Vom 19.11. bis 22.11.2004 versammelte sich der Autorenkreis Historischer Roman, Quo Vadis, in der Stadt Landshut zu seinem diesjährigen Autorentreffen. Veranstalter vor Ort war Richard Dübell, der seine gesamten Verbindungen spielen ließ, um den angereisten Autoren ein ebenso ansprechendes wie unterhaltsames Programm zu bieten.
Am 19.11., einem Tag voller Schneeschauer und Nässe, wurde das Treffen mit einer Lesung der Autoren eröffnet, die an dem Quo-Vadis-Gemeinschaftsroman "Die sieben Häupter" beteiligt waren. Da am selben Abend ein Kollege von mir sein 25-jähriges Firmenjubiläum feierte und man mir ein Fernbleiben äußerst übel genommen hätte, konnten Iny und ich an dem Tag leider noch nicht nach Landshut fahren. Den Erzählungen derer, die teilgenommen oder zugesehen haben, war es eine gelungene Veranstaltung mit einem munteren Verlauf. Mangels Anwesenheit waren wir auch beim anschließenden gemütlichen Beisammensein nicht dabei.
Dafür erschienen wir Samstagmorgen voller Tatendrang am Sammelpunkt und durften gleich die Stifte schwingen, um, wie ein Großteil der angereisten Autoren auch, Bücher zu signieren. Am Anschluß daran bekamen wir den Fundus der weltberühmten Landshuter Hochzeit zu sehen.
Nach dem Mittagessen führte Richard Dübell uns durch Landshut und gab uns einen humorvollen Einblick in die Geschichte seiner Heimatstadt. Leider hatte Petrus vergessen, die Heizung anzuschalten, so dass ein Becher Glühwein zum Aufwärmen genügen musste. Der Rest des Nachmittags verlief mit Gesprächen und der Vorbereitung auf den Höhepunkt jedes Quo-Vadis-Jahrestreffens, der großen Autorenlesung, die im Literaturcafé am Röcklturm stattfand. Der Oberbürgermeister der Stadt Landshut eröffnete die Lesenacht mit einem Grußwort und einem kleinen Geschenk an die angereisten Autoren, denn das Quo-Vadis-Treffen fand im Rahmen der 800-Jahresfeiern der Stadt Landshut statt und wurde entsprechend gewürdigt.
Die Lesung selbst fand wie bereits im letzten Jahr in Pforzheim simultan auf zwei Ebenen statt, so dass es leider nicht möglich war, alle Lesungen zu verfolgen. Die Fülle des Angebotes hätte jedoch jeden Rahmen einer seriellen Lesung gesprengt und wäre erst lange nach Mitternacht zu Ende gewesen.
Es lasen in alphabetischtischer Reihenfolge aufgelistet:
Frank Becker aus: Der Abend des Adlers
Mani Beckmann aus: Die Kapelle im Moor
Guido Dieckmann aus: Der Bader von Saint Denis
Richard Dübell aus: Die Tochter des Bischofs
Klas E. Everwyn aus: Einmal Räuber, immer Räuber
Malachy Hyde aus: Wisse, dass du sterblich bist
Regine Kress-Fricke aus: Von Konstantinopel bis Istanbul
Walter Laufenberg aus: Ritter Tod und Teufel
Iny und Elmar Lorentz aus: Die Wanderhure
Titus Müller aus: Die Priestertochter
Franka Vilette aus: Die Frau des Wikingers
Ruben Wickenhäuser aus: König Aethelred Rat
Sollte ich jemand vergessen haben, so mag er es mir verzeihen.
Der Sonntag gehörte der internen Mitgliederversammlung von Quo Vadis, sowie einem interessanten Vortrag der Herren Holzner und Wiesmüller vom Institut der deutschen Sprache, Literatur und Literaturkritik der Universität Innsbruck über das Projekt: Der deutschsprachige historische Roman 1780-1945, der doch einige vorher unbekannte Aspekte dieser Literaturgattung aufzeigte, sowie einige Ausblicke auf die zeitgenössische historische Literatur in Deutschland.
Ein Mittagessen im gemütlichen Kreis schloss ein mehr als gelungenes Jahrestreffen ab. Herzlichen Dank an Richard Dübell, der diese Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden ließ und uns viele Augenblicke unbeschwerten Beisammenseins schenkte.
Das nächste Quo-Vadis-Jahrestreffen findet übrigens im Rahmen der 1.200-Jahrfeiern in der Stadt Magdeburg statt.
Liebe Grüße
Gheron