Neuerscheinungen Herbst/Winter 2010: "Sachbuch"

  • Liebe Büchereulen,


    in diesem Thread werden wir euch von Zeit zu Zeit erzählen, welche Bücher im Bereich "Sachbuch" demnächst erscheinen werden.


    Ich wünsche euch viel Spaß bei den Neuvorstellungen und hoffe, es ist der eine oder andere interessante Titel für jeden von euch dabei.


    Der Übersicht halber werden wir die Neuerscheinungen in diesem Jahr nach Genre sortiert vorstellen, aber wir freuen uns natürlich, wenn viele Eulen auch über ihre eigenen Lesegewohnheiten hinaus in den anderen Threads stöbern, es gibt jede Menge zu entdecken!

  • Über den Autor:
    Vera Sandberg, geboren 1952 in Berlin, absolvierte ihr Journalistik-Studium in Leipzig und war 12 Jahre lang Redakteurin einer Tageszeitung in Ost-Berlin. Im Juni 1989 wurde ihr die Ausreise bewilligt, seit 1990 ist sie Autorin bei BRIGITTE und hat mehrere Bücher geschrieben, zuletzt "Krebs. Und alles ist anders". Vera Sandberg ist Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern und lebt seit 2000 bei Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Zwei Dinge stehen der Partnersuche ab 50 im Wege: erstens die Frauen — zweitens die Männer
    Alleinlebende Frauen ab fünfzig sind selbstbewusst, krisenerprobt, klug und anspruchsvoll. Doch wenn’s um Männer geht, sind sie Prinzessinnen, die gefunden und erobert werden möchten. Aber von wem? Von dem glatzköpfigen Kettenraucher, dem verschuldeten Unternehmer, dem verheirateten Abenteurer auf Abwegen? BRIGITTE-Autorin Vera Sandberg zeigt, dass der Mann als Vollkasko für die zweite Lebensphase ausgedient hat, weil Frauen das meiste längst allein besser hinkriegen …


    Frauen sind mit den Jahren klüger, entspannter, selbstsicherer geworden – aber bei der Partnersuche fallen sie zurück in alte Muster. Der Mann soll Wunden heilen, auf Händen tragen, Wünsche von den Lippen ablesen. Die Erwartungen sind hoch. Wer sich jetzt noch mal bindet, will keine faulen Kompromisse mehr. Aber die Männer auf der freien Wildbahn haben auch ihre Probleme, können und wollen die Rolle des Prinzen auf dem weißen Pferd nicht mehr spielen. Liebe in der Lebensmitte – eine aussterbende Kunst? Nein, sagt BRIGITTE-Autorin Vera Sandberg, aber die Kunst besteht darin, unabhängig zu bleiben und die Partnersuche mit Humor und Gelassenheit anzugehen. Wie das geht und wie Frauen neue, aufregende Wege beschreiten können, zeigt sie in diesem Buch.


    Ein amüsantes und aufschlussreiches Buch über die neue Rolle der Frau und die Fallstricke der Partnersuche. Mit Tipps und Tricks: Wie entlarve ich Nieten, und wer könnte mein Leben bereichern?



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Eckart Conze,, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann


    Die deutschen Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik


    Über den Autor:
    Eckart Conze, geboren 1963, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg, von ihm zuletzt: Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik von 1949 bis in die Gegenwart, München 2009


    Norbert Frei, geboren 1955, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena, von ihm zuletzt (zusammen mit Ralf Ahrens, Jörg Osterloh, Tim Schanetzky): Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht, München 2009


    Peter Hayes, geboren 1946, Professor of History and German an der Northwestern University Evanston, Illionois, von ihm zuletzt: Degussa im Dritten Reich. Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft, München 2004, Mitherausgeber des Oxford Handbook of Holocaust Studies, Oxford 2010


