'Das blutrote Parfüm' - Seiten 081 - 146

  • Linnea ist also für den Tod ihres Vaters verantwortlich, die Schuld dafür nimmt aber Amelie auf sich. Linnea tritt hier auch erstmalig richtig in den Vordergrund in Form einer beobachtenden Erzählerin. Die Einschübe erinnern mich von der Art her an die Zeit im vorigen Buch :-)


    Ihr Handeln ist schwer einschätzbar. Tut sie dies, um möglichst schnell wieder von der Insel zu kommen? Die nüchterne Art, mit der sie ihr Handeln beschreibt, es macht ihr offenbar nichts aus, die tote Nachbarin dort liegen zu sehen und sie sogar zu parfümieren, hat schon etwas kaltes an sich. Insgesamt macht sie nicht den Eindruck einher 15-Jährigen. Ihre Gedanken wirken wesentlich reifer. Linea hat offenbar auch die besondere Begabung für Düfte von ihren Eltern gelernt. Scheint so, als hätte sie den absoluten Geruchssinn.


    Den Giftmord hat aber offenbar jemand anders begangen, aber wer? :gruebel
    Es deutet zwar alles auf den Sohn hin, aber das wäre eigentlich zu einfach...


    Irgendwie ist auf dieser Inseln nichts so, wie es scheint. Maurices Art ist weiterhin erschreckend. Er alleine hat den Schlüssel zum Käfig. Das hat schon fast etwas von einem privaten Rachefeldzug. Was mag in in den vergangenen 20 Jahren in dieser Familie passiert sein? Und warum lässt er seine Mutter so leiden?

  • Dieses Buch ist unglaublich spannend. Ich möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Linnea hat also ihren Vater umgebracht, wenn auch nicht mit Absicht. Ich fand diesen Einschub wunderbar, man konnte so richtig in die Gedankenwelt einer "jungen Dame" abtauchen.


    Wer für die Morde an dem Nachbarehepaars verantwortlich ist?? Ich habe da einen Verdacht, bin mir aber noch nicht so sicher :gruebel


    Die eigene Mutter in so einem Käfig gefangen zu halten, hat schon etwas sehr bestialisches, wie kann man nur, bisher die einzige wirklich unsympatische Figur :schlaeger


    Sehr schön fand ich auch die Szene, in der die Schwestern das Parfüm kretiert haben, ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass die Schwestern sich näher kommen, allerdings wird sie von Raoul abrupt beendet. Ihn kann ich leider noch so gar nicht einschätzen, aber das kommt bestimmt noch.


    Ich muss jetzt ganz dringend :lesend

  • Ich habe meine Notizen gestern Abend schon zusammengeschrieben, hatte aber keine Lust mehr den PC noch einzuschalten. Wenn ich jetzt lese, dass es für jeden hier scheinbar klar ist, dass Linnea an dem Tod ihres Vaters Schuld hat. Da bin ich hier bisher wohl die einzige, die nicht so recht daran glauben will :gruebel


    In diesem Abschnitt hat mir besonders die Lehre über die Parfümherstellung gefallen: Basisakkorde, Kopfnoten und wie man welche Düfte gewinnt. Das ganze hat mich daran erinnert, adss ich mal ein Buch von der Hobbythek mit Jean Pütz hatte, worin erklärt wurde, wie man selbst Parfüms herstellen kann.


    Der kursiv gedruckte Teil von S. 101-110 hat mir reichlich Rätsel aufgegeben. Irgendwie wirkt es so als wäre der Text aus Linneas Perspektive geschreiben. Oder es ist die große Unbekannte, die Liebhaberin von Alphonse. In diesem Text kommt ja auch der Mittsommerduft vor und welche Komponenten dieser beinhaltet und der spiegelt sich dann wieder in den Kapitelüberschriften wider...


    Linnea versucht sich allerdings später selbst an der Parfümherstellung als Dankeschön für Montagnard und sie blickt dabei auch zurück und erinnert sich an diesen Mittsommernachtsduft. Und genau diese Stelle lässt mich stutzen. Warum ist das eine kursiv geschrieben und dann erinnert sie sich nochmal? Also ich kann nicht so recht glauben, dass die kursiv gedruckten Seiten zu Linneas Gedanken gehören.


    Auf den nächsten Auftritt von Montagnard bin ich schon gespannt. Der spielt bestimmt noch eine interessante Rolle.


