Neuerscheinungen Herbst/Winter 2010: "Sachbuch"

  • Humanitäre Hilfe im
    21. Jahrhundert


    Kurzbeschreibung:
    Die Botschaft von James Orbinski, dem ehemaligen Präsidenten von Ärzte ohne Grenzen, ist so einfach wie eminent wichtig: Die Kriege auf der Welt müssen aufhören. Denn wo Krieg herrscht, herrscht auch unvorstellbares Leid. Bei seinen Einsätzen, u.a. in Ruanda und Somalia, wurde Orbinski Zeuge schwerster Verbrechen an der Menschlichkeit. Er verspürt eine »fast unbändige Wut«, wenn er rückblickend an die Menschen denkt, die das unfassbare Unrecht geschehen ließen.
    Orbinski erzählt nicht nur seine faszinierende, persönliche Geschichte, von seinem Wunsch zu helfen, Arzt zu werden, seinen ersten Hilfseinsätzen und den unvorstellbaren Bedingungen in vielen Krisengebieten, sondern beleuchtet auch kritisch die Grenzen und Schwierigkeiten von Hilfsaktionen im 21. Jahrhundert. Ein wichtiges und provozierendes Buch zu einem zentralen Thema unserer Zeit.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über den Autor:
    Cornelia Vismann ist Professorin für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie studierte Recht und Philosophie und arbeitete u.a. als Rechtsanwältin in Berlin. Nach ihrer Dissertation »Akten. Medientechnik und Recht« (2000) habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur »Verfassung nach dem Computer« im öffentlichen Recht.


    Kurzbeschreibung:
    Recht wird gesprochen. Es gilt das Prinzip der Mündlichkeit. Die Rechtsprechung operiert indes auch mit Medien, die nicht der Stimme zugehören. Eine Fotografie zu Beweiszwecken oder eine Kamera zur Übertragung einer Gerichtsverhandlung zählen ebenfalls zu den Medien der Rechtsprechung. Weit davon entfernt, bloße Hilfsmittel der Wahrheitsfindung zu sein, greifen sie in das Verfahren ein. Und dort, wo unter der Macht technischer Medien die justitiellen Formen verwildern, wird das Gericht zum Tribunal.


    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2010

  • Wie wir Glauben und Vernunft in Einklang bringen können


    Über den Autor:
    Gert Scobel, 1959 geboren, studierte Philosophie und Theologie an der Jesuiten-Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main und an der University of California in Berkeley. Er hatte mehrfach Lehraufträge, u.a. an der University of San Francisco. Zweimal erhielt er das EICOS-Stipendium, u.a. am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in München. Von 1995 bis 2007 moderierte er die 3sat-Sendung Kulturzeit. Von 2001 bis 2003 war er zudem Anchorman des ARD-Morgenmagazins. Seit 2003 moderiert er die ZDF-Sendung Sonntags – TV für's Leben. Scobel moderierte die 3sat-Sendung delta und leitet und moderiert seit 2008 die Sendung scobel. Er wurde u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2008 erschien Gert Scobels Buch "Weisheit. Über das, was uns fehlt".


    Kurzbeschreibung:
    Glaube und Vernunft – für die meisten Menschen sind dies entgegengesetzte Welten, die sich nicht miteinander versöhnen lassen. Es scheint, als könnte man nur der einen oder der anderen Seite angehören. Doch was, wenn man sich weder ausschließlich auf den Glauben noch auf die Vernunft verlassen kann (oder will)?
    Der bekannte Wissenschaftsautor und Fernsehjournalist Gert Scobel zeigt in seinem so gedankenreichen wie anregend-unterhaltsamen Buch, dass es sich lohnt, sich in beiden Welten auszukennen. Viele der Konflikte zwischen Religion und Wissenschaft beruhen auf irrigen Annahmen, auf Missverständnissen und Illusionen. So geraten wir in die Situation der Fliege, die im Glas gefangen ist: Da sie die durchsichtige Wand nicht sieht, fliegt sie bis zur Ermattung immer wieder gegen dieselbe Stelle.
    Gert Scobel gibt uns die entscheidenden Mittel an die Hand, um uns in der Fülle der Theorien, der Bücher und Meinungen und nicht zuletzt im Streit um den „neuen Atheismus“ zurecht zu finden. Mit seiner Hilfe gelingt es, statt an einer Ausweitung der Kampfzone zu arbeiten, der Fliege Auswege zu zeigen. Wie grundlegende Konflikte im Streit um Gott, Glauben und Vernunft zu lösen sind, zeigt dieses Buch, das sowohl Erkenntnis vermittelt wie Vergnügen bereitet.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Marc Fischer, geboren 1970 in Hamburg, war Redakteur beim legendären Magazin Tempo und hat als Reporter unter anderem für jetzt, Spiegel, Spiegel Online, Vanity Fair, GQ, Zeit gearbeitet. Anfang der Nullerjahre erschienen seine Romane "Eine Art Idol" und "Jäger".