    Moshe Zimmermann, geboren 1943, Professor für Neuere Geschichte an der Hebrew University Jerusalem, von ihm zuletzt: Deutsche gegen Deutsche Das Schicksal der Juden 1938-1945, Berlin 2008
    Kurzbeschreibung:
    Ein Mythos bröckelt: Das nach dem Krieg vom Auswärtigen Amt verbreitete Geschichtsbild erweist sich als Legende
    Der Mythos, das Auswärtige Amt sei von 1933 bis 1945 ein Hort des Widerstands gewesen, gehört zu den langlebigsten Legenden über das Dritte Reich. Wie aber verhielten sich die Angehörigen des Auswärtigen Dienstes nach Hitlers Machtübernahme wirklich? Und wie stellten sie sich dann in der Bundesrepublik zu ihrer Vergangenheit? Vom ersten Tag an war das Auswärtige Amt unmittelbar in die Gewaltpolitik des NS-Regimes eingebunden. Es schirmte die »Judenpolitik« des Dritten Reichs nicht nur nach außen ab, sondern war in allen Phasen aktiv an ihr beteiligt. Überall in Europa fungierten deutsche Diplomaten als Wegbereiter der »Endlösung«, sie wirkten mit an der »Erfassung« der Juden und an ihrer Deportation. Opposition aus dem Auswärtigen Dienst heraus blieb individuell und die Ausnahme. Nach Kriegsende wurden nur wenige Beamte für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen, viele konnten auf ihre Wiederverwendung hoffen und setzten ihre Karriere fort.


    Noch auf Jahrzehnte lagen über den außenpolitischen Entscheidungen der Bundesrepublik die Schatten der Vergangenheit. Gestützt auf zahlreiche bis heute unter Verschluss gehaltene Akten, räumt das Buch mit alten Legenden auf und korrigiert das Geschichtsbild einer der wichtigsten politischen Funktionseliten des Landes.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Ernst Horst, geb. 1951 im finstersten Oberhessen, verschwägert mit Johann Wolfgang von Goethe, Studium der Mathematik, diverse Veröffentlichungen aus dem Bereich der Stellardynamik, geprüfter Sachkundiger für Getränkeschankanlagen, seit 1993 freier Mitarbeiter beim Feuilleton der FAZ, Gründungsmitglied und Ehrenpräsiderpel der Deutschen Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus. Ernst Horst lebt in München.


    Kurzbeschreibung:
    Grau und miefig war es im Deutschland der 50er-Jahre – bis Dr. Erika Fuchs kam, und mit ihr Donald Duck. Die höhere Tochter und Kunsthistorikerin war nach heutigen Einstellungskriterien als Chefredakteurin von Micky-Maus-Heftchen überqualifiziert, aber Frau Fuchs war der festen Überzeugung, dass man für die Übersetzung von Comics nicht gebildet genug sein konnte. So brachte sie nicht nur Farbe und Witz in die tristen Nachkriegskinderzimmer, sondern bewirkte wahrscheinlich mehr für die deutsche Sprachkultur als viele hochdekorierte PEN-Mitglieder. Ihr Einfluss im alltäglichen Sprachgebrauch und in der Popkultur ist bis heute enorm: egal ob dem »Ingeniör nichts zu schwör« ist, wir über den »großen Lauschangriff« diskutieren oder Jugendliche elterliche Vorgaben mit »würg, röchel« kommentieren.


    Humorvoll und reich bebildert beweist dieses Buch Kapitel für Kapitel, wie viel Entenhausen in Deutschland steckt – und umgekehrt: Von der Küche über die Literatur und den Schlager bis hin zu unserem Verhältnis zu fremden Kulturen ist Erika Fuchs’ Werk ein Spiegel deutscher Befindlichkeit. Nur keine Sentimentalitäten! ist somit die fröhlichste kleine Kulturgeschichte, die man sich denken kann.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • ... und was macht mein Gehirn solange?
    Wie das Internet unser Denken verändert



    Über den Autor:
    Nicholas Carr, geboren 1959, studierte englische und amerikanische Literatur an der Harvard University und war als Herausgeber der Harvard Business Review tätig. Mit Beiträgen u.a. in The New York Times Magazine, Wired, The Financial Times, Die Zeit, den Sachbüchern The Big Switch und Does IT Matter? und nicht zuletzt seinem wegweisenden Artikel Is Google Making Us Stupid? erwarb er sich den Ruf als einer der provokantesten und prophetischsten Denker zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel in der Dot-Com-Ära.


