Inka Loreen Minden - SUPERNOVAE (Erotik mit einem Hauch Science Fiction)

  • In diesem Band sind drei hypererotische Liebesgeschichten aus fernen Galaxien zu finden:
    Kopfgeldjäger küsst Prinzessin
    Kriegerherzen
    Die Amazone - Nana Amalas Liebessklave


    Als Bonus gibt es eine Unterwerfungs-Geschichte über ein dominantes Dornröschen. Letztere kannte ich bereits aus "Verlockende Versuchungen", welches ebenfalls ein sehr empfehlenswertes Werk von Inka Loreen Minden darstellt.
    Inka Loreen Minden schreibt übrigens auch unter dem Pseudonym Lucy Palmer die sehr guten erotischen Kurzgeschichten-Sammlungen "Mach mich gierig!", "Mach mich scharf!" etc.


    Über die in "Supernovae" enthaltenen Kurzgeschichten:


    Kopfgeldjäger küsst Prinzessin


    Prinzessin Leeta Adami ist vor ihrer arrangierten Hochzeit geflohen und landet als blinder Passagier auf dem Raumschiff des ungehobelten und aufbrausenden Einzelgängers Captain Riker. Zusammen mit seinem Roboter erledigt er dubiose Geschäfte und möchte von Frauen, vor allem aber von der Liebe, nichts mehr wissen. Als Leeta es gerade geschafft hat, das scheinbar gefühllose Herz des temperamentvollen Captains zu erobern, taucht ihr verhasster Verlobter Fürst Malamiko auf, um sie gewaltsam zurückzuholen.


    Diese Geschichte hat mir am wenigsten gefallen, vermutlich weil ich wegen der Namen etwas voreingenommen war. Riker und seine Verflossene Troi erinnern doch sehr an Star Trek, auch wenn die Vornamen ausgetauscht wurden. Wobei Inka Loreens Riker vom Aussehen und Charakter ein ganz anderer Typ ist als der Sternenflottenoffizier.
    Einen weiblichen Roboter, Modell Gynakoid, "Pussy" zu nennen fand ich auch etwas daneben. Ansosnsten war die Geschichte in Ordnung. Gut geschrieben, aber keine von Inka Loreens Glanzleistungen. (Vermutlich bin ich schon zu verwöhnt durch die Lucy Palmer-Kurzgeschichten.) Ein Grund dafür waren die häufigen Sprünge von Kopf zu Kopf innerhalb derselben Szenen. Mir persönlich war Riker doch etwas zu ungehobelt, wobei er später zumindest Spuren schurkenhaften Charmes zeigt.


    Kriegerherzen


    Der adnorrianische Soldat Jack Riley und die menäische Kriegerin Alija Kirah sind erbitterte Feinde. Als sie während eines Gefechts mit ihren Raumschiffen auf einem unbewohnten Planeten abstürzen, müssen sie gegen ihren Willen zusammenarbeiten, um zu überleben. Obwohl sie sich zunächst weder mit Respekt noch mit Freundlichkeit begegnen, verlieben sie sich verbotenerweise ineinander. Doch sollte die andorrianische Regierung von ihrer Liaison erfahren, wäre das Jacks Todesurteil.


    Diese Geschichte ist für mich das Highlight des Sammelbandes. Die Kriegerin Alija hat für mich alle Eigenschaften, die sie braucht: kämpferisch, selbstbewusst, selbständig, scharfzüngig und sehr sexy. Obwohl sie Jack anschießt, flucht wie ein Pirat und auch sonst nicht zimperlich ist, ist Jack ihr bald gegen seinen Willen verfallen. Zuerst war er sehr sauer auf sie, doch bald stellen sie fest, dass der unwirtliche Planet zahlreiche Gefahren aufweist. Wobei Alija mit ihrer unwiderstehlichen Anziehungskraft die größere Gefahr für Jack darstellt. Die Liebe zum Feind ist für Angehörige seines Volkes ein Todesurteil!


    Die Amazone


    Der Architekt Steve Bradley wird unter einem Vorwand von einer Vaikanerin auf den geheimen Planeten der gefährlichen Kriegerinnen verschleppt, und muss dort dem matriarchalischen Volk zu Diensten sein, ob er will oder nicht. Denn acuh ein von Frauen beherrschtes Volk braucht für sein Fortbestehen immer noch Männer. Doch seine schöne Wächterin Nana Amala, die den Auftrag hat, Steve nach Vollendung seines Zwecks zu töten, hat sich in ihr Opfer verliebt.


    Ein Amazonen-ähnliches Volk verschleppt einen Mann, damit dieser ihn zu sexuellen Diensten ist, um Nachkommen zu zeugen. Drei Frauen muss er befruchten. Der Traum vieler Männer, die gerne der passive Teil bei Fesselspielen sind, wäre nicht die Sache mit dem Mord nach erfüllter Aufgabe ...
    Seine Wächterin Nana verliebt sich in ihn. Obwohl es für sie selbst zur Todesstrafe führen würde, kommt es zu sexuellen Handlungen, unter anderem zu einer ménage à trois mit Nanas früherer Geliebter und lesbischen Szenen.
    Steve erhofft sich Freiheit, während Nana auf ihn angewiesen ist, dass er sie nicht an die anderen verrät. Jeder mißtraut dem anderen, und befürchtet, dass die Zuneigung nur auf der Notwendigkeit beruht. Durch Irrungen, Wirrungen und Lebensgefahr finden die beiden schließlich zueinander. Am Schluß zu ist es wirklich herzzerreißend. Inka Loreen Minden versteht es nicht nur, Erotik-Szenen detailreich und niveauvoll darzustellen, ihre Stärke ist auch die Vermittlung von Emotionen.


    Ein herausragendes Erotik-Debüt hat Frau Minden hier vorgelegt. Ganz klar empfehlenswert!

    "Es ist etwas Besonderes um Menschen, die am gedruckten Wort Interesse haben. Sie sind eine eigene Spezies: kundig, freundlich, wißbegierig - einfach menschlich."
    (Nathan Pine )