Neuerscheinungen Herbst/Winter 2010: "Sachbuch"

  • Über den Autor:
    Daniela Strigl, geboren 1964 in Wien, wo sie heute lebt, hat sich während und nach ihrem Studium der Germanistik intensiv mit der österreichischen Literatur auseinandergesetzt. Die Essayistin und Literaturkritikerin ist seit 1995 mitverantwortlich für das Festival Literatur in Wien und war von 1995 bis 1998 Chefredakteurin der steirischen Kulturzeitschrift »was«. 2001 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik.


    Kurzbeschreibung:
    Seit mehr als zwanzig Jahren ist der Autor, Essayist, Reiseschriftsteller, Kritiker und Chronist Karl-Markus Gauß aus Österreich mit seinen Büchern, den oft wegweisenden Kritiken und scharfzüngigen Kommentaren, eine außergewöhnliche Gestalt der Gegenwartsliteratur. Als Herausgeber der traditionsreichen Zeitschrift "Literatur und Kritik" hat er zudem immer wieder neue Autoren entdeckt und unbekannte Landschaften der Literatur in Europa erkundet. In diesem Band setzen sich bekannte Wissenschaftler, Kollegen und Weggefährten mit seinem Werk und seiner Persönlichkeit auseinander. Ein ausführliches Gespräch gibt Einblick in die Werkstatt und Biographie des Autors.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Karl-Markus Gauß, geboren 1954, schreibt für große Zeitungen wie die "ZEIT", die "FAZ", die "NZZ" und "Die Presse". Er ist Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik" und lebt heute in Salzburg. Der Essayist erhielt 2006 für sein Gesamtwerk den "Georg-Dehio-Buchpreis" des Deutschen Kulturforums östliches Europa sowie den "Manès-Sperber-Preis", 2007 den "Mitteleuropa-Preis" und 2009 den "Donauland-Sachbuchpreis".


    Kurzbeschreibung:
    Karl-Markus Gauß erprobt sich mit seinem neuen Buch in verschiedenen Genres und erfindet dabei ein neues: "Das Gesicht der Welt" ist eine große Erzählung über eine Reise, die vom Burgund nach Transsilvanien, von der Kleinstadt in Thüringen auf die Insel in Griechenland führt, eine Reportage in dreizehn Stationen, die von den Straßen von Bukarest berichtet, im Niemandsland an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien haltmacht, den Geräuschen von Istanbul und der Stille auf einem Militärfriedhof in Italien nachspürt; es ist eine Kulturgeschichte von Europa, wie wir sie, so reich an Zusammenhängen und ungeahnten Verwandtschaften, bisher noch nicht gekannt haben.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über den Autor:
    Andrew Miller, geboren 1960 in Bath, lebt in Somerset. Für seinen ersten Roman Die Gabe des Schmerzes (1988) erhielt er den Impac Dublin Literary Award. Bei Zsolnay erschienen außerdem die Romane Eine kleine Geschichte, die meist von der Liebe handelt (2000), Zehn oder fünfzehn der glücklichsten Momente des Lebens (2003) und Die Optimisten (2007).


    Kurzbeschreibung:
    In Japan steht der Zweite Weltkrieg bevor: Yuji Takano führt die scheinbar sorglose Existenz eines feinsinnigen Intellektuellen in Tokio, während sich um ihn herum die Anzeichen für die Katastrophe mehren: Die japanische Nation rückt mehr und mehr nach rechts, Ausländer sind auf einmal höchst suspekt - und die, die mit ihnen Umgang haben, genauso. Yuji, der fast unfreiwillig in eine Liebesgeschichte mit der rätselhaften Tochter eines französischen Kaufmanns verstrickt ist, kann Kopf und Kragen nur dank der Beziehung zu einem faschistischen Großschriftsteller retten. Miller schildert in seinem neuen Roman das facettenreiche Bild einer Gesellschaft im Umbruch.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über die Autorin:
    Evany Thomas lebt in San Francisco und schreibt u. a. Drehbücher für »Desperate Housewives«, Texte für Plakate und Kurzgeschichten.


