Keine multikulturelle Gesellschaft?

  • Hallo Grizzly,


    Ich bezeichne nicht die deutsfche Kultur als unselig, sondern den Begriff "deutsche Leitkultur".


    Außerdem solltest du jenen Menschen genauer betrachten, der diesen Begriff neuerlich in Umlauf gebracht hat. Dieser Mann hat eine Vorstellung über unsere ausländischen Mitbürger dass es mir den Magen umdreht.


    Zitat

    wasser predigen und wein saufen, so mag es der philister.


    Was ist Wasser? Und was ist jetzt für dich der Wein? ;-)


    Zitat

    was nach wie vor (~ Kopftuch) zu beweisen ist.


    Wie macht denn ein Kopftuch einen Menschen aggressiv und temperamentvoll machen?


    Wie kann den ein Kopftuch eine Frau unterdrücken?


    Woran merkt man denn, dass eine kopftuchtragende Frau auch gleichzeitig unterdrückt wird?


    Gruß

  • Zitat

    Original von Iris


    Oder die Schaufenster mehrerer tükischer und arabischer Geschäfte einschlagen und "Türken raus" draufschmieren (erinnert fatal an den 9.11.1939, gell?).


    Der 9.11.39 war ein staatlich gelenkter Übergriff auf eine bestimmte Volksgruppe. Es ging dabei nicht um einzelne Aktionen von durchgeknallten Vollidioten, sondern um deutschlandweite Gewaltaktionen und Brandschatzungen, die von den Machthabern angeordnet waren.


    Was an den heutigen Zuständen erinnert dich daran???

  • Die Hetzjagd der Medien, z.B.?


    Die Medien haben ja nun eine nicht zu unterschätzende Macht. Wenn die BLÖD dazu aufrufen würde, türkische oder was auch immer für Schaufenster zu beschmieren - wieviele ihrer Leser würden wohl folgen?

  • Heute morgen im ARD/ZDF-Morgencafe viel mir etwas auf.
    Es ist von Ghetto-Bildung die Rede.
    Jetzt frage ich mich, haben Ausländer die Häuser in Kreuzberg, Wedding usw. aufgekauft und die dort wohnenden Deutschen zwangsgekündigt, damit Auslände endlich unter sich sind??
    So wie die bösen Farbigen es in den USA tun.
    Und was sind das für deutsche Menschen, die dort noch leben und auf befragen meinten, sie täten es gerne?? Wurde die nur gestellt oder sind es gar Ausländer, die versehentlich nur sehr gut deutsch sprechen??


    Auch kann ich mich noch gut daran erinnern, dass im Deutschland der 60er und 70er Mädchen von ihren Vätern als Nutte beschimpft wurden und nicht selten mit Prügel bestraft wurden, weil sie einen Minirock trugen und geschminkt waren. Dass junge Frauen eine Mitschuld, wenn nicht die Alleinschuld, an sexueller Nötigung und Vergewaltigung gegeben wurde, weil sie nicht „züchtig“ gekleidet waren und das vor Gericht.
    Das ist alles noch gar nicht so lange her und es war die allgemeine Meinung „recht getan“.


    Bei dieser und einigen anderen plötzlichen öffentlichen Diskussionen beschleicht mich langsam das Gefühl, dass hier Ablenkungsgrabenkämpfe angezettelt werden.


    @BJ
    Toleranz für deutsche Brauchtumspflege. (Karneval, Schützenfeste, Maiumzüge etc.)


    Dazu muss ich mich jedes Mal zwingen, wenn ich keinen großen Bogen darum machen kann.


    LG Dyke – der immer noch auf den Politiker wartet, der endlich zugibt, dass Politik keine Arbeitsplätze schafft und schaffen kann, wir mit 5 Mi. und mehr Arbeitslosen werden leben müssen und die ganzen Versprechen hohle Luftblasen sind.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson


  • sagt wer?



    "Ich glaube nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe. " W. Churchill

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Der 9.11.39 war ein staatlich gelenkter Übergriff auf eine bestimmte Volksgruppe. Es ging dabei nicht um einzelne Aktionen von durchgeknallten Vollidioten, sondern um deutschlandweite Gewaltaktionen und Brandschatzungen, die von den Machthabern angeordnet waren.


    Stimmt, die "Reichskristallnacht" war eine generalstabsmäßig geplante Aktion der (damals bereits alleinherrschenden) NSDAP, die ihre eigenen Schlägertrupps losschickte, und keineswegs ein spontaner "Volksaufstand gegen die Juden", wie die gelenkten Medien dann weismachen wollten.
    Ein nicht unerheblicher Teil derartiger Sachbeschädigungen heute läßt sich allerdings ebenfalls auf Hintermänner aus dem rechten Spektrum zurückverfolgen (z.B. lt. Berichterstattung aus SZ und FAZ - die sollten eigentlich unverdächtig sein - gibt es enge Verbindungen zwischen rechten Schlägertrupps und NPD und DVU). Selbstverständlich sind die Rechtsparteien nicht an der Regierung, und das macht einen erheblichen Unterschied, und dennoch wurden sie immerhin in einige Länderparlamente gewählt.
    Trotzdem geht man m.W. sehr stark davon aus, daß nicht nur die Taten und die benutzten Symbole und Phrasen sich gleichen, sondern leider auch die dahinterliegenden Strukturen und Motivationen.