    Kurzbeschreibung:
    Wen liebtest du vor Mutter, Vater, und warum eigentlich? Hast du mal mit einer Frau geschlafen, Mutter? Wird die Welt größer oder kleiner mit den Jahren? Habt ihr je einen Fluchtplan aus eurer Existenz geschmiedet? Habt ihr eher zu viel zusammen ferngesehen oder zu wenig?
    Marc Fischer hat ein Buch geschrieben, das ausschließlich Fragen enthält und dabei eine Geschichte erzählt: die Geschichte unserer Eltern im Konjunktiv. Und eine Geschichte unserer Versäumnisse. Sie berühren etwas Verborgenes, diese Fragen, aber sie sind auch ein Spiegel, in den wir blicken, weil wir sie nie gestellt haben. Entschuldigung, aber sagt ihr »ficken«, »miteinander schlafen« oder »Liebe machen«, wenn ihr miteinander ins Bett geht? Habt ihr mal mit der RAF sympathisiert? Wie oft denkt ihr darüber nach, was passiert, wenn der andere stirbt? Wir sollten sie fragen – solange sie noch da sind.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über die Autoren:
    Die Brüder Cornelius und Fabian Lange zählen zu den bekanntesten Wein- und Gourmetkritikern Deutschlands. Sie schreiben für zahlreiche Fachzeitschriften sowie für Stern, Zeit, Vinum, FAS und Welt am Sonntag. Fabian Lange ist Inhaber der Genussakademie in Frankfurt; die Autoren wohnen im Taunus bzw. in Rheinhessen.


    Kurzbeschreibung:
    Wir haben die Liebe zum Essen entdeckt. Und wenn wir etwas machen, dann machen wir es gründlich. Also blanchieren, tranchieren, molekularisieren alle wie die Lemminge, gerade so, als ob wir gar nichts anderes mehr im Kopf hätten – und schon gar nicht auf dem Teller. Höchste Zeit also, dass jemand mit Kompetenz, Stil und satirischem Blick innehält und einfach mal laut in die Runde fragt: Haben wir wirklich einen guten Geschmack oder sind wir nur ein Volk von Simulanten? Welche Kräfte wirken in einer Nation, die sich holterdipolter aus der Eisbeinvergangenheit ins Sushi-Zeitalter gebeamt hat? Und was bedeutet es eigentlich, wenn wir bei unserem Lieblingsinder zwischen hundert verschiedenen Pizzabelägen wählen können, unser Gaumen aber nur vier Geschmacksarten unterscheiden kann?


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über die Autorin:
    Andrea Volk ist vor mehreren 20 Jahren geboren, auf einem Binnenschiff aufgewachsen, hat das Studium abgebrochen, war Kindermädchen bei Millionären, freie Autorin beim WDR, der Deutschen Welle, RTL, Poetry Slammerin. 2005 gründete sie das Duo Volk & Knecht und sagt heute selbstbewusst: »Ich bin 25, sehe super aus und werde beim Lügen nicht mehr rot.« Andrea Volk lebt in Köln.


    Kurzbeschreibung:
    Volk & Knecht sind die zarteste Versuchung, seit es Blödsinn gibt. Unter diesem Motto tourt Andrea Volk mit der Sängerin Nina Knecht seit Jahren durch die Republik. Während die Stars der Szene mit rotem Teppich und schwarzer Limousine reisen, geht’s bei Volk & Knecht eine Nummer kleiner zu: Sie sind die Profis der Betriebs- und Weihnachtsfeiern, sie kalauern mit erhöhter Phonstärke auf Altenheimpartys und Einkaufszentrumseröffnungen, und wenn die lokale Handwerkermesse ruft, dann werden die Pointen auch mal an die Wand genagelt. Wer so lebt, muss Humor haben – und seinen Beruf wirklich lieben. Beste Voraussetzungen für ein Buch, das kein schräges Erlebnis auslässt – und schon gar nicht die musikalischen Liebeshymnen an den frisch geschiedenen Lothar Matthäus.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über den Autor:
    Lars Klaaßen, 1969 in Köln geboren und aufgewachsen, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitet seit rund 20 Jahren als freier Journalist u. a. für die taz, den Tagesspiegel und die Süddeutsche Zeitung. Er schreibt über ökologische Themen, über Stadtentwicklung, Kulinarik und Bildung. An seiner Wahlheimat Berlin gefällt dem überzeugten Städter nicht zuletzt, dass sie so grün ist.