    Kurzbeschreibung:
    Wie beeinflusst sie Körper und Geist?
    Heute schon gegoogelt? Im Durchschnitt sind die Deutschen etwa zweieinhalb Stunden täglich online. Neuesten Studien zufolge, so zeigt Bestsellerautor und IT-Experte Nicholas Carr, bewirkt bereits eine Onlinestunde am Tag erstaunliche neurologische Prägungen in unserem Gehirn.


    Wer das Internet nach Informationen, sozialen Kontakten oder Unterhaltung durchforstet, verwendet, anders als beim Buch- oder Zeitunglesen, einen Großteil seiner geistigen Energie auf die Beherrschung des Mediums selbst. Und macht sich um die Inhalte, buchstäblich, keinen Kopf. Die Folge: Im Internetzeitalter lesen wir oberflächlicher, lernen wir schlechter, erinnern wir uns schwächer denn je. Von den Anpassungsleistungen unseres Gehirns profitieren nicht wir, sondern die Konzerne, die mit Klickzahlen Kasse machen.


    In seinem neuen Buch verbindet Carr, zwanzig Jahre nach Entstehung des World Wide Web, seine medienkritische Bilanz mit einer erhellenden Zeitreise durch Philosophie-, Technologie- und Wissenschaftsgeschichte – von Sokrates’ Skepsis gegenüber der Schrift, dem Menschen als Uhrwerk und Nietzsches Schreibmaschine bis zum User als Gegenstand aktueller Debatten und Studien. Und er vermittelt – jenseits von vagem Kulturpessimismus – anhand greifbarer Untersuchungen und Experimente, wie das Internet unser Denken verändert.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Hélène Visconti, lebt seit vielen Jahren in Ligurien. „Es gefällt mir, hier im Schatten eines Olivenbaums zu sitzen. Ich schaue aufs Meer, das dasselbe Meer, auf das ich als Kind in Algerien geschaut habe.“


    Kurzbeschreibung:
    Eine Hymne auf die Fähigkeit der Frauen, sich immer wieder neu zu erfinden
    Ihr Geburtsname ist Elena, später nennt sie sich Hélène. Sie war Spanierin, Algerierin, Französin, Italienerin – und fühlte sich immer fremd. Ihre Welt waren erst ein Küstenstädtchen im Maghreb, später die Laufstege in Paris und Mailand. Hélène Visconti erzählt ohne falsches Pathos von ihrem ungewöhnlichen Leben. Hélène wird 1932 in Algerien geboren. Ihr Vater, ein kleiner Bauunternehmer, kam als Kind aus Spanien in diese französische Kolonie und versteht sich als Algerier. Hélène lehnt sich zwar gegen ihre Mädchenrolle auf, aber sie fühlt sich in dem arabischen Milieu wie im Paradies. Doch die Vertreibung steht bevor: die algerische Unabhängigkeitsbewegung zwingt die Familie zum Verlassen des Landes. Die inzwischen 19jährige Hélène geht nach Paris, aber sie erhält hier keine Aufenthaltsgenehmigung. Wieder ist sie die Fremde. Nach Spanien kann sie wegen dem Franco-Regime nicht zurück. Erst in Italien fühlt sie sich an die Unbeschwertheit ihrer Kindheit erinnert. In Mailand wird sie in den 50er Jahren ein gesuchtes Mannequin und heiratet schließlich in die Familie Visconti ein.


