'Jagdzeit' - Seiten 296 - Ende

  • So, ich bin durch. Mann das war ganz schön spannend.


    Aber irgendwie bin ich ein klitzekleines bißchen enttäuscht von der Auflösung des Dorfgeheimnisses. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber irgendwie hat sich während des Lesens bei mir eine Erwartungshaltung aufgebaut (gefördert durch DAS DING und ähnliches), die durch die Erklärung

    nicht so recht befriedigt wurde. Das war irgendwie zu einfach. Versteht ihr, was ich meine?


    Nichtsdestrotz hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht und mir einige kurzweilige Stunden beschert. :anbet


    edit: Hab die Lösung mal gespoilert. Für alle Fälle.

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

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  • Klasse!
    nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich die Geschichte wirklich sehr gelungen. Die Mischung aus Fantasy, Krimi und Frauenroman hat mir sehr viel Spaß gemacht.
    Ich hatte nur vermutet, dass das Ding ebenfalls ein besonderer Met Trank gewesen wäre.
    Ute

  • Ich spoilere mal nicht, ich denke, wer hier rein liest, rechnet mit der Auflösung, zu der ich kurz was sagen möchte.


    Eigentlich war die Geschichte der Arsenikesser überhaupt der Ausgangspunkt für die Geschichte, ich bin bei einer Internetrecherche zum Namen "Gifthütte" zufällig darauf gestoßen und war sofort gefesselt. Diesen Brauch gab es nämlich wirklich und auch die beschriebenen Auswirkungen sind genau so, wobei ich mir erlaubt habe, mit dem Höchstalter der Altgewordenen etwas zu übertreiben. ;-) Es liest sich nach den Waldabenteuern vielleicht simpel, aber dafür ist es absolut aus dem Leben gegriffen und eben keine "Fantasyauflösung" was mir für den Teil im Dorf und Adrians Krimihandlung wichtig war.


    lg :wave Claudia

  • Soeben fertig geworden.
    Anders als Sangrid finde ich gerade dieses Ende, eine plausible Lösung, sehr gelungen und nicht wirklich vorhersehbar, ich dachte auch mehr in Richtung Honigwein. Der Epilog ist stark gemacht, anstatt eines völlig kitschigen happy ends bleibt einiges offen, anderes wird angedeutet (der Kuss zwischen Olivia und Adrian läßt ja weitere Begegnungen im nächsten Abenteuer möglich erscheinen).


    Die "Kurier"-Anzeige liest sich ein wenig wie eine Kontaktanzeige, als solle ein Adrian möglichst nahe kommender Mann "gecastet" werden. :chen


    Die letzten beiden LR-Abschnitte empfand ich als die stärksten im gesamten Buch, kein chick lit mehr, dafür eine Olivia, wie ich sie aus "Hexendreimaldrei" in Erinnerung habe, dazu Düster-Mysthisches und eine glaubhafte, real denkbare Auflösung sowie die starke Figur des Adrian.

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Ich spoilere mal nicht, ich denke, wer hier rein liest, rechnet mit der Auflösung, zu der ich kurz was sagen möchte.


    Eigentlich war die Geschichte der Arsenikesser überhaupt der Ausgangspunkt für die Geschichte, ich bin bei einer Internetrecherche zum Namen "Gifthütte" zufällig darauf gestoßen und war sofort gefesselt. Diesen Brauch gab es nämlich wirklich und auch die beschriebenen Auswirkungen sind genau so, wobei ich mir erlaubt habe, mit dem Höchstalter der Altgewordenen etwas zu übertreiben. ;-) Es liest sich nach den Waldabenteuern vielleicht simpel, aber dafür ist es absolut aus dem Leben gegriffen und eben keine "Fantasyauflösung" was mir für den Teil im Dorf und Adrians Krimihandlung wichtig war.


    lg :wave Claudia


    Liebe Claudia,


    ich finde die Auflösung ok.
    Klar, man hätte vielleicht als Leser etwas "Fantastischeres" erwartet, aber das muss ja nicht sein.
    Gerade wo dann auch aufgelöst wurde, dass Olivia


    Ich denke, dass Buch ist eine interessante Mischung aus vielen Genres, da passt das auch ganz gut rein.
    Sonst wäre es vielleicht auch wieder ZU unglaubwürdig geworden.

  • Leseschildkröte, ich muss dir da widersprechen. Erstens ist ja alles im Dorf, der Krimi, sowieso passiert und zweitens fand ich es genial, dass es offen blieb, was im Wald geschehen ist. Olivia hat ja das Zeichen in der Hand, "der Wolf heult" und sie kommt am Ende doch drauf, dass es womöglich kein Traum war, oder zumindest nicht alles..


