Ich zähle immer noch auf Montagnard! er ist meiner Meinung nach derjenige, der die lautersten Motive hat, auch wenn das mit der Kiste nicht hundertprozentig dazu passt. Und ich glaube auch, dass Guillaume den Geldbeutel nicht gestohlen hat, sondern die Zwillinge. In einer so eng verschworenen gemeinschaft können die doch eigentlich nicht wirklich kriminell gewesen sein, oder? Sonst wären sie doch schneller auf dem Festland gelandet, als sie Buh sagen könnten. Warum ziehen die jetzt so ein Riesending durch? das kann doch nur schiefgehen.
'Das blutrote Parfüm' - Seiten 221 - 330
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Montagnard halte ich auch noch für einen der Guten. Guillaume ist ein Hagestolz der immer noch seine Jugendliebe hinterherrennt (wenn auch nicht öffentlich). Möglicherweise hat Amelie die Geldtasche doch verloren, als sie gerempelt wurde und er hat die Börse anschließend gefunden und behalten (Wissen wem sie gehört mal dahingestellt sein lassen).
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Montagnard spielt ja bisher noch keine entscheidende Rolle. Sicherlich wirkt er recht sympathisch, aber ob er nun alles zum Guten wendet?
Raouls Verhalten aus den Kindheitserlebnissen heraus zu sehen, kann ich bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Sicherlich prägt die Kindheit einen Menschen für sein ganzes Leben. Aber sein jetziges Verhalten, seine Brutalität und Geringachtung seiner Frau gegenüber, die Morde, da ist doch auch viel Berechnung und Kaltblütigkeit dabei. Außerdem scheint er ja auch in "lichten Momenten" sich durchaus bewusst zu sein, dass er etwas zu weit gegangen sein könnte.
Wer hat denn nun Linnea entführt? Die Zwillinge vielleicht?
Und wer hat den Brand in der Abtei gelegt?
Original von NordsternZitatEifersucht, Neid und Hass sind für mich auch die drei Punkte, die -wenn auch nicht immer alle drei gleichzeitig- auf fast jede Person in diesem Buch zutreffen. Gier und Macht kommen dann gleich hinterher
Das trifft es wirklich! Da tun sich echt menschliche Abgründe auf... -
Zitat
Original von marreh
Raouls Verhalten aus den Kindheitserlebnissen heraus zu sehen, kann ich bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Sicherlich prägt die Kindheit einen Menschen für sein ganzes Leben. Aber sein jetziges Verhalten, seine Brutalität und Geringachtung seiner Frau gegenüber, die Morde, da ist doch auch viel Berechnung und Kaltblütigkeit dabei. Außerdem scheint er ja auch in "lichten Momenten" sich durchaus bewusst zu sein, dass er etwas zu weit gegangen sein könnte.
Damals gabs ja noch keine guten Möglichkeiten, derartige Kindheitstraumata zu be- und verarbeiten.
Ich bin auch der Meinung, sein Verhalten ist in der furchtbaren Kindheit begründet.
Aber damals war das ja eher gang und gäbe als heute. Und die Leute haben es eher als "normaler" und selbstverständlich gesehen.Für Celestine hoffe ich auch noch stark, daß sie einen Weg finden wird, sich von Raoul lösen zu können.
Hmm, aber irgendwie muß ich leider gestehen, daß mir Amélie etwas unsympathischer wird.
Ich mag ihr Verhalten ihrer Tochter gegenüber nicht so sehr. Sie ist mir zu bestimmend, zu wenig einfühlsam und zu wenig um das "Innere" Ihrer Tochter bemüht.
Es ist zwar verständlich, daß sie sich Sorgen macht, Angst davor hat, von ihr allein gelassen zu werden, aber mit mehr Verständnis würde sie das Risiko senken, daß sich Linnes tatsächlich aus dem Staub macht.
Aber da bin ich wohl wieder zu sehr in der heutigen Zeit zu Hause.
