht geachtet, fand die Details aus dem Handwerk und aus dem Stadtviertel aber ziemlich beeindruckend.


    "1980 erscheint im Rowohlt Verlag Seides erster Roman »Im Zustand wie gesehen«. Eine Familiengeschichte zweier Stadteinwandererkinder von der Gründerzeit bis in die 50er Jahre (nur wenig später liegt ein Drehbuch dazu vor). In diesem Buch ist alles enthalten, was Seides Erzählqualität auszeichnet: Man will es nicht mehr aus der Hand legen, ehe es nicht zuende erzählt ist. Und obwohl nach wenigen Seiten klar ist, daß es zu keinen Brüchen oder spektakulären Handlungen der Protagonisten kommen wird: Immer wieder erreicht Seide den Punkt, an dem er mit den Lesern Achterbahn fahren kann, sie sich auf alles, was er nun erzählt, einlassen werden. Der Titel des Buches ist herrlich auffällig unauffällig. Nach der Lektüre wird man sich an alles, aber nicht an den Buchtitel erinnern können.


    Seine Romane spielen alle im Milieu der kleinen Leute. Die Zeitspanne umfaßt die Jahrhundertwende bis nach dem II. Weltkrieg. Er weiß, wie sich wirtschaftliche Krisen auf dem Teller am Küchentisch auswirken. Wann schwere Zeiten die Menschen verbrüdert und wann die Not buchstäblich in Haß umschlägt. Seine Romane sind Geschichtsbücher, die das, was wir Weltgeschichte nennen, eindrucksvoller als Zahlenkolonnen oder Diagramme erzählen."
    Quelle: revonnah-Verlag

  • Es ist ein interessantes Projekt, diese Trilogie von Waldtraud Lewin: die Schilderung der Geschichte eines Berliner Hauses und seiner Bewohner in drei unterschiedlichen Zeitepochen: 1890, 1935 und 1989. Am gelungensten erscheint mir dieser erste Band "Luise, Hinterhof Nord". Es ist viel Berliner Atmosphäre des ausgehenden 19. Jahrhunderts in diesem Band eingefangen. Eindrucksvoll die Beschreibung der Straßen und Plätze des Berliner Nordens, insbesondere des "Scheunenviertels", eines Viertels, das traditionell von armen Leuten, vor allem auch jüdischen, bewohnt wurde. Man stellt unwillkürlich Vergleiche mit dem heutigen Zustand dieser Gegend an. Die 16jährige Protagonistin Luise wird geschildert als ein energisches Berliner Mädchen, das nicht auf den Kopf gefallen ist, die genau weiß, was sie will: raus aus den armseligen Verhältnissen des Hinterhofes, die geprägt sind durch ihre als Waschfrau arbeitende Mutter, einer "Quartalssäuferin", den invaliden Vater und drei jüngeren Schwestern. Und sie weiß auch schon wie... Damit stellt Lewin die Verbindung her zur reichen jüdischen Familie Glücksmann aus dem Vorderhaus, der Beletage, deren Leben vom frühen Antisemitismus dieser Jahre überschattet ist. Wie Luise ihr Ziel schließlich mit viel Tatkraft und Entschlossenheit auch erreicht, erzählt Waldtraud Lewin fesselnd, sehr lebendig und mit viel Detailtreue, insbesondere durch die Schilderung von kaum noch bekannten Alltäglichkeiten aus dieser uns heute sehr fern erscheinenden Zeit. Denn wer von der heutigen jüngeren Generation weiß schon noch, was zum Beispiel "Trockenwohner" sind?
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    Zweiter Band:


    Paulas Katze ist der zweite Band der Trilogie Ein Haus in Berlin. Zwar besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen den drei Teilen, doch können alle Titel unabhängig voneinander gelesen werden. Das Haus in Berlin befindet sich im Scheunenviertel. Es handelt sich dabei um einen großstadttypischen Wohnkomplex mit mehren Höfen. Entsprechend ihrer sozialen Stellung bewohnen die Mieter eine Wohnung im Vorderhaus (Beletage) oder im Hinterhaus. Die Handlung in Paulas Katze spielt 1935, die Nürnberger Rassegesetze sind gerade in Kraft gesetzt worden.


