I-Net-Foren: Sind ihre besten Zeiten vorbei?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Joan, ich glaube, dass es auch darauf ankommt, welches Thema das jeweilige Forum hat.
    Bücherforen erfreuen sich ungebrochenes Interesse.


    ich denke auch, dass es auf das Thema des Forums ankommt, allerdings aber auch auf die Mitglieder. Um ein Forum lebendig zu halten braucht es einen harten Kern aktiver Mitglieder, und dazu einen vernünftigen Umgangston. Es ist erstaunlich und auch erschreckend, wie schnell durch ein, zwei Störelemente in einem Forum der Unfrieden einziehen kann und sich der Ton ändern kann.

    Fernsehserien-Foren zB leben und sterben leicht mit der Serie. Ich bin seit Jahren in einem englischsprachigen 24-Forum, und in den besten Zeiten war es dort wunderbar, aber nachdem der harte Kern der Mitglieder das Interesse verloren hat oder keine Zeit mehr hat, und zudem die Serie sich dem Ende zuneigt, stirbt es den langsamen Tod.

  • Ich war ne ganze Zeit in einem Katzenforum. Leider sind die Mädels da irgendwann total ausgetickt - nicht zu mir - aber die haben jeden neuen vergrault. Ich gucke jetzt nur noch ab und an vorbei.


    Ich bin in mehreren Foren angemeldet, aber hier und im WB-Forum bin ich regelmässig. Alle anderen nach Lust und Laune.

  • @ Joan: ich war auch längere Zeit in einem Forum über psychische Erkrankungen, war da auch längere Zeit selbst Mod.
    Es sprießen immer mehr solcher Foren "aus dem Boden", viele verschwinden aber auch schnell wieder.
    Das Forum, in dem ich aktiv war, litt nicht nur an Mitgliederschwund bzw. deren Aktivität, sondern als Mod. hatte ich die Einsicht, dass es dort leider sehr viel Unehrlichkeit gab. Die Motivation für "Lügen" waren da durchaus sehr unterschiedlich.
    Ich habe mich dort ganz löschen lassen.


    Also ich bin ja noch in einem Fan-Forum :putzen.
    Dort geht es mehr als turbulent zu. Als überwiegende HML (heimliche Mitleserin) kann ich über die z.T. sehr derben Auseinandersetzungen nur schmunzeln.
    Wenn man gar kein Fan ist, aber täglich stundenlang in so einem Forum "rumhängt" und in jedem zweiten thread ablästert - das sagt ja schon genug ;-).


    Edit ergänzt ehrlicher weise, dass ich ja mal Ausflüge in andere Bücherforen gemacht hatte. Never ever! Nichts geht über die Eulen hier (auch wenn ich derzeit fast nichts lese) :-].

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

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  • räusper....


    Die Frage ist berechtigt. To be or not to be?


    Die Meinungsforscher sind nach der Auswertung mehrere hundert Foren (international) zu dem Schluss gekommen, dass diese Art der community keine Zukunft mehr hat.
    Dafür ist das Angebot inzwischen zu groß und unübersichtlich. Hinzu kommt, dass sich immer wieder sozial unverträgliche Mitglieder hervorspielen. Aber das ist Nebensache.


    Der Trend wird schon von Twitter und facebook, wer kennt wen und Konsorten vorgezeigt.
    Schnell rein. Schnell raus. Direkte, nicht aufgelistete, oder dokumentierte Kommunikation.


    Bei diesen riesen Foren kann kein Mod oder Admin den Überblick behalten.
    Da liegt der erste Schwachpunkt. Der zweite ist die Vergänglichkeit der gesammelten Infos. Welcher Neuling nimmt sich dazu noch die Zeit. (meist sind die Suchfunktionen auch nicht mehr up to date.)


    Und absolut tödlich ist ein ranking :hau
    Wie in einem snow ball system. Wer mehr (Mist-) postings schreibt, steigt in der Hirarchie auf.


    Fasse zusammen: Ja diese Art der Foren gehört inzwischen zu den Dinos.


    Aber auch Dinos können liebenswerte Geschöpfe sein :knuddel1


    euer hef

  • Da sind ja einige interessante Foren-Erfahrungen zusammen gekommen.....danke. :anbet


    Ja, ich denke schon auch, dass das Thema eines Forums eine grosse Rolle spielt, ob sich ein Forum langfristig halten kann.... und eben auch der Umgang miteinander trägt einiges dazu bei. In einer nahezu permanent ungemütlichen Athmosphäre ziehen sich manche halt einfach zurück, und so zerfällt dann langsam jener "harte Kern", der ein Forum aufgebaut und mitgetragen hat.....


