Keine multikulturelle Gesellschaft?

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    Original von Baumbart
    Nein, die Meldung gab mir zu denken, weil ich da herausgelesen habe, DASS es im Irak Bemühungen gab und offensichtlich gibt, Christen zu integrieren. Es war mir neu und es gab mir im Hinblick auf Deutschland zu denken, wo es diese Bestrebungen im umgekehrten Falle nicht so gibt, meines Wissens. Nu, daran merkte ich halt wieder einmal: ich weiß, dass ich nichts bzw. wenig weiß.


    Saddam hat eine gewaltsame Assimilation durch Repressalien betrieben, und die derzeitigen "Machthaber" haben ganz andere Probleme (und sowieso nix zu sagen).
    Die chaldäisch-assyrischen Christen gibt es schon sehr lange im Irak, und das Zusammenleben war die längste Zeit weitgehend problemlos. Der Islam missioniert(e) nur "Steinanbeter" (polytheistische Heiden), aber weder die Anhänger der "Religion der Schrift" (Juden), noch die "Nazarener" (Christen), da man sich diesen monotheistischen Religionen grundsätzlich als zugehörig fühlte.
    Das ging gut bis zur Zeit der europäischen Kolonisation.


  • HIS,
    ich bitte dich, was soll die Frage? Ich vertrete den Standpunkt, daß jeder seine Meinung frei äußern dürfen sollte, solange diese Meinung keinerlei Straftaten beinhaltet, ich hoffe du verstehst es nun, deutlicher kann ich mich ja nun wirklich nicht mehr ausdrücken.

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    Original von Ironie
    So.... jetz zu dem, wohin der Thread "abgedriftet" ist. Ja, Meinungsfreiheit ist immer so ne Sache. Babyjane kann ich da gar nicht zu stimmen. Man darf seine Meinung haben, aber man muss nicht immer alles rausposaunen. Und schon gar nicht unter dem Deckmantel, eine Berühmtheit zu sein. Denn eine Berühmtheit hat (sozusagen) nicht nur seine eigene Meinung, sondern formt auch die andere. Eine Berühmtheit wird angehört und Fans stimmen ohne großes Nachdenken zu "Ja, der tolle Hecht wird schon recht haben!" "So einer kann nicht falsch liegen!" etc.
    Weder verletzende noch gewaltfordernde oder –verherrlichende Meinungen sollte man äußern. Das führt zu nichts gutem wie die Geschichte des öfteren gezeigt hat.


    Auch das kann nicht dein Ernst sein, wo kämen wir denn da hin?


    Nur weil ich bekannt bin, darf ich meine Meinung nicht mehr vertreten und kundtun... das erinnert mich wahrlich mehr ans Dritte Reich als alles andere was ich hier bisher gelesen habe.... da durfte man nämlich auch nicht mehr sagen was man dachte....

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    Original von Gabi


    Was soll ich hier schreiben an negativen Eindrücken wenn ich sie nicht bekommen habe?????? :wow


    Gabi


    Gabi, das bezweifel ich auch gar nicht, wie gesagt, ich wollte lediglich auch die andere Seite schildern....



    Allerdings schriebst du in einem der ersten Beiträge, daß eure Welt sehr begrenzt gewesen sei. Dein Mann hätte den Arbeitsplatz gehabt, dich und die Kinder sowie einen sehr begrenzten Freundeskreis.
    Darüber hab ich nun nachgegrübelt und muß sagen, mehr hab ich auch nicht. Ich geh arbeiten. (Meine Kollegen muß ich nicht auch noch in meiner Freizeit um mich herum haben)
    Ich habe meine zugegeben sehr große Familie. Und Tarzan und ich pflegen einen kleinen aber feinen Freundeskreis.... ähm... jetzt frage ich mich ernsthaft, was genau fehlt dir?


  • Was MIR fehlt muß ich nicht erklären.


    Keine Ahnung wie du Umgang mit Kollegen oder Nachbarn pflegst. Ich habe in meinen (fast) 36 Berufsjahren immer einen mehr oder weniger guten Kontakt zu Kollegen gehabt, mal schon fast freundschaftlich oder auch nur kollegial. Aber niemals bin ich ausgegrenzt oder gemobbt worden. Da erging es meinem Mann schon etwas anders. Er war und blieb einfach ein Außenseiter, mit dessen Problemen sich niemand wirklich auseinander setzen wollte. Dafür hatte man ihm einige wenig schöne 'Spitznamen' angehängt und schließlich hatte man seinen wirklichen Vornamen einfach 'vergessen'.


    In der Nachbarschaft und Hausgemeinschaft war es ähnlich. Als ich schon etliche Jahre verheiratet war wurde ich gefragt, ob der 'Neger' noch bei uns wohnt. Es kam nicht täglich vor aber wenn, dann war ich jedesmal erschrocken über die Gedankengänge einiger Mitmenschen und mit jedem Erlebnis dieser Art zieht man sich mehr zurück.


    Meine Freunde haben natürlich großes Interesse gezeigt, als ich ihnen vor vielen Jahren von meiner neuen Partnerschaft erzählte. Sie kamen auch ......... einmal zum Gucken .......... danach nie wieder. Aber ich bekam Einladungen, die ich ohne meinen Mann wahrnehmen sollte ........ weil das alles nicht so paßte .......... und was sollten die eigenen Bekannten und Verwandten sagen ...........Nee, da hab ich dann von mir aus die Freundschaften aufgekündigt. Ich habe niemals mehr Besuche gemacht, zu denen ich meinen Mann nicht hätte mitnehmen dürfen.


    Familie ist auch eine Sache für sich. Die einen haben meinen Mann akzeptiert, die anderen haben sich das Maul zerrissen und über 5 Ecken bekam ich dann zu hören, welche Gründe ich gehabt haben könnte, mir ausgerechnet 'so einen' zu suchen. Dass ich mannstoll sei war noch das freundlichste.


    Für mich ist und war es ein großer Unterschied, ob ich mich von der 'Außenwelt' abkapseln WILL oder ob die Außenwelt mich/uns auch bei Bedarf nicht haben will.


    Nein, es ist uns nicht mit allen so gegangen .......... aber wir hatten unsere Lektionen gelernt und uns entsprechend in unseren Kreis zurück gezogen.


    Gabi

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    Original von Babyjane
    Ok, das liest sich etwas anders als der kurze Satz am Anfang... habe verstanden was du meinst. :knuddel1


    Ok BJ :knuddel1


    Gabi