Hallo Ihr alle!
Ich bin heute erst auf das Forum gestoßen und hoffe, dass es mit meinem ersten Beitrag klappt, da sich mein Umgang mit dem PC in ganz engen Grenzen hält. Ich versuch das jetzt einfach mal:
Ich habe gerade Spieltrieb von Juli Zeh zu Ende gelesen und bin tief beeindruckt vom Thema und der Sprache dieses Buches.
Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt:
An einem Bonner Gymnasium lernen sich die Schülerin Ada und der Schüler Alev kennen, die beide einer Generation angehören, für die angesicht der Welt, in die sie hineingeboren wurden, jegliche moralische Wertvorstellung unhaltbar geworden ist. Für Ada und Alev besteht der eigentliche Sinn des Lebens ausschließlich im Spiel. Diesem Spieltrieb der beiden Schüler fällt der Deutschlehrer Smutek zum Opfer. Anhand des perfiden Spiels, das Ada und Alev ihrem Lehrer aufzwingen, zeigt Juli Zeh eine Wirklichkeit auf, in der nicht mehr festgelegt werden kann, was moralisch oder unmoralisch, gut oder böse ist:
"Wenn das alles ein Spiel ist, sind wir verloren. Wenn nicht-
erst recht."
Dabei bedient sich Juli Zeh einer metaphorischen Sprache, wie sie mir bisher noch nie begegnet ist und die mich unglaublich beeindruckt hat.
Leider ist das Buch erst vor kurzem erschienen und somit noch nicht als Taschenbuch erhältlich, aber da Weihnachten vor der Tür steht...
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn mir jemand, der das Buch auch gelesen hat, seine Meinung darüber schreibt.
Bis dahin viele Grüße
Seestern