Isabel Allende erzählt in "Das Geisterhaus" die Geschichte zweier Familien des chilenischen Großbürgertums von 1930 bis in die Gegenwart. Die Chronik der Familien entspricht zum Teil ihrer eigenen Biografie: Der 1973 erschossene chilenische Präsident Salvador Allende war ihr Onkel und auch sie musste wie ihre Romanheldin Blanca Garcia aus dem von General Augusto Pinochet regierten Land fliehen. Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Allende eine Familiensaga, in der Übersinnliches mit den Erlebnissen der Personen verknüpft ist. Im Zentrum steht die Geschichte ungewöhnlicher Frauen aus vier Generationen.
Inhalt: Die junge Alba kommt aus Ihrer Gefangenschaft frei und wieder zurück in das Haus ihrer Ahnen. Dort trifft sie auf den sterbenden Großvater Esteban Trueba. Anhand der Tagebücher ihrer Großmutter Clara beginnen beide, die bewegte Familiengeschichte zu rekonstruieren.
Am Anfang der Geschichte steht die Verbindung zwischen dem Großgrundbesitzer Trueba und Rosa de Valle, seiner Verlobten. Als sie stirbt vergräbt er sich auf seinen Landsitz. Nach fast 10 Jahren heiratet er die Schwester der verstorbenen Verlobten nämlich Clara, die seit dem Tod Ihrer Schwester kein Wort mehr spricht. Er zeigt sich gegenüber seiner Familie und seinen Arbeitern als kompromissloser Patriarch. Ihm gegenüber stehen die Frauen der Familie: die hellseherisch begabte Clara und die Tochter Blanca, die sich in einen Anführer der kommunistischen Partei verliebt, von ihm ein Kind bekommt und von Ihrem Vater mit einem Franzosen verheiratet wird. Später dann aber mit Ihrem Geliebten auswandert. Trueba duldet die Beziehung nicht, er selbst kandidiert als Senator der konservativen Partei und unterstützt einen Militärputsch. Erst als seine Enkelin Alba in ein Konzentrationslager gebracht wird, begreift Trueba die Fehler seines Lebens.
Der Anfang war sehr schön zu lesen für mich. Aber als es dann mit dem Militärputsch los ging war für mich das Buch eigentlich nicht mehr interessant. Denn es hatte mit dem Titel "Das Geisterhaus" nichts mehr zu tun. Der Schluß war dann wieder besser.