Linkshändige oder umgeschulte "rechtshändige" Eulen...

  • Zitat

    Original von Bell
    Wie hast Du Dich denn mit Dir selbst damals auf eine Schreibhand geeinigt, wenn man Dich dann doch mit links hat schreiben lassen?


    Meine Eltern hätten mich nicht genötigt und mir den Stift nach rechts gedrückt etc., wie das ja bei manch anderen der Fall gewesen zu sein scheint. :wow Sie wußten ja auch schon lange, daß ich Linkshänder bin. Es war eher eine praktische Bitte von ihnen, es nur beim Schreiben mal mit rechts zu versuchen. Wenn es mir schwergefallen wäre, dann wäre ich bei links geblieben.


    Ich fand das mit rechts dann letztlich doch praktischer, weil ich wirklich mit links immer über das frisch Geschriebene gewischt habe. Dazu kommt, daß ich schon immer lieber mit breiten Federn geschrieben habe, bei denen auch die Schrift länger feucht ist. Ich habe also mit links immer wieder Tintenflecken auf der Kleidung gehabt und die Schrift war verwischt, das sah im Heft ganz schön schlampig aus und das mochte ich nicht. Anfangs habe ich ja beides ausprobiert, irgendwann ging es mit rechts sauberer und schneller, also bin ich dabei geblieben.


    Schreiben kann ich bis heute auch beidhändig. Vieles andere geht aber auch nur mit links: Zeichnen, Schneiden, Essen... manche Dinge fühlen sich für mich mit rechts einfach "falsch" an, manches kann ich auch nicht. Suppe löffeln mit rechts ist so ein Fall. :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • P.S. Ich habe mal Schulhefte aus dieser Zeit gefunden, da sah das wirklich witzig aus, weil man genau gesehen hat, wo ich mit rechts und wo ich mit links geschrieben habe. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Enorm spannend in diesem Thread mitzulesen von den diversen Erfahrungen der Links- und Rechtshändigkeit.


    Ich mache mir in dieser Sache halt folgende Gedanken: diese Steuerung der Links- oder Rechtshändigkeit liegt irgendwo in den Tiefen unseres Gehirns, und wird somit auch seinen "Sinn" haben.


    Wenn man nun ein Kind auf natürliche, behutsame Art darauf aufmerksam macht, zum Grüssen die rechte Hand zu nehmen, oder das Schreiben mal mit der rechten Hand zu versuchen, dann wird das kaum wirklich einschneidene "Nebenwirkungen" haben.... wenn das Kind sich letztlich trotzdem selber entscheiden kann, was ihm selber als gegeben, als "natürlich" erscheint.


    Aber dieses Aufzwingen, dieses Gegensteuern eines von der "Natur" bestimmten Bewegungsablaufes kann bei manchen Menschen tatsächlich ganz eingreifend sein, und gröbere Probleme verursachen, Probleme, die oft auch erst im vorgeschritteneren Alter sich so richtig bemerkbar machen.
    Es gibt aber sicher auch solche "Umgeschulten", bei denen solche Massnahmen keine Probleme mit sich bringen. Vielleicht ist das bei denjenigen einfacher, die sowieso keine ganz eindeutige, 100%ige Linkshänder waren....


    Ein schönes Wochenende wünscht Euch allen ....Joan :wave

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ich bin auch umgeschulte Linkshänderin.
    Bei mir wurde damals ein "Test" bei einer Psychologin oder sowas gemacht, ob ich "umerziehbar" sei: Ich musste einen Kreis malen. Malrichtung links herum hiess für die Psychologin: Linkshänder. Rechtsherum hiess: Umschulbar. Ich habs natürlich so gemacht, wie es mir in der Schule eingebläut worden war: Mit der linken Hand, aber rechtsherum. :bonk
    Sowas nennt man glaub ich selbsterfüllende Prophezeiung.


    Dass ich in der Schule und zu hause regelmässig mit der linken Hand zum Stift griff, war dagegen für meine Erziehungsberechtigten und Lehrer offenbar kein Indiz, um die natürliche Präferenz festzustellen, und ich wurde fortan regelmässig vor der gesamten Klasse ermahnt, "das gute Händchen" zu benutzen.


