'Der König' - Seiten 468 - Ende

  • bis heute morgen um 3:15 Uhr habe ich das Buch fertig gelesen.
    Es war so spannend, konnte es einfach keine einzige Sekunde aus der Hand legen, obwohl mir schon die Äuglein zufielen :lache


    Ja nun, Notizen habe ich mir natürlich auch keine gemacht. :rolleyes
    Deshalb warte ich jetzt einfach mal eure Kommentare ab. Ich hoffe da kommen noch welche?


    Wenn ich die Wahl zwischen Jakob und Andreas gehabt hätte, ich hätte glaub ich den Andreas genommen.
    Ich fand seine Art einfach toll (obwohl ich eigentlich gar nicht auf blonde Männer stehe :lache )


    Jedenfalls hat mir "Der König" sehr gut gefallen, danke Ingrid für diesen gelungenen Roman.
    Ich vergebe 10 von 10 möglichen Punkten, wird mein Mai Monatshighlight werden.

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    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Willkommen am Ende, bono ;-)


    Bin auch noch gespannt darauf, was die Mitleser zu den Mittelteilen sagen, wollte da nicht vorgreifen ...


    Mein Lieblingssatz im ganzen Buch war bezeichnenderweise von Andreas, es war der, wo er meint, er kann nicht allein in einem großen Bett schlafen, in einem großen Zimmer, in dem keiner atmet, wie in einem Grab. Das fand ich toll gesagt von ihm. Und ich dachte mir dabei, geht es Jakob nicht eigentlich genauso? Nur er kann es eben nicht so offen sagen? Und ist das nicht eigentlich der Grund für seine Weibergeschichten?


    Als unheimlich visueller Mensch hatte ich für Jakob auch immer ein Gesicht vor Augen. Für Andreas seltsamerweise gar nicht, obwohl er eigentlich genau so intensiv von Ingrid "geschrieben" wurde, aber ich konnte ihm niemanden zuordnen - vielleicht, weil er so "einzigartig" ist, keine Ahnung.
    Für Jakob drängte sich zuerst Hugh Jackman ein wenig auf. Aber mehr und mehr, schon beim "Spielmann", nahm er für mich die Züge von Matthew Fox an (zumal Jackman grüne Augen hat, Fox aber diese hübschen hundebraunen Augen ...). Und vielleicht ist auch das ein Grund, weshalb ich, wie in einem früheren Thread erwähnt, so Schwierigkeiten hatte, mir diese Menschen als so "jung" vorzustellen. Fox ist immerhin auch schon jenseits der vierzig. (Leider stelle ich mir Elisabeth nun überhaupt nicht wie Evangeline Lilly vor, sonst wäre der "Trailer zum Buch" schon fertig! :rofl)


    Oh - und nein, ich hätte bis zum Ende nicht Andreas genommen. Ich wäre nicht mal für die eine Nacht zu ihm ins Bett geklettert. Dann noch eher hätt ich mir den Gärtner Lukas geholt. Hängt nicht mit der Haarfarbe zusammen, ich mag blonde Jungs genau so wie dunkle :grin - Hängt nur damit zusammen, dass ich Kerle mag, wenn sie ihr Herz nicht ganz so offen auf der Zunge tragen (was wohl damit zu tun hat, dass der, mit dem ich Tisch und Bett teile, auch so eine Labertasche wie Andreas ist ... :rofl)