    Kurzbeschreibung:
    Lass dich auf keinen Fall scheiden, kauf dir einen Luxusschlitten, greif im Winter zu Obst aus Übersee.*
    Es sind die einfachen Dinge, die den Unterschied machen. Sie tun nicht weh und können doch die Welt verändern: Mit Siebenmeilenstiefeln durchquert Lars Klaaßen unsere postmoderne Lebenswelt und schärft mit anschaulichen Vergleichen, eindrücklichen Bildern und leicht verdaulichen Erklärungen unser Verständnis der aktuellen Klimalage. Ob gesundes Essen, umweltverträgliches Reisen, energiesparendes Wohnen oder ökologisches Geldanlegen – hier wird sich jeder angesprochen fühlen. Zu jedem Ökothema gibt es Ökotipps, die jeder sofort umsetzen kann.


    * Scheidungshaushalte in den USA verbrauchen pro Person 56 Prozent mehr Strom und Wasser als Ehehaushalte.
    * Ein schnittiger Flitzer, der von Null auf Hundert in unter sechs Sekunden beschleunigt und 190 Spitze macht, obwohl er rund 1,7 Tonnen schwer ist – der Tesla Modell S lässt sich ohne jede Schadstoffemission fahren, weil die Limousine elektrisch betrieben wird.
    * Für heimische Äpfel, die den ganzen Winter über im Kühlhaus lagerten, wird mehr Energie verbraucht als für einen interkontinentalen Transport per Schiff.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Jorge Luis Borges, 1899 in Buenos Aires geboren, gründete schon als junger Mann mit Freunden zusammen literarische Zeitschriften. Sein erster Gedichtband erschien 1923. Von 1950 bis 1953 war er Präsident des argentinischen Schriftstellerverbands und von 1955 bis 1973 Direktor der Nationalbibliothek von Buenos Aires. 1961 erhielt er, zusammen mit Beckett, den Internationalen Literaturpreis Formentor, dem bis zu seinem Tod 1986 in Buenos Aires zahlreiche internationale Ehrungen folgten. Kaum ein Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat so viele andere Autoren beeinflusst wie Borges.
    Jorge Louis Borges begann früh zu schreiben - Essays, Gedichte, Erzählungen. Er unternahm viele Reisen und lernte Englisch, Frazösisch, Deutsch und Latein.Gisbert Haefs, geboren 1950 in Wachtendonk am Niederrhein, Studium der Anglistik und Hispanistik. Heute lebt und schreibt er in Bonn, als Übersetzer und Herausgeber u. a. zuständig für die neuen Werkausgaben von Ambrose Bierce, Rudyard Kipling und Jorge Luis Borges. Er ist bekannt geworden durch Kriminalromane sowie auch durch seine farbenprächtigen historischen Romane.


    Kurzbeschreibung:
    Jorge Luis Borges ist der größte Autor Argentiniens und bereits heute ein Klassiker der Weltliteratur. Im Mittelpunkt seines Werks standen immer die Essays, in denen er stets das gleiche Thema umkreist: der Mensch, verirrt im Labyrinth der Zeit. Borges' Werk wird nun komplettiert durch eine Vielzahl nahezu unbekannter Texte, erstmals auf Deutsch veröffentlicht, in denen alle seine Lebensthemen anklingen. Eine Geschichte der Engel findet sich darin ebenso wie eine Beschwörung des Latein und Texte über Ernst Jünger und James Joyce. Eine phantastische Entdeckung, mit der nun die große Werkausgabe abgeschlossen wird.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, studierte Volkswirtschaft, bevor er zu schreiben begann. Er ist Verfasser von Theaterstücken, Schöpfer einer beliebten griechischen Fernsehserie, Übersetzer von Brecht und vielen anderen deutschen Dramatikern, und er ist Co-Autor des Filmemachers Theo Angelopoulos. Petros Markaris lebt in Athen.