    Außergewöhnliche Lebensgeschichte zwischen algerischer Dorfkindheit und italienischem Hochadel.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften und organisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile international berühmte »Russendisko«. Mit der gleichnamigen Erzählsammlung sowie zahlreichen weiteren Büchern avancierte er zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren Deutschlands. Alle seine Bücher gibt es als Hörbuch, von ihm selbst gelesen. Mehr unter www.russentext.de


    Kurzbeschreibung:
    Es ist das Paradies auf Erden: süße Melonen, emsige Bienen, pralle Weintrauben und spottbillige Prada-Taschen von Channel. Das gibt es nur an einem besonderen Ort: dem Kaukasus. Hier lebt die Schwiegermutter von Wladimir Kaminer samt ihrer Familie in Borodinowka an der Steppenstraße, einem Ort der Lebensfreude, Abenteuer und
    Begegnungen mit einzigartigen Menschen. Von ihnen erzählt Wladimir Kaminer so hinreißend, dass sie einem sofort ans Herz wachsen: Neben der Schwiegermutter wären da noch Onkel Joe, die Mitarbeiter der Dorfkantine, der Maler Gleb Michailowitsch oder
    der Imker Juri. Dazu ein paar unsichtbare springende Bartmäuse sowie die beiden frisch gekämmten Kühe der kleinen Siedlung. Als dann auch noch das deutsche Fernsehen kommt, um die Dokumentation »Kaminer Goes Kaukasus« zu drehen, steht Borodinowka kopf …


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2010

  • Über den Autor:
    Steven Winn ist Kulturkritiker beim San Francisco Chronicle, wo er regelmäßig über seine wilden und lustigen Abenteuer mit dem kleinen Terrier Como schreibt. Aus diesen Artikeln ist nun ein wunderbares Buch entstanden.


    Kurzbeschreibung:
    Steven Winn und seine Frau Sally versuchen vergeblich, ihrer kleinen Tochter Phoebe ihren sehnlichen Wunsch nach einem Hund auszureden – und bringen eines Tages den kleinen Terrier mischling Como mit nach Hause. Como sieht allerliebst aus, aber er entpuppt sich schon bald als frechster Hund Kaliforniens. Das weiß Steven Winn spätestens seit jenem sonnigen Septembermorgen, als Como von zu Hause ausbüxst und sich kopfüber in den Rushhour-Verkehr stürzt. Aber wie unmöglich er sich auch benimmt, niemand kann Como böse sein, der schnell zum Mittelpunkt der Familie und vor allem zum besten Freund Phoebes wird. Denn mit den Hunden ist es wie mit den Menschen: Echte Charaktere machen das Leben zwar nicht leichter, dafür aber um so reicher.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über die Autoren:
    Guido Knopp leitet seit 1984 die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte und hat zahlreiche zeitgeschichtliche Bestseller veröffentlicht und Auszeichnungen wie den Europäischen Fernsehpreis und den Internationalen Emmy erhalten.


    Peter Arens ist seit 2006 Leiter der ZDF-Hauptredaktion Kultur und Wissenschaft. Er ist Autor von »Sturm über Europa – Die Völkerwanderung« (2002) und »Wege aus der Finsternis – Europa im Mittelalter« (2004).


    Stefan Brauburger ist seit 1998 stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte. 2002 erschien sein Buch »Die Nervenprobe – Als die Welt am Abgrund stand«.


    Kurzbeschreibung:
    Nach dem überragenden Erfolg von »Die Deutschen« und »Die Deutschen im 20. Jahrhundert« widmen sich die ZDF-Historiker ein weiteres Mal der Geschichte der Deutschen. Wieder stehen zehn herausragende Persönlichkeiten im Mittelpunkt, anhand derer ganze Epochen und große historische Wendepunkte beleuchtet werden. Das reich illustrierte Begleitbuch zur zehnteiligen ZDF-Dokumentation spannt den sich über mehr als tausend Jahre erstreckenden Bogen von Karl dem Großen, der eine gemeinsame religiöse und kulturelle Identität für das christliche Abendland schuf, über Hildegard von Bingen und den »Märchenkönig« Ludwig II. bis hin zu Rosa Luxemburg und Gustav Stresemann, die für ein besseres Deutschland vor dem heraufziehenden Nationalsozialismus stehen.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Henry Kissinger, US-amerikanischer Politiker deutscher Herkunft, lebt seit 1938 in den USA. Er war Professor der Politikwissenschaft in Harvard und beriet mehrere US-Regierungen in Fragen der Strategie und Abrüstung, bevor er 1969–1975 als Sicherheitsberater und 1973–1977 als Außenminister amtierte. 1973 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen, 1987 der Karlspreis der Stadt Aachen. Seine dreibändigen »Erinnerungen« waren ein internationaler Bestseller.