Strenge und Gehorsam waren ja eher typisch für das Zeitalter.Und sie ist mir zu barsch zu Montagnard. Diese Selbstverständlichkeit, daß er gefälligst für sie alles stehen und liegen lassen soll, gefällt mir nicht.
Sie behandelt ihn so wie einen Dienstboten. Daß er darauf keine Lust hat, ist auch verständlich.
Die Kiste wollte er ihr bestimmt zurückgeben, hat aber nun keine Lust mehr nach ihrer Reaktion.
Hätte ich jedenfalls nicht mehr an seiner StelleUnd Daniel traue ich immer nochn nicht 100%ig über den Weg.
Sein Wutausbruch bei Amélies weiterm Besuch war zwar verständlich, aber trotzdem......
So, nu aber - nu will ich endlich wissen, wie es weitergeht. -
Zitat
Original von Johanna
Und sie ist mir zu barsch zu Montagnard. Diese Selbstverständlichkeit, daß er gefälligst für sie alles stehen und liegen lassen soll, gefällt mir nicht.
Sie behandelt ihn so wie einen Dienstboten.
Und das gleich mehrmals im Buch. Eigentlich unverständlich, denn Montagnard hat zwar auch einen rauen Ton, aber es ist doch Amélie, die etwas von ihm will, nicht umgekehrt. -
Was sich "neckt", das liebt sich?
Vielleicht eine Art Gefühle zu verbergen und ignorieren oder was auch immer -
Zitat
Original von Lesebiene
Was sich "neckt", das liebt sich?
Vielleicht eine Art Gefühle zu verbergen und ignorieren oder was auch immerNaja, necken ist ja immer leicht geprägt von einem gewissen Charm oder leichtem Humor.
Sie wirkt ihm gegenüber immer so wirklich barsch. Als ob sie ihn nicht als das wahrnehmen kann, was er ist.
Einfach ein Mann der selbständig ist und sich nicht alles wie ein Dienstbote gefallen lassen will.
Daß er vielleicht ein Netter sein könnte, das scheint Amélie nicht zu sehen, oder sehen zu wollen.Trotzdem bin ich gespannt,was sich aus deren Verhälrnis noch entwickelt
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Montagnard ist mir echt sympathisch. Mal sehen, was er für eine Geschichte hat und wass er noch für eine Rolle spielen wird.
Guillaume ist mir etwas suspekt. Seine lieb-nette Art... ob das nicht nur gespielt ist? Wirkt jedenfalls so aufgesetzt.
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Zitat
Original von Johanna
Hmm, aber irgendwie muß ich leider gestehen, daß mir Amélie etwas unsympathischer wird.
Ich mag ihr Verhalten ihrer Tochter gegenüber nicht so sehr. Sie ist mir zu bestimmend, zu wenig einfühlsam und zu wenig um das "Innere" Ihrer Tochter bemüht.
Es ist zwar verständlich, daß sie sich Sorgen macht, Angst davor hat, von ihr allein gelassen zu werden, aber mit mehr Verständnis würde sie das Risiko senken, daß sich Linnes tatsächlich aus dem Staub macht.
Aber da bin ich wohl wieder zu sehr in der heutigen Zeit zu Hause.
Strenge und Gehorsam waren ja eher typisch für das Zeitalter.Hm, das Zeitalter spielt sicher eine große Rolle, ich denke aber auch, es ist Amélies Art mit Problemen umzugehen. Weglaufen und die Augen verschließen. Sicher würde sie mit mehr Verstädnis für ihre Tochter die Situation entschärfen, aber sie verdrängt es lieber und macht es dadurch nur schlimmer. Allzu menschlich ...
ZitatOriginal von Johanna
Und sie ist mir zu barsch zu Montagnard. Diese Selbstverständlichkeit, daß er gefälligst für sie alles stehen und liegen lassen soll, gefällt mir nicht.
Sie behandelt ihn so wie einen Dienstboten. Daß er darauf keine Lust hat, ist auch verständlich.
Die Kiste wollte er ihr bestimmt zurückgeben, hat aber nun keine Lust mehr nach ihrer Reaktion.