    Kurzbeschreibung:
    Petros Markaris nimmt uns mit auf eine Reise quer durch Athen. Seit vierzig Jahren in der Hauptstadt von Griechenland sesshaft, hat er eine exzellente Ortskenntnis und ist ein hervorragender Führer durch die Stadt und ihre Geschichte. Mit der alten Stadtbahn, liebevoll "die Elektrische" genannt, geht es von der Hafenstadt Piräus bis nach Kifissia, wo einst das Königshaus seine Sommerresidenz hatte. Er erzählt, wie der Bauboom mit Schulden und Korruption einherging, und er weiß, wo man die letzten antiquarischen Bücher in deutscher Sprache findet, wo die letzten Garküchen liegen und warum zum Kaffee in Athen ein "Unterseeboot" gehört.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Thomas Steinfeld, geboren 1954, leitet das Ressort "Literatur und literarisches Leben" im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


    Kurzbeschreibung:
    Gutes Deutsch kann man lernen. Thomas Steinfeld, leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, liefert eine unkonventionelle Stilkunde. Wie baut man einen gelungenen Satz? Welche Rolle spielen Klang und Rhythmus? Der beste Zugang zur Sprache führt über die Schriftsteller, die in den großen Texten der deutschen Literatur ihre Ausdrucksmöglichkeiten seit 200 Jahren erprobt und weiterentwickelt haben. Steinfeld zeigt immer neue Wunder und Schönheiten und öffnet Ohren und Augen für die Lebendigkeit der deutschen Sprache. Ein unverzichtbares Buch für alle, die lesen und schreiben.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Jean-Claude Carrière, 1931 in Colombières-sur-Orb/Südfrankreich geboren, ist Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. 1963 wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet und arbeitete unter anderem mit Jacques Tati, Volker Schlöndorff, Peter Brook und Jean-Luc Godard zusammen. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter die Romanfassung zum Filmerfolg »Die Ferien des Monsieur Hulot« und Gespräche mit dem Dalai Lama. »Relativität zum Tee« wurde in 18 Sprachen übersetzt und ist ein großer internationaler Erfolg.Umberto Eco, geb. 1932 in Alessandria, lebt heute in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet er Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den Premio Strega (1981) und wurde 1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt.
    Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane 'Der Name der Rose' und 'Das Foucaultsche Pendel' sind Welterfolge geworden.Barbara Kleiner, promovierte Germanistin und Romanistin aus München, Jahrgang 1952. Sie erhält den Übersetzerpreis der Kulturstiftung NRW für ihre Übertragung von Ippolito Nievos Werk "Bekenntnisse eines Italieners" (Manesse Verlag, 2005) aus dem Italienischen ins Deutsche. Gleichzeitig wird das Gesamtwerk der Übersetzerin ausgezeichnet. Die Kunststiftung NRW verleiht den renommierten Preis, der mit 25.000 zu den höchstdotierten Auszeichnungen für literarische Übersetzer im deutschsprachigen Raum gehört, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen.


    Kurzbeschreibung:
    Das Buch: Die größte Erfindung der Menschheit. Zu diesem Schluss kommen Umberto Eco und Jean-Claude Carriere, Autoren aus Italien und Frankreich, die zusammenkamen, um sich über die Zukunft des Buches zu unterhalten. In einer rasanten Reise durch die Zeit, von der Papyrusrolle über Gutenberg bis zum E-Book sprechen sie über die Faszination von Bibliotheken, welche Bücher sie vor dem Feuer retten würden, und über die Frage, ob es Sinn macht, "Krieg und Frieden" als E-Book zu lesen. Die originellen, unterhaltsamen und höchst informativen Anekdoten der beiden Passionierten sind ein Muss für alle, die das Buch als Gegenstand lieben.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Neuauflage


    Über den Autor:
    Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer und Heidegger sowie den großen philosophischen Essay "Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und Lebbare". Rüdiger Safranski erhielt 2006 den "WELT-Literaturpreis" und den "Friedrich-Hölderlin-Preis", 2009 den Corine - Internationaler Buchpreis, Kategorie Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk.