    Heute bin ich froh, dass ich mit dem Computer beidhändig schreiben kann, und dass für fast alle wichtigen Buchstaben die linke Hand zuständig ist. (Hat die Tastatur ein Linkshänder erfunden? :chen)


    Abgesehen vom Schreiben, Essen, Grüssen und ein paar sonstigen sozialen Aktivitäten, zu denen man mich mit viel Mühe umtrainiert hat, mache ich viele Dinge immer mit Links - Zähne putzen, bügeln, Schlüssel benutzen, Dosen öffnen, Schuhe zubinden...
    Andere Dinge - schneiden, zeichnen, nähen, Maus und Trackpad benutzen, Nase bohren - kann ich beidhändig und nehme dazu die Hand, die grad am praktischsten zur Hand ist.


    Ich glaube nicht, dass mir die Zwangsumschulung in so wenigen Tätigkeitsbereichen sonderlich geschadet hat. Ich vermute sogar, dass es vielleicht sogar geholfen hat, verschiedene Hirnregionen besser zu vernetzen, dass ich viele Sachen beidhändig kann.


    Joan : Das Buch würde ich nicht lesen wollen. Die eine Rezension bei Amazon hört sich ziemlich übel ein: "Fallbeispiele" bei denen alle Probleme der jeweililgen Person auf die Umschulung geschoben werden, ohne dass da ein Zusammenhang irgendwie wissenschaflich zu belegen wäre. Reine Spekulationen, die einen höchstens mehr verunsichern als helfen.


    Das muss ich mir nicht antun.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Als Teenie hab ich mal mein Taschengeld bei einer älteren Dame mit Putzen aufgebessert. Die wurde ganz wirr, als sie sah, wie ich Putzlappen auswringe. In ihren Augen total falsch rum. Sie hat vergeblich versucht, mir das "richtig" beizubringen. :lache
    .


    *lach*
    Die Diskussion hatten mein Vater und ich jahrelang beim Kehren/Fegen. Offenbar führe ich den Besen "falsch", also mit der linken Hand. Mir war nie aufgefallen, dass ich das anders mache als die rechtshändige Mehrheit. Der Boden war nachher sauber, der Rest hat mich nicht interessiert. Nachdem wir uns rund 30 Jahre darüber immer wieder in die Haare gekriegt haben, hat er sich dann davon überzeugen lassen, dass man mir das andersrum nicht beibringen kann und dass allein das Ergebnis zählt.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Ich bin auch Linkshänderin. Völlig unumerzogen. *g* Maus bediene ich allerdings mir rechts. Probleme gibts, wie bei vielen, mit dem Dosenöffner. Und wenn wir wo zum Essen sind und der Beilagensalat gebracht und mir hinstellt wird, muss ich den gleich erst mal auf die andere Seite schieben.


    Zum Schreiben in der Schule: Bei mir wurde zum Glück von keiner Seite (Eltern, Lehrer, Großeltern) versucht die Schreibhand ändern zu wollen. Das typische "Verschmier"-Problem hab ich damit umgangen, dass ich mir einen etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil angewöhnt habe, ich schreib nämlich mit leicht gekrümmter Hand von oben, also so, dass meine Hand oberhalb des Geschriebenen liegt und während des Schreibens nicht drüberwischt. Wenn ich allerdings lange am Stück so schreiben muss, schmerzt die Hand. Hatte ich früher immer nach Deutschprüfungen. Deswegen (und weil ich leider ne furchtbar hässliche Handschrift hab, die ich aber wohl als Rechtshänderin auch gehabt hätte) tippe ich inzwischen eigentlich lieber.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Hier ists ja noch munter weitergegangen, und ich entdecke das erst gerade eben.


    Huhuuuuuuuuuuuu Flashfrog....das freut mich jetzt aber, wieder einmal von Dir zu lesen :knuddel1
    Auwaaaa, ja Du, diese Rezi tönt wirklich nicht gut. Ich war mir sowieso unsicher, ob ich mir überhaupt ein Buch anschaffen sollte über dieses Thema....aber ich würde halt irgendwie schon gerne mal wissen, ob die eine und andere meiner "Irritationen" von jener Umschulung herkommen...


    Es muss darüber noch ein anderes Buch geben, das hat mir vor Jahren mal jemand angeraten....aber mir kommt der Titel nicht mehr in den Sinn.