    Über die Illustratorin:
    Amelia Bauer lebt in New York. Sie ist Malerin und lehrt an Kunstschulen. Ihre Werke sind u. a. ausgestellt in Miami, Seattle und New York.


    Kurzbeschreibung:
    Anhand von 39 Schlafpositionen erklärt dieses charmant illustrierte Geschenkbuch,was die geheime Sprache des Schlafes über menschliche Beziehungen verrät.
    Manche Paare fragen sich, ob sie den Mut zu einer festen Beziehung haben oder ob die Ausdauer nur für ein Wochenendverhältnis reicht. Wer den Test in Echtzeit scheut, weil er Angst vor den Konsequenzen hat, verschwendet möglicherweise Jahre damit, in den Augen des anderen nach Antworten zu suchen, oder macht seinen Psychologen reich. Einfacher ist die Evany-Thomas-Methode: Zeigt mir, wie ihr schlaft, und ich sage euch, ob ihr füreinander geschaffen seid. Denn schlafende Körper – vom Löffelchen mit Anfassen über die Synchronschwimmer bis zum Treppchen – verraten jede Nacht mehr als jeder Arzt oder Detektiv je herausfinden könnte.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über die Autorin:
    Barbara Radl, geboren 1975, hat Germanistik studiert und ist TV-Redakteurin, Autorin und Produzentin. Für den Currywurst-Führer hat sie die Republik bereist, mit Wurstbudenbesitzern gesprochen und dabei die Szene gründlich kennengelernt.


    Kurzbeschreibung:
    Rund 800 Millionen Currywürste essen die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Die Wurst ist neben Döner und Burger d e r Lieblingssnack der Deutschen, das inoffizielle Nationalgericht und zudem ein Stück Kulturgut der Nachkriegsgeschichte. Barbara Radl hat die schrägsten, kultigsten und extremsten Wurst-Locations der Republik besucht und in ihrem Führer festgehalten: Sie zeigt, an welcher Bude sich die Szene trifft und was für Geschichten mit ihr verbunden sind. Ob Bio- oder Tofuwurst, süß, sauer oder extrascharf, ob schrammelige Grillbude oder Deluxe-Restaurant – jede Lokalität ist ein Tipp und erzählt die Geschichte bundesdeutscher Geschmacks- und Esskultur.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Norbert Messie Inselkracher ist gelernter Autoschlosser, freiberuflicher Sadomaso-Experte und leider nun auch Autor. Zusammen mit seinen aus verschiedenen Dritt-Welt-Urlauben mitgebrachten Frauen nebst deren Schwiegerfamilien verwahrlost er auf seinem verfallenen Bauernhof und gibt die in manchen Schaltjahren erscheinende Beratungsbroschüre »Horrify your life« heraus.


    Kurzbeschreibung:
    So erfahren Sie aus erster Hand:
    • Wie Sie mit garantiert jedem Mitbürger in tödlicher Feindschaft leben
    • Wie Sie mit modernen Kommunikationsmitteln Ihren Alltag als Dauerfolter gestalten
    • Wie Sie komplett verarmen und chancenlos werden
    • Wie Sie Ihren Körper in eine nutzlose Jauchegrube verwandeln
    • Wie Sie herausfinden, dass Hass, Neid, Missgunst und Unzufriedenheit Ihre treusten Lebensinhalte sind
    Sie werden sehen: Wenn Sie das Schreckliche erst einmal wahrhaft als Lebenselixier für sich entdeckt haben, wachsen Ihnen Hühneraugen: Sie werden keinen Schritt mehr tun können ohne grässliche Qualen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Astrid Kofler, geboren 1965 in Bozen. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Wien sowie Journalistenausbildung an der Burda-Journalistenschule in München, London und Berlin. Seit 1998 freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin. Bei Haymon: Lebenskörner. Roman (2010). Hans Karl Peterlini, geboren 1961 in Bozen/Südtirol. Kulturwissenschaftler, Journalist und Autor zahlreicher Bücher und Essays zur Südtiroler Zeitgeschichte und Gegenwart. Bei Haymon: Tirol. Notizen einer Reise durch die Landeseinheit (2008), Südtirol in Geschichte und Gegenwart (zus. mit Michael Forcher, 2010).


