'Jagdzeit' - Seiten 001 - 090

  • Zitat

    Olivia ist tatsächlich einfach Olivia - allerdings tatsächlich auch mit Zügen von Claudia. Ich hoffe allerdings, dass die PMS-Beschreibungen nicht autobiographisch sind. Ansonsten kann ich dich nur bedauern.


    Nein, zum Glück bin ich ein ziemlich PMS-loser Mensch im Gegensatz zu Olivia, wobei es bei ihr vermutlich auch eher Attitüde ist. ;-) Ein einziges Mal, erstes Mal nach Pillenpause in Kombination mit Vollmond, hatte ich ein paar diesbezügliche Erfahrungen und wäre fast kollabiert, aber sonst lebe ich glücklich ohne PMS.


    Zitat

    Was bitte ist denn eigentlich NEONGRAU? Ich kenne eine Menge Neonfarben, aber grau? Hast du dafür mal ein Beispiel?


    Ich stelle es mir so vor wie bunte Neonreklamen auf einem Schwarzweißfoto aussehen, fluoreszierend, aber ohne selbst eine Farbe auszustrahlen. Verstehst du, was ich meine? Ist schwer zu erklären.


    Zitat

    Sibby hat mich übrigens direkt an den Kauz aus Disneys "Die Hexe und der Zauberer" erinnert. Ich hatte sofort das Bild von Archimedes vor Augen.


    :grin Du bist schon die zweite, die mir das sagt. Das war ein Lieblingsfilm von mir als Kind, aber komischerweise hab ich daran gar nie gedacht, zumindest nicht bewusst. Meins kam eher von Jorinde und Joringel, wo die Hexe tagsüber als Eule durch den Wald fliegt...


    lg Claudia

  • Zitat

    Original von beowulf]


    Ich dächte Claudia schreibt ihre Bücher am liebsten bei Starbucks und Olivia trinkt keinen Kaffee- also definitiv nicht identisch, auch winn Olivia in meinem Kopf mit Claudias Lesestimme spricht.



    Naja, aber bei Starbucks kann man auch prima Tee trinken, während man am MacBook seine Projekte bearbeitet ;-)

  • Aus dem Hexendreimaldrei raus und direkt in die Jagdzeit rein.. so ging es mir am Wochenende.


    Olivia habe ich jetzt schon regelrecht adoptiert. Der erste Abschnitt war wieder klasse auch wenn ich mit Sobby nicht so ganz warm geworden bin. da war mir Jedekatze doch lieber. :-]

  • GNAAAAA - ich will mehr von Olivias Manuskript lesen!!!!!
    Was zur Hölle ist DAS DING????


    Mir ist der Einstieg in das Buch schwer gefallen. Es war wohl wirklich zu viel Chick-Lit - aber das hat sich ja jetzt geändert. Ich konnte mir auch kaum vorstellen, dass es so bleibt.


    Leider hab ich wohl total überlesen, dass Olivia erst im Bett einschläft und dann auf dem Waldboden aufwacht - ich sollte wohl doch nicht übermüdet lesen.


    Sibby liebe ich jetzt schon. Ich mag Eulen und Kautze und daher kommt mir so ein Wesen gerade recht. Aber ich habe nicht so recht verstanden, was Sibby Olivia sagen wollte - also muss ich wohl weiter lesen :lache


    Adrian Alt mag ich. Vor allem find ich es lustig, dass Olivia seinen Spruch auf ihre Figur bezieht. Das kann wohl nur eine bestimmte Art Frauen ;-)


    Ich möchte zu gern wissen, ob dieser Lehrer, mit dem Olivia sich treffen möchte, in der Geschichte des Dorfes drinhängt. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er nur am Rande vorkommt.


    Jetzt aber weiter lesen....

  • Zitat

    Original von claudiatoman


    Ich stelle es mir so vor wie bunte Neonreklamen auf einem Schwarzweißfoto aussehen, fluoreszierend, aber ohne selbst eine Farbe auszustrahlen. Verstehst du, was ich meine? Ist schwer zu erklären.


    Ja, ich glaube, ich habs verstanden ;-)! Aber irgendwie war grau für mich noch nie eine richtige Farbe. Keine Ahnung, warum! Und da hatte ich mit der Neonversion davon ein paar Probleme.


    @ Booklooker: Das Manuskript würde ich am liebsten auch schon zu Ende lesen. Habe ich gestern vergessen, zu erwähnen. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Der Cliffhanger war allerdings völlig unnötig ;-)!