    So habe ich es jedenfalls in jenem Forum für "psych. Probleme" empfunden. Mir fällt es heute noch nicht wirklich so ganz leicht, dort weg zu bleiben, weil ich doch einiges an Tipps, Rat und Unterstützung finden konnte die mir weitergeholfen haben, und auch einige ganz prima Menschen kennen gelernt habe....


    Was ich hier in einem Posting noch gelesen habe, dass es oft nur ganz wenige User sind, die ein Forum durcheinander bringen können....genau das habe ich dort auch mitverfolgen können, dass sich ein Grüppchen gebildet hat, welches gemeinsam "Jagd" machte auf irgendwelche User, die ihnen nicht genehm waren....sie fanden dann, dass hätte etwas mit ihrer Freundschaft untereinander zu tun, dass man sich eben gegenseitig beistehen müsse. :pille


    Ich habe mich oft gefragt, wie lange die Forenleitung diesem Verhalten noch zuguckt. Als dann endlich mal eingeschritten wurde, da war es dann zu spät irgendwie...
    In einem Forum mit psych. kranken Menschen ist wohl die Aufgabe der Mods noch um einiges heikler und schwieriger... denn wenn mal eingeschritten wurde, dann ging ein entrüstetes Aufheulen durchs Forum, dass man doch bei kranken Menschen etwas mehr Nachsicht haben sollte....


    Schwierig schwierig....und eben sehr schade, dass es dort so weit gekommen ist....weil jenes Forum doch eine Art von letzter Anlauf- Auffangstelle war für einige sehr einsame, und oft recht verzweifelte Menschen.


    Mich dünkt, da sind solche Foren, wo es um Literatur und Bücher geht, oder auch Handarbeits- und Kochforen etwas einfacher zu betreuen...


    Somit wird das Eulen-Forum hoffentlich noch lange bestehen.... :wave


    @ hef Was ist ein ranking?

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Ich persönlich glaube, dass Foren gewissen Lebenszyklen unterworfen sind.
    Es werden Foren eröffnet, Leute etablieren sich dort als 'Stammbesetzung', mehr User kommen hinzu. Wenn sich genug (ausdauernde) User finden, gedeiht das Forum, wächst weiter, zieht mehr Publikum an.
    Bei vielen Foren ist ist allerdings nach einiger Zeit ein Hoch erreicht, auf das unweigerlich ein Abschwung folgt. Manchmal geschieht das durch soziale Reibereien, infolge derer viele alteingesessene User das Forum verlassen. Oft ist es ein langsamer Tod, weil alte Mitglieder ihre Beteiligung einschlafen lassen und nicht genug neue nachwachsen...
    Ich sehe das an mir selbst, trete immer mal wieder bestimmten Foren bei, in denen ich dann zu Beginn aktiv mitposte, nach einiger Zeit aber entweder das Interesse am Thema verliere oder aus Zeitgründen mich nicht mehr blicken lasse.
    Aber ich glaube, das ist ein ganz natürlicher Prozess. Die Foren deshalb als dem Tode geweiht zu bezeichnen, halte ich für übertrieben. Sowohl für viele Freizeitthemen als auch für etliche Fachthemen sind Foren nach wie vor unverzichtbare Begegnungsstätte zum Austausch mit Gleichgesinnten. Gerade auch, wenn es um die Diskussion fachlicher Spezialfragen geht.
    Aus meiner Berufsecke kann ich z.B. sagen, dass die meisten Grafiker, Informatiker, Photografen usw. in irgendwelchen Foren organisiert sind, die sie auch regelmäßig besuchen.



    Natürlich sind Facebook&Co. Konkurrenz für die Foren - Leute verbringen nur eine begrenzte Zeit online, und die verteilt sich dann zusätzlich auch auf diese sozialen Netzwerke.
    Aber ganz ehrlich - jenseits der blossen Freizeitkommunikation ohne tiefere Bedeutung zwischen Leuten, die sich ohnehin bereits kennen, hält sich der Nutzen dieser Netzwerke in Grenzen. Das, was ein Forum leistet, können sie nicht kompensieren.
    Und deshalb glaube ich noch lange nicht, dass Foren dieser Instant Communication weichen werden. Sondern dass beide Formen der Kommunikation friedlich nebeneinander existieren werden. Und früher oder später noch weitere Kommunikationsangebote hinzukommen, an die jetzt noch gar niemand denkt.