    Kurzbeschreibung:
    Das Leben hoch oben in den Südtiroler Bergen ist kein leichtes, zeugt aber ebenso von Ursprünglichkeit und schlichter Schönheit. Zwölf Bäuerinnen und Bauern aus allen Regionen Südtirols und aus dem Trentino blicken in diesem Buch zurück auf ihr langes Leben und berichten von ihrem Alltag am Bergbauernhof. Sie erzählen von der harten Arbeit am Feld, im Stall und im Haushalt, vom Kochen und Essen, vom Brotbacken und Schlachten und vom Leben abseits der Arbeit: Familie und Freundschaft, Hochzeit und Hofübergabe, Geburt, Krankheit und Krieg. Sie wissen aber auch davon zu berichten, wie Fortschritt, Technik und Fremdenverkehr das Leben der Bauern mit der Zeit veränderten.
    Mit großer Behutsamkeit haben die bekannten Sachbuchautoren Astrid Kofler und Hans Karl Peterlini anhand von Interviews und Originalaufnahmen aus den Familienalben zwölf bewegende Porträts gezeichnet. Sie lassen die Bäuerinnen und Bauern selbst zu Wort kommen und ihre Erinnerungen schildern – berührende, überraschende und authentische Geschichten aus einer faszinierenden Lebenswelt.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Ioan Holender, geboren 1935 in Timi_oara, Rumänien, wuchs als Sohn eines Essig- und Marmeladenfabrikanten, der 1948 enteignet wurde, dreisprachig auf. Er wurde 1956 aus politischen Gründen von der Universität exmatrikuliert, seit 1959 in Wien als Opernsänger und von 1966 bis 1988 als Opernagent tätig. 2010 ist "Ich bin noch nicht fertig". Erinnerungen im Paul Zsolnay Verlag erschienen.


    Kurzbeschreibung:
    Nach zwanzig Jahren als Direktor der Staatsoper in Wien zieht Ioan Holender Bilanz. In seiner Autobiografie erinnert er sich an seine Erfolge in der Musik ebenso wie an die Kindheit im faschistischen Rumänien, die Enteignung des väterlichen Betriebs im Kommunismus und die Ausreise 1959 nach Österreich, wo er sich zum Opernbariton und Konzertsänger ausbilden ließ. Neben Porträts von Persönlichkeiten wie Carlos Kleiber, Riccardo Muti, Placido Domingo und Anna Netrebko interessieren besonders die schonungslosen Beschreibungen dessen, was hinter den Kulissen einer großen Opernbühne geschieht. Wer verstehen will, wie Oper funktioniert, kann auf dieses Buch nicht verzichten.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juni 2010

  • Über den Autor:
    Sven Hanuschek, geboren 1964, ist Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er veröffentlichte u.a.: Uwe Johnson (1994) und Heinar Kipphardt (1996).


    Kurzbeschreibung:
    "Dick und Doof" spielen in vielen Kindheitserinnerungen als erste Erfahrungen mit Film eine große Rolle - von erwachsenen Cineasten aber sind Stan Laurel und Oliver Hardy im Gegensatz zu Charlie Chaplin oder Buster Keaton nur selten ernst genommen worden. Sven Hanuschek plädiert dafür, das Werk der beiden Komiker aus den USA noch einmal unvoreingenommen zu betrachten: in den vollständigen Filmen, die früher nur selten gezeigt wurden, inzwischen aber auf DVD zugänglich sind. Und plötzlich sieht man mehr als Tortenschlachten und Missgeschicke: eine doppelbödige Welt, in der die Unterschiede zwischen Sein und Schein ins Wanken geraten, großes Kino auf der Höhe seiner Zeit.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Michael Rohrwasser ist apl. Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und Literaturkritiker. Gastprofessuren in Wien, Stanford/USA, Columbus/USA, Opole/Polen, Essen, Freiburg, Mainz und Hamburg.