    Grüessli :wave

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  • Hi Joan,


    ich habe folgendes gefunden, weil mich das Thema doch nicht so ganz loslässt... vielleicht ist das auch für Dich interessant! Rückschulung soll laut dem Artikel, aus dem ich das habe, wirklich sehr heikel sein.


    "Kompensieren: Die Ergotherapeutin vermittelt Strategien, wel -
    che die Umschulungsfolgen vermindern können, wie etwa bima -
    nuelle gleichzeitig ausgeführte Aktivitäten mit Überkreuzen der
    Körpermitte (zum Beispiel Fenster, Tafel oder Tisch putzen),
    Sport und Musik (a Kasten „Strategien“).


    Man konnte nachweisen, dass umgeschulte Linkshänder, die Musi -
    ker und Sportler sind, wesentlich weniger gravierende Umschu -
    lungsfolgen haben als umgeschulte Linkshänder, die weder Musik
    noch Sport betreiben [6]. Man nimmt an, dass die intensive neuro -
    motorische Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften sowie der
    wesentliche Anteil an Emotionen und das Empfinden von Freude
    bei diesen Aktivitäten die Kommunikation zwischen den Hemi -
    sphären wesentlich vergrößert. Dies erleichtert umgeschulten
    Linkshändern, alternative neurophysiologische Bahnen zu entwi -
    ckeln. Ähnliches kann man vermutlich mit bimanuellen gleichzei -
    tig ausgeführten Aktivitäten einschließlich des Überkreuzens der
    Körpermitte erreichen. Hierzu gibt es aber noch keine Evidenz."


    Vor allem Sport klingt für mich ganz gut, scheint ja bei fast allen Problemen zu helfen, nur doof, dass ich so ungern Sport treibe! Aber das wäre doch endlich mal eine Motivation!


    Ich bekomme diesen Link einfach nicht rein :rolleyes


    Letzter Versuch: http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3A-B3szCZuAZMJ%3Awww.ash-berlin.eu%2Fuploads%2Fmedia%2Fep_haendigkeit.pdf+linksh%E4nder+%22erfolgreiche+r%FCckschulung%22&hl=de&gl=de

  • Bei mir war es andersrum - aber nur kurzzeitig - :-]


    Ich bin Rechtshänderin, habe mir aber kurz vor der Einschulung den rechten Arm gebrochen und habe ich Krankenhaus schon bitterlich geweint, weil ich mit links malen wollte und nicht konnte. Und in der Schule dann auch mit Gips und alles mit links - ging nur mäßig, aber dann kam die Knochenschiene irgenwann ab.

  • Huhuuu Bell


    herzlichen Dank für Deinen Link.....hab ihn mal bisschen durchgeschmökert, da fand ich folgende Aussage: dass die Linkshänder im Dritten Reich als "abnormal" verpönt waren. Ob eventl. auch Menschen wegen ihrer Linkshändigkeit ins KZ gekommen sind? Bei denen war ja wirklich alles möglich. :rolleyes


    Aber ich habe eigentlich nie daran gedacht, dass ich mich retourschulen möchte, sondern ich würde einfach gerne wissen, welche meiner "Irritationen" und Probleme von jener auferzwungenen Umschulung herrühren könnten, und welche ich anderen Ursachen zuordnen müsste.
    Doch wie gesagt, ich scheue mich immer noch sehr mich da eingehender damit zu befassen, weil ich mich ja auch nicht "verrückt machen" will....


    Sport ist immer gut, das ist sowieso "der Weisheit letzter Schluss" wenn die medizinischen Fachkräfte nicht mehr weiterwissen....und wenn die Patienten keinen Sport machen mögen, dann gibt es noch die allerletzte Möglichkeit einer Genesung, einfach "an Gott zu glauben".... :grin


    Ein prima Wochenende wünsche ich Euch allen :wave

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  • Morgen Joan,


    ich nehme an, so ganz wirst Du nie herausfinden können, was von der Umschulung kommt, und was nicht. Ich sage mal, wenn Du gewisse typische Symptome aufweist, vor allem, wenn die mit ADS-Symptomen übereinstimmen (kannst Du ja mal abgleichen, wenn Du willst), dann kann es schon gut sein, dass das von der Umschulung herrührt.