    Paula ist eine Malerin, nicht mehr ganz jung, durch ihren jüdischen Vater Halbjüdin, die mit ihren Eltern im Vorderhaus lebt. Katharina, 16, genannt Katze, ist ihre Cousine; beide verbindet eine enge Freundschaft. Paulas Mutter und Katharinas Großmutter, bei der das junge verwaiste Mädchen im Hinterhaus lebt, sind Schwestern, pflegen allerdings ein sehr distanziertes Verhältnis zueinander. Nach dem Auszug einer jüdischen Familie aus der Beletage wird deren Wohnung von einer Familie strammer Nazis übernommen, in deren Sohn Gerolf Katharina sich verliebt. Gerolf sieht in ihr das Idealbild der nordischen Frau und bindet sie auf eine besitzergreifende Art an sich. Fortan ist das ohnehin wurzellose, rebellische Mädchen hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität zu Paula und ihrer starken Zuneigung zu dem jungen Nazi. Diese Situation und der sich daraus ergebende Strudel von Ereignissen, gepaart mit ihren schwierigen Familienverhältnissen und dem Mangel an anderen Bezugspersonen, machen Katharina blind für die Realität. Erst spät, mit der Entschlüsselung eines lange gehüteten Familiengeheimnisses, erkennt sie das Groteske ihrer Lage und erhält ihren Realitätssinn zurück.
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  • Schau mal, vielleicht wirst Du in diesen Sammel-Threads fündig:


    Bücher über die Zeit um 1900


    20er-Jahre Berlin-Romane


    Geschichtliche Abhandlungen eines Landes in Romanform


    und
    hier *klick* sind die Unterforen zu Büchern die zu jener Zeit spielen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Bei Mittelalter und Arbeiten fällt mir spontan die Trilogie von Katia Fox ein. Im ersten Teil ist beispielsweise das Handwerk des Schwertschmieds ausführlich erklärt.


    Der zweite Teil heißt Der silberne Falke und beschäftigt sich eingehend mit der Falknerei.

  • Erster Band einer Trilogie


    Dieses Buch erzählt vom Ende eines Krieges und von einer gescheiterten Revolution. Es beginnt an einem unfreundlichen Novembertag 1918 und endet mitten im kalten Winter 1919. Ort der Handlung ist Berlin. Über zwei Millionen Menschen leben Anfang des letzten Jahrhunderts in der Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs, und in Vororten, die später einmal der Stadt zugeschlagen werden, noch einmal so viele. Doch die Stadt ist kein einheitliches Ganzes, zerfällt in Stadtteile, in gutbürgerliche und ärmliche. Der ärmste Stadtteil Berlins war von jeher der Wedding, die ärmste Straße die Weddinger Ackerstraße - ein Jahrhundert lang berühmt-berüchtigt für Hinterhof-Elend und Lebensmut. In der Ackerstraße Nr. 37 leben die Helden dieser Geschichte. Sie sind frei erfunden - und haben doch gelebt.


