S: Unterhaltsame, anspruchsvolle Literatur

  • Ich habe in letzter Zeit ziemlich viele Krimis gelesen, aber langsam geht mir ihre Aussagelosigkeit auf die Nerven. Ich suche Literatur, die zwar anspruchsvoller ist, aber einen trotzdem nicht zu sehr fordert oder hochliterarisch ist. Auch sollte es nicht zu problembehaftet sein, davon habe ich gerade selbst genug.


    Hat jemand Vorschläge? Das Genere ist erst einmal egal, lediglich Sci-Fi mag ich nicht.

  • Wie wäre es damit?


    Harry Whitney hat Alzheimer. Nach seinem Tod finden sich Briefe, die er an seine kleine Enkelin Emily geschrieben hat. Harry erzählt darin von den Herausforderungen des Lebens, von der Liebe und dem Verzeihen. Mit großem Erstaunen erkennt die Familie, dass Harry ihr ein Geschenk von unschätzbarem Wert gemacht hat.

  • Hallo woelfchen,


    da fallen mir aus meinem eigenen Regal ein: Anne Tyler, Barbara Vine, Nick Hornby und Paul Auster. Erstmal.


    Die meisten Krimis, die ich gelesen habe, waren aber nicht aussagelos, vielleicht brauchst Du nur mehr Abwechslung?


    Grüße, Bell

  • Bei Krimi fällt mir meine Krimientdeckung dieses Jahres ein: Deon Meyer.
    Anders! Ich bin durch eine Leserunde auf ihn gekommen und habe als erstes "Dreizehn Stunden" gelesen. Ist nicht das erste Buch über diesen Kommissar, machte aber gar nichts.

  • Mir fällt auch noch das hier ein. Kein Krimi, es hat sehr viel mit Philosophie zu tun, kommt aber auch nicht zu klugschei..erisch daher und es ist sehr unterhaltsam.

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Danke für die ganzen Tipps :knuddel1 - freue mich natürlich über weitere.



    Ich hatte viel Anne Cleeves, Constanze Wilken, Corinna Kastner und ähnliches blabla gelesen, an welches man sich nach dem Zuklappen des Buches schon nicht mehr erinnern kann (überspitzt ausgedrückt). nervt nach einiger Zeit nur noch.

  • Zitat

    Original von woelfchenIch hatte viel Anne Cleeves, Constanze Wilken, Corinna Kastner und ähnliches blabla gelesen, an welches man sich nach dem Zuklappen des Buches schon nicht mehr erinnern kann (überspitzt ausgedrückt). nervt nach einiger Zeit nur noch.


    Puh, von denen habe ich noch nie gehört. Als anspruchsvollere Krimiautoren kann ich dir Gisa Klönne, Josef Hültner, Ulrich Ritzel, Jan Seghers, Fred Vargas,
    Jan Costin Wagner, Johann Theorin und Elisabeth Hermann empfehlen.

  • Zitat

    Original von woelfchen
    Danke für die ganzen Tipps :knuddel1 - freue mich natürlich über weitere.



    Ich hatte viel Anne Cleeves, Constanze Wilken, Corinna Kastner und ähnliches blabla gelesen, an welches man sich nach dem Zuklappen des Buches schon nicht mehr erinnern kann (überspitzt ausgedrückt). nervt nach einiger Zeit nur noch.


    woelfchen : Ja, da denke ich mir dann auch, dass du ein wenig Abwechslung gebrauchen könntest, wie Bell schon sagte.
    Ich habe eine Zeit lang wie bekloppt Konsalik-Romane gelesen und jetzt kann ich die nicht mehr ab.

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Umberto Eco - Der Name der Rose


    Anspruchsvoll und zudem auch sehr spannend. Ein Buch das man unter Garantie nicht sofort nach dem Weglegen schon wieder vergisst.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Anspruchsvoll, aber nicht zu literarisch? Also normale Belletristik, gehe ich jetzt mal davon aus, da fällt mir ein:


    Wally Lamb (z. B. Die Musik der Wale)


    Martin Suter (z. B. Small World)


    John Irving geht auch in die Richtung.
    Vielleicht magst Du auch Marlen Haushofer...


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“


  • Von Suters Small World war ich sehr enttäuscht, auch weil ich im Rahmen Zeit Wissenschaftsthriller mit falschen Erwartungen ran gegangen biin- Aber trotzdem danke.


