Inhalt
1066: Burggraf Bandolf von Worms soll im Harz die Verwaltung einer im Bau befindlichen Burg übernehmen. Kaum dort angekommen, kehrt sein Schreiber Prosperius von einem Botengang nicht zurück. Der Prior des nahegelegen Klosters Sankt Mauritius behauptet, Prosperius sei ein zweifacher Mörder und auf der Flucht. Bandolf glaubt nicht an Prosperius’ Schuld und beginnt zu er mitteln. Doch nicht nur der Schreiber braucht seine Hilfe. Denn Bandolfs schwangere Frau Matthäa, die in Worms bei der Heilerin Garsende zurückbleiben musste, ist plötzlich verschwunden.
Meine Meinung
Dieses Buch ist nun der dritte Teil der historischen Krimireihe um den Burggrafen Bandolf, seine Frau Matthäa und die Heilerin Garsende.
Diesmal hat es den Burggrafen nach Sachsen verschlagen, wo er im Auftrag des Königs den Bau einer seiner Burgen überwachen soll. Seine hochschwangere Frau Matthäe ist derweil zu Hause in Worms geblieben mit der Heilerin Garsende an ihrer Seite.
Kaum in Sachsen angekommen, gerät Bandolfs Schreiber Prosperius in Schwierigkeiten, indem er neben der Leiche eines Mönches gefunden wird.
Bandolf, nun sehr bemüht seinen liebgewonnenen Schreiber, von dessen Unschuld er überzeugt ist, aus den Mauern des Klosters in das er gesperrt wurde, zu bekommen, scheinen erfolglos.
Der Abt des Klosters macht Bandolf große Schwierigkeiten, mit Prosperius überhaupt in Kontakt zu treten.
In Worms verschwindet die Burggräfin plötzlich, kommt von einem Beileidsbesuch nicht nach Hause.
Garsende, die sich große Vorwürfe macht, nicht richtig auf die hochschwangere Matthäa aufgepasst zu haben, macht sich auf die Suche.
Zwar wird eine große Suchaktion veranlasst, nachdem aber Matthäa nirgends zu finden ist, auch noch ihr Mantel am Fluß gefunden wird, wird sie für tot gehalten.
Nur Garsende glaubt nicht daran und macht sich schließlich, unterstützt von einem jüdischen Gelehrten, auf die Suche…….
Ich war ja erst im Zweifel, ob es mir gefallen könnte, wenn Bandolf und Garsende nicht zusammenarbeiten, jeder in einer anderen Stadt ermittelt, aber ich wurde eines Besseren belehrt.
Gerade das trägt in diesem Buch doch sehr zur Spannung bei. Bandolf diesmal auf sich allein gestellt, ohne die Hilfe Garsendes muß sich auf der einen Seite um Prosperius kümmern, seine Unschuld. beweisen und fast nebenbei muß er sich noch um eine Verschwörung kümmern.
Garsende in Worms muß ebenfalls ohne die Hilfe Bandolfs auskommen, der ihr doch in der Vergangenheit einen gewissen Schutz bot.
Mir hat dieser dritte Teil richtig gut gefallen, die liebgewordenen Personen sind wieder mit dabei – mir selber hat es ja der lausbübische Schreiber Prosperius sehr angetan.
Zudem kommen neue Protagonisten ins Spiel, die mir persönlich sehr sympathisch waren und von denen ich hoffe, daß sie in den weiteren Fällen wieder mit von der Partie sein werden.
Auch entwickeln sich die beiden Fälle in Sachsen und in Worms jeweils einen immer höher werdenden Spannungsbogen.
Bis hin zur Aufklärung, die mir sehr gut gefällt und genau nach meinem Geschmack ist.
Besonders gerne mag ich an Susannes Büchern die Protagonisten, die einen ganz eigenen, besonderen Charme besitzen.
Ich hatte hier bei diesem dritten Teil wirklich schon das Gefühl, guten alten Bekannten zu begegnen.
Und nun hoffe ich doch mal, daß der vierte Teil nicht so lange auf sich warten läßt.
Denn eine Frage habe ich ja noch die dann hoffentlich im nächsten Teil beantwortet werden wird...
Fazit:
Eine wunderbare Fortführung der Reihe, deren dritter Teil etwas anders ist und doch nicht anderes. Mag paradox klingen, ist es aber nicht.
Ich kann sie sehr empfehlen, würde aber dazu raten, die Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Personen sich innerhalb der Reihe weiterentwickeln auch wenn die Fälle selber in sich abgeschlossen sind.