  • [I]Frage Joan..was ist ranking?




    Ranking ist die Rang-Hackordnung, die man anhand von einer beliebigen Messleiter erklimmen kann. Hier sind es die Anzahl der postings zusammen mit Titeln die dann darüber verliehen werden. Jungspund etc....


    So wie Streifen an der Uniform. Meines Erachtens als Wissenschaftler, sollte beides in keinem Forum auftauchen. Und wenn, dann dem Mitglied nur unter seiner Vita zugeordnet werden. Wers dann wissen will, schaut dann gerne auch da rein.


    euer hef

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ansonsten hier, wobei mir auch des Öfteren auffällt das hier wenig bis gar nichts los ist. Zu meinen Anfangszeiten war das noch nicht so auffällig.


    Ist ja auch schon ne Ewigkeit her immerhin demnächst feiere ich mein 6. Eulenjahr :frech.


    Meine Anfangszeit ist ja anders als bei dir, nur 2 Jahre her und ich kann nicht viele Unterschiede feststellen. Ich finde auch, dass ein Bücherforum nicht wirklich so einfach "totzukriegen" ist, denn neuen Lesestoff wird es immer geben. Anders ist es wohl bei Serien, Sängern/Bands und sonstigen "vorübergehenden" Phänomenen.


    Ich persönlich glaube allerdings nicht - was die Eingangsfrage betrifft - dass die besten Zeiten vorbei sind. Die Frage ist eher, was man als die beste Zeit sieht. Die Menge an Usern und die Masse an Beiträgen sagt doch nichts über die Qualität aus. Klar möchte man kein Forum, wo nichts los ist und keiner schreibt, aber manchmal kann es auch zuviel werden. Und vielleicht war es einfach noch vor paar Jahren so, dass die Foren an sich eben etwas Neues waren und man vieles ausprobiert hat, nur um zu merken, dass es nicht so toll und dass ein-zwei Foren zum Glück reichen. Mir ist ein gutes Forum lieber als drei mittelmäßige und im Moment leb ich mit den Eulen allein (gut, das WB-Forum hab ich noch, aber das zähl ich jetzt zu den Eulen :grin) sehr gut und hoffe, es bleibt noch lange bestehen.
    Früher war ich in dem einen oder anderem "Fan"-Forum, wobei ich eigentlich nur einem wirklich aktiv war. Da war es natürlich auch so, dass bei Tour und neuem Album mehr los war. Dazwischen gab's Langeweile oder (so zum Schluss) nur noch Gezicke, das ich mir auch nicht antun wollte und irgendwann nur noch sporadisch dort war. Das Forum gibt es nicht mehr, was ich überhaupt nicht schlimm finde. :grin

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Ich bin neben den Eulen noch in einer Hand voll anderer Foren angemeldet, aber bis auf die Eule bin ich nur in einem noch aktiv. In einem anderen wurden ich gestern aus zweifelhaften Gründen gesperrt, was vor allem mit Machtmissbrauch der Mods dort zu tun hat ... obwohl ich in dem Forum 4 Jahre lang sehr angemeldet und 3 Jahre sehr aktiv war, bin ich froh, dass sie mir dadurch die Entscheidung abgenommen haben, wann ich das Forum verlasse, weil wohl gefühlt habe ich mich schon länger nicht mehr.


    In einem anderen Forum, in dem ich längere Zeit sehr aktiv war, lese ich nur hin und wieder mit, schreibe ganz selten etwas. Es gibt eine Hand voll Stammuser, die noch immer dort ist, aber das ist der harte Kern. Auch dieses Forum haben vor ein paar Jahren viele User verlassen, weil die Mods ihre Macht missbraucht haben.


    Wieder ein anderes Forum mochte ich sehr, sehr gerne, aber als ich mich dort anmeldete war ich 17... ich wurde erwachsen und dieses Forum wurde weniger wichtig. So ging es auch den meisten anderen, sodass dieses Forum eingeschlafen ist.


    Ob der Trend Richtung Facebook geht, kann ich nicht sagen... bei mir zum Beispiel ist es so, dass ich lieber in einem Forum schreibe als in Facebookgruppen.


    Also mein Fazit:
    Ja, die besten Forumszeiten sind vorbei

  • Zitat

    Original von hef


    Ranking ist die Rang-Hackordnung, die man anhand von einer beliebigen Messleiter erklimmen kann. Hier sind es die Anzahl der postings zusammen mit Titeln die dann darüber verliehen werden. Jungspund etc....