    Normale Belletistrik...schwer zu sagen, was ich genau suchen, eben keine Lala-Bücher, die komplett an mir vorrüber gehen und keine Aussage haben, aber für allzu Komplexes habe ich zur Zeit auch nicht den Kopf frei.

  • Zitat

    Original von woelfchen


    Normale Belletistrik...schwer zu sagen, was ich genau suchen, eben keine Lala-Bücher, die komplett an mir vorrüber gehen und keine Aussage haben, aber für allzu Komplexes habe ich zur Zeit auch nicht den Kopf frei.


    Ich glaube, bei Filmen nennt man das dann wohl "gehobenen Mainstream".


    Vielleicht Juli Zehs "Adler und Engel"?

  • Vielleicht


    Einfache Gewitter von William Boyd


    Kurzbeschreibung
    Eine scheinbar unbedeutende Entscheidung, und nichts ist mehr, wie es einmal war - in einer Millisekunde entgleitet ein ganzes Leben. Virtuos erzählt William Boyd davon, was es heißt, alles zu verlieren - und neue Wege zu beschreiten. Ein Roman so packend und so mitreißend wie Ruhelos, mit dem Boyd vor drei Jahren das deutsche Lesepublikum eroberte (über 100 000 verkaufte Exemplare). Ein Mann. Eine Zufallsbekanntschaft. Ein Aktenordner. Ein Toter. Von einer Sekunde auf die andere muss Adam Kindred, angesehener Klimatologe auf Durchreise in London, untertauchen. Jeder Weg zu seinem früheren Leben ist versperrt. Kontakt zur Familie nicht möglich, Kreditkarte und Mobiltelefon nicht zu benutzen, das Hotelzimmer außer Reichweite. Nur Stunden zuvor hatte er in einem kleinen italienischen Restaurant in Chelsea Philip Wang kennengelernt, Chef-Entwickler des Pharmakonzerns Calenture-Deutz. Als er ihn wenig später in seinem Apartment aufsucht, um einen vergessenen Ordner vorbeizubringen, findet er einen sterbenden Mann vor. In Panik flieht Adam, alle Indizien weisen auf ihn. Er versteckt sich auf Brachland nahe der Themse und muss nun, wie tausend andere in London, im Untergrund, im Verborgenen leben. Schnell hofft er, seine Unschuld zu beweisen, doch ahnt er nicht, welchen Mächten er gegenübersteht. William Boyd erzählt die Geschichte eines Mannes, dem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Er erzählt, welche Kräfte jemand entwickelt, dem alles genommen ist, und welch unerwartete Wege sich in düsterer Stunde auftun. Ein Roman über die Zerbrechlichkeit unserer Identität, in dem Boyd einmal mehr sein großes Können entfaltet. Und wie bei Ruhelos fasziniert er auch hier durch glänzend recherchierte Hintergründe, Glaubwürdigkeit und ein hohes Maß an Authentizität.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Oder in eine andere Richtung etwas:


    Mathilda Savitch - Victor Lodato


    Kurzbeschreibung
    Mathilda Savitch ist nicht gerade ängstlich. Sie zieht es vor, sich direkt den Dingen zu stellen, die andere nicht einmal zur Sprache bringen können. Etwa der Tatsache, dass ihre geliebte ältere Schwester tot ist, vor einen Zug gestoßen wurde von einem Mann, der nie gefasst wurde. Dennoch ist sie trotz aller Bemühungen auch ein Jahr später keinen Schritt weiter gekommen, kennt die Wahrheit über den Tod Helenes noch immer nicht. Dann aber gelingt es ihr, das E-Mail-Passwort der Schwester zu knacken, und vor ihr öffnet sich deren geheimes Leben.
    Seltsame Gefühle, zahllose Liebesaffären, merkwürdige Motive enthüllen sich ihr da, und um die Dinge voranzutreiben, verschickt Mathilda Mails im Namen ihrer toten Schwester. Denn irgendwo in diesem Gewirr der Beziehungen und Gefühle muss auch der Schlüssel dafür liegen, um ihre Familie aus ihrer Schockstarre zu erwecken. Schließlich macht sich Mathilda auf den Weg zu Helenes letztem Geliebtem, der noch gar nichts von ihrem Schicksal weiß. Sie muss sehen, was ihre Schwester gesehen hat, wissen, was Helene wusste, auch wenn sie dabei sehr viel riskiert. Die 13-jährige Mathilda Savitch ist eine hinreißende Figur, klug, anrührend, zartfühlend und bissig, frühreif und komisch, und Victor Lodatos erster Roman furios und spannend, ein außergewöhnliches Debüt.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt