Romane, die in Tschechien oder der Slowakei spielen

  • Hallo liebe Eulen,


    heute hätte ich auch einmal ein kleines Anliegen:


    Mein Vater hat bereits vor vielen Jahren über bekannte Tschechien und sie Slowakei kennengelernt. Leider findet er nicht so oft die Zeit, dort hinzufahren und ein paar Tage Urlaub zu machen. (Er arbeitet immer sehr viel)


    Daher dachte ich, dass ich ihm mal einen guten Roman schenken könnte, der in diesen Ländern spielt. Hat jemand eine Idee oder eine Empfehlung für mich? Es ist völlig egal, ob es ein historischer Roman oder ein "zeitgemäßer" ist. Mein Vater ist was das Lesen angeht ziemlich offen. Es sollte einfach spannend und unterhaltsam sein - wie jedes gute Buch eben. :-]


    Ich hab mich schon etwas durchs Eulenforum "gesucht", bin aber nicht fündig geworden.


    :wave

  • Diesen Prag-Roman habe ich als sehr düster in Erinnerung, aber er hat große Lust gemacht, an den Originalschauplatz zu fahren


    Eine Serie mysteriöser Mordanschläge erschüttert Prag: Alle Attentate geschehen in der Nähe gotischer Bauwerke. Ein rätselhafter Mäzen aus Lübeck und eine skurril-fanatische Bruderschaft scheinen dabei Schlüsselrollen zu spielen. Der suspendierte Polizist und Mittelalter-Freund Kveroslav Svach verliert sich schnell immer tiefer in den Ermittlungen.
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    Urbans Roman ist für mich eine der nicht ganz häufigen absolut gelungenen Versuche, Elemente von Kriminal- und auch Horrorroman mit höchsten literarischen Ansprüchen zu verbinden. Die Handlung, durchmischt mit historischen und architekturgeschichtlichen Strängen, nimmt absolut gefangen. Gleichzeitig ist das Buch tatsächlich eine Art Reiseführer zu verschiedenen weniger bekannten Sehenswürdigkeiten der tschechischen Metropole - so hat ein Slavistisches Seminar eine Prag-Exkursion auf den Spuren von Kvetoslav Svach durchgeführt.
    Chriskrak amazon

  • Der Roman Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Milan Kundera schildert eine bewegende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Prager Frühlings. Einfühlsam und nachdenklich um die Themen Liebe und Sexualität kreisend, ist das Buch gleichsam intelligent und unterhaltend.
    Inhalt: Tomas, erfolgreicher Chirurg an einem Prager Krankenhaus, hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und sucht erotische Abenteuer ohne emotionale Abhängigkeit. Er lernt Teresa, eine Kellnerin aus der Provinz, kennen, die ihn liebt und ihn ganz für sich beansprucht. Teresa ist mit großen Gefühlen gesegnet und kann sich mit der Unverbindlichkeit kurzweiliger erotischer Beziehungen nicht abfinden. Sie drängt sich in sein Leben, quält ihn mit ihrer Eifersucht und leidet unter seinen Eskapaden.
    Die politischen Verhältnisse spielen in diese Beziehung hinein. Der Prager Frühling wird niedergeschlagen, Tomas und Teresa fliehen in die Schweiz. Dorthin verschlägt es auch die Malerin Sabina, eine von Tomas’ Geliebten aus Prag, zu der er sich erneut hingezogen fühlt. Teresa ist dieser Konstellation nicht gewachsen und kehrt, obwohl sie das sowjetische Besatzungssystem hasst, in die Heimat zurück. Tomas »erkrankt an Mitgefühl« und reist ihr nach.
    In Prag verlangt die neue Führung von dem Chirurgen, dass er eine Ergebenheitsadresse unterzeichnet, was Tomas aber ablehnt. So wird der Mediziner schließlich Fensterputzer. Teresa und Tomas widerstehen diversen Erpressungen des Regimes, ohne jedoch zu bewussten Dissidenten zu werden. Schließlich ziehen sie sich aufs Land zurück. Bei einem Autounfall kommen beide schließlich ums Leben.
    Struktur: Kundera stellt in dem Roman Episoden und Analysen, Rückblicke und essayistische Reflexionen gegenüber, mischt dramatische Schilderungen mit psychologischen und philosophischen Überlegungen. Das Geschehen wird häufig von Kommentaren des Erzählers unterbrochen, welche die Ereignisse einordnen und das tragische Geschehen sowie die zuweilen stereotypen Konstellationen ironisch brechen. Die Reflexionen vermitteln den Figuren Reiz und Glanz. Trotz der zahlreichen erläuternden Passagen bleibt der Roman stets eng an seinen Figuren und zieht seine erzählerische Kraft aus den geschilderten Details, die der beachtlichen Beobachtungskunst des Autors entspringen.
    Quelle: Das Buch der 1000 Bücher ISBN 978-3611010590