    Mir kam es eher wie bei der unendlichen Geschichte vor, wo sich plötzlich Realität und Geschichte vermischen. Daher war ich alles andere als enttäuscht, ich war begeistert. Man schlägt das Buch zu und es bleibt diese Möglichkeit, das ist super! :-)


    Liebe Grüße,
    Waltraud

  • Leseschildkröte   schlummerschaf :


    Ich denke, jeder kann das Ende so sehen, wie er es empfindet. Was ich mit Sicherheit sagen kann, das ist, dass es kein Traum war. Es gibt noch eine Menge Möglichkeiten zwischen "es ist wirklich passiert" und "es war ein Traum", gerade im Märchen. Mehr kann ich aber hier noch nicht verraten. Es gibt einige Hinweise im Epilog, was es war und wie das funktioniert, aber selbstverständlich bleibt es momentan noch offen. ;-)


    lg Claudia

  • Der letzte Teil, war für mich wieder ein großes Highlight. Das Adrian, denke ich mal, den Wolf verkörpert, war mir von Anfang an klar. Diese Ähnlichkeit, war nicht zu überlesen.


    Auch die Anzeige im Wiender Kurir, war sehr lustig und auch Olivia-Like.
    Und so, wie ich bin, habe ich Olivia auch mal eine Mail geschickt und ihr gesagt, dass ich ihr größter Fan bin :lache
    Ich konnte nicht anders :lache


    Die Szene im Krankenhaus, war für mich der Abschluss einer, mal wieder, grandiosen Geschichte, welche ich schnell und mit großer Begeisterung, gelesen habe.


    Danke Claudia, für diesen tollen Roman :wave :knuddel1

  • Mich hat das Buch bis zum Schluss nicht wirklich überzeugen können, und somit muss ich, trotz einiger Highlights, bei meiner ersten Einschätzung bleiben.
    Drei Handlungsstränge plus Manuskript-Auszüge waren mir ein bisschen zu viel. Dieses ewige rausgerissen werden hat mir nicht gefallen, obwohl ich eigentlich gerne (aus) verschiedene(n) Perspektiven lese.
    In Olivia konnte ich mich zum Beispiel überhaupt nicht hineinversetzen. Ich konnte nicht mit ihr lachen, weinen und vor allen Dingen konnte ich mich nicht mit ihr fürchten. Dazu war sie mir einfach zu flapsig und zu (künstlich) lustig beschrieben (selbst, als es ihr schlecht ging). Und diese ständige Jammerei ging mir recht früh schon auf den Zeiger. Das hat sich bis zum Schluss ja auch nicht großartig geändert.


    Die Ideen an sich, haben mir gut gefallen; aber nicht vermischt in „einem“ Buch, oder vielleicht auch nur nicht so. Ich hatte den Eindruck, dass dadurch viel auf der Strecke geblieben ist. Die Heiterkeiten (ich nenn das jetzt mal so), wo lustig und locker flockig Schuhe, PMS, Figurproblemchen, Männer oder ähnliches behandelt werden, die man normalerweise in den „Frauenbüchern“ findet, legen sich wie ein Zirkuszelt über die Krimihandlung, die dadurch an Bedrohlichkeit verliert. Der Märchenanteil versetzt einen dann zwischendurch immer wieder zurück in die Kindheit und lässt gar nicht zu, sich mit ernsten Schwierigkeiten auseinanderzusetzten. Mich konnte das jedenfalls nicht erreichen.


    Ich find das wirklich schade, denn an sprachlichem Ausdruck mangelt es beim besten Willen nicht, ganz im Gegenteil. Mir hätte es nur besser gefallen, wenn der Wortwitz geringer dosiert und/oder gezielter eingesetzt gewesen wäre. Weniger ist manchmal mehr. Auch hier hätte es gut für drei Bücher gereicht.


    Hm, ich denke, wie es mit Olivia weitergeht werde ich nicht erfahren.
    Ich warte dann lieber mal das ab, was danach kommt. :-)

  • Mich hat das Buch überzeugt und zwar aus ziemlich den Gründen, die Eisnebelhauch anführt. :grin
    Ich habe inzwischen ein Problem mit diesen durchkonzipierten Büchern, wo jede sprachliche Individualität plattgewalzt ist und keine Ecken und Kanten sind. Jagdzeit lebt von all den außergewöhnlichen ungewöhnlichen Details und keines davon möchte ich missen. Nicht wieder so ein Fantasy Roman sondern eine wilde Mischung, die wohltuend anders ist.


    Dazu kommt, dass Olivia mich sofort gewonnen hat, ich konnte sehr gut mit ihr fühlen und mich in sie hinein versetzen. Aber das ist bestimmt Geschmackssache, auf keinen Fall ist sie eine blutleere Heldin, im wahrsten Sinn des Wortes :grin ich denke, sie wird polarisieren, aber das macht für mich auch starke Charaktere aus.


    Empfehlenswert für alle, die mal was neues lesen mögen und finden, es kann nie zu viel sein.


    Liebe Grüße,
    Waltraud

  • He, wieso bin ich bei diesem Buch so schnell? Sonst hinke ich egal wo immer den Leserunden hinterher!