    So wie Streifen an der Uniform. Meines Erachtens als Wissenschaftler, sollte beides in keinem Forum auftauchen. Und wenn, dann dem Mitglied nur unter seiner Vita zugeordnet werden. Wers dann wissen will, schaut dann gerne auch da rein.


    In jenem Forum für Senioren, welches ich im Eingangsposting angesprochen habe, dort gibt es kein "ranking". Man kann nicht ersehen, wie lange ein Mitglied dabei ist, und es gibt auch keine Beitrags-Zahlen....zumindest nicht auf den ersten Blick. Vielleicht würde man das ersehen, wenn man im "Profil" danach forschen würde, das habe ich noch nicht nachgeguckt.


    Und trotzdem schläft das Forum ein.... :-(


    Ich finde die "Anordnung" jenes Forums eigentlich ganz gut und auch die Themen sind sehr reichhaltig.....
    Das einzige, was ich dort bisschen als negativ empfunden habe, das waren die häufigen recht pingeligen schulmeisterlichen Einwände gegeneinander....vor allen habe ich dort etwas mitbekommen, was ich in den anderen Foren nicht bemerken konnte, dass immer mal wieder wegen zu langen Postings reklamiert worden ist. Dann kamen wieder die Gegenreden, dass das Posting doch nicht zu lang sei, darauf folgte dann ein ellenlanges Hin und Her...fehlte nur noch, dass sie die Buchstaben nachzählten.... :rolleyes :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Zitat

    Original von Joan
    ...fehlte nur noch, dass sie die Buchstaben nachzählten.... :rolleyes :grin


    Mit copy and paste den Text in Word übernehemen, voila, das Programm zählt dir dann die Worte :grin

  • Zitat

    Original von beowulf



    Mit copy and paste den Text in Word übernehemen, voila, das Programm zählt dir dann die Worte :grin


    :rofl



    Ja eben....sowas verunsichert doch die Mitglieder mit der Zeit, das ist mühsam, und dann ist so ein Austausch alles andere als lebendig, und schläft dann eben irgendwann ein :rolleyes

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  • Zitat

    Original von beowulf


    Mit copy and paste den Text in Word übernehemen, voila, das Programm zählt dir dann die Worte :grin


    Ob Word die Buchstaben zählt, weiß ich nicht, weil ich das Programm so gut wie nicht verwende.


    Allerdings: die TextMaker - Textverarbeitung tut das. :grin Man schaue sich bei den Eigenschaften die Statistik an und voila: es wird ausgegeben
    - Anzahl Anschläge
    - Anzahl Zeichen
    - Anzahl Wörter
    sowie Anzahl Sätze, Absätze und einiges mehr. :grin



    Im Übrigen sehe ich das wie agu:

    Zitat

    Original von agu
    Ich persönlich glaube, dass Foren gewissen Lebenszyklen unterworfen sind.


    Das betrifft sowohl das Forum an sich wie auch die (aktive) Mitgliedschaft jedes einzelnen Users.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin im Moment in 2 Foren angemeldet - bei den Eulen und in einem allgemeinen Diskussionsforum.


    Früher war ich in mehreren Foren aktiv, aber als es immer mehr wurden, blieben die Leute irgendwann weg und es kam zum Stillstand in vielen Foren oder es gab nur noch wenige neue Beiträge am Tag. Ich habe dann irgendwann aussortiert und bin nur bei zweien geblieben.


    Ich denke auch, das es einfach zu viele Foren gibt und zu viele, die die gleichen Themen behandeln. Allgemeine Diskussionsforen gibt es inzwischen unzählige. Ich selbst hatte auch mehrere Foren, allgemeine, und habe bei meinem letzten schnell gemerkt, das einfach kein Bedarf mehr da war.


    Foren geben wird es meiner Meinung nach immer, aber wie gut sie besucht sind, das steht in den Sternen.

  • Hallo!