    Kurzbeschreibung:
    Als US-Außenminister wirkte Henry Kissinger vor vier Jahrzehnten entscheidend an der Öffnung Chinas mit. Er kennt das Land wie kaum ein Zweiter im Westen, seine Geschichte und seine Politik von Mao bis heute. Jetzt legt er die Summe seiner Erfahrungen mit dem »Reich der Mitte« vor. Er beschreibt das konfuzianisch geprägte Selbstverständnis und die globale Strategie Chinas, seine Entwicklung von den Anfängen der frühen Großdynastien, die sich bewusst abschotteten, über die ersten Kontakte mit der Außenwelt und die maoistische Revolution bis zum heutigen Aufschwung zur Supermacht. Seine besonderen Kenntnisse und Kontakte bilden den Hintergrund einer scharfsinnigen Prognose über Chinas Zukunft und die Konsequenzen für die internationalen Beziehungen.


    Geplanter Erscheinungstermin: November 2010

  • Über den Autor:
    Ha-Joon Chang, geboren 1963, studierte Wirtschaftswissenschaft in seiner Heimatstadt Seoul und in Cambridge, wo er 1992 promovierte. Seitdem lehrt und forscht er an der dortigen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Entwicklungspolitik. Chang ist Berater für internationale Organisationen wie die UN, Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Mit seiner provokanten Streitschrift macht Ha-Joon Chang Front gegen die heiligen Kühe des Kapitalismus. In dreiundzwanzig Thesen und Gegenthesen analysiert er die Grundzüge der Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts, sagt, was sie ist und was sie nicht ist, was sie kann und was sie nicht kann. Dabei verbindet er ökonomischen Sachverstand mit gesellschaftlichem Scharfblick und Menschenkenntnis. Knapp, präzise und streitbar bietet Ha-Joon Chang dem Leser das Rüstzeug, die herrschenden Illusionen einer kapitalistischen Ökonomie zu durchschauen, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und zum Wohle aller zu nutzen.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Peter Watson, geboren 1943, studierte an den Universitäten von Durham, London und Rom. Er war stellvertretender Herausgeber von »New Science« und arbeitete vier Jahre lang für die »Sunday Times«. Er war Korrespondent in New York für die »Times« und schrieb für den »Observer«, die »New York Times«, »Punch« und »Spectator«. Er hat über ein Dutzend Bücher veröffentlicht, darunter »Das Lächeln der Medusa« (2001) und »Ideen« (2006). Seit 1989 ist er am McDonald Institute for Archaeological Research in Cambridge tätig.