Hätte ich jedenfalls nicht mehr an seiner StelleAmélies barscher Umgangston mit Montagnard erkläre ich mir damit, dass sie in ihm tatsächlich so etwas wie einen "Dienstboten" sieht, oder wie sie selbst sagt "Menschen wie er, um die sie in Paris einen weiten Bogen zu machen gelernt hat".
Und ich glaube, seine Art, ihr so unbeeindruckt von ihrem "Gehabe" zu begegnen, bringt sie noch mehr zur Weißglut. Und ich denke, ganz unberbewusst beneidet Amélie Montagnard für seinen Lebensstil und das trägt auch noch dazu bei, dass sie ihm nicht gerade freundlich begegnet.
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Zitat
Original von Sina
Amélies barscher Umgangston mit Montagnard erkläre ich mir damit, dass sie in ihm tatsächlich so etwas wie einen "Dienstboten" sieht, oder wie sie selbst sagt "Menschen wie er, um die sie in Paris einen weiten Bogen zu machen gelernt hat".
Das ist wohl auch normal, dass sie ihre Jugend in Mont-Saint-Michel etwas verdrängt hat und Manieren aus Paris angenommen hat.
Man sollte sie deswegen nicht verurteilen, trotzdem gefällt mir diese Art nicht besonders.
Aber Montagnard hat ja keine Probleme, sich mit einigen bissigen Sätzen selbst zu verteidigen! -
nun kommt es für Amalie knüppeldick Erst beklaut Francoise sie,dann der Pariser Pferdehändler und nun Laurentius. Wer wohl als letztes Linnea entführt hat? Ich glaube nicht das es die Zwillinge waren. Aber hat Amalie es nicht auch so verdient?Ich finde sie ganz schön selbstherrlich. Erst tötet sie ihren Mann und kehrt nach hause zurück und denkt jeder ist erfreut sie zu sehen. Natürlich war die Geliebte von Alphonso nicht korrekt und doch tötet man deswegen gleich jemanden?Wer weiß wie madame in ihrer Ehe war ?
Endlich haben Celestine und Rauol mal miteiander geredet und doch zu spät was für ein Widerling. Nein das ist mit nicht zu entschuldigen. Celestine hat auch Probleme wieso will sie unbedingt bei Raoul bleiben? Ok damals war sicher auch nicht die Zeit der Scheidungen
Der Bruder von Amalie hat also Mitleid mit der Mutter zu spät würde ich sagen aber das laurentius nun den Schlüssel hat ist irgendwie ungut., wobei ich eh nicht glaube das die Mutter da noch lebend rauskommt.
Daniel tut mir leid.
Die Mönche haben unbedarft gelebt sind kaum aus dem Kloster raus um das Elend sich nicht mit anschauen zu müssen. in der Hoffnung der Herr wird es richten welch Naivität.
Celestine scheint Querschnittsgelähmt zu sein.
Oh man die Ereignisse überschlagen sich....
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Nachdem Amelie und Linnea Alphonse in den Schrank sperrten, muss noch ein Dritter das Werk vollendet haben und auch das ganze Geld gestohlen.
Als Francoise ihn fand hatte er ja nicht nur die kleine Wunde an der SchläfeOb der Pferdehändler nachgeholfen hat?
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Amelie wird mir auch immer unsympathischer! Vor allem wie sie mit Montagnard umspringt gefällt mir gar nicht.
Raouls Verhalten kann ich angesichts seiner verkorksten Kindheit zum Teil nachvollziehen, zumal es in dieser Zeit ja wirklich so war, dass eine verheiratete Frau regelrecht "Eigentum" ihres Mannes war.
Amelie benimmt sich wie ihre eigene Mutter, bevor sie mit Alphonse durchgebrannt ist.
Ein bisschen mehr Verständnis für ihre Tochter wäre wirklich angebracht. -
Zitat
Original von Zwergin
Amelie benimmt sich wie ihre eigene Mutter, bevor sie mit Alphonse durchgebrannt ist.