    Kurzbeschreibung:
    Schopenhauer, der unverbesserliche Pessimist, entwarf inmitten des deutschen Idealismus ein Weltbild der Skepsis. Warum fasziniert uns der Philosoph bis heute? In Weimar begegnete er dem alten Goethe, in Dresden verfasste er sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung". Anhänger fand sein Werk erst später. Zum 150. Todestag erzählt Rüdiger Safranski in dieser Biographie mitreißend, wie der Existentialist zu seiner Philosophie kam und was sie aus ihm gemacht hat.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Timothy Garton Ash, 1955 geboren, ist Direktor des European Studies Centre am St. Antony’s College in Oxford und Senior Fellow an der Hoover Institution der Stanford University. Daneben schreibt er regelmäßig für wichtige internationale Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt erschien bei Hanser Freie Welt (Europa, Amerika und die Chance der Krise, 2004).


    Kurzbeschreibung:
    Ob in den USA, in Asien oder in Europa: Die Welt ordnet sich neu. Niemand kann absehen, wohin sie sich in dieser Phase des Umbruchs bewegt. Umso wichtiger ist ein Autor wie Timothy Garton Ash, der die großen, oft widersprüchlichen Bewegungen der letzten zehn Jahre analysiert. Die Krise des Finanz- und Wirtschaftssystems, verschobene Kräfteverhältnisse zwischen den Kontinenten, Fundamentalismus und die Rückkehr der Religion ins Spiel der Politik - Garton Ash liefert die erste aktuelle Bilanz des 21. Jahrhunderts, die unverzichtbar ist, will man die Gegenwart verstehen. Er zeigt, wie dringend wir in Zeiten schneller Nachrichten reflektierte Auskunft darüber brauchen, wie sich Gesellschaften und Weltpolitik neu ordnen.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Frank Hertel, 1971 in Bamberg geboren, studierte Soziologie, Pädagogik und Religionswissenschaft. Er arbeitete als Winzerhelfer, Leiharbeiter, Volontär, Christbaumverkäufer, Möbelpacker, Literaturkritiker, Regalauffüller u. v. m. und lebt mit seiner Familie in Neuötting.


    Kurzbeschreibung:
    Knochenarbeit - gibt's die noch? Überall in Deutschland stehen riesige Hallen, in denen Arbeiter für einen Hungerlohn versuchen, mit dem Tempo des Fließbands mitzuhalten, wo es kalt und feucht ist und der Chef sich als Diktator aufspielt. Frank Hertel, der schon als Leiharbeiter, Möbelpacker und Regalauffüller arbeitete, zeigt eine Wirklichkeit, von der wir nichts wissen wollen. Er porträtiert Menschen, die keine andere Arbeit finden, aber von der Wohlstand unserer Gesellschaft abhängt. Sie verdienen Respekt, auf Mitleid können sie verzichten. Höchste Zeit, dass einer wie Frank Hertel das Wort ergreift - unsentimental, provozierend und unerhört komisch. Ein Plädoyer für die Notwendigkeit der einfachen Arbeit.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Klaus Michael Meyer-Abich, 1936 geboren, studierte Physik und Philosophie bei Carl Friedrich von Weizsäcker. Er ist Professor em. für Naturphilosophie an der Universität Essen, Sachverständiger in mehreren Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestags und war Senator für Wissenschaft und Forschung in Hamburg (1984–1987). 1987 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis.


    Kurzbeschreibung:
    Unser Gesundheitssystem ist in Wahrheit ein Krankheitssystem. Obwohl die moderne Medizin wahre Wunder vollbringt, steht sie vielen Alltagserkrankungen ratlos gegenüber. Klaus Michael Meyer-Abich, Naturwissenschaftler und Philosoph zugleich, setzt sich systematisch mit den Defiziten der Schulmedizin auseinander. Er plädiert für ein neues Selbstverständnis, das nicht mehr auf den kranken Menschen fixiert ist, sondern die Gesundheit in den Mittelpunkt rückt. Seine Philosophie der Medizin richtet sich an alle, die sich für eine menschliche und bezahlbare Medizin einsetzen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2010

  • Über den Autor:
    Heinz Dieter Kittsteiner, 1942 in Hannover geboren, hatte seit 1993 den Lehrstuhl für Vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder inne. Er starb im Juli 2008. Die Stabilisierungsmoderne ist der erste und einzige abgeschlossene Band einer auf mehrere Bände angelegten Deutschen Geschichte, die von 1618 bis zur Gegenwart reichen sollte.


