Titel: 36 Argumente für die Existenz Gottes
Autorin: Rebecca Goldstein
Originaltitel: 36 arguments for the existence of God
ISBN: 978-3896674234
Seitenzahl: 558
Preis: € 21,95
Autorenporträt:
Rebecca Goldstein studierte Philosophie und gehört zu den renommiertesten Denkerinnen der USA. Für ihr wissenschaftliches und essayistisches Werk hat sie zahlreiche Preise bekommen. Momentan arbeitet sie an der Harvard University im Fachbereich Psychologie und lebt mit ihrem Mann Steven Pinker in Boston und Truro, Massachusetts.
Klappentext:
Meisterhafte Literatur voller Komik und Tiefgang über die Liebe in Zeiten von Glaubenskrisen
Das Leben steckt voller Rätsel und Wunder, selbst, wenn man nicht an Gott glaubt. Und das größte aller Rätsel bleibt die Liebe – besonders für Professor Cass Seltzer, der mit einem Buch über seinen Zweifel an Gott schlagartig und ungewollt zum Guru der Atheisten geworden ist. Rational kann er sich nicht erklären, woher der plötzliche Ruhm kommt und weshalb die schöne wie kluge Lucinda Mandelbaum ihr Leben mit ihm teilen will, oder warum ausgerechnet jetzt seine Exfreundin wieder auftaucht: Die krachlaute und verwegene Roz rauscht ganz unvermittelt in Cass’ Leben, hält das Altern für ähnlich barbarisch wie die Beulenpest und behauptet, der Unsterblichkeit mit Vitaminpräparaten einen Schritt näher gekommen zu sein. Im Sturm der Ereignisse einer einzigen Woche muss Cass erfahren, dass die Liebe wohl die größte aller religiösen Verblendungen ist. Und dass er trotzdem an sie glaubt.
36 Argumente für die Existenz Gottes ist eine brillant erzählte, wahrhaft göttliche Komödie voller Sprachwitz, prall lebendiger Figuren und Tiefgang. Große Literatur für unsere verwirrenden Zeiten.
Meine Meinung:
Ein ganz ambivalentes Leseerlebnis das sich am besten so erklären läßt:
Mal hatte mich die Autorin fest an der Hand um mich dann auf den folgenden Seiten hilflos im Raum hängen zu lassen. Eine große Distanz entstand durch den sehr akademischen Ton und nur selten blitzte der auf dem Klappentext erwähnte Sprachwitz auf.
Hatte ich es mit einem Sachbuch oder mit einem Roman zu tun? Konnte sich die Autorin hier nicht entscheiden?
Einzig und allein wenn Roz, eine frühere Freundin von Cass auf der Bildfläche erschien ("Ich drehe die Zeit um. Ich habe die Kontrolle über meine Biochemie übernommen.") spürte ich eine gewisse Lebendigkeit und Nähe zu den Figuren, die dann aber im nächsten Kapitel schon wieder flöten ging.
Alles in allem kein einfaches Buch (manche Sätze musste ich wiederholt lesen) das bestimmt viele Freunde findet die sich gerne mit philosophischen Fragen auseinandersetzen.
Und die Existenz Gottes?
Zweifler werden sicherlich nicht überzeugt sein und die Gläubigen kommen bestimmt nicht ins Zweifeln.(dk)
von mir 5 Punkte