  • Liebe ist oft unberechenbar, und manche Zeitläufte sind es ebenso. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges arbeitet die junge Tschechin Bozena Koska als Sekretärin bei einem deutschen Rechtsanwalt im mährischen Olomouc (Olmütz) und liebt ihn heimlich. Was bereits in Friedenszeiten für eine schwierige und verworrene Gefühlslage gesorgt hätte, nimmt in Kriegszeiten desto vertracktere Züge an. Der Herr Doktor, verheiratet, zwei Kinder und alles andere als ein Nazi-Freund, wird im Mai 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Bozena wird ihn nimmermehr wiedersehen. Bei Kriegsende wird der deutsche Bevölkerungsanteil der Stadt und des Landes immer geringer. Viele ziehen es vor zu verschwinden, bevor sie vertrieben werden. Bleiben ganze Rudel von hungrigen Hunden zurück, die nächtens die Straßen unsicher machen. Einen von ihnen nimmt Bozena auf - es sei denn, er habe sich Bozena ausgesucht. Sie nennt ihn Moritz und sagt ihm gleich: "Du wirst dich auf Tschechisch umstellen müssen". Dazu hat Moritz aber kaum Zeit, denn einige Zeit später, während sie schon zum ersten Verhör bestellt wird, wird er von der jüngeren Schwester Helenka erschlagen aufgefunden, "auf dem Rücken hat man ihm mit Lack ein Hakenkreuz aufgemalt". Von nun an als "Deutschenhure", "Faschistenhure" oder "Nazinutte" verschrien, wird Bozena, "die alte Schlampe, die eine Deutschenliebste gewesen ist (...) wegen Kollaboration mit dem Faschismus" angezeigt, während das Land etappenweise sowjetisiert wird - eine Entwicklung, die Anfang 1948 mit Jan Masaryks Prager Fenstersturz und Klement Gottwalds Machtübernahme ihren Abschluß findet. Bozena wird in eine Art landwirtschaftlichen Umerziehungslagers eingewiesen, wo sie als "Schweinemagd und Erdäpfelhackerin" ihr Leben fristet. Sie teilt das Schicksal vieler anderer, denen, zu Recht oder Unrecht, angelastet wird, den Deutschen zugearbeitet zu haben.
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  • Erinnerungen an Ostböhmen: ein Buch der Versöhnung.


    »Rosinkawiese« nannten die Einheimischen jenes Stück Land in Ostböhmen, auf dem die Eltern von Gudrun Pausewang Anfang der zwanziger Jahre ihren Traum vom alternativen Leben zu verwirklichen versuchten. Dort sind auch die sechs Kinder geboren und im Einklang mit der Natur aufgewachsen. Gudrun war 17 Jahre alt, als sie mit Mutter und den jüngeren Geschwistern 1945 Wichstadtl verlassen mußte.


    Die Flucht mit einem Handwagen Richtung Westen endet schließlich im Hessischen. Von dort bricht die Autorin zwanzig Jahre später zum ersten Mal auf, um den Ort ihrer Kindheit wiederzusehen, wobei sich in den Folgejahren eine enge Freundschaft mit der tschechischen Familie entwickelt, der die Rosinkawiese heute gehört … Drei Bücher hat Gudrun Pausewang ihrem Leben und den Erlebnissen rund um die Rosinkawiese gewidmet – hier sind sie erstmals in einem Band zusammengefaßt: Reisen in die Vergangenheit, Spurensuche, aber auch Auseinandersetzung mit den politischen Veränderungen in Ost und West bis zum Ende der alten Tschechoslowakei.
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  • Die Geschichte: in seiner Studentenzeit wurd Ludvik aufgrund eines zynischen Scherzes aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und verliert damit alle Hoffnung auf seine bis dahin so gut beginnende Karriere. Die nächsten Jahre seines Lebens im Arbeitslager und - etwas undefinierbarer die Zeit danach - ist er sehr mit sich selbst beschäftigt, sucht verzweifelt nach Liebe und will sich an den Menschen, die ihm das angetan haben, rächen. Auf diesem Weg verkennt er immer und immer wieder was er für die Menschen, mit denen er zu tun hat, bedeutet und hinterläßt eine Spur der emotionalen Verwüstung. Erst sehr viel später - vielleicht ist er 30, vielleicht 40, das wird nicht klar - wird ihm bewußt, daß es keine Möglichkeit gibt, das Vergangene zu verändern und wiedergutzumachen. Der Leser wünscht Ludvik, daß er ab nun mit innerem Frieden den Rest seines Lebens verbringen darf.