  • Tilia Salix : Ich bin ja auch noch da! :-) Ich bin nur bis morgen in Triest, wo Internet ein sonderbares hypermodernes Zeug ist und WIFI überhaupt von einem anderen Planeten...


    Ja, ja, die Rückblende, sie spaltet die Leserschaft. Ich muss sagen, ich bin da ja Stephen King geeicht, wer ES gelesen hat, weiß, was mit Rückblenden dramaturgisch möglich ist. :grin


    beowulf : Ach, Chai ist mittlerweile auch eine Lebenseinstellung geworden! :-]


    lg Claudia

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Ja, ja, die Rückblende, sie spaltet die Leserschaft. Ich muss sagen, ich bin da ja Stephen King geeicht, wer ES gelesen hat, weiß, was mit Rückblenden dramaturgisch möglich ist. :grin
    lg Claudia


    Nicht böse sein - aber bei Stephen King kommt das irgendwie gekonnter rüber mit den Rückblenden. Ich liebe "Es" und hab's bestimmt viermal gelesen, bevor die Katze es gefressen hat (:rolleyes fragt nicht ...) und kann micht nicht daran erinnern, jemals an Orientierungsschwierigkeiten gelitten zu haben.
    Bei Hexendreimaldrei war das schon anders, und jetzt bei Jagdzeit hab' ich auch wiederholt das Gefühl, dass diese ganze Rückblenden-Konstruktion genau das ist: eine Konstruktion, um künstlich, quasi von Außen, Spannung in die Geschichte zu tragen. Nicht die Geschichte verlangt nach dem Sprung in die Vergangenheit, sondern die konstruierende Autorin, und das spricht mich nicht sonderlich an. Diese aufgreifenden Übergänge sind recht hübsch (Abschnitt 1 schläft sie ein, Abschnitt 2 wacht sie - in der Rückblende - irgendwo auf), aber in dieser Häufung zuviel.


    Ansonsten finde ich die Aussage, es wäre düsterer und weniger Chick-Lit sehr vielversprechend :grin, weswegen ich jetzt auch mal weiterlesen muss.

  • Hallo Tilia!


    Ich habe das ganz anders empfunden als du. Ich fand schon, dass die Geschichte die Sprünge verlangt hat und dass das die Spannung sehr gesteigert hat. Sonst wäre ja mit Beginn im Wald schon alles vom Dorf bekannt und das hätte ich schade gefunden. Ich fand es super, dass man gleichzeitig mit Olivia im Wald suchen und mit Olivia und Adrian im Dorf rätseln konnte. Aber lies mal weiter, dann verstehst du sicher, was ich meine! :-)


    Und die Orientierung fand ich ganz einfach: Eines ist in Gegenwartsform und eines in Vergangenheit, da war mir immer klar, wo ich bin.


    Klar, es ist eine Konstruktion, aber für mich persönlich segr gelungen.


    Liebe Grüße, Waltraud

  • Zitat

    Original von schlummerschaf
    Hallo Tilia!
    [...] Ich fand schon, dass die Geschichte die Sprünge verlangt hat und dass das die Spannung sehr gesteigert hat. Sonst wäre ja mit Beginn im Wald schon alles vom Dorf bekannt und das hätte ich schade gefunden.
    Liebe Grüße, Waltraud


    Hallo Waltraud,


    das ist genau DAS, was ich so schade finde - die Spannung wird mir zu sehr allein mit dem Mittel der Rückblende aufgebaut. Ohne Rückblende keine Spannung, vereinfacht ausgedrückt. Und das ist ein bißchen ... einfach gestrickt? Nee, eigentlich ist es ja im Gegenteil recht komplex ineinander gepuzzelt, aber das dahinter stehende Modell ist eher schlicht, und mir ist dieses stete Hin- und her einfach zu viel und zu einseitig und zu sehr konstruiert. Dieses ganze Rückgeblende liegt eben nicht in der Geschichte, sondern die Geschichte wird in diese Struktur gepresst.
    Leider fehlen mir die entsprechenden Fachausdrücke, um genau zu sagen, was ich eigentlich meine :-( Hoffe, es ist trotzdem irgendwie verständlich.