    Es gibt Autoren, die schreiben in ganz ganz ganz grellen Farben. Es gibt Autoren, die schreiben in kräftigen, satten, wuchtigen Farben. Leider gibt es auch Autoren, die schreiben schwarz-weiß oder gänzlich farblos.
    Liebe Ingrid, deine Bücher lesen sich für mich, als wären sie in Pastellkreide gezeichnet. Mit ganz leichten, zarten Strichen, selbstbewusst, aber nicht übermächtig.
    Ich bin kein Fan von großartigen Personenbeschreibungen. Bei dir wird gefühlte 50 % lang "beschrieben", wie die Personen aussehen, sich bewegen, sich kleiden. Und ich habe jedes Wort aufgesogen. Und außerdem: Für gewöhnlich schmeißt mich jeder Buchstaben- oder Kommafehler zwei bis drei Seiten lang aus dem Lesefluss. Bei deinen Büchern hab ich diese Fehler zwar registriert, aber völlig an mir vorbeiziehen lassen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie selten sowas bei mir ist - die meisten Bücher mit diesen Fehlern sind Kandidaten für meinen SENFB - meinen "Stapel ewig nicht fertiggelesener Bücher"!


    Ganz ganz ganz herzlichen Dank für die Geschichte von Jakob, Elisabeth und Andreas!

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Mein Lieblingssatz im ganzen Buch war bezeichnenderweise von Andreas, es war der, wo er meint, er kann nicht allein in einem großen Bett schlafen, in einem großen Zimmer, in dem keiner atmet, wie in einem Grab. Das fand ich toll gesagt von ihm. Und ich dachte mir dabei, geht es Jakob nicht eigentlich genauso? Nur er kann es eben nicht so offen sagen?


    Das war zwar nicht mein Lieblingssatz, aber ich fand seine Gedanken schon sehr berührend.


    Zitat

    Original von CorinnaV


    Als unheimlich visueller Mensch hatte ich für Jakob auch immer ein Gesicht vor Augen. Für Andreas seltsamerweise gar nicht, obwohl er eigentlich genau so intensiv von Ingrid "geschrieben" wurde, aber ich konnte ihm niemanden zuordnen - vielleicht, weil er so "einzigartig" ist, keine Ahnung.
    Für Jakob drängte sich zuerst Hugh Jackman ein wenig auf. Aber mehr und mehr, schon beim "Spielmann", nahm er für mich die Züge von Matthew Fox an. Und vielleicht ist auch das ein Grund, weshalb ich, wie in einem früheren Thread erwähnt, so Schwierigkeiten hatte, mir diese Menschen als so "jung" vorzustellen. Fox ist immerhin auch schon jenseits der vierzig. (Leider stelle ich mir Elisabeth nun überhaupt nicht wie Evangeline Lilly vor, sonst wäre der "Trailer zum Buch" schon fertig! :rofl)


    Ich scheine wohl kein visueller Mensch zu sein, denn ich hatte beim Lesen nie ein bestimmtes Gesicht vor Augen.


    Zitat

    Original von CorinnaV
    Oh - und nein, ich hätte bis zum Ende nicht Andreas genommen. Ich wäre nicht mal für die eine Nacht zu ihm ins Bett geklettert. Dann noch eher hätt ich mir den Gärtner Lukas geholt. Hängt nicht mit der Haarfarbe zusammen, ich mag blonde jUngs genau so wie dunkle :grin - Hängt nur damit zusammen, dass ich Kerle mag, wenn sie ihr Herz nicht ganz so offen auf der Zunge tragen (was wohl damit zu tun hat, dass der, mit dem ich Tisch und Bett teile, auch so eine Labertasche wie Andreas ist ... :rofl)


    Das ist sehr schwer zu beantworten. Auch Christian war ein sehr sympathischer Charakter.
    Irgendwie waren die Männer in Ingrids Roman alle sehr ausdrucksstark gezeichnet, jede noch so kleine Nebenrolle wie z.Bsp. Gereon von Ahrendorf.


    Zitat

    Original von CorinnaV
    Ich bin kein Fan von großartigen Personenbeschreibungen. Bei dir wird gefühlte 50 % lang "beschrieben", wie die Personen aussehen, sich bewegen, sich kleiden. Und ich habe jedes Wort aufgesogen.


    Das ging mir ganz genauso. :write
    Ich habe Ingrids Beschreibungen über den Regen oder wie die Heuernte eingefahren wurde geliebt.
    Eines der wenigen Romane wo ich ganze Seiten laut vorgelesen habe, einfach weil sie so poetisch schön geschrieben waren :anbet


    Zitat

    Original von CorinnaV
    Und außerdem: Für gewöhnlich schmeißt mich jeder Buchstaben- oder Kommafehler zwei bis drei Seiten lang aus dem Lesefluss. Bei deinen Büchern hab ich diese Fehler zwar registriert, aber völlig an mir vorbeiziehen lassen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie selten sowas bei mir ist - die meisten Bücher mit diesen Fehlern sind Kandidaten für meinen SENFB - meinen "Stapel ewig nicht fertiggelesener Bücher"!


    Hab ich nicht bemerkt, weil ich total in der Geschichte (ein)gefangen war.
    Für mich ein untrügerisches Zeichen, sodass ich über keine Fehler mehr stolpere.


    Zitat

    Original von CorinnaV
    Ganz ganz ganz herzlichen Dank für die Geschichte von Jakob, Elisabeth und Andreas!


    :write Ich hoffe Ingrid Du schreibst noch fleißig weiter so schöne Bücher.
    Ist schon was in Planung?


    Übrigens ist mir während des Lesens immer Katerina Timm eingefallen, bei Ihren beiden Romanen hatte ich die gleiche Wohlfühlstimmung :-]

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von bonomania ()

  • [S. 469:] "Es reicht, habe ich gesagt." - Jakob nickte ergeben.
    Die alte Verbundenheit zwischen Jakob und Andreas ist nicht zerstört, Gottseidank.


    Und das Ende dieses Absatzes (S. 472) - nervenzerfetzend.


    Ich kann nicht anders, als beide zu lieben, Andreas noch ein bisschen mehr als Jakob (oder vielleicht auch nur anders), gleichzeitig ist klar, dass Elisabeth und Jakob zusammengehören - das ist ja gerade das Nervenzerfetzende.


    Zitat

    Original von bonomania
    Wenn ich die Wahl zwischen Jakob und Andreas gehabt hätte, ich hätte glaub ich den Andreas genommen.


    Und ich hätte die gleichen Probleme gehabt wie Elisabeth ... :grin


    Oh, das war Christian, der Mann vom Cliffhanger. Komisch, an den hab ich gar nicht gedacht, um so angenehmer die Überraschung. Ja, das dachte ich mir, dass er sich als Ehemann anbietet. Noch so eine wunderbare, absolut liebenswerte Männergestalt.


    Es war überaus vernünftig, dass Elisabeth zu Adelheid gegangen ist. Ich hätte eher befürchtet, dass sie alles meidet, was mit Jakob zu tun hat.
    Als er dann auftaucht, sind seine ersten Worte die einzig richtigen, auch wenn sie nichts heilen können.


    S. 487: "Warum, zum Teufel, muss ich mich eigentlich entschuldigen, wenn du nichts Besseres zu tun hast, als mit dem Müller zu schlafen?"
    Da hat er ja nun auch wieder recht. :lache


    Er hat wirklich abgedankt. "Das hätt ich nicht gedacht" kann ich nicht sagen, aber ich bin sehr überrascht.


    Die Diskussion in der Hütte, wen Elisabeth denn nun heiraten soll - herrlich.
    Und die letzte Szene - zwischen Andreas und Jakob - einfach nur wunderschön.


    Und ich muss noch ein bisschen zitieren:


    (S. 472:) "'Eine vortreffliche Vagantin seid ihr, Elise. Nichts zu essen, weder Stein noch Zunder, aber drei Bücher im Gepäck.'"


    (S.473:) "... in sich selbst dieses eigenartige Gefühl aus Wärme und Zärtlichkeit, das sie Männern, die es wert waren, geneigt macht ..."


    (S.475:) "'Es wäre mir, fürchte ich, ein Leichtes, sie zu verführen.'"


    (S. 491:) "... begoss das Huhn mit dem Wein, den er mitgebracht hatte und der sicherlich teurer war als die ganze Hütte mitsamt dem Grundstück."


    Und die wunderbare Stelle (S. 488): "Es gab Kerle, behauptete Barbel ..." Nee, die behalten wir für uns, die darf nur der lesen, der das Buch hat. :grin


    Original von CorinnaV

    Zitat

    Liebe Ingrid, deine Bücher lesen sich für mich, als wären sie in Pastellkreide gezeichnet. Mit ganz leichten, zarten Strichen, selbstbewusst, aber nicht übermächtig.


    :write


    Ich lese Bücher praktisch nie zweimal. Aber dass ich den Spielmann und den König nicht zweimal lese - dafür kann ich nicht die Hand ins Feuer legen. Und beim zweiten Mal möchte ich die Bücher dann noch langsamer lesen - nur wegen der Sprache und der wunderbaren, sinnlichen Beschreibungen.


    Zitat

    Ganz ganz ganz herzlichen Dank für die Geschichte von Jakob, Elisabeth und Andreas!


    :write


    Ich tue mich schwer mit dem Schreiben von Rezensionen, selbst wenn ich nur dann welche schreibe, wenn mir ein Buch gut gefallen hat. (Oder, wie in diesem Fall, ausnehmend gut.) Deshalb wird es noch ein paar Tage dauern. Aber sie kommt!

  • Liebe Katerina, ich könnte dich küssen für die Auswahl der Zitate! Damit hast du's gut getroffen. :knuddel


    Zitat

    Original von Katerina
    Ich kann nicht anders, als beide zu lieben, Andreas noch ein bisschen mehr als Jakob (oder vielleicht auch nur anders)


    Einfach nur anders, würde ich sagen. Da wäre man doch am liebsten Barbel, gell, und würde einfach "beide nehmen".


    Zitat

    Original von KaterinaEr hat wirklich abgedankt. "Das hätt ich nicht gedacht" kann ich nicht sagen, aber ich bin sehr überrascht.


    Es ist ihm auch, bei aller Lässigkeit, mit der er davon spricht, nicht ganz wohl dabei. Und das merkt Adelheid, die ihn am besten kennt, das merkt Elisabeth, die ihn mittlerweile auch ganz gut kennt, und es ist wieder Andreas, der die Sache knapp auf den Punkt bringt: "Was für ein Unsinn. Du bist Philipp Jakob von Reupen, du weißt genau, dass du zurückgehst."


    Äh, und hattest du nicht gesagt, du bist eine Langsamleserin?

  • Zitat

    Original von Ingrid G.
    Äh, und hattest du nicht gesagt, du bist eine Langsamleserin?


    Ich hab ja schon vor Ewigkeiten angefangen. Und hatte jetzt ein paar Tage etwas Zeit, morgens auf dem Balkon jeweils einen Teil zu lesen. Und hab heute morgen einfach nur noch meine Notizen abgeschrieben.
    Eine Verkettung glücklicher Umstände, könnte man sagen. :-)
    In den nächsten Tagen komm ich nämlich wieder zu gar nix.

  • Zitat

    Original von Katerina
    Ich lese Bücher praktisch nie zweimal. Aber dass ich den Spielmann und den König nicht zweimal lese - dafür kann ich nicht die Hand ins Feuer legen. Und beim zweiten Mal möchte ich die Bücher dann noch langsamer lesen - nur wegen der Sprache und der wunderbaren, sinnlichen Beschreibungen.


    Der Spielmann & Der König werde ich ganz bestimmt sogar noch einmal lesen :schleck :-]
    Ich wünsche diesen beiden Büchern jedenfalls ganz viele Leser :anbet


    Ingrid, wird es bald einen neuen Roman von Dir geben?

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  • Zitat

    Original von bonomania


    Der Spielmann & Der König werde ich ganz bestimmt sogar noch einmal lesen :schleck :-]
    Ich wünsche diesen beiden Büchern jedenfalls ganz viele Leser :anbet


    Ingrid, wird es bald einen neuen Roman von Dir geben?


    Gibt es vielleicht sogar einen Teil 3???
    Es ist ja immer noch nicht klar, wie es jetzt eigentlich ausgeht, oder? Ich würde Elisabeth, Philipp, Barbel, Christian und die anderen gerne wieder"lesen" :D

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Gibt es vielleicht sogar einen Teil 3???
    Es ist ja immer noch nicht klar, wie es jetzt eigentlich ausgeht, oder? Ich würde Elisabeth, Philipp, Barbel, Christian und die anderen gerne wieder"lesen" :D


    Nein, es gibt keinen Teil 3. Und es ist schon klar, wie es ausgeht. Zumindest die wichtigen Fragen werden beantwortet. Aber vielleicht hat jeder Leser andere Fragen, das mag sein.
    Da du das auch in "Fragen an die Autorin" ansprichst, beantworte ich das gleich dort.


    Aber wohin ist jetzt die Leserunde verschwunden? War's das schon? So schnell und knapp? Ich dachte, es kommen noch rege Beiträge und Austausch in den anderen Abschnitten. Nein? Schade.

  • Hallo Ingrid,


    die Leserunde ist "nur" nach unten gerutscht, weil oben neue Runden dazugekommen sind.


    Ich muss mich leider outen, weshalb ich nichts weiter zu den einzelnen Abschnitten geschrieben habe: Ich bin "leider" schon wieder ganz ganz tief im Spielmann versunken. Das soll keine Abwertung des "Königs" sein, aber der "Spielmann" ist einfach dieses ganz kleine Quentchen zauberhafter für mich. Vielleicht, weil er einfach mehr "Jakob" ist, wohingegen der König mehr "Andreas" ist. Und ich bin einfach Jakob-Fan :knuddel1.


    Ich kann mich jedenfalls nur wiederholen, es sind einfach wunderschön, in zarten, zauberhaften Farben geschriebene Bücher, die alle fünf Sinne ansprechen - und zur Abwechslung bin ich mal richtig froh, auf eine Lese-Empfehlung eingegangen zu sein, sonst wäre ich nie drauf gekommen, diese Bücher zu kaufen!

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Und ich bin einfach Jakob-Fan :knuddel1.


    Vielleicht fand ich's auch gerade deshalb schade, dass du ausgerechnet da "verschwunden" bist, als Jakob endlich aufgetaucht ist. In einer anderen Leserunde musste Jakob einiges an Kritik einstecken, du hättest sicher mehr Verständnis für ihn gehabt.
    Ich finde gar nicht, dass der "König" weniger Jakob ist, vielleicht kommt es dir so vor, weil er im "König" bei weitem weniger agiert. Man sieht ihn eher durch die Augen anderer.
    Als Spielmann konnte er sich natürlich auch ganz anders geben und auftreten. Er sagt ja irgendwo selbst sowas wie: "Das ist das Leben wie es sein sollte". Wahrscheinlich teilst du seine Meinung.

  • Ja, er agiert weniger, das ist wohl der springende Punkt. Im Spielmann hab ich mich in ihn "verliebt", weil er so widersprüchlich sein konnte. Obwohl das auch wieder nicht das richtige Wort ist. Es war einfach die Art und Weise, WIE er agierte. Ich könnte Szenen nennen, aber wir sind hier ja beim König, nicht beim Spielmann.


    Ich glaube, es war dieses "Abschälen", wie bei einer Zwiebel, nach und nach hinter die verschiedenen Facetten der Figur des Jakob zu kommen. Und gleichzeitig Elisabeth dabei zusehen, wie sie sich "auf ihn zu entwickelt". Die wunderbaren Streitgespräche, und nie wirklich eine Versöhnung, sondern einfach zwei Menschen, die, anstatt sich um des lieben Friedens willen überstürzt die Hand zu reichen, lieber gelernt haben, einander zu verstehen, die Beweggründe, wer was warum sagte.


    Ich mag Geschichten, in denen Menschen sich finden. Denn da haben nicht nur die Figuren das Entdecken des anderen vor sich, sondern auch ich als Leser erlebe das hautnah mit. Wie finden sich Menschen? Wie lernen sie, einander zu begreifen? Was verbindet sie und warum?


    Deshalb gehöre ich eben wahrscheinlich auch nicht zu der Fraktion, die im "König" den Jakob zu verteufeln begannen und sich Andreas zuwandten. Für mich war der König "nur" ein Wiederfinden von zwei Menschen, von denen ich schon wusste, dass sie zusammengehörten, nach allem, was im Spielmann war und warum. Eine andere Lösung für das Ende des "König" wäre daher in meinen Augen auch nicht möglich gewesen. Die Monate in der Hütte waren für diese beiden Menschen dasselbe, was für unsereins in der heutigen schnelllebigen Zeit Jahre gewesen wären. Hätten sie sich danach im Streit getrennt, nachdem Elisabeth herausfand, wer Jakob war, dann gehörten sie nicht zusammen. Das haben sie aber nicht. Sie haben einander kennengelernt, verstanden, akzeptiert, respektiert. Das trennt man nicht. Das kann man räumlich trennen für einige Zeit. Das kann man zwangsweise trennen für eine ganze Weile. Das kann man nicht trennen, indem man Elisabeth einen anderen Lover unterschiebt. Schon gleich gar nicht Andreas. ;-)

  • Zitat

    Original von Katerina
    Ich tue mich schwer mit dem Schreiben von Rezensionen, selbst wenn ich nur dann welche schreibe, wenn mir ein Buch gut gefallen hat. (Oder, wie in diesem Fall, ausnehmend gut.) Deshalb wird es noch ein paar Tage dauern. Aber sie kommt!


    Ich tue mich mit solch abschließenden "Wertungen" auch sehr schwer. Deshalb schreibe ich nie Rezensionen, auch dann nicht, wenn mir ein Buch gefällt. Das habe ich vor Urzeiten versucht, aber wenn mir ein Buch gefällt, hab ich immer Schwierigkeiten, das auch so in Worte zu verpacken, dass es wirklich so rüberkommt, wie es gemeint ist. Und wenn es mir nicht gefällt, dann ist das noch schlimmer. Deswegen lasse ich es ganz - auch wenn ich den Autorenstandpunkt durchaus verstehe, denn als derjenige, der das Buch schrieb, "braucht" man wahrscheinlich auch diese zusammengefassten Rückmeldungen, ob man den Lesernerv nun getroffen hat oder nicht.


    Nun, meiner wurde getroffen, aber ein "Essay" darüber schreiben kann ich leider nicht ...

  • Zitat

    Original von Ingrid G.
    Liebe Katerina, liebe Bono,
    ganz herzlichen Dank für eure ausführlichen und so überaus begeisterten Rezensionen. Was kann ich dazu noch sagen? :-)


    Ach, das ist doch ganz einfach. Du brauchst nur zu sagen:
    "Liebe Bono, liebe Katerina,
    ihr habt mich davon überzeugt, dass ich euch unbedingt irgendwann mal wieder so ein schönes Buch schreiben muss." :-]

  • Zitat

    Original von Katerina


    Ach, das ist doch ganz einfach. Du brauchst nur zu sagen:
    "Liebe Bono, liebe Katerina,
    ihr habt mich davon überzeugt, dass ich euch unbedingt irgendwann mal wieder so ein schönes Buch schreiben muss." :-]


    :write :lache *bittöööööööööö*

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