    Kurzbeschreibung:
    Europa im 17. Jahrhundert: Nach dem Dreißigjährigen Krieg löst sich der Staat von der Kirche, statt Angst und Magie bestimmt von nun an die Naturwissenschaft das Weltbild. Heinz Dieter Kittsteiner nennt diese Zeit der Säkularisierung die Stabilisierungsmoderne. Der Historiker verwebt Politik, Wirtschaft, Religion, Kunst, Wissenschaft und Alltag zu einer brillant erzählten, vielstimmigen Geschichte. Berühmte Wissenschaftler kommen ebenso zu Wort wie einfache Soldaten. Ein reich illustriertes, zeitgemäßes Meisterwerk, das die Geburt unserer säkularen Gesellschaft erzählt.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Friedmar Apel, 1948 geboren, lehrt Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld und schreibt regelmäßig Buchkritiken für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zuletzt erschien sein Roman Nanettes Gedächtnis (2009).


    Kurzbeschreibung:
    Man sieht nur, was man weiß, sagte schon Goethe, und nach Novalis ist Sehen ein poetischer Vorgang, bei dem Erinnerung und Ahnung mit der realen Welt zusammenfallen. Die Naturwissenschaft bedient sich heute ähnlicher Erklärungsmuster, doch die Geisteswissenschaften halten sich von der Deutung des realen Raums ängstlich fern. Friedmar Apel schreibt anhand von Beispielen aus der Kulturgeschichte den Versuch einer Poetik des Sehens - von Platon bis zu Adorno und Blumenberg, von Goethe über Hofmannsthal bis zu Herta Müller. Ein Plädoyer gegen die Abstraktionen modernistischer Theorie und für eine neue Hinwendung zum Sichtbaren.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Wolf Lepenies ist seit 1986 Rektor des Wissenschaftskollegs und Professor für Soziologie an der FU Berlin. 2006 erhält er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.


    Kurzbeschreibung:
    Er gab der Soziologie ihren Namen und begründete den Positivismus: Auguste Comte, Philosoph aus Frankreich, fand in der ganzen Welt Anhänger. Mittels revolutionärer Medien versuchte er im 19. Jahrhundert, die Ausbreitung seiner Ideen zu fördern. Er stiftete einen Orden, der mit Plakaten, Plastiken, Medaillen und Grafiken das positivistische Weltbild unter den Massen verbreitete. Wolf Lepenies erzählt ein erstaunliches Kapitel aus der Geschichte unserer Medienkultur.
    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Dr. phil. Hans Weiss, 1950 in Hittisau / Österreich geboren. Studium der Psychologie und Soziologie in Innsbruck, Wien, Cambridge und London. Freier Journalist und Buchautor in Wien. Reportagen und Berichte für Stern, Spiegel, ORF, ZEIT. Mehrere journalistische Preise.


    Kurzbeschreibung:
    Hans Weiss, Spezialist für brisante Themen, der zuletzt mit dem Bestseller "Korrupte Medizin" Ärzte und Pharmaindustrie in Panik versetzte, hat nun bei den Bauern recherchiert. Sein neues Buch "Schwarzbuch Landwirtschaft" wird nicht nur bei Landwirtschaftsfunktionären und Raiffeisen für Aufregung sorgen. Weiss hat akribisch recherchiert und aufgeschrieben, was Agrar-Insider berichten: über Steuerprivilegien, Fördermillionen für Funktionäre, den hoch subventionierten Zuckermarkt, den Umgang mit widerspenstigen Milchbauern und darüber, wie die Politik Jahr für Jahr große Agro-Konzerne fördert und kleine Bauern in den Ruin treibt.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Christian Felber, geboren 1972, studierte Romanische Sprachen, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid. Er ist Mitbegründer von Attac Österreich, freier Publizist, Tänzer und ein gefragter Referent.


    Kurzbeschreibung:
    Nie wieder soll jemand sagen können, dass es in Wirtschaft und Politik keine Alternative zum Kapitalismus und zu den realsozialistischen Irrwegen gebe. Die "Gemeinwohl-Ökonomie" ist eine profunde Antwort auf die vielgesichtige Krise der Gegenwart: Finanzblasen, Arbeitslosigkeit, Armut, Klimawandel, Migration, Globalisierung, Demokratieabbau, Werte- und Sinnverlust. Felbers "Gemeinwohl-Ökonomie" beruht - wie eine Marktwirtschaft - auf privaten Unternehmen und individueller Initiative, jedoch streben die Betriebe nicht in Konkurrenz zueinander nach Finanzgewinn, sondern sie kooperieren mit dem Ziel des größtmöglichen Gemeinwohls - ein fundamentaler Neuansatz.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010