    Wie gesagt entsteht bei mir nur Frust und sogar Wut (auf die Lehrerin, auf die Eltern, die das nicht unterbunden haben), wenn ich mich damit beschäftige. Andererseits - vielleicht war das bei mir auch einfach nötig, denn lange lange hatte ich keine Ahnung, was so ein Eingriff tatsächlich auslösen kann. Ich habe das höchstens mit einem Lachen angebracht, nach dem Motto: ich kann nichts dafür, dass ich mich ständig verlaufe, das liegt daran, dass meine Gehirnhälften durcheinandergebracht wurden. Ernster habe ich es nicht genommen. Einerseits war das vielleicht ganz gut, andererseits heißt es ja immer, dass solche Sachen verarbeitet werden wollen.


    Grüße, Bell

  • Zitat

    Original von Bell
    Morgen Joan,
    Ich sage mal, wenn Du gewisse typische Symptome aufweist, vor allem, wenn die mit ADS-Symptomen übereinstimmen (kannst Du ja mal abgleichen, wenn Du willst), dann kann es schon gut sein, dass das von der Umschulung herrührt.


    Stell Dir vor Bell, im hohen Alter von über 60 Jahren bekam ich von meiner Aerztin versuchsweise das Medikament Ritalin ....und siehe da, nach meinen Reaktionen zu schliessen, wurde der Verdacht tatsächlich erhärtet, dass ich unter einem, wenn auch leichten (gottseidank) AD(H)S leiden könnte.


    Das kann ich sehr gut verstehen Bell, dass Du heute noch Frust- und Wutgefühle hast, denn die Problematiken sind ja schliesslich auch noch immer da....
    Ich selber habe diese Gefühle nicht, vielleicht weil ich älter bin als Du (nehme ich jetzt einfach mal an....) und ich mir sage, dass die Lehrkräfte und meine Pflegeeltern sowieso - die interessierten sich überhaupt nicht für psychologische Angelegenheiten - es einfach zu jenem Zeitpunkt noch nicht besser wussten. Ich bin im Frühjahr 1955 eingeschult worden.


    :wave

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  • Das gibt's ja nicht, mit dem ADS, das nenne ich einen Volltreffer! Hast Du mal im Internet die Symptome von Umschulung und ADS verglichen? Auf einer Linkshänderseite steht sogar explizit, dass diese sich sehr ähneln, so bin ich überhaupt darauf gekommen. Zuerst stieß ich auf ADS und es gingen mir etliche Lichter auf, dann guckte ich nach den Umschulungsfolgen und so schloss sich langsam der Kreis. Willst Du Ritalin weiter nehmen?


    Mit dem Alter hast Du recht, teile bitte durch zwei Komma irgendwas, ich bin 30 :-) Meine Einschulung war 1986, ich finde es schon hart, dass es "sowas" auch dann noch gab, ob das mit der DDR zu tun hatte? Aber wann es war, ist ja auch egal, ich denke auch, dass ich mit den Beteiligten Frieden schließen werde, eben aus den von Dir genannten Gründen: sie wussten es einfach nicht besser und hatten keine Ahnung von den möglichen Auswirkungen. Nur momentan bin ich noch nicht soweit, nachdem mir das Ganze jetzt erstmal so richtig bewusst geworden ist. Die Devise lautet: erkennen - trauern - anpacken, oder so ähnlich ;-)


    :wave

  • Zitat

    Original von Bell
    Die Devise lautet: erkennen - trauern - anpacken, oder so ähnlich ;-)


    Ja genau Bell....und zwar in demjenigen Rhythmus, den Du alleine vorgibst, der für Dich stimmt, der für Dich machbar ist.
    Es lohnt sich, auf seine "innere Stimme" zu hören :knuddel1



    Bis anhin habe ich mich noch nicht "getraut" in eine Linkshänderseite reinzugucken. Irgendwann, wenn ich mal bisschen mutiger bin, werde ich das mal versuchen.