    Kurzbeschreibung:
    Peter Watson beschreibt die deutsche Geistes- und Kulturgeschichte vom Ende des Barock bis zur Gegenwart. Eine Zeitspanne, in der sich die politisch zersplitterte »späte Nation« zur Maßstab setzenden intellektuellen Großmacht erhob: Vor 1933 hatte das deutsche Geistesleben einen unangefochtenen Spitzenrang erreicht. Watson zeichnet diese Entwicklung im Detail nach und nimmt neben den Künsten und Geisteswissenschaften ebenbürtig die epochalen Errungenschaften der Naturwissenschaften in den Blick. Er begnügt sich aber nicht mit einer retrospektiven Bestandsaufnahme von Bach über Goethe zu Einstein, sondern zeigt an Köpfen wie Brecht, Adorno, Beuys und Habermas, dass es nach der NS-Katastrophe einen intellektuellen Neubeginn mit internationaler Ausstrahlung gegeben hat.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über die Autorin:
    Rose-Anne Clermont wurde 1971 als Tochter haitianischer Einwanderer in New York City geboren. Sie kam nach dem Journalismus-Studium an der Columbia University 1998 als Fulbright Fellow nach Berlin und hat u.a. für »Spiegel Online«, »Die Zeit« und »International Herald Tribune« über Integration und Bildung geschrieben. Die Autorin lebt heute mit ihrem deutschen Mann und ihren Kindern in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    »Erzählen Sie mir doch von Ihrem Leben im Busch« – so sah sich Rose-Anne Clermont, US-Amerikanerin mit haitianischen Eltern, von einem angeheiterten deutschen Herrn traktiert. Damals wusste sie nicht, sollte sie lachen oder weinen, und auch heute noch rufen ihre Erfahrungen als Schwarze in Deutschland eher gemischte Gefühle hervor. »Buschgirl«, das Buch über ihre oft merkwürdigen, manchmal bizarren und häufig erheiternden Erlebnisse in Berlin, im Schwarzwald und anderswo, versammelt komische wie nachdenklich stimmende Geschichten aus dem Leben der Autorin als Studentin, Sprachlehrerin und Journalistin. Mal augenzwinkernd, mal betroffen, mal verwundert, mal verärgert beschreibt sie, wie es immer wieder zu Missverständnissen und Besserwissereien kommt.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Achim Wohlgethan, geb. 1966, machte eine zivile Ausbildung zum Hubschrauberpiloten und trat 1995 als Zeitsoldat in ein Fallschirmjägerbataillon der Bundeswehr ein. Mit »Endstation Kabul«, dem Bericht über seinen ersten Afghanistan-Einsatz, war er monatelang auf der Bestsellerliste. Als Angehöriger eines Spezialzugs der »Division Spezielle Operationen« war er einer der ersten deutschen Soldaten in Kundus. Heute ist er Autor und Inhaber einer Beratungsfirma für Sicherheit und Medien.


    Kurzbeschreibung:
    Brutale Initiationsriten, Fehlentscheidungen unter Angst und Stress, kaum zu bewältigende Aufgaben in Auslandseinsätzen: Die Bundeswehr sieht sich Herausforderungen gegenüber, für die sie weder die Ausbildungs- noch die Managementstrukturen hat und vor allem nicht das psychisch und physisch vorbereitete Personal. In seinem provokanten Buch zeigt Achim Wohlgethan die Innenansicht einer Armee, die weder den Anforderungen von Freiheit, Verantwortung, Offenheit gerecht wird noch die Aufgaben in einer globalisierten Welt erfüllen kann – und der es vor allem an wehrpolitischen Konzepten, personeller Ausstattung und politischer Führung mangelt. Die Missstände werden anhand Hunderter Aussagen von Soldaten, Angehörigen und Politikern belegt.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Peter Handke. Eine Biografie


    Über den Autor:
    Malte Herwig, geboren 1972 in Kassel, studierte Germanistik, Geschichte und Politik in Mainz, Harvard und Oxford, wo er 2002 mit einer Arbeit über Thomas Mann promovierte. Er war mehrere Jahre Redakteur im Kulturressort des Spiegel und lebt heute als freier Journalist in Hamburg. Seine Reportagen und Essays erscheinen in Die Zeit, Weltwoche und New York Times. Für sein Buch über Thomas Mann, Bildungsbürger auf Abwegen, erhielt er 2004 den erstmals gestifteten Thomas-Mann-Förderpreis.


    Kurzbeschreibung:
    Handke ganz persönlich – die erste umfassende Biografie
    Peter Handke ist einer der umstrittensten und produktivsten Autoren der Gegenwart. Sein Bild in der Öffentlichkeit ist von Extremen geprägt: Hohepriester der Kunst, einsamer Mönch, Serbenfreund. Wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Bildern? Auch sein Leben erscheint als ständige Gratwanderung zwischen Extremen: zwischen Einsamkeit und Liebe, Menschenscheu und Ruhmsucht, Sprache und Politik, Traum und Welt.