    2 weitere Leute müssen sterben und Profit schlägt der Mann von Celéstine daraus. Der Mann ist durch und durch schlecht, da bin ich mir sicher und falsch ist er auch. Celéstine ist keine eigenständige Persönlichkeit, sondern läuft nur wie ferngesteuert durch die Gegend. Maurice, der Bruder, hingegen lässt sich noch nicht wirklich greifen. Amélie erkennt die Mutter in dem Käfig, aber kann leider nichts ausrichten. Das scheint hier auch noch ein spannender Handlungsstrang zu werden.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Den Giftmord hat aber offenbar jemand anders begangen, aber wer? :gruebel
    Es deutet zwar alles auf den Sohn hin, aber das wäre eigentlich zu einfach...


    Irgendwie ist auf dieser Inseln nichts so, wie es scheint. Maurices Art ist weiterhin erschreckend. Er alleine hat den Schlüssel zum Käfig. Das hat schon fast etwas von einem privaten Rachefeldzug. Was mag in in den vergangenen 20 Jahren in dieser Familie passiert sein? Und warum lässt er seine Mutter so leiden?


    :write
    Wer wohl die beiden getötet hat? Ich tendiere auch zum Sohn (da das Essen von ihm stammte und er in dem Haus eine weitere Gaststätte eröffnen möchte. Hoffentlich irre ich mich, denn sonst ist Celéstine in großer Gefahr (falls er wirklich zum 2. Mal heiraten möchte).


    Maurice kann ich gar nicht verstehen. Warum haßt er seine Mutter so sehr - und warum will er die Morde Amélie anhängen?


    Linneav kann ich noch nicht richtig "greifen". Auf der einen Seite scheinen die Gedanken der kursiven Schrift von ihr zu sein - aber irgendwie doch nicht. :gruebel Und sie kann (genau wie ihre Mutter und ihr Vater) alleine Parfüm herstellen - und sie "erschnuppern".


    Ich gehe lieber wieder lesen....

  • Ich behaupte jetzt einfach mal Raoul hat seine Eltern mit dem Essen vergiftet, weil er ein 2. Gasthaus eröffnen will.


    Gut gefallen hat mir wie die beiden Schwestern ein Parfum kreiert haben, ich denke auch, daß sie sich noch annähern werden.


    Der kursive Text - ich würde sagen von Linnea - erinnert mich auch an Die Herrin der Zeit


    Bei Maurice bin ich wirklich gespannt, welche Überraschungen der uns noch zu bieten hat - ich denke vor allem an Boshaftigkeiten


    Raoul bringt jetzt Francoise (vermutich seine Geliebte) im Haus seiner verstorbenen Eltern unter.


    Wieder sehr viele Fragen und die Spannung steigt :-)

  • Aus Linnea werde ich nicht so richtig schlau. Ihre Gedanken und Gefühle sind so kühl und distanziert, als wäre sie nur eine Beobachterin. Mir kommt sie auch viel reifer vor, als ihre 15 Jahre vermuten lassen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich schuld ist am Tod ihres Vaters. Immerhin hat er noch gelebt, kurz nachdem ihn das Flakon getroffen hat. Womöglich hat Amélie es doch beendet? Vielleicht um ihr Kind zu beschützen?


    Das Cover ist ganz toll! Das Blut, das von der Rose tropft ... Da bekomme ich richtig Gänsehaut. Wurde es eigentlich speziell für das "Blutrote Parfüm" gemalt oder ist es ein altes Gemälde?


    Jetzt aber schnell ... :lesend

  • Sina, welche Treppe geht Amélie mit Daniel auf Seite 111 hinauf? Ich dachte, die Parfümwerkstatt liegt ebenerdig vom Eingang oder habe ich mir ein falsches Bild vom Haus gemacht?
    Der kursiv gesetzte Einschub erinnert mich nicht an die Zeit, sondern an die Goldschmiedin.
    Stirbt man wirklich von einen an die Schläfe geworfenen Flakon? Es gibt zwar möglicherweise Schnittwunden, aber es braucht schon eine Menge Kraft, um einen menschlichen Schädel zu zertrümmern. Vielleicht war Alphonse nur ohnmächtig?

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Leseschildkröte


    Das Cover ist ganz toll! Das Blut, das von der Rose tropft ... Da bekomme ich richtig Gänsehaut. Wurde es eigentlich speziell für das "Blutrote Parfüm" gemalt oder ist es ein altes Gemälde?


