Informationen zum Buch (Amazon.de)
Originaltitel: Der 21. Juli
Autor: Christian von Ditfurth
Taschenbuch: 563 Seiten
Verlag: Droemer Knaur (1. Juni 2003)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342662415X
Kurzbeschreibung (Amazon.de)
Ein atmosphärisch dichter Thriller - ein fesselndes Spiel mit der Wirklichkeit: Hitler wird bei dem Attentat vom 20. Juli 1944 getötet. Doch die Verschwörer werden von der SS ausgespielt. Mit Anbruch des 21. Juli stürzt die Welt in ein neues Inferno.
Meine Kurzbeschreibung/Meinung zum Buch:
Christian von Ditfurth ist mit "Der 21. Juli" ein interessantes Buch gelungen, dass er in drei Bücher (Kapitel) eingeteilt hat.
Im ersten Buch deutet alles auf einen normalen Thriller hin, der in einer fiktiven Welt spielt.
Es ist das Jahr 1953 und drei Supermächte beherrschen das Politische geschehen: das kommunistische Russland, die kapitalistische USA und das nationalsozialistische Deutschland.
Die USA befürchten die Kooperation der Mächte Russland und Deutschland gegen Ihr eigenes Land. Der übergelaufene SD Offizier Knut Werdin soll im Auftrag der USA dieses Bündnis verhindern. Sein Auftrag: Nach Deutschland zurückkehren und den wichtigsten Mann Deutschlands töten. Seine Motivation diesen Auftrag anzunehmen, besteht in einer Fotografie die seine tot geglaubte Liebe und seinen angeblichen Sohn zeigt.
Ab dieser Stelle beginnt der Autor sein zweites Buch und springt in die Jahre 1944/45.
Die im ersten Buch eingeführten Charaktere, einschließlich Knut Werdin, machen diesen Teil durch Ihre Dialoge und Gedankengänge zu einem Politthriller der teilweise an ein Geschichtsbuch erinnert.
Man erfährt wie es mit Deutschland nach dem 20. Juli 1944 weiterging und wie Deutschland zur Supermacht wurde. Vor allem die Gedankengänge der Charaktere über die Politische Spitze und deren Möglichen Rollen nach dem 21. Juli, sind sehr interessant und wirken nie unrealistisch.
Der dritte Teil ist die nahtlose Fortsetzung des ersten Buches und gleichzeitig das Finale, indem alle Charaktere zusammenführt werden und alle Agententhriller-Fans etwas mehr auf Ihre kosten kommen.
Mein Fazit:
Die Hauptfigur Knut Werdin ist eine interessante Figur, wirkt aber anfangs etwas unsympathisch.
Auch die anderen Charaktere sind gut gewählt und passen in die Geschichte. Auffallend ist die politische Einstellung der einzelnen Charaktere. Hier kämpfen hauptsächlich Kommunisten gegen Nationalisten.
Während dem lesen stellt sich sehr schnell heraus, dass die "Was wäre, wenn...?"-Situation die eigentliche Hauptrolle spielt und den Reiz dieses Buches ausmacht.
Dies ist auch der Grund, warum die einzelnen Charaktere manchmal etwas blass und manche Situation etwas unstimmig wirken. Auch der Schluss kam für meinen Geschmack etwas zu abrupt und unbefriedigend.
Trotz dieser Mängel ist das Buch durchgehend interessant und war nie langweilig.
Ich wollte ein Buch lesen, dass sich mit einer "Was wäre, wenn … ?" Frage im dritten Reich beschäftigt und mich daran teilhaben lässt. Beides habe ich bekommen und wurde somit zufrieden gestellt.
Jeder Leser, der genau so ein Buch sucht, der sollte diesem Roman eine Chance geben.
Leser die "nur" einen spannenden Thriller suchen, empfehle ich das Buch nur bedingt. Es gibt einfach zu viele andere gute und vor allem spannendere Thriller.
Meine Wertung:
8 von 10 Punkten
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