    Also ich muss sagen, dass ich die pessimistischen Ausblicke gegenüber der Forenwelt nicht teile.
    Ich bin schon einige Jahre lang in Foren unterwegs. Meiner Erfahrung nach kommt es doch sehr aufs Thema (Fanforen verlieren sich meist irgendwann, aber Themen wie Gesundheit, Haustiere oder eben auch Bücher allgemein tendieren eher zur Beständigkeit) und das allgemeine Klima an, wie lange sich so ein Forum halten wird.
    Es gibt für mich zwei Gründe, warum ich einem Forum über längere Zeit treu bleibe:


    - Entweder mich hält eine familiäre Atmosphäre bei der Stange (das ist gar nicht von der Größe des Forums abhängig...die Eule ist ja schon ein großes Forum, aber das passt hier trotzdem gut.. man fühlt sich auch als Neuling nicht "außen vor")
    - Oder es hat einen Informationsgehalt, der mich überzeugt, weil ich das Gefühl habe schneller und zuverlässiger zu für mich interessanten und vielschichtigen Informationen zu kommen (nach denen ich von selbst vielleicht gar nicht gesucht hätte)


    Ideal ist natürlich eine Kombination aus beidem.


    Bei Themen, wo es anscheinend großen Gesprächsbedarf gibt etablieren sich in der Regel eine Hand voll größere Foren, die eine breite Masse an Mitgliedern anziehen. Und unzählige kleinere Foren dümpeln in deren Fahrtwasser und schaffen es nur selten sich daraus freizuschwimmen, bevor sie untergehen. Aber die großen Brocken bleiben oft.
    Was ich aber feststellen konnte, dass Foren oft periodisch mal mehr mal weniger aktiv frequentiert werden. Das scheint so eine art selbst verstärkender Effekt zu sein. Gespräche geraten ein wenig ins Stocken, wenn man vorbei schaut gibts nur wenige neue Beiträge, man hat weniger oft das Bedürfnis vorbei zu schauen und folglich wird auch weniger geschrieben usw...
    Und wenn irgendwann mal wieder ein interessantes Thema belebt wird, kann der Effekt auch wieder in andere Richtungen wirken.
    Wichtig für ein langfristig gutes Forum ist eine geschlossene Forenspitze, die sich aber zugleich nicht über die anderen User stellen wenn es darum geht Beiträge zu bewerten. Und ein guter Mittelweg zwischen wirklich auch Gespräche zustande kommen lassen (in denen nun mal auch Seitenstränge automatisch mit einfließen) und darauf zu achten, das Threads nicht seitenweise völlig entgleisen.
    Generell halte ich Foren für eine absolut großartige Sache. Ich liebe den Austausch zugleich mit mehreren Personen, auch wenn Ansichten sehr verschieden sein können. Aber man kann in einem Forum nochmal nach haken beim Verfasser, wenn man etwas nicht nachvollziehen kann, und zugleich hat man die Möglichkeit alte Diskussionen wiederzufinden.
    ich war noch nie auf facebook, Twitter ist mir grundsätzlich suspekt, und mit diesen Community-Plattformen a la studivz kann ich auch nicht wirklich viel anfangen. Da war ich gemeldet und eine Zeit lang aktiv... das war vorm Studium eine interessante Möglichkeit schon ein wenig in der Stadt Fuß zu fassen, bevor ich überhaupt da war. Aber insgesamt interessiert es mich doch herzlich wenig, was xy gerade für eine Tagesbotschaft hat oder in welchen Gruppen er gemeldet ist.
    Ich denke, es gibt ganz unterschiedliche Geschmäcker. Viele Leute scheinen ja dem Rumgezwitscher durchaus was abgewinnen zu können, sonst wäre es nicht so populär.
    Aber ich denke, das Interesse an Foren wird nie wirklich zusammenbrechen. Dazu ist die Möglichkeit Leute zu finden, mit den gleichen Interessen, und mit ihnen zum Teil einfach nur zu quatschen zu verlockend und praktisch.


    Ich kenne bestimmte Foren nun schon seit 5 und mehr Jahren, und die laufen nach wie vor, und wachsen eher noch. In einem Aquaristikforum war ich lange aktiv, aber seit ich selbst kein Aquarium mehr habe hat sich das natürlich eher verlaufen. Aber ich weiß, dass ich da sofort wieder aktiv bin, wenn ich irgendwann wieder die Möglichkeit habe ein Becken aufzustellen. Und ich mach mir keine Sorgen, dass das Forum auch in 3 Jahren noch steht.... Anfragen wie : Was passt in mein Becken? werden schlicht immer aktuell bleiben.



    Ich selbst bin derzeit hier im Bücherforum, in einem speziellen Haustierforum und in einem "Klugscheiß"-Forum aktiv... die anderen beiden sind alle etwa auch so erfolgreich wie die Büchereule.

