Neulich habe ich gelesen, dass die Zahl an Veröffentlichungen in den vergangenen dreißig Jahren - trotz TV und Internet - stetig zugenommen hat. Ebenso scheint mir die Zahl der Verlage (und ich meine nicht die Druckkostenzuschußler) angestiegend zu sein.
Daneben beobachte ich, wie einzelne Genres immer öfter Bücherserien herausbringen und Autoren so sklavisch auf bestimmte Genres und Themengebiete festgelegt sind, dass sie jährlich das Altbekannte in neuem Kleid rausbringen.
Sicher sind die monitären Aspekte sehr maßgeblich. Never change a winning team. Doch dieser Weg führt früher oder später in eine Sackgasse, dann nämlich, wenn das Thema "out" oder ausgelutscht ist.
Gut, in Serie produzierende und Genre-verhaftete Leute wie Hedwig Courths-Mahler, Agatha Christie oder selbst Barbara Cartland sind uns auch heute noch ein Begriff, aber da das Angebot sehr viel breiter geworden ist, vermute ich, dass eine große Zahl an Autoren nach ein paar Büchern wieder in der Versenkung verschwindet oder notgedrungen unter anderem Namen das Fach wechselt. Wer kennt z.B. noch Marie Luise Fischer?
Mich interessiert, ob ihr diese Wahrnehmung teilt oder euch sogar Autoren einfallen, die das literarische Zeitliche gesegnet haben, ohne selbst verblichen zu sein.
Kurz, gibt es ein Verfallsdatum für die Mehrzahl der Autoren?