    Fortsetzung:
    2. Mit dem Rücken zur Wand
    3. Der erste Frühling

  • Leben in einer mittelatlerlichen Stadt


    Heinrich Toppler ist eine historische Figur: Geboren um 1340, war er ein reicher Kaufmann und Bürgermeister der Stadt Rothenburg ob der Tauber, die unter seiner Führung im 14. Jahrhundert zu Ansehen und Wohlstand gelangte. Doch Topplers Glück hielt nicht an: 1408 fand er unter mysteriösen Umständen im Kerker seiner eigenen Stadt den Tod, und noch heute hält sich hartnäckig das Gerücht, er sei enthauptet worden. Doch warum sollte die Stadt ihren erfolgreichsten und hochverehrten Bürgermeister hinrichten? Ging der Hinrichtung überhaupt eine gerichtliche Verurteilung voraus? Oder war es ein Mord aus Habgier?
    Vordergründig in Form einer gerichtlichen Untersuchung inszeniert E.W. Heine sein hoch spannendes Buch über das Leben und Sterben eines großen Mannes. Dabei beschränkt er sich nicht auf die Rekonstruktion dieser einen Lebensgeschichte, sondern stellt ihr die Rekonstruktion einer ganzen Epoche an die Seite: Vor den Augen des Lesers entfaltet sich das ausgehende Mittelalter, die Zeit der Hungersnöte, der Kriege, des Verfalls der Kirche, des aufstrebenden Bürgertums ... – eine Zeit der großen Umbrüche und Wandlungen, die immer wieder zu faszinieren vermag. Und obwohl E.W. Heine für „Toppler“ genau recherchiert hat und sich streng an die Fakten hält, liest sich sein Buch wie eine äußerst gelungene Mischung aus historischen Roman und spannendem Krimi: Wer ermordete Heinrich Toppler?
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  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Es ist ein interessantes Projekt, diese Trilogie von Waldtraud Lewin: die Schilderung der Geschichte eines Berliner Hauses und seiner Bewohner in drei unterschiedlichen Zeitepochen: 1890, 1935 und 1989. Am gelungensten erscheint mir dieser erste Band "Luise, Hinterhof Nord". Es ist viel Berliner Atmosphäre des ausgehenden 19. Jahrhunderts in diesem Band eingefangen. Eindrucksvoll die Beschreibung der Straßen und Plätze des Berliner Nordens, insbesondere des "Scheunenviertels", eines Viertels, das traditionell von armen Leuten, vor allem auch jüdischen, bewohnt wurde. Man stellt unwillkürlich Vergleiche mit dem heutigen Zustand dieser Gegend an. Die 16jährige Protagonistin Luise wird geschildert als ein energisches Berliner Mädchen, das nicht auf den Kopf gefallen ist, die genau weiß, was sie will: raus aus den armseligen Verhältnissen des Hinterhofes, die geprägt sind durch ihre als Waschfrau arbeitende Mutter, einer "Quartalssäuferin", den invaliden Vater und drei jüngeren Schwestern. Und sie weiß auch schon wie... Damit stellt Lewin die Verbindung her zur reichen jüdischen Familie Glücksmann aus dem Vorderhaus, der Beletage, deren Leben vom frühen Antisemitismus dieser Jahre überschattet ist. Wie Luise ihr Ziel schließlich mit viel Tatkraft und Entschlossenheit auch erreicht, erzählt Waldtraud Lewin fesselnd, sehr lebendig und mit viel Detailtreue, insbesondere durch die Schilderung von kaum noch bekannten Alltäglichkeiten aus dieser uns heute sehr fern erscheinenden Zeit. Denn wer von der heutigen jüngeren Generation weiß schon noch, was zum Beispiel "Trockenwohner" sind?
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    Das Buch habe ich auch gelesen. Fand es recht gut, da das Leben einfacher Menschen Beschrieben wird.
    Die anderen Bände kenne ich jedoch nicht weiter, bzw habe ich noch nicht gelesen.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Ganz phantastische Bücher sind die von Petra Schier - spielen in der mittelalterlichen Domstadt Aachen!


    Hier der erste Teil einer Triologie um die Reliquiehändlerin Marysa... ich mochte dies sehr gern! Komme allerdings auch aus Aachen... ;-)


    GRUSS savanna

  • wie wäre es mit "die hexe und die heilige" von ulrike schweikert? das buch ist wirklich sehr gut und spielt im mittelalter. in welcher zeit genau weiß ich nicht mehr, es fiel mir spontan ein^^

    ohne träume ist das leben so langweilig wie 7 koffer voller weißbrot (janosch - oh wie schön ist panama)