    Der Journalist und Literaturwissenschaftler Malte Herwig legt die tief ins Leben reichenden Wurzeln dieses Werks bloß wie kein Biograf zuvor. Er führte lange Gespräche mit dem Dichter, dessen Verwandten, Weggefährten und Kontrahenten, und er erhielt Einsicht in Handkes Notizbücher und Korrespondenz. Eine aufschlussreiche und kontroverse Biografie – so kontrovers wie Handke selbst.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Das Leben der Petra Kelly


    Über den Autor:
    Saskia Richter, geboren 1978, ist Politikwissenschaftlerin. Über das Leben von Petra Kelly hat sie in Deutschland und den USA geforscht, ihre Arbeit wurde mit Stipendien des German Historical Institut in Washington, D.C. und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gefördert. Saskia Richter ist Mitarbeiterin am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Petra Kelly – ein unbedingtes Leben
    Petra Kelly war die Vorkämpferin der deutschen Friedensbewegung und eine Galionsfigur der Grünen. Mit ihrem Einsatz für Frieden, Gleichberechtigung und Umweltschutz prägte sie die politische Landschaft der achtziger Jahre weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Für ihre Ziele engagierte sie sich bis zur Erschöpfung. Letztlich zerbrach Petra Kelly an dieser Unbedingtheit – und fand ein tragisches Ende. Isoliert in ihrer Partei, zurückgezogen von der Öffentlichkeit, wurde Kelly 1992 von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian im Schlaf erschossen.


    Anhand neuer Quellen und vieler Gespräche mit Zeitzeugen zeichnet Saskia Richter erstmals umfassend Leben und Wirken der Petra Kelly nach und entwirft das Porträt einer beeindruckenden Politikerin.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Giuseppina Vitale, geboren 1972, ist die erste Frau in der Cosa Nostra, die als Chefin einem Clan vorstand. Nach ihrer Verhaftung hat sie als Kronzeugin vor Gericht ausgesagt. Heute lebt sie zusammen mit ihren Kindern im Zeugenschutzprogramm – weit weg von Sizilien und ihrer Familie.


    Camilla Costanzo, geboren 1973, hat ihre Geschichte aufgeschrieben. Sie arbeitet als Journalistin und Drehbuchautorin.


    Kurzbeschreibung:
    Im Netz der Mafia: Die Geschichte der Giuseppina Vitale
    Giuseppina Vitale ist die erste Bezirkschefin mit Befehlsgewalt in der Geschichte der sizilianischen Mafia. Aufgewachsen als jüngstes von fünf Geschwistern in einer Bauernfamilie, kommt sie schon früh mit kriminellen Machenschaften, der Cosa Nostra und einer Welt voller Gewalt in Berührung, in der sie zum verlängerten Arm ihrer älteren Brüder wird. Als auch der letzte ihrer Brüder wegen Zugehörigkeit zu einer mafiösen Vereinigung im Gefängnis sitzt, wird sie zur Chefin des Clans erhoben. Sie ist die erste Frau in der Cosa Nostra, die ein Amt mit so viel Einfluss innehat. Giuseppina führt das Leben ihrer Brüder weiter, bis auch sie verhaftet wird – und um ihrer Kinder willen als Kronzeugin aussagt.
    Hier erzählt sie ihre Geschichte: authentisch, spannend und in einer Unmittelbarkeit, der man sich als Leser nicht entziehen kann.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2010

  • Über den Autor:
    Patricia Clough, 1938 in England geboren, hat viele Jahre als Korrespondentin für große britische Tageszeitungen wie die Times und den Independent aus Deutschland berichtet. Bei DVA erschienen von ihr: Hannelore Kohl. Zwei Leben (2002), In langer Reihe über das Haff. Die Flucht der Trakehner aus Ostpreußen (2004) und zuletzt Aachen – Berlin – Königsberg. Eine Zeitreise entlang der alten Reichsstraße 1 (2007).