    :help Die Frage habe ich heute Nachmittag beantwortet - und nu ist meine Antwort nicht mehr da?? Nun gut - also, meine Lektorin wollte auf dem Cover etwas mit Rosen und ich wollte unbedingt Blutstropfen :grin - das haben wir dann so an den Graphiker weitergeleitet und heraus kam dieses schöne Cover :anbet

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Stirbt man wirklich von einen an die Schläfe geworfenen Flakon? Es gibt zwar möglicherweise Schnittwunden, aber es braucht schon eine Menge Kraft, um einen menschlichen Schädel zu zertrümmern. Vielleicht war Alphonse nur ohnmächtig?

    Ich hatte das so verstanden, dass er infolge des Wurfes unglücklich stürzte- nach heutiger Definition also Körperverletzung mit Todesfolge, vier Jahre Jugendstrafe...damals aber :grab

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Sina, welche Treppe geht Amélie mit Daniel auf Seite 111 hinauf? Ich dachte, die Parfümwerkstatt liegt ebenerdig vom Eingang oder habe ich mir ein falsches Bild vom Haus gemacht?


    :wow Nachtgedanken, darf ich dich wohl als Testleserin engagieren? Du hast kein falsches Bild vom Haus - in ihrem "früheren Leben" haben sich Amélie und Daniel zuvor noch in der Küche aufgehalten und dann sind sie selbstverständlich die Treppe hinaufgegangen. Später haben sie einen anderen Weg gewählt, aber jetzt ist hier natürlich eine Treppe zu viel *schäm*

  • Zitat

    Original von beowulf

    Ich hatte das so verstanden, dass er infolge des Wurfes unglücklich stürzte- nach heutiger Definition also Körperverletzung mit Todesfolge, vier Jahre Jugendstrafe...damals aber :grab


    Der Schläfenknochen ist ziemlich dünn und eine Schwachsstelle im Schädel. Ein Schlag darauf kann zu einen Bruch führen und durch diesen Bruch die mittlere Hirnhautarterie zerrissen werden. Das führt zu einer Hirnblutung, die in der damaligen Zeit überwiegend tödlich gewesen sein dürfte.

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Der Schläfenknochen ist ziemlich dünn und eine Schwachsstelle im Schädel. Ein Schlag darauf kann zu einen Bruch führen und durch diesen Bruch die mittlere Hirnhautarterie zerrissen werden. Das führt zu einer Hirnblutung, die in der damaligen Zeit überwiegend tödlich gewesen sein dürfte.


    Puh, das ist gruselig. Ich hätte nicht gedacht, wie gefährlich so eine Verletzung sein kann. Dankeschön für die interessante Info!

  • Montagnard hat mir in diesem Abschnitt gefehlt, bin schon sehr gespannt, was passiert, wenn Linnea mit dem Parfüm bei ihm in der Höhle ankommt.


    Raoul ist verdammt unsympathisch. Ich würde ihm den Giftmord an den Eltern genauso zutrauen wie Maurice. Linnea kommt hierfür nicht infrage, sie hätte ja nichts davon gehabt. Allerdings kann ich ihren Charakter nicht wirklich einschätzen, sie scheint sehr an ihrem Vater gehangen zu haben und gibt ihrer Mutter wohl irgendwie die Schuld daran, dass alles so gekommen ist.


    Daniel Malnieu fand ich erstmal sympathisch. Bin mal gespannt, wer die Frau ist. Amélie vielleicht selbst, weil er so peinlich berührt war?! oder war das nur, weil ihr Handwerk so "anrüchig" auf dem Mont ist?


    Weiterhin jedenfalls alles sehr verwirrend... ;-)

  • Ich mag auch nicht so wirklich daran glauben das Linnea ihren Vater getötet hat. Wenn sie das Parfümflakon geworfen hat hätte sie doch ehr auf die Mutter gezielt da sie ihren Vater so abgöttisch liebt. :gruebel


    Maurice ist mir so was von unsympathisch. Wenn alle Gefangenen unschuldig eingesperrt sind, was für ein Plan er wohl verfolgt?


    Die Szene als Amélie ihre Mutter erkennt hat mich berührt. Nimmt mich wunder was es für auswirkungen hat das Amélie die Gefangenen befreit hat.


    Ich behaupte mal das Montagnard was mit den Morden zu tun hat. Kann mir Linnea nicht als so kaltblütig vorstellen. Denke das Montagnard auch eher die Kraft hat die Leichen zu platzieren. Und er hat eine fehlende Kiste von Amélie.