Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollten Felix, Marc und Bernhard nur zusammen fernsehen, doch am nächsten Morgen sitzen sie in Marcs orangefarbenem VW-Bus. Vor ihnen liegt die Reise ihres Lebens. In Südfrankreich wartet ein Haus auf sie, ein Haus am Meer. Sie lassen die Haare im Fahrtwind wehen, ertrinken beinahe in einem See, werden von der Polizei gejagt und von Vögeln begleitet. Sie lesen Lilith auf, Typ Scarlett Johannsson. Dann stößt Zoe dazu, mit gebrochenem Herzen, und zuletzt Jeanne, die traurige Französin. Je näher sie dem Ziel ihrer Fahrt kommen, desto brennender wird die eine große Frage: Was ist das Leben? Und am Ende der Straße steht ein Haus am Meer.
Über den Autor:
Edgar Rai, geboren 1967, wurde mehrerer Schulen verwiesen, ging ein Jahr nach Amerika und studierte Musikwissenschaften und Anglistik in Marburg und Berlin. Er arbeitete unter anderem als Drehbuchautor, Basketballtrainer, Chorleiter, Handwerker und Onlineredakteur. Seit 2001 ist er freier Schirftsteller.
Meine Rezension:
Ich liebe Roadmovies, Sommergeschichten und Romane, in denen sich das Leben der Protagonisten auf welche Art auch immer für immer verändert. Die besten Voraussetzungen also für "Nächsten Sommer", worin alle diese Zutaten und noch einige interessante Charaktere enthalten sind. Doch leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt, denn mir fehlte immer die letzte Konsequenz, immer das Quäntchen, das die Geschichte wirklich zauberhaft und die Figuren unvergesslich macht. Auf gerade mal 236 Seiten machen die Figuren teilweise große Veränderungen und Entwicklungen durch, hierfür hätte ich mir einfach von allem noch ein bisschen "mehr" gewünscht, dass diese für mich glaubwürdig sind und in mir echte Empathie geweckt wird. Leider ist es der Geschichte z.B. nicht gelungen, in mir den unwiderstehlichen Drang zu wecken, sofort ins Auto zu springen und Richtung Südfrankreich zu fahren und auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte länger in meinem Gedächtnis haften bleiben wird. So bleibt eine leichte Sommergeschichte, die für kurzweilige Unterhaltung sorgen mag, es für meinen Geschmack aber nicht schafft, die vorhandenen guten Ansätze wirklich authentisch zu transportieren.
Bei einer Zahlenbewertung tue ich mich angesichts meiner recht hohen Erwartungshaltung schwer - MÜSSTE ich jedoch eine abgeben, würde diese irgendwo zwischen soliden 6 und knappen 7 Punkten liegen.