    Dabei wird die Geschichte anhand von vier Protagonisten erzählt, die jeder ein einzelnes komplettes Bild im Mosaik abgeben. Am poetischsten und literarisch am schönsten verfaßt empfinde ich die Geschichte von Jaroslaw, welcher der alten mährischen Musik verfallen ist und so viel archaische Weisheit in ihr sieht und der verzweifelt - und zum Schluß leider vergeblich - veruchst, diese Musik in die Moderne zu transportieren.
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  • Das Prag-Lesebuch lädt ein zu einer literarischen Reise durch die Stadt der 100 Türme. Der Band versammelt herzerwärmende und nachdenkliche, spannende und schelmische Erzählungen klassischer wie moderner Autoren von Milan Kundera bis Bohumil Hrabal, von Jaroslav Hašek bis zu Franz Kafka.

  • Prag im Dreißigjährigen Krieg: Das Heer der Katholischen Liga hält die Stadt besetzt. Doch in den finsteren Gassen und Hinterhöfen lauert eine noch viel größere Gefahr – ein geisterhafter Mörder, der den Menschen ihre Schatten stiehlt. Die junge Sarai wird zum Ziel seiner Wut, als sie dem Tod ihres Vaters nachspürt. Über die Brücken und durch die Paläste führt die Jagd in die Judenstadt. Während die Häuser um Sarai in Flammen aufgehen, blickt sie in den Abgrund – in das Gesicht des Schattenessers.
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  • Bohumil Hrabals Schelmenroman um das Leben eines tschechischen Kellners zählt zu den großen europäischen Romanen unserer Zeit.
    Entstehung: 1971 fertig gestellt, konnte das Buch in der Tschechoslowakei zunächst nur als Samisdat-Druck kursieren und wurde 1978 von einem Kölner Exilverlag herausgegeben. In den 1980er Jahren erschien es als Beilage einer Jazz-Zeitschrift. Erst nach der politischen Wende von 1989 konnte eine unzensierte Ausgabe auf normalem Weg publiziert werden.
    Inhalt: In einer böhmischen Kleinstadt der 1930er Jahre lernt der Ich-Erzähler DitŠe das Servieren als Hilfskellner im Hotel »Goldenes Prag«. Er begreift schnell, dass sich im Leben alles ums Geld dreht. Durch kleine Betrügereien ergaunert er sich ein Einkommen, das er mit Vorliebe in Bordells trägt. Auf seinem Weg nach oben, der ihn durch immer größere Hotels führt, begegnet er dem Oberkellner Skrivanek, einer Instanz der Kellnerzunft und einem unfehlbaren Vorbild schon allein deswegen, weil er einmal den englischen König bedient hat. DitŠe begreift die Mechanismen des Groß- und Reichwerdens und die Regeln der Zeit. Als die Deutschen 1938 das Land besetzen, wird er zum Kollaborateur, heiratet eine sudentendeutsche Turnlehrerin und plappert völkische Parolen nach. Ihr deutsch-tschechisches Kind gerät zur Missgeburt und DitŠes Frau verliert im Bombenhagel den Kopf, doch der Kellner wird durch eine glückliche Fügung vermögend und baut sich nach dem Krieg ein wunderbares Hotel.
    Als er endlich erreicht hat, wonach er sein Leben lang strebte, verlässt ihn das Glück. Er wird als Emporkömmling verachtet, ehemalige Chefs und Hotelier-Kollegen versagen ihm die Anerkennung. Durch den Putsch der Kommunisten von 1948 verliert er seinen Besitz, ist gezwungen, in einem Haftlager zu kellnern und erkennt, dass sein Streben nach Reichtum ins Nichts geführt hat. Schließlich verschlägt es ihn als Zwangsarbeiter in den Westen des Landes, aus dem die Deutschen nach dem Krieg vertrieben worden sind. Als Straßenwärter an einer gottverlassenen Bergstraße lebt er das Dasein eines Eremiten und beginnt zu schreiben, um sich Klarheit über sich selbst und sein Leben zu verschaffen.
    Quelle: Das Buch der 1000 Bücher

  • In den Wolken zuhause. Von den Gästen geliebt. Vom Leben verschmäht.


    Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden. Wird es der Serviererin Ilja gelingen, ihm die echte Liebe beizubringen, und wird er mit ihr seinen größten Traum verwirklichen können: dem Provinzort und dem traurigen Glanz des Grand Hotel zu entfliehen?
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  • Gita muss in ihrem Leben durch mehrere Höllen gehen: von den Nazis als Jüdin gequält, von den Tschechen als Kollaborateurin vertrieben, schließlich von den ehemaligen Nachbarn als habgierige Alte abgestempelt, als sie den Familienbesitz zurückfordert. Doch trotz aller körperlicher und emotionaler Wunden führt Gita den Kampf gegen Unrecht und für Verständigung weiter. Ebenso kompromisslos wie ergreifend schildert dieser preisgekrönte Roman die menschliche Seite der unmenschlichen Geschichte.
    Gita will nur nach Hause, sich unter der warmen, weichen Zudecke verkriechen, den geliebten Geruch der Villa in sich aufnehmen. Doch die Realität sieht anders aus, als die Sechzehnjährige 1945 aus dem Konzentrationslager zurück in ihr Heimatdorf, das tschechische Puklice, kommt. Der Familienbesitz wurde konfisziert, Fremde leben jetzt dort, und die Deutschsprachige wird als Staatsfeindin verjagt. Erst sechzig Jahre später kehrt Gita zurück, um die Familie zu rehabilitieren. Und wieder schlägt ihr als ehemalige Großgrundbesitzerin der Hass der Dorfbewohner entgegen. Doch längst ist für Gita Weiterleben zur Kampfansage gegen Gewalt und Lüge geworden. Mutig, mit sehr plastischen, unter die Haut gehenden Bildern und mit enormer Sprachmacht wagt dieser kompromisslose Roman, für den die Autorin mit dem bedeutendsten tschechischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, einen Blick auf die verdrängte deutsch-tschechische Nachkriegsgeschichte.
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  • Ukraine - zumindest die geographische Richtung sollte stimmen:




    Aharon Appelfeld
    Katerina
    Ein ukrainisches Dorf Ende des 19. Jahrhunderts: Das junge Mädchen Katerina verlässt nach dem Tod ihrer Mutter das Elternhaus, in dem sie nur Lieblosigkeit und Gewalt erfahren hat. In der Stadt findet sie Arbeit bei einer jüdischen Familie. Zuerst verachtet sie deren Lebensgewohnheiten, doch mit der Zeit faszinieren sie jüdische Sprache, Tradition und Religion immer mehr. Als die Eltern der Familie bei Pogromen ermordet werden, landet Katerina auf der Straße. Die Nähe zu diesen Menschen – im Hausherrn hatte sie ihre große Liebe gefunden – hat sie jedoch verändert, ihre eigenen Landsleute sind ihr fremd geworden. Ziellos irrt sie umher, lebt von Gelegenheitsarbeiten, schläft, wo sich ein Bett findet. Und dann verliebt sich die junge Frau doch noch einmal: in Sami, einen Juden, wie sie selbst auf der Suche nach einem Platz im Leben. Endlich scheint alles gut zu werden. Katerina wird schwanger und ist glücklich mit ihrem kleinen Benjamin. Aber dann wird ihr alles genommen, und Katerina will nur eines: Rache.


    Ein sprachmächtiger, erschütternder Roman über Liebe und Hass, Schuld und Sühne – und das gleichnishafte Schicksal einer Frau, die sich nach privatem Glück sehnt, aber dazu verdammt ist, Chronistin der Geschichte zu sein.

  • Aus dem historischen Bereich Tereza Vaneks Buch über die Gründerin der Stadt Prag


    Kurzbeschreibung
    Mitte des 8. Jahrhunderts, im Land der Behaimen an der Moldau. Als Libussa überraschend zur Herrscherin bestimmt wird, will sie auf ihren Geliebten, den Bauernsohn Premysl, nicht verzichten. Mit einer List erreicht sie, dass die Göttin selbst Premysl zu ihrem vorbestimmten Ehemann erklärt. Gemeinsam gründet das Paar an der Moldau eine neue Stadt, die ihrem Volk Reichtum und Glanz schenken soll. Doch die christlichen Frankenkrieger wollen Libussa und ihre alte Religion gewaltsam vertreiben.

  • Folgender Krimi, der in Prag spielt, subt bei mir im Moment noch:


    Helena Reich "Nasses Grab"


    Zum Inhalt:


    Die Flut bringt alle Geheimnisse ans Licht … - ein Krimi über die »Goldene Stadt« und ihre dunklen Seiten!


    Auftakt einer Serie von Krimis mit einem sympathischen Ermittlerteam: die Pathologin, die junge Reporterin und der Kommissar.


    Sommer 2002. Das Jahrhunderthochwasser hat ganz Prag überflutet. Als der Pegel der Moldau allmählich wieder sinkt, schwimmen der Feuerwehr im Fußgängergeschoss der Metro unter dem Wenzelsplatz Särge entgegen. Gibt es etwa einen Friedhof unter der Altstadt? Nein, denn die Särge sind leer – bis auf einen: darin ruht eine Mumie. Kriminalkommissar David Andel, die Pathologin Magdalena Axamit und die Reporterin Larissa Khek haben alle Hände voll zu tun, um die Identität der rätselhaften Leiche zu entschlüsseln, die 25 Jahre zuvor eines gewaltsamen Todes gestorben ist ... (Amazon)


    --Schusselchen--

  • Adalbert Stifter: Witiko


    Auch ein historischer Roman, aber sicher nicht jedermanns Geschmack, zumal Stifter sehr ... episch breit schreibt, um es mal so auszudrücken. Aber welch eine Sprache! :anbet Ich habe das Buch vor Jahren gelesen, für eine Rezi reicht es leider nicht mehr.



    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    Im Jahre 1138 reitet der junge Witiko nach Norden, um im Land der Vorfahren sein Glück zu suchen. Unterwegs in Böhmen begegnet er dem späteren Herzog Wladislaw, und die Erfolgsgeschichte beginnt: An der Spitze seiner Waldleute stellt Witiko in vielen Kämpfen Feldherrntalent, loyalen Nonkonformismus und politische Weitsicht unter Beweis. Der Wiederaufbau des Landes gipfelt in der Königskrönung Wladislaws durch Kaiser Barbarossa, während Witiko selbst eine Stammburg bezieht und ein neues Geschlecht gründet. »Ich kenne keinen historischen Roman, der auf eine so lautere, reine Art Geschichte in Dichtung zu verwandeln wußte als diesen.« (Stefan Zweig)


    Ich habe soeben verwundert festgestellt, daß es derzeit nur die hier verlinkte wohlfeile HC-Ausgabe aus dem Winkler-Verlag gibt. Für Januar 2011 ist bei DTV eine neue TB-Ausgabe angekündigt.


    - < Hier > noch der Wikipedia-Artikel zum Roman.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Kurzbeschreibung
    Böhmen 1572. In einem halb zerstörten Kloster wird der achtjährige Andrej Zeuge eines schrecklichen Blutbads. Zehn Menschen, darunter seine Eltern, werden brutal ermordet. Andrej kann fliehen und nimmt eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Kirche mit sich: das Wissen um die Existenz des Codex Gigas - der Teufelsbibel. Ein Dokument, das drei Päpste das Leben kosten und die Macht haben soll, das Ende der Welt einzuläuten. Sieben schwarz gekleidete Mönche haben geschworen, das Geheimnis der gefährlichen Handschrift zu behüten. Wer zu viel darüber weiß, muss sterben. Denn der Codex, so heißt es, stammt aus der Feder des Teufels.

  • Nach dem Tod Kaiser Rudolphs II. dringen Plünderer in die Prager Burg ein und stehlen das gefährlichste Buch seiner Zeit - die Teufelsbibel. Wenig später geschehen im Namen des Satans unheimliche Dinge im Land, und die düsteren Legenden um eine alte Burg in den mährischen Hügeln erwachen zum Leben. Menschen begehen barbarische Verbrechen und berichten, dass sie den Teufel lachen und tanzen gesehen haben...


    Gibt es einen Zusammenhang zwischen all den Grausamkeiten und dem Verschwinden der Handschrift? Die beiden Freunde Cyprian Khlesl und Andrej von Langenfels riskieren ihr Leben im Kampf gegen skrupellose Fürsten und Kleriker. Und es steht noch mehr auf dem Spiel: Denn das Böse bedroht auch das, was ihnen am meisten bedeutet - ihre eigenen Kinder.