    Ja, das Ritalin nehme ich seither regelmässig, eine eher schwache Dosierung. Es hilft mir sehr wirkungsvoll bei einer ganz speziellen "Problematik"...eine Problematik, deren Anfang zeitlich zusammentreffen könnte mit jener "Umschulung", aber so ganz sicher bin ich mir nicht mehr, denn das liegt ja wie gesagt schon über 1/2 Jahrhundert zurück.
    Dazu kommen halt auch noch andere Faktoren die verantwortlich sein könnten, gen-bedingte und die Gegebenheiten in meiner Pflegefamilie.


    Falls Dich das alles etwas eingehender interessieren sollte, dann würde ich Dir das aber lieber per PN mitteilen.


    Grüessli :wave

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  • Zitat


    Paradox ist ...
    wenn Linkshänder Probleme mit Links haben. :chen


    Joan : Es gibt doch sicher Linkshänderforen im Netz, wo man sich austauschen kann mit betroffenen Leuten und Experten, die sich mit dem Thema schon eingehender beschäftigt haben. Die könnten vielleicht auch mit guten Buchtipps weiterhelfen.


    Ich habe den Verdacht, dass manche Bücher zu dem Thema stark ideologisch gefärbt sind und mehr auf Spekulationen als auf gesicherten Erkenntnissen beruhen, denn ich denke auch: Es gibt im Leben eines Menschen (Kindes) so viele Faktoren, die die Entwicklung beeinflussen, dass es sehr schwer ist, eine bestimmte Störung monokausal auf einen einzigen Faktor zurückzuführen.
    Ist ADS nicht auch so eine modische Sammelbezeichnung von Störungen, für die man die Ursachen eigentlich gar nicht so recht kennt? Manche Autoren scheinen es jedenfalls schwer zu finden, den normalem Bewegungsdrang von aktiven Kindern und eine behandlungsbedürftigen Störung von einander abzugrenzen. Aber das wäre ein anderes Thema.

  • Ich bin auch Linkshänderin - und zum Glück hat nie jemand versucht mich umzuerziehen. Aber ich bin froh, dass ich beim Schreiben den Stift einfach von unten halte und so meine Schrift auch nicht verwische und nicht diese verbogene Haltung habe, die man öfter sieht, wenn ein Linkshänder den Arm ganz eindreht und dann quasi von oben schreibt. Das stelle ich mir sehr unbequem vor.


    Tischtennis spielen und Häklen habe ich damals mit rechts gelernt - warum auch immer und alles andere mache ich bis heute bevorzugt mit der linken Hand, wobei ich mittlerweile vieles auch mit rechts ganz gut hinbekomme. Die Maus nehme ich mal rechts und mal links, besonders wenn ich viel am PC sitze.


    Diese ganzen speziellen Linkshänderprodukte finde ich überflüssig, ich habe keine und vermisse sie auch nicht.


    Und jetzt bin ich mal gespannt, was meine Tochter mal wird. Ich würde sagen, sie bevorzugt die rechte Hand, aber ich weiß nicht, wie "endgültig" das mit 20 Monaten ist. :grin

  • Zitat

    Original von flashfrog


    Ist ADS nicht auch so eine modische Sammelbezeichnung von Störungen, für die man die Ursachen eigentlich gar nicht so recht kennt? Manche Autoren scheinen es jedenfalls schwer zu finden, den normalem Bewegungsdrang von aktiven Kindern und eine behandlungsbedürftigen Störung von einander abzugrenzen. Aber das wäre ein anderes Thema.


    flashfrog....ich habe mich mit diesem AD(H)S noch zuwenig auseinander gesetzt, somit kann ich Dir keine schlüssige Antwort geben.


    Es gibt - so scheint es mir - immer mehr Störungen und Krankheiten, bei denen man nicht so recht zu wissen scheint, woher sie kommen.....oder aber, man weiss schon manches, will es uns aber nicht sagen? :gruebel

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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von chiclana
    Diese ganzen speziellen Linkshänderprodukte finde ich überflüssig, ich habe keine und vermisse sie auch nicht.


    Das einzige, was mir fehlt, ist ein entsprechender Gemüseschäler. Die normalen sind für einen Linkshänder unbenutzbar. Es gibt noch diese billigen mit zwei Klingen, also für beide geeignet, danach muss ich mal Ausschau halten. Wenn mein Freund mal nicht schält, nehme ich halt ein Messer, wie früher ;-)