    Liebe Grüße,
    Monika

  • Tilia Salix   schlummerschaf :


    Es ist wie überall im Leben: Alles Ansichtssache. ;-)
    Ich kann nur mit Sicherheit von meiner Warte aus sagen: Die Geschichte verlangt absolut nach diesen Rückblenden, warum, das wäre jetzt ein Spoiler, darum versteckt:



    Daher habe ich das "Konstrukt" nicht um seiner selbst willen verwendet, sondern sehr wohl bewusst, weil für mich die Handlung es, wie bei Hexendreimaldrei verlangt hat. Im dritten Buch wird es diese Ebene nicht brauchen und daher nicht geben, die Unterteilung in Gegenwart und Rückblende erzählt eine ganz bestimmte Sache, die ich selbstverständlich hier nicht verrate.


    Der wunderbare Stephen King hat wohl den Vorteil, dass seine Geschichte im Ganzen erschien (plus er hatte ein paar geniale Jährchen mehr Übung, als er sie schrieb ;-)), meine ist dreigeteilt, da kann ich immer nur schulterzuckend sagen: Am Ende erklären sich auch die verschiedenen Ebenen, die manche so stören. Ich nehme mir übrigens immer das ideale Vorbild, das heißt nicht, dass ich den Unterschied nicht kenne. :anbet


    Einfach gestrickt widerspricht sich eigentlich mit der Kritik am Konstrukt, aber vielleicht verstehe ich auch grad nicht, wie es gemeint ist. ?( ;-)


    Am Ende noch mein Standpunkt, der ist auch nicht bös gemeint: Wenn von 10 Leuten 8 sagen, sie konnten es nicht weglegen und 2 sie finden die Ebenen zu konstruiert, dann muss ich mehrheitlich denken. Ein Roman lebt davon, dass Menschen ihn am Ende zuklappen und sagen: Hat mich mitgerissen, berührt oder gefesselt. Wie das zustande kommt, und ob der eine oder andere darin eine Struktur sieht oder erklären will, das ist für mich als Autorin zwar interessant, ich diskutiere auch gerne drüber, aber es wird an meiner Herangehensweise nicht viel ändern.


    lg :-) Claudia

  • Liebe Claudia,


    danke für die Aufklärung!


    Zitat

    Original von claudiatoman
    Im dritten Buch wird es diese Ebene nicht brauchen und daher nicht geben, die Unterteilung in Gegenwart und Rückblende erzählt eine ganz bestimmte Sache, die ich selbstverständlich hier nicht verrate.


    Mir war nicht ganz klar, dass die Bücher doch so eng zusammenhängen, dass sich bestimmte Elemente erst durch die Kenntnis aller drei Geschichten erschließt. Im Interview heißt es: "Es ist keine Reihe, keine Fortsetzungsgeschichte" - heißt das aber nicht, dass jedes Buch für sich gesehen werden kann und damit auch bewertet werden sollte? ?(
    Offensichtlich ist zumindest mir nicht deutlich geworden, dass hinter dem gleichen Aufbau ein tieferer Sinn steckt. Na gut. Hab' ich wohl auf dem Schlauch gestanden. Kann passieren. Schwamm drüber.
    Trotzdem will ich natürlich noch schnell auf deine Frage eingehen:


    Zitat

    Original von claudiatoman
    Einfach gestrickt widerspricht sich eigentlich mit der Kritik am Konstrukt, aber vielleicht verstehe ich auch grad nicht, wie es gemeint ist.


    Ne, da ist überhaupt kein Widerspruch. Es gibt komplizierte und einfache Strickmuster/Konstrukte. Die Grundidee, Spannung über Cliffhanger und Rückblenden aufzubauen, ist ja vom Prinzip her ein eher einfaches Muster. Dass du dieses einfache Konstrukt in einer "aufgemotzten" Version mit sehr feinsinnig ineinander greifenden Übergängen u.ä. in deine Geschichte gebastelt hast, muss ich dir glaube ich nicht sagen ;-) Für sich genommen, finde ich jeden Übergang gelungen und großartig. Nur die schiere Fülle an Rückblendungen erschlägt mich etwas, vor allem, weil ich ja gerade erst die komplette Ladung aus Hexendreimaldrei hatte.


    Zitat

    Original von claudiatoman
    Wie das zustande kommt, und ob der eine oder andere darin eine Struktur sieht oder erklären will, das ist für mich als Autorin zwar interessant, ich diskutiere auch gerne drüber, aber es wird an meiner Herangehensweise nicht viel ändern.


    Davon bin ich immer ausgegangen - die Bücher sind ja schon geschrieben :grin


    LG,
    Monika