Ein bisschen mehr Verständnis für ihre Tochter wäre wirklich angebracht.Ja, so tragisch das ist - aber die Ereignisse wiederholen sich. Amélie hat nie gelernt, Verständnis zu haben, eben weil ihre Mutter für sie auch kein Verständnis hatte.
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Mir gefällt Linnea gut. Die Art, wie sie sich mit ihrer Mama zankt und sich unnahbar macht für sie und auch wie leicht sie eingeschnappt ist, z. B. als Daniel meint, es sei doch nur Spaß gewesen, dass sie zusammen reisen könnten... Für mich ist das recht glaubhaft für eine 15-jährige. In den kursiven Textpassagen finde ich sie dagegen zu wie soll ich das beschreiben, zu böse. Da wirkt sie auf mich zu berechnend, zu kalt, eben zu böse. Wegen mir hätte es den kursiven Text dieses Mal nicht gebraucht.
Die Zwillinge finde ich witzig, insgesamt machen sie einen harmlosen Eindruck auf mich, ich bin sicher, dass sie hinter der Entführung stecken. Die Stelle fand ich so nett, als der eine noch die Bettdecke für Linnea geholt hat
Als alle schließlich gerne etwas von Amelies Geld abhaben wollten, fand ich das eher lustig als tragisch.
Ich hab einen Druckfehler gefunden auf S. 312 da steht im unteren Drittel der Seite: Seit der Mann ins Haus eingetrungen waren...
Das Feuer im Kloster ist für mich ein passender Show-Down der Geschichte. Ob Maurice und die Mutter überlebt haben?
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Zitat
Original von Königstochter
Die Zwillinge finde ich witzig, insgesamt machen sie einen harmlosen Eindruck auf mich, ich bin sicher, dass sie hinter der Entführung stecken. Die Stelle fand ich so nett, als der eine noch die Bettdecke für Linnea geholt hat
Ich auch
ZitatOriginal von Königstochter
Ich hab einen Druckfehler gefunden auf S. 312 da steht im unteren Drittel der Seite: Seit der Mann ins Haus eingetrungen waren...*schäm* Danke dir - ist notiert
ZitatOriginal von Königstochter
Das Feuer im Kloster ist für mich ein passender Show-Down der Geschichte. Ob Maurice und die Mutter überlebt haben? -
Ich bin noch nicht ganz am Ende dieses Abschnittes.
Es ist leider so, dass Amelie dasselbe Verhalten gegenüber Linnea an den Tag legt, wie damals ihre Mutter ihr gegenüber. Aber so ist es ja tatsächlich: wie oft wiederholt sich sowas ( obwohl man ja niiiiiieeee so handeln wollte wie damals die Eltern ). Und - man kann viele Reaktionen eben erst später verstehen, wenn man viele eigene Erfahrungen gemacht hat und rückblickend manches Verhalten besser versteht bzw. nachvollziehen kann ).
Für Raoul habe ich für einige Dinge Vertändnis, für Mord und andere Brutalitäten aber ganz gewiss nicht. Erfahrungen in der Kinheit hin oder her.
Die Toten werden auch immer mehr............mal sehen, wer am Schluß noch übrig bleibt.
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Zitat
Original von Rosenstolz
Ich bin noch nicht ganz am Ende dieses Abschnittes.Es ist leider so, dass Amelie dasselbe Verhalten gegenüber Linnea an den Tag legt, wie damals ihre Mutter ihr gegenüber. Aber so ist es ja tatsächlich: wie oft wiederholt sich sowas ( obwohl man ja niiiiiieeee so handeln wollte wie damals die Eltern ). Und - man kann viele Reaktionen eben erst später verstehen, wenn man viele eigene Erfahrungen gemacht hat und rückblickend manches Verhalten besser versteht bzw. nachvollziehen kann ).
Ja, leider ist das so ...
Amélies Charakter war auch beim Schreiben eine interessante Erfahrung für mich - ich wollte, dass sie es besser macht als ihre Mutter, aber Amélie hat sich gesperrt - sie konnte und wollte nicht anders handeln.