    So jetzt weiß ich auch wo Olivia den Mohnkuchen her hat, ach habe ich Hunger bekommen als ich mir das Stück mit Obers vorgestellt habe. Gemeinheit wo ich mich doch auf Diät gesetzt habe.
    Adrian ist also Unterberger entkommen und will nun Olivia warnen, aber sehr Taktvoll ist der Herr nicht, von mir hätte er nicht nur den Teller abbekommen. Hoffentlich hat ihn der Schuss nicht getötet und er ist nur leicht verletzt.


    Am besten hat mir allerdings bis jetzt die Stelle gefallen als Olivia feststellt woher das Pfeiffen stammt, auf die Idee wäre ich wirklich nie gekommen, das der Kopf vom alten Mimmer auf der Quelle steckt. Irgendwie total unheimlich. Und dann noch die ganzen Metfässer, ich habe mir das so richtig Bildlich vorstellen können. Das Leuchten der Edelsteine und der Saalartige Bau hat mich etwas an die Swarovski-Welten in Wattens erinnert. Ah, der Wolf wollte Olivia eigentlich nur schützen und gar nicht töten und dann beschützt sie ihn vor den Jägern.

  • Schade, dass ich so eine dezidiert klare Meinung zu Artikel 102 GG habe. Es gibt Momente, da komme ich ins grübeln, ob das nicht doch zu überdenken wäre.


    Aber meine Phantasie hat sich zum Schluß diese Buches dann nur eines einfallen lassen, das man mit einer Autorin machen könnte, die solche Cliffhanger am Ende eines Buches produziert: Man gebe ihr in einer Tasse Tee ein Schlafmittel. Stelle mitten im Wolfskäfig des Zoos eine Voliere mit allerlei geflügeltem Getier, vorzüglich Raben, Käuze, Schwarzstörche und Marabus auf, lege die Autorin vollständig entkleidet in tiefster Nacht in diese Voliere und lasse hungrige Wölfe auf das Freigelände um die Voliere, einziges Nahrungsmittel zum Überleben pechschwarzer Kaffee.


    Mag sein, das erzeugt dann ähnliche Gefühle wie bei mir beim schliessen dieses Buches in der Gewißheit, dass ich jetzt zwei gefühlte Ewigkeiten auf die Fortsetzung der Abenteuer von Olivia warten muß, was also in London da so los ist mit dem Manuskript, was mit Herrn Alt so alles sich entwickelt und ob und der Kauz nochmal über den Weg fliegt?

  • Ich bin durch dden Rest des Buches Geflogen. Das hatte ich nicht erwartet. Der Einstieg hatte sich für mich schon etwas schwierig gestaltet, aber dann ging es fast von allein.
    Am meisten hat mich verwirrt, dass Olivia nun wohl gar nicht im Wald war :gruebel Überraschend auch die Auflösung des Dorfgeheimnisses. Gift hätte ich nicht erwartet.
    Adrian kann endlich seine charmante Seite zeigen und sogar noch ein bisschen Leidenschaft, bevor er verschwindet :fetch, nicht ohne vorher Olivia in stürmischer Rhett Butler- Manier an sich gerissen zu haben und von ihr als Antwort noch abgeküsst zu werden. Gut so!
    Manches ist mir unklar - war es wirklich oder nicht, aber ich will gar nicht alles erklärt haben, denn das zerstört mir das wirklich gute Leseerlebnis.

  • Ich hab das Ende erst mal ein wenig "setzen" lassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die aber vor allem darin begründet waren, dass ich mich an bestimmte Aspekte von "Hexendreimaldrei" nicht mehr erinnern konnte und irgendwie eine andere Olivia erwartet habe, hat mir der Roman großen Spaß gemacht. Obwohl er sicvh sehr flott lesen lies, musste ich doch sehr genau lesen, um alles mitzubekommen. Ich denke vor dem dritten Teil ist nochmal ein Blick in die ersten beiden Teile angebracht.
    Die Auflösung war schlüssig mit dem Arsen und auch sonst ist einiges aufgeklärt worden, was unterwegs Fragen aufgeworfen hat, aber noch genug übrig geblieben, um dem dritten Teil entgegenzufiebern. Adrian mochte ich gern, ein einsamer Wolf, das ist ein gutes Sinnbild für ihn, hoffentlich bleibt es nicht dabei :-)
    Danke für die Begleitung der Leserunde, Claudia!

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Nachtgedanken :


    Zitat

    Ich denke vor dem dritten Teil ist nochmal ein Blick in die ersten beiden Teile angebracht.


    Ja, ich fürchte schon, zu viele Fäden kommen doch jetzt zusammen, und ich finde so Erklärungen im Buch nur begrenzt erträglich ("Harry war nämlich ein Zauberer. Das hatte er herausgefunden als ... :rolleyes), da versuche ich gerade, einen Weg zu finden. Ich muss mir unbedingt einen Testleser suchen, der die ersten beiden Bücher nicht kennt, um zu wissen, wie die Verständlichkeit ist.


    Bitte, gerne, ich mag Leserunden, es ist ein weit besserer Einblick hinsichtlich der Frage, was funktioniert und was funktioniert nicht, was fällt auf und was geht unter, man kann viel lernen dabei.


    lg :wave Claudia