    Kurzbeschreibung:
    Der Schatten des Kalten Krieges fiel intensiver auf die österreichische Kunstszene und den Kulturbetrieb der Zweiten Republik, als man bislang wahrnehmen mochte. Das eröffnet eine Reihe von Fragen: Inwiefern beeinflusste der Kalte Krieg die kulturelle Identität in Österreich? Welche Rolle spielten die alliierten Besatzungsmächte? Welche kulturellen Institutionen wurden in der Nachkriegszeit von wem gefördert? Dieser Band aus der Reihe "Profile" widmet sich anhand von Beispielen aus Rundfunk, Film, Theater und Literatur diesen Fragen und liefert in dieser Kulturgeschichte des Kalten Kriegs neue Sichtweisen vom Mythos der Geheimdienste bis hin zu den Friedenskongressen.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Kurzbeschreibung:
    Das Theater entzückt, erregt, es langweilt und peinigt uns seit mehr als 2500 Jahren. Seit Lessing wird es begleitet von der "öffentlichen Darlegung einer scheinbar nur privaten Meinung" - der Theaterkritik. Gerhard Stadelmaier, Theaterkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, zählt seit mehr als zwanzig Jahren zu den maßgeblichen Vertretern dieser Zunft. Seine heftigen Auseinandersetzungen etwa mit dem "Stückezerstörungstheater" à la Frank Castorf bestimmen Stadelmaiers Arbeit als Kritiker genauso wie die Zuneigung zu seinen Regie-Favoriten Andrea Breth, Luc Bondy oder Patrice Chereau. Eine große Theatergeschichte der Jahrtausendwende.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Konrad Paul Liessmann, geb. 1953 in Villach, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien, Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Zahlreiche wissenschaftliche und essayistische Veröffentlichungen zu Fragen der Ästhetik, Kunst- und Kulturphilosophie, Gesellschafts- und Medientheorie, Technikphilosophie, Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts.


    Kurzbeschreibung:
    Einst schuf man mit den eigenen Händen die Dinge, die zum Leben notwendig waren. Schneider, Schlächter, Schmiede und Gerber arbeiteten um die Ecke, waren sichtbar und hörbar. Dann brachten Mechanisierung und Industrialisierung zuerst das Handwerk zum Verschwinden, später zogen die Fabriken weg; in der heutigen Gesellschaft bewirken Automatisierung und Globalisierung, dass niemand mehr zu sagen weiß, wie die Dinge unseres täglichen Bedarfs überhaupt zustande kommen. Der durch seine "Theorie der Unbildung" bekannt gewordene Philosoph Konrad Paul Liessmann beschreibt in seinem neuen Buch das Universum der Dinge in unserem Alltag - eine Philosophie der Alltagserfahrung.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Ruth Klüger, 1931 in Wien geboren, wurde als Kind in die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Christianstadt verschleppt. Nach Ausbruch und Flucht mit ihrer Mutter und Pflegeschwester emigrierte sie in die USA, studierte Germanistik und Anglistik und lebt als Literaturwissenschaftlerin in Irvine/Kalifornien. Mit ihrer ersten literarischen Veröffentlichung, 'weiter leben' fand Ruth Klüger überwältigendes Echo bei Kritik und Publikum. Auszeichnungen u.a.: Rauriser Literaturpreis, Grimmelshausen-Preis, Marie-Luise-Kaschnitz-Preis, Prix Mémoire de la Shoa, Preis der Frankfurter Anthologie, Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck, Roswitha-Preis, Lessing-Preis des Freistaates Sachsen.


    Kurzbeschreibung:
    "Frauen lesen anders" - das behauptete die große Schriftstellerin Ruth Klüger in ihrem berühmten Buch. Nun geht sie der Frage nach, ob Frauen auch anders schreiben. Werfen sie einen "Blick aufs Leben durch anders geschliffene Gläser"? Antwort sucht sie in Werken von so unterschiedlichen Autorinnen wie Herta Müller und Nadine Gordimer, Erika Mann und J. K. Rowling, Slavenka Drakulic, Doris Dörrie, Margaret Atwood und vielen anderen. Ruth Klügers Kanon: Eine Literaturgeschichte aus Sicht der Frau.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über den Autor:
    Martin Pollack, 1944 in Bad Hall, Oberösterreich geboren, studierte in Wien und Warschau, arbeitet als Journalist, Übersetzer und Schriftsteller. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Polen und schrieb über Galizien. 2007 erhielt er für seine Übersetzungen den Karl-Dedecius-Preis der Robert Bosch Stiftung und wurde mit dem "Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln" ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2007 den mitteleuropäischen Literaturpreis "Angelus".


    Kurzbeschreibung:
    Die Freiheitsstatue: Hunderttausende ließen sich um 1900 von diesem verlockenden Bild über den Ozean locken. Damals hatte in Galizien (heute Polen und Ukraine), dem Armenhaus der Habsburger-Monarchie, eine Welle der Emigration eingesetzt. Kleinbauern, Handwerker, jüdische "Luftmenschen", sie alle suchten eine bessere Zukunft; der Kaiser von Amerika, meinten sie, werde sie nach ihrer Flucht freudig willkommen heißen. Aus dieser Hoffnung entwickelte sich rasch ein einträgliches Geschäft, an dem viele mitverdienten. Schlepper, Agenten, Menschenhändler und die Aussicht auf ein besseres Leben: Martin Pollack erzählt von Menschen, die um 1900 ihr Glück in den USA suchten.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    geboren 1964, ist Professor für Philosophie in Berkeley/ Kalifornien, außerdem Mitglied des »Institute of Cognitive and Brain Sciences«. Zu den Themen Bewusstsein und Wahrnehmung hält er weltweit Vorträge, unter anderem auch bei den Unternehmen Google, Microsoft und Pixar. Er entwickelt zurzeit eine Philosophie der Kunst und arbeitet in diesem Zusammenhang mit der Ballettkompanie »The Forsythe Company« in Frankfurt.


    Kurzbeschreibung:
    »Bewusstsein ist nicht etwas, das uns passiert. Es ist etwas, das wir erschaffen.« Der Philosoph und außergewöhnliche Denker Alva Noë mischt sich mit diesem besonderen Buch in die Gehirn-Geist-Debatte ein und zeigt: Der Mensch ist nicht bloß sein Gehirn. Er ist weit mehr, er hat Seele, er hat Geist – darum ist er Mensch.
    Die Hirnforschung verkündet sensationelle Forschungsergebnisse – und kann dennoch nicht erklären, wie Bewusstsein oder Wahrnehmung entstehen. Mehr Hirnforschung bringt nur mehr Klarheit darüber, dass die Antworten nicht einfach und nicht einfach zu haben sind. Wir brauchen also weiterhin und mehr denn je die Philosophie, um zu verstehen, was das »Ich« eigentlich ausmacht. Alva Noë zeigt, wo die Ergebnisse der Hirnforschung zu kurz greifen, und erteilt den Forschern eine klare Absage, die meinen, man könne menschliches Bewusstsein demnächst in der Petrischale erzeugen. Denn der Mensch ist weit mehr als sein Gehirn. Wir sind keine Computer: Die Seele wird uns nicht aufgezwungen. Wir erschaffen sie selbst.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Nelson Mandela, 1918 in einem Dorf im Distrikt Transkei/Südafrika geboren, war im Kampf gegen die Apartheid einer der wichtigsten Führer. Nach Jahren im Untergrund wurde er 1964 gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt. 27 Jahre dauerte seine Gefangenschaft, bis er 1990 auf internationalen Druck freigelassen wurde. 1994 gewann er mit dem ANC die ersten demokratischen Wahlen Südafrikas.