  • Ich bin und war in etlichen Foren angemeldet. Inzwischen stelle ich aber fest, dass sich mein Interesse verlagert. Ich lese gerne Blogs um meinen Informationsbedarf zu decken und nutze Facebook zum kommunizieren mit meinen Freunden.
    Foren verlieren für mich damit schon ein bißchen Bedeutung - es bleibt nicht mehr so viel Onlinezeit dafür übrig.


    Einige der Foren, in den ich lange sehr aktiv war, existieren nicht mehr oder besuche ich nicht mehr. Es ist auch schon öfter passiert, dass sich aus Foren andere abgespaltet haben, nachdem es Streit und Ärger gab. Kostenlose Forenplattformen machen es leicht, für jeden ein Forum zu eröffnen - und damit wurden es immer mehr und immer kleinere Gruppen.


    Ich glaube Foren wird es weiterhin geben, aber ich glaube, dass sie spezieller und kleiner werden.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Ich bin in sehr vielen Foren und selber habe ich seit kurzem auch eins.
    In Bezug auf psychische Erkrankun g ist es wirklich so das es zig gibt.
    Foren sind für mich oft der beste Austausch denn so kann man sich mit gleichgesinnten austauschen.
    Allerdings sind das auch Foren wo es um sehr schwere Themen geht.
    Die gehen auch nicht unter.

  • Hallo zusammen.


    Ich war früher auch in sehr vielen Foren angemeldet und in einigen existieren sicher noch Accounts von denen ich schon gar nichts mehr weiß.
    Ich war vordergründig in Schreibforen, aber man bekam immer das Gefühl, je länger man da war, desto "allgemeiner" und "desinteressierter" wurde das Publikum. Es wurde nicht mehr aufeinander "geachtet" und es wurde alles sehr oberflächlich. Das ist vor allem in einem Schreibforum, wo man sich doch ein bisschen Kritik und auch konstruktive Kritik wünscht, schade.


    Ich war immer auf der Suche nach einem guten Forum, aber meistens hat es sich schnell als Fehlgriff herausgestellt. Der Umgangston schlug rasch um und es wurde - wie gesagt - alles ziemlich oberflächlich und sporadisch.
    Wenn man nicht regelmäßig Beiträge schrieb, bekam man keine Antworten oder wurde einfach überlesen. Schade find ich sowas.


    Dann habe ich - als sich mein Wunsch Buchhändlerin zu werden verfestigte - nach einem Bücherforum gesucht und stieß auf die Büchereule. Und obwohl dieses Forum hier sehr groß ist, viele viele Themen und Beiträge hat, finde ich es hier sehr familiär und umgänglich. Man kann sich gut mit den anderen Eulen austauschen. Klar man wird auch hier mal überlesen, aber das bleibt bei so vielen Usern und Beiträgen ja auch gar nicht aus.


    Ich sage das jetzt auch nicht um mich einzuschleimen oder sowas. Aber wenn ich die Foren vergleiche in denen ich bisher war, dann ist die Büchereule das aktivste und freundlichste. Hier kann man jeden Tag was neues lesen und es gibt immer wieder neue interessante Diskussionen.
    Klar bekommt man sich auch mal in die Haare, zum Beispiel bei Themen wie Religion und Politik, aber das ist im normalen Leben ja auch so. Nur das in einem Forum die Anonymität vielleicht auch ein Stück weit mutiger macht.
    Aber alles in allem ist es hier doch ein sehr sehr angenehmes Klima.


    An sich denke ich, dass es Forem immer geben wird. Wie janda auch schon gesagt hat. Aber man muss denke ich viel vergleichen und testen um das richtige Forum für sich zu finden.


    :-)

  • Ich war immer sehr aktiv in zwei Foren.
    In einem ging es um Fußball. Als ich dort anfing war ich richtig gerne dort, mindestens einmal am Tag. Es gab tolle Diskussionen. Ich war eine Zeit lang auch Super-Mod, aber irgendwann haben viele von den interessanten Leuten die Lust verloren und sind gegangen. Seit ca. einem Jahr gibt es das Forum auch gar nicht mehr, weil keiner mehr geschrieben hat.
    Das andere war ein Harry-Potter-Forum. Da schreibe ich auch noch alle paar Wochen mal was, aber halt selten. Früher war ich ziemlich aktiv dort, aber da liegt es wohl in der Natur der Sache, dass es sich irgendwann ausdiskutiert hat, grad wo der 7. Band nun auch schon eine ganze Weile draußen ist...
    Nun ja, also von meinen Forenerfahrungen her, kann ich das auf jeden Fall bestätigen...

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.