    Kurzbeschreibung:
    Afrikaforscher, Gouverneur, Kolonialpolitiker: Das abenteuerliche Leben des Emin Pascha
    »Emin Pascha, Herr von Äquatoria« ist die faszinierende Lebensgeschichte eines deutschen Abenteurers, die eindringlich die Atmosphäre der Kolonialzeit heraufbeschwört. Als Eduard Schnitzer wird Emin Pascha 1840 in Schlesien geboren. Sein Medizinstudium bricht er ab, es zieht ihn in die Welt. Über das Osmanische Reich gelangt er nach Afrika, wo er Verwalter der Provinz Äquatoria wird. Als Äquatoria nach dem Mahdi-Aufstand von der Außenwelt abgeschnitten wird, sorgt sich die europäische Öffentlichkeit um Pascha und schickt gleich zwei Rettungsexpeditionen los. Ein Wettlauf um seine Rettung beginnt.


    In ihrem neuen Buch beschreibt die Erfolgsautorin Patricia Clough das abenteuerliche Leben dieses in Vergessenheit geratenen Afrikaforschers und erzählt zugleich ein Stück deutscher Kolonialgeschichte.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über den Autor:
    Dr. phil. Hans Mommsen, geboren 1930 in Marburg/ Lahn, wurde 1968 zum ordentlichen Professor für Neuere Geschichte an die Universität Bochum berufen; 1996 emeritiert. Er ist Mitglied der British Academy und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, darunter »Die verspielte Freiheit. Der Weg der Republik von Weimar in den Untergang 1930-1933« (1989).


    Kurzbeschreibung:
    Hans Mommsen, der große deutsche Zeithistoriker
    Hans Mommsen ist einer der bedeutendsten Zeithistoriker Deutschlands. Er hat nicht nur grundlegende wissenschaftliche Werke zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verfasst, sondern zudem mit engagierten Beiträgen die öffentliche und politische Debatte maßgeblich bereichert. In diesen großteils unveröffentlichten Essays zieht Hans Mommsen eine eindrucksvolle Bilanz seines Arbeitsschwerpunkts, der deutschen Geschichte zwischen 1918 und 1945. Prägnant und mit differenziertem Urteil analysiert Mommsen Schlüsselmomente des Übergangs von der Weimarer Republik zum »Dritten Reich«, Hitlers Aufstieg zur Macht, der Krise des »Dritten Reiches« sowie Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.


    Unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für deutsche Geschichte interessieren.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010

  • Über den Autor:
    Dean Falk, geboren 1944, ist Professorin für Anthropologie und Neurowissenschaftlerin an der Florida State University. Sie ist Autorin mehrerer Bücher über die menschliche Evolution und die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bei Menschenaffen.


    Kurzbeschreibung:
    Wie vor über zwei Millionen Jahren Sprache entstand
    Die Frage, wie es kommt, dass Menschen sprechen können, und ob sie dies seit Tausenden oder Millionen von Jahren tun, rührt an den Kern des Menschseins und sorgt immer wieder für leidenschaftliche Debatten. Hat sich die Sprache aus Tierlauten entwickelt oder aus Gesten? Ist Sprache als Werkzeug des Denkens entstanden? Aus der Beobachtung, dass Eltern fast überall auf der Welt mit ihrem Säugling in einer besonderen Babysprache reden, entwickelt die Anthropologin Dean Falk eine gänzlich neue Theorie vom Ursprung der Sprache: An ihrem Anfang – wie auch am Anfang der Musik – stand demnach der beruhigende, tröstende Singsang der Mütter, die ihre Kinder nicht zu allen Zeiten am Körper halten konnten.


    Ein Buch voll faszinierender Beobachtungen und Erkenntnisse zur Entwicklung des Menschen, seiner Kommunikation, der Musik und auch der Kunst.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2010