    Kurzbeschreibung:
    »Die Schätze meines Lebens.« Nelson Mandela
    Dem Aufruf des charismatischen Friedensnobelpreisträgers zur Versöhnung folgten alle Südafrikaner. Zum ersten Mal öffnet Nelson Mandela, die Ikone der Freiheitsbewegung Südafrikas, sein privates Archiv.
    »Ein Archiv zu haben heißt, ein Schatzhaus haben«, sagt Nelson Mandela. Erstmals macht der Vater der Regenbogen-Nation nun sein privates Archiv zugänglich: »Bekenntnisse« enthält die persönlichen Notizen, Tagebuchaufzeichnungen und Briefe aus über fünf Jahrzehnten seines Lebens. Darunter befinden sich nie veröffentlichte Dokumente wie die bewegenden Briefe an seine Frau Winnie aus der Zeit der Gefangenschaft auf Robben Island; die Korrespondenz mit den engsten Freunden; das Tagebuch, aus dem er nach dem Tod seines Sohnes Thembi die Kraft zum Weiterleben schöpfte; die Notizen und Betrachtungen, die er als erster schwarzer Präsident Südafrikas niederschrieb. Die privaten Schriften Mandelas erscheinen zeitgleich in 28 Ländern.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über den Autor:
    Jochen Thies, geboren 1944 in Rauschen in Ostpreußen, Dr. phil., studierte Romanistik, Geschichte und Politische Wissenschaft. Er war Redenschreiber von Bundeskanzler Helmut Schmidt, Ressortleiter Außenpolitik der Tageszeitung Die Welt, Chefredakteur der Zeitschrift Europa-Archiv/Internationale Politik und viele Jahre lang in leitenden Stellungen bei der ARD tätig. Er ist Autor zahlreicher Bücher; seine Themen sind Außenpolitik, Zeitgeschichte,Biografien. Zuletzt erschien von ihm »Die Dohnanyis«.


    Kurzbeschreibung:
    Eine große deutsche Familie im Licht ihrer Zeit: die Moltkes.
    Eine Familiendynastie, deren Name die militärische Tradition Preußens ebenso verkörpert wie den Widerstand gegen Hitler: Zum ersten Mal erzählt Jochen Thies in einer fulminanten Biografie die Geschichte der Moltkes.
    Über 200 Jahre lang waren sie auf das Engste mit der deutschen Geschichte verbunden: Die Moltkes stellten nicht nur in Deutschland, sondern auch in einer Reihe anderer europäischer Länder Politiker, Militärs, hohe Beamte, Künstler und Sportler. Der preußische Generalfeldmarschall, Helmuth von Moltke, gewann für seinen König die deutsche Kaiserkrone; Helmuth James von Moltke wurde von den Nazis gehängt, weil er der Kopf des Kreisauer Kreises war. Nun erscheint in dem Jahr, das mit dem Tod Freyas von Moltke, der Witwe von Helmuth James, eine tiefe Zäsur hinterlässt, die erste Biografie über diese außergewöhnliche Familie: Jochen Thies hatte uneingeschränkten Zugang zu bislang unveröffentlichten Dokumenten und erzählt in diesem fesselnden Familienepos die Geschichte der Moltkes von den Anfängen bis heute.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Christoph Lohfert, geboren 1937, Dr.-Ing. und Diplomkaufmann, ist seit 40 Jahren mit der Begleitung und Beratung großer Universitätskliniken und Krankenhäuser beauftragt. Er war u.a. Generalsekretär im Tumorzentrum Hamburg. Er führt als Vorsitzender des Aufsichtsrates die Lohfert & Lohfert AG in Hamburg und die Lohfert & Lohfert AS in Kopenhagen.


    Kurzbeschreibung:
    Die Ohnmacht des Patienten.
    Christoph Lohfert kennt den Medizinbetrieb seit 40 Jahren. Sein Urteil: Das Gesundheitswesen ist ein lukrativer Markt, in dem viele nur die Geschäfte wittern. Im Hexenkessel der Systeme ist Heilung nicht selten Zufall.
    Im Schnitt muss einer von fünf Bundesbürgern pro Jahr ins Krankenhaus. Dort ist er den Systemen hilflos ausgeliefert – »einem Irrgarten, in dem Macht und Einfluss, Geld und Gebote eine große Rolle spielen«. Christoph Lohfert erklärt die phänomenalen Erfolge und grandiosen Fehlentwicklungen im Medizinbetrieb. Er weiß, wie ohnmächtig der kranke Mensch dem Gesundheitssystem ausgeliefert ist. Anhand von Erlebnisberichten, seiner vierzigjährigen Berufserfahrung und unzähligen Gesprächen mit Ärzten wie Patienten zeigt Lohfert, wie man sich im Labyrinth der Systeme bewegen muss, damit man dem Lotteriespiel »Heilung« nicht hilflos ausgesetzt ist. Patient sein muss nicht heißen, Würde und Selbstbestimmung aufzugeben.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Christopher Potter war lange Verleger und Management-Direktor des Verlags Fourth Estate in New York und hat dort als Lektor namhafte Autoren betreu, darunter Peter Singer und Simon Singh. »Sie sind hier« ist sein erstes Buch. Er lebt in London und New York.


    Kurzbeschreibung:
    Physik für Poeten.« Sylvia Nasar, Autorin von »A beautiful mind«.
    »Sie sind hier« steht auf Orientierungsplänen im Park, am Bahnhof, im Einkaufszentrum und ein roter Pfeil zeigt auf einen Punkt, Ihren Standort. Stellen Sie sich nun den Kosmos vor. Und der rote Pfeil zeigt auf unseren Planeten Erde, einen winzigen Punkt in einem Sonnensystem, in einer Galaxis, in der Unendlichkeit …
    Durch Raum und Zeit vom Urknall bis heute: Christopher Potter erzählt eine erfrischend andere Kosmologiegeschichte. Originell und unterhaltsam führt er uns zu den modernen Fragen der Astronomie. Was ist das überhaupt, was wir Universum nennen und was hat ausgerechnet der Mensch in der Unendlichkeit verloren? Hat das Universum einen Anfang und ein Ende? Und wenn ja, wie kann aus Nichts eigentlich Alles werden und am Ende aus Allem wieder Nichts? Wenn wir Antworten haben wollen, müssen wir den Kosmos in seiner ganzen Pracht kennenlernen. Dann müssen wir Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften gleichsam befragen, dann müssen wir die Angst vor dem Unendlichen bezwingen, genau wie die Angst vor dem Nichts. Erst dann können wir sagen: Wir sind hier, das ist unser Standort. Genau zwischen Allem und Nichts.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Barbara Goldsmith ist Historikerin und schreibt als Journalistin für »The New York Times«, die amerikanische »Vanity Fair« und »The New Yorker«. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, die in Amerika Bestseller sind. Für Ihre Werke erhielt sie wichtige Auszeichnungen, darunter den »American Publishers Association Book Award« und den »Emmy Award«. Goldsmith engagiert sich weltweit für Menschenrechte und rief 1986 die »PEN/Barbara Goldsmith Freedom to Write awards« ins Leben. Sie lebt in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Das bewegte Leben der ersten Nobelpreisträgerin.
    Marie Curie (1867–1934) zählt zu den herausragendsten Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte. Als erste Frau erhält sie den Nobelpreis, ohne ihre Untersuchungen zur Radioaktivität wäre das 20. Jahrhundert anders verlaufen. Sie führte ein Leben, das ihrer Zeit stets voraus war, ein erfolgreiches und schicksalsträchtiges Leben, das sie am Ende der Wissenschaft opferte.
    Sie war die erste Frau der Wissenschaft. Für ihre bahnbrechenden Untersuchungen zur Radioaktivität erhält sie 1903 zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie den Nobelpreis für Physik. Marie Curie revolutioniert die Welt der Wissenschaft, 1908 wird sie als erste Professorin an die Sorbonne in Paris berufen, 1911 erhält sie allein den Nobelpreis für Chemie und macht damit in den bisher den Männern vorbehaltenen Disziplinen eine spektakuläre Karriere. Auf der Grundlage von Tagebüchern, Briefen und Notizheften zeichnet die Historikerin Barbara Goldsmith ein einfühlsames Portrait: Wer war diese außergewöhnliche Frau, die für die Wissenschaft ihre Heimat Polen verließ, die gegen alle gesellschaftlichen Widerstände kämpfte, die jahrelang im Dienst der Forschung und des Fortschritts mit radioaktiver Strahlung experimentierte? Wie besessen musste sie gewesen sein, dass sie am Ende ihr Leben für die Wissenschaft gab?



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010