  • Zitat

    Und ein bisschen habe ich mich auch gewundert, dass auch eine Sendung wie Frontal auf diesen Zug aufspringt.


    Frontal 21 gehört schon längst nicht mehr zum Qualitätsjournalismus dazu.


    Diese Sendung besticht wie manche Magazine in der letzten Zeit mit etwas plumper Angstmache, ohne jedoch mit Fakten aufzuwarten.


    Frontal war einmal recht gut, nun erinnert es mich eher an Akte auf Sat1 ...


    Jedenfalls nicht empfehlenswert! ;-)


    Gruß

  • Journalismus wird von Journalisten gemacht. Diese sind - auch wenn es nicht immer so aussieht - Menschen und Menschen sind subjektiv!


    Außerdem ist es eine journalistische Grundregel, dass man in einzelnen Beiträgen ein Thema konsequent verfolgt. Die Ausgewogenheit muss sich aus den vielen verschiedenen Beiträgen zu einem Thema ergeben und nicht aus den einzelnen Beiträgen.


    Ein Bericht, der darlegen will, dass es in Moscheen - oder auch nur in dieser einen bestimmten - Prediger gibt, die ungenießbare Texte absondern, kann und darf nicht zugleich darüber berichten, dass andernorts Skinheads Ausländer verprügeln.


    Andersherum wird vielleicht noch deutlicher, wieso das notwendig und richtig ist.


    Stelle dir vor, du siehst im Fernsehen einen Bericht darüber, wie Skinheads einen Ausländer verprügeln und im selben Beitrag würde über ausländische Drogenhändler berichtet. Daswäre unerträglich und sähe aus wie eine Rechtfertigung für die Untaten der Skins.

  • Stimmt!


    Das sieht man auch das der Begriff "Die 4. Gewalt" absolut richtig ist wenn man die Presse beschreibt. Damit Dokus aber nicht soche wie von dir genannte Eintrücke vermittelt gibt es einige Einrichtungen.


    Trotz alle dem würde ich mir nie eine Meinung aus nur einer einfachen Dokumentation holen! Es gibt für alles verschieden Perspektiven, die ein Journalist nicht darstellen kann. Wir-die wir uns doch so leicht auch manipulieren lassen und demnach eine so große Suggestibilität haben- sollten unsere Meinungen lieber mithilfer verschiedenster Quellen bilden. Zurückzuführen ist das natürlich auf die Journalisten. Sie sind und können nie absolut neutral bleiben.


    Können wir auch nicht von ihnen verlangen.

  • Ja, wie ich schon sagte: Die Meinung muss sich aus den vielen unterschiedlichen Berichterstattungen bilden.
    Die Crux aber ist: Wir (oder doch die meisten von uns) neigen fatalerweise dazu, vor allem die Berichterstattung zu verfolgen, die uns genehm ist und finden dadurch - oh Wunder - ständig eine Bestätigung unseres Weltbildes.
    Der immer nur taz liest, sieht die Welt selbstverständlich ganz anders als der Leser derselben, also der Welt (die Zeitung meine ich jetzt).


    Das war auch der Grund, weshalb ich die Aussage betreffend Frontal von Historikus hinterfragt habe. Mag ja gut sein, dass die Berichterstattung ihm nicht gefallen hat. Dennoch hat sie einen Teil der Realität abgebildet. Und wenn er es zulässt, ist er geeignet sein Bild abzurunden.


    Wenn das Bild aber fix ist und nicht durch so Nichtigkeiten wie Realität gestört werden soll, dann zukünftig gleich wegschalten!

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Das war auch der Grund, weshalb ich die Aussage betreffend Frontal von Historikus hinterfragt habe. Mag ja gut sein, dass die Berichterstattung ihm nicht gefallen hat. Dennoch hat sie einen Teil der Realität abgebildet.



    Ich sehe vieles ja ähnlich wie Du mit Blick auf Subjektivität und der Unmöglichkeit einer Ausgewogeneheit innerhalb eines Berichtes. Aber mit der obigen Argumentation begibst Du dich trotzdem in schwierige See: Du sprichst davon, dass die Sendung einen Teil der "Realität" abgebildet hat. Aber: Es geht ja genau darum, wer welche Dinge als seine Realität bezeichnet. Und eine "wirkliche" Wahrheit gibt es eben nicht. Und wenn ich alle möglichen und denkbaren Standpunkte unter den Begriff "Realität" zusammenfasse, dann verliert er seine Zweckmäßigkeit. Letztlich ist ja Politik nichts anderes, als der Streit darüber, was nun die "richtige Realität" ist. Uffff..... wenn ich das jetzt nochmals lese: Was für ein Geschwurbel ... sorry .....

  • Zitat

    Original von columbo
    Uffff..... wenn ich das jetzt nochmals lese: Was für ein Geschwurbel ... sorry .....


    Yeah!


    Aber du hast natürlich Recht. Sobald man sich auf die Begriffe "Realität" und "Wirklichkeit" (von "Wahrheit" ganz zu schweigen) einlässt ist man mehr oder weniger verloren.


    Was ich meinte war eben, dass man sich viele Meinungen anhören und viele Informationen offen sein sollte, ehe man sich eine Meinung bildet.


    Meistens ist es leider so (geht mir ja nicht anders), dass man umgekehrt verfährt. Man hat seine Meinung und sucht nach Bestätigung.