Julia - Anne Fortier

  • Kurzbeschreibung
    Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: Es ist die längst vergessene erste Fassung der Romeo-und-Julia-Geschichte und handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena. Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: Bis heute liege ein Fluch auf den Familien - und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei... Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal?



    Eigentlich wollte ich dieses Buch nur anlesen :chen. Aber denkste! Mittlerweile haben knapp 180 Seiten die Segel gestrichen und es liest sich sehr nett. Begeistert bin ich nicht, aber das kann noch werden. Der Haupthandlungsstrang ist bisher der von Julia/Giulietta im Siena der Gegenwart und immer mal wieder werden Kapitel eingestreut, die in Siena 1340 spielen.


    Insgesamt fällt mir bisher der flappsige Stil auf, der in der Gegenwart noch vertretbar ist, in der Vergangheit aber etwas deplaziert wirkt :rolleyes. Die Autorin gibt sich Mühe, die Szenen der Vergangenheit anders zu schreiben, das gelingt aber nur mäßig.


    Die Protagonistin ist mir sympathisch und wurde, besonders zu Beginn, im Kontrast zu ihrer Zwillingsschwester Janice gezeichnet. Sie ist leider immer diejenige, die dieses und jenes nicht hatte, nicht so begabt ist wie Janice, nicht so beliebt wie Janice, nicht so ... Ich hoffe, das wird sich auf Dauer nicht als nervtötend herausstellen, wenn das so weitergeht.

  • Ich habe heute noch überlegt, ob ich es bestellen soll. Ich hatte die Verlagsankündigung gesehen und den Trailer bei Amazon.


    Ich warte dann erst mal Deine abschließende Meinung ab :chen


    [SIZE=7](*hüstel*, Du würdest es nicht vielleicht wandern lassen?)[/SIZE]

  • [SIZE=7]Das ist nicht mein Buch, wandern geht deshalb leider nicht :wave[/SIZE]


    Mich haben auch die positiven Meinungen angezogen. Dass das Buch sich im weitesten Sinne mit Shakespeare befasst (ich hoffe, dass wird es zumindest im weiteren Verlauf noch tun :wow), hat dann für die nötige Restüberzeugung gesorgt.

  • Wenn es um die Geschichte von Romeo und Julia geht, wie es der Klappentext suggeriert, müsste Shakespeare eigentlich schon eine Rolle spielen :gruebel


    180 Seiten ist ja schon gut ein Drittel des Buches. Wenn es Dich jetzt noch nicht richtig gepackt hat, meinst Du wirklich, das steigert sich dann noch?

  • Ja, ich hoffe doch. Die Einleitung ist im Grunde bereits vorbei, aber dennoch lernt Julia immer noch etwas Neues über sich und ihre Vergangenheit. Wenn am Ende beide Erzählstränge getrennt bleiben, wäre ich sehr überrascht. Das kann ich mir nicht vorstellen. Da muss eine Erkenntnis stehen, die auch für die Gegenwart eine Bedeutung hat.


    Bisher kommt Shakespeare nur soweit vor, dass klar ist, dass er nicht der erste Schreiber mit Romeo und Julia war und die Geschichte in Siena ursprünglich passiert ist.

  • Eine Szene hat mich auf jeden Fall bereits jetzt sehr gefangen genommen! Das Palio-Rennen in Siena 1340! Sehr anschaulich und rasant beschrieben. Wäre das ganze Buch so, es wäre highlightverdächtig :anbet. Dieses Kapitel hatte alles, was meiner Meinung nach gute Unterhaltung ausmacht, man hat förmlich die Pferde wiehern hören können.


    Jetzt sind allerdings auch viele Dinge bereits geklärt und noch nicht ganz die Mitte des Romans erreicht. Gerade was Siena 1340 angeht, bleiben nicht mehr allzu viele Fragen. Ich bin gespannt, ob die Autorin deshalb auch noch auf